Skitag 5
Nach den Abfahrten gestern war heute wieder Celerina angesagt. Etwas war allerdings anders. Der Wettergott hatte wohl gestern erhebliche Mengen an Hülsenfrüchten gegessen. Wie das eben so ist mit diesen Früchten, entstehen warme Winde.
Der Wind war heute so heftig, dass die Seilbahn auf Piz Nair gar nicht lief. Die Sessellifte fuhren langsamer, wenn es die heftigen Böen erzwangen. Dazu war der Wind auch noch recht warm. Morgens um 9.30 Uhr war es schon +3 Grad auf Marguns.
Wir hatten uns also auf neue Schnee- bzw. Pistenverhältnisse einzustellen. Das ging auch ganz prima, schließlich wurden brav die Trainingsstunden absolviert. Ich hatte also erst mal 2 Stunden freies Fahren und bin dann die windgeschützten Pisten gefahren. Eine davon war die Abfahrt, auf der auch die Skirennen abgehalten werden. Also im TV sieht das immer ganz anders aus. Mein Respekt vor jedem, der da runter fährt, wenn die Piste dann wohl auch erheblich eisiger präpariert ist, ist erheblich gestiegen.
Nach der Mittagspause haben wir dann noch ein paar Immobilien von außen in Augenschein genommen. Ganz am Rande des Skigebietes gibt es einen 2er Sessellift, der aus Vorkriegszeiten zu stammen scheint. Ganz gemütlich schwebt man an den Häusern vorbei und kann sich mal wieder überlegen, wie ein für 2011 fest eingeplanter Lottogewinn angelegt werden kann.
Der Hammer ist eine Villa, die hat eine Garagenzufahrt, ungefähr so groß wie ein halber Tennisplatz. Diese Zufahrt ist stets frei von Schnee und Eis und selbstverständlich gefegt. Der Grund ist nicht ein Hausmeister mit Schneefräse und anderem Equipment sondern eine Heizung die diesen Platz in diesem Zustand hält. Die Besitzer scheinen aber ein Liquiditätsproblem zu haben. Die Straße zu ihrem Haus ist ungeheizt.

Zum Ausgleich für diese Energieverschwendung ist weiter oben im Skigebiet ein Windrad installiert. Allerdings muss es noch gefüttert werden. In der Größe wie es jetzt da steht, reicht der Propeller gerade mal als Ersatzteil für Carlsson vom Dach.
So langsam stellt sich der Akklimatisationseffekt ein. Die Verweildauer auf dem Berg verlängert sich täglich.
Verabschiedung