Znegva-BLOG: Ein 39-jähriger Ski-Rookie goes on slope
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Geh, man kommt überall recht gut ohne Ski runter, solange es blaue oder flache Rote Pisten gibt, auch Ohne Ski.
In Ischgl nach Ostern hab ich mal den falschen Lift wo hochgenommen und hatte zwar 1 Snowboard im Boardbag mit, jedoch keine Bindung. Ohne Stöcke und in Snowboard Hardboots brauchte ich 20 Minuten um neben der Piste runterzujoggen für so 400HM und geschätze 3 Kilometer (hab den Plan nicht ganz kapiert - sonst hätte ich auch einen Sessellift runter nehmen können und 50HM bergauf). (Alternative wäre gewesen 25Minuten Gondel zurück runter, 5min Fussweg, 25 wieder rauf mit Gondel - und dann natürlich noch aufwärmen was ich mir so ersparte). Ich hätte übrigens lieber Skisschuhe angehabt, da die Fersen von Snowboardschuhen abgerundet sind, womit man auf der Morgens sehr eisigen Piste besseren Halt gehabt hätte.
Hab auch mal einen erst 1,5 Tage fahrenden französischen Snowboard Beginner in einem "Experts Only" Freeridegebiet gesehen. Angeblich war er ein Profimountainbiker, fahren konnte er allerdings nur blaue Pisten mehr schlecht als recht und ein steirisches Mädel hatte ihn mit hochgenommen und gemeint dass passt schon. Schon 1 Stunde später hatter er sich 1000HM durch über 1m tiefen Powder runterbewegt (Steilheit seiner Strecke zwischen 20 und 45°). (seine Technik zum runterkommen war mit Purzelbäumen den Großteils des Berges zu bezwingen - Helm hatter er zum Glück auf).
Sinnvoll ist so
In Ischgl nach Ostern hab ich mal den falschen Lift wo hochgenommen und hatte zwar 1 Snowboard im Boardbag mit, jedoch keine Bindung. Ohne Stöcke und in Snowboard Hardboots brauchte ich 20 Minuten um neben der Piste runterzujoggen für so 400HM und geschätze 3 Kilometer (hab den Plan nicht ganz kapiert - sonst hätte ich auch einen Sessellift runter nehmen können und 50HM bergauf). (Alternative wäre gewesen 25Minuten Gondel zurück runter, 5min Fussweg, 25 wieder rauf mit Gondel - und dann natürlich noch aufwärmen was ich mir so ersparte). Ich hätte übrigens lieber Skisschuhe angehabt, da die Fersen von Snowboardschuhen abgerundet sind, womit man auf der Morgens sehr eisigen Piste besseren Halt gehabt hätte.
Hab auch mal einen erst 1,5 Tage fahrenden französischen Snowboard Beginner in einem "Experts Only" Freeridegebiet gesehen. Angeblich war er ein Profimountainbiker, fahren konnte er allerdings nur blaue Pisten mehr schlecht als recht und ein steirisches Mädel hatte ihn mit hochgenommen und gemeint dass passt schon. Schon 1 Stunde später hatter er sich 1000HM durch über 1m tiefen Powder runterbewegt (Steilheit seiner Strecke zwischen 20 und 45°). (seine Technik zum runterkommen war mit Purzelbäumen den Großteils des Berges zu bezwingen - Helm hatter er zum Glück auf).
Sinnvoll ist so
schnell, riskant, vielseitig bergab
http://openMTBmap.org & www.VeloMap.org
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Tag 6 auf Skiern, Jever-Skihalle, Neuss beim Stammtisch West.
Am 6. Juli 2007 war es nach 2-monatiger Abstinenz wieder so weit. Mit der zweiten Auflage des Stammtisch West gab es wieder die Gelegenheit Skizufahren. Rein gedanklich hatte ich eigentlich noch gar keinen Kopf dafür, da ich in den letzten 7 Wochen den Kopf ganz woanders hatte: Wir waren für eine Woche mit den Schwiegereltern im Urlaub (Emsland), hatten vorher schon mit dem Verpacken begonnen und nach dem Urlaub weitergemacht. Nachdem wir in der Woche vor dem Umzug dann keine Nacht vor 2 Uhr ins Bett kamen (streichen, Laminat verlegen, packen usw.) sind wir am 23. Juni dann umgezogen und sind seitdem noch in den "Nachwehen" des Umzugs. Zufälligerweise ergab es sich, dass meine Schwiegereltern unsere Kurze Freitag von der Kita abholten, da wir Samstag noch in der neuen Wohnung Action machen wollten/mussten. Und so kamen sowohl Manu als auch ich endlich wieder mal dazu, was anderes zu sehen, als Wohnung, Kartons, Tüten, Schränke, Farben usw.
Sport hatte ich in den letzten 7 Wochen auch nicht treiben können, so dass ich mich auch nicht wirklich fit fühlte und auch mit dem Kopf nicht wirklich dabei war. Und genauso fuhr ich dann auch, nachdem ich statt um 18 Uhr doch erst gegen 19 Uhr an der Halle ankam. Mir fehlt ja eh noch die Routine, aber ich war bestürzt, wie "schlecht" ich zurecht kam. Helmut ("der Papa") hatte zwar auch seine liebe Mühe, kam aber doch recht schnell wieder zurecht (er fuhr seit dem ersten Stammtisch West nicht mehr und hat bisher auch nur etwa dreimal so viele Skitage wie ich) und auch skigirlforlife fühlte sich auf den Skiern zunächst etwas unwohl.
Bei mir schlichen sich wieder die alten Fehler ein: Oberkörper zur Kurveneinleitung eingedreht, leichte Rücklage usw. Immerhin kam ich sturzfrei den Berg runter...
Aber so "sicher" wie in Landgraaf fühlte ich mich den ganzen Abend nicht.
Wir beschlossen nach den ersten 4 oder 5 Abfahrten dann einstimmig einfach nur Ski zu fahren und nix besonderes von uns zu erwarten. Dabei wollten wir dann halt irgendwelchen Blödsinn ausprobieren.
Zunächst fuhr ich dann noch ein paar Abfahrten, ein paar Mal ohne Stöcke, dann wieder mit Stöcken, mal weitere Bögen, mal schmalere. Ich versuchte die ganze (viel zu kurze) Piste mehr auszunutzen. Dazu musste man um die Snowboardspielzeuge drumherum fahren, denn die nehmen die halbe Halle in Anspruch. Der Schnee war auch irgendwie sehr bremsend und tief. Jedenfalls hatte ich den Eindruck, dass man schon oben rel. viel Tempo erreichen musste um unten bis zum Sessellift durchfahren zu können, denn der untere Teil des Hanges ist rel. flach und mit dem tiefem Schnee dann auch recht langsam.
Nachdem ich dann aber merkte, dass ich heute an meiner Technik nicht zu feilen brauchte, weil ich eh nichts wirklich so hinbekam, wie ich es wollte, probierte ich mal was anderes aus. Z.B. fuhr ich unten über die Rampe hoch und seitlich mit einem Sprung wieder runter. Fühlte sich recht interessant an, ohne Halt unter den Skiern. Erst hatte ich das Gefühl etwas hinten überzukippen, aber bei weiteren "Sprüngen" brachte ich den Schwerpunkt weiter nach vorne, was den Sprung dann stabilisierte. (Sprunghöhe max. 50-60 cm)
Dann stand noch 50 Meter vor Pistenende ein einzelnes Riesenslalomtor (also so ein ding bestehend aus 2 Stangen mit einer Fahne/Tuch verbunden) Ich fuhr mal mit einer Kurve eng rechts und links vorbei und irgendwann einfach mittendurch (gebückt, Stöcke eng an den Körper).
Zwischendurch, so gegen 21.15 Uhr besuchten wir dann mal die Thekenmannschaft und tranken uns etwas. Da die Halle um 23 Uhr schließt, gingen wir gegen 22 Uhr zurück in den Schnee um die Zeit noch zu nutzen.
Mit Helmut hatte ich mich noch über die Pirouetten unterhalten, die ich in Landgraaf probiert aber überhaupt nicht hinbekommen hatte (Skier liefen beim Rückwärtsfahren auseinander), als er mir und skigirlforlife vorschlug, den Hang rückwärts im Pflug runterzufahren. Im Kopf zeigte ich ihm einen Vogel und dachte, er erzählt jetzt Blödsinn. Wir fuhren mit dem Lift hoch und flachsten unterwegs noch, als er sich oben angekommen rückwärts an die Hangkante stellte. Ich bekam große Augen und er fuhr los, schön im Pflug und schön mit Kurven in beide Richtungen. Ich fuhr ihm dann normal vorwärts hinterher und er erklärte mir auf dem halben Hang dann was man machen musste. So drehte ich mich dann auch einfach mal um, stellte mich aufgekantet in den Pflug und ließ es rückwärts rutschen. Dann belastete ich das eine Bein mehr und kantete mehr auf und schon ging es in die Kurve. Ich bekam ein leichtes Grinsen im Gesicht und kantete den anderen Ski mehr auf und lastete um. Schon ging es in die andere Richtung. "Fein!" dachte ich und lag beim nächsten Kanten im Schnee: Die Skier kamen sich zu nah und ich konnte das Gleichgewicht nicht halten. Ich probierte das dann noch weiter aus (mit einigen Umfallern) und schaffte es später dann auch den gesamten Hang von oben bis unten rückwärts runterzufahren! Na, immerhin ein Erfolgserlebnis heute.
Helmut erklärte skigirlforlife und mir dann noch, wie man die Pirouettten hinkriegt und auch das probierte ich dann mal aus. Skigirlforlife raffte das recht schnell und sie bekam einige Pirouetten wirklich flüssig und elegant hin, bei mir hakte es noch etwas. Immerhin kam ich ein paar Mal komplett rum und bekam dabei auch die Skier unter Kontrolle, so dass ich dabei auch kein unsicheres Gefühl mehr hatte. Noch 20-30 Mal probieren, dann werde ich das auch halbwegs elegant hinkriegen!
Das vorherige Rückwärtsfahren mit dem Aufkanten und der Umlastung auf den Beinen war eine gute Vorübung dafür.
Viel zu schnell war es dann auch schon 23 Uhr und wir mussten die Halle verlassen. Wir freuten uns dann noch auf den Stammtisch. Leider waren die letzten beiden Verbliebenen zu dem Zeitpunkt dank der lauten Musik der Après-Ski-Party leider schon weg, so dass wir drei uns noch jeder eine Wurst im Brötchen und einen softdrink genehmigten und dann so um 24 Uhr Richtung Heimat aufbrachen.
Zuhause angekommen war meine Frau schon wieder dabei, das wohnzimmer mit Farbe zu verschönern, so dass ich ihr dabei noch half und gegen 2 Uhr dann ins Bett kam.
Samstag ging es dann mit der Arbeit in der Wohnung weiter...
Fazit:
- 2 Monate Pause sind für einen Anfänger viel zu lang. Alles, bei dem ich mich in Landgraaf wohl gefühlt habe und was gut klappte, war wieder weg.
- Wenn man schon nicht an der Technik feilen kann, kann man wenigstens mit anderem Blödsinn Spaß im Schnee haben
- Die Piste in Neuss ist viel zu kurz, kaum dass man angefangen hat, irgendwas zu üben, ist man schon unten.
- 3 min. Sessellift gegenüber 30 Sekunden Skifahren ist ein schlechtes Verhältnis.
- Rückwärts fahren sollte/wollte ich eh üben.
- die Skifahrer in der Halle konnte man an 2 Händen abzählen, dafür waren etwa doppelt so viele Snowboarder da.
- wenn Après-Ski-Party ist, fällt an der Theke /den Tischen die Konversation echt schwer. Ergo: Freitags nur Skifahren
Am 6. Juli 2007 war es nach 2-monatiger Abstinenz wieder so weit. Mit der zweiten Auflage des Stammtisch West gab es wieder die Gelegenheit Skizufahren. Rein gedanklich hatte ich eigentlich noch gar keinen Kopf dafür, da ich in den letzten 7 Wochen den Kopf ganz woanders hatte: Wir waren für eine Woche mit den Schwiegereltern im Urlaub (Emsland), hatten vorher schon mit dem Verpacken begonnen und nach dem Urlaub weitergemacht. Nachdem wir in der Woche vor dem Umzug dann keine Nacht vor 2 Uhr ins Bett kamen (streichen, Laminat verlegen, packen usw.) sind wir am 23. Juni dann umgezogen und sind seitdem noch in den "Nachwehen" des Umzugs. Zufälligerweise ergab es sich, dass meine Schwiegereltern unsere Kurze Freitag von der Kita abholten, da wir Samstag noch in der neuen Wohnung Action machen wollten/mussten. Und so kamen sowohl Manu als auch ich endlich wieder mal dazu, was anderes zu sehen, als Wohnung, Kartons, Tüten, Schränke, Farben usw.
Sport hatte ich in den letzten 7 Wochen auch nicht treiben können, so dass ich mich auch nicht wirklich fit fühlte und auch mit dem Kopf nicht wirklich dabei war. Und genauso fuhr ich dann auch, nachdem ich statt um 18 Uhr doch erst gegen 19 Uhr an der Halle ankam. Mir fehlt ja eh noch die Routine, aber ich war bestürzt, wie "schlecht" ich zurecht kam. Helmut ("der Papa") hatte zwar auch seine liebe Mühe, kam aber doch recht schnell wieder zurecht (er fuhr seit dem ersten Stammtisch West nicht mehr und hat bisher auch nur etwa dreimal so viele Skitage wie ich) und auch skigirlforlife fühlte sich auf den Skiern zunächst etwas unwohl.
Bei mir schlichen sich wieder die alten Fehler ein: Oberkörper zur Kurveneinleitung eingedreht, leichte Rücklage usw. Immerhin kam ich sturzfrei den Berg runter...


Wir beschlossen nach den ersten 4 oder 5 Abfahrten dann einstimmig einfach nur Ski zu fahren und nix besonderes von uns zu erwarten. Dabei wollten wir dann halt irgendwelchen Blödsinn ausprobieren.
Zunächst fuhr ich dann noch ein paar Abfahrten, ein paar Mal ohne Stöcke, dann wieder mit Stöcken, mal weitere Bögen, mal schmalere. Ich versuchte die ganze (viel zu kurze) Piste mehr auszunutzen. Dazu musste man um die Snowboardspielzeuge drumherum fahren, denn die nehmen die halbe Halle in Anspruch. Der Schnee war auch irgendwie sehr bremsend und tief. Jedenfalls hatte ich den Eindruck, dass man schon oben rel. viel Tempo erreichen musste um unten bis zum Sessellift durchfahren zu können, denn der untere Teil des Hanges ist rel. flach und mit dem tiefem Schnee dann auch recht langsam.
Nachdem ich dann aber merkte, dass ich heute an meiner Technik nicht zu feilen brauchte, weil ich eh nichts wirklich so hinbekam, wie ich es wollte, probierte ich mal was anderes aus. Z.B. fuhr ich unten über die Rampe hoch und seitlich mit einem Sprung wieder runter. Fühlte sich recht interessant an, ohne Halt unter den Skiern. Erst hatte ich das Gefühl etwas hinten überzukippen, aber bei weiteren "Sprüngen" brachte ich den Schwerpunkt weiter nach vorne, was den Sprung dann stabilisierte. (Sprunghöhe max. 50-60 cm)
Dann stand noch 50 Meter vor Pistenende ein einzelnes Riesenslalomtor (also so ein ding bestehend aus 2 Stangen mit einer Fahne/Tuch verbunden) Ich fuhr mal mit einer Kurve eng rechts und links vorbei und irgendwann einfach mittendurch (gebückt, Stöcke eng an den Körper).
Zwischendurch, so gegen 21.15 Uhr besuchten wir dann mal die Thekenmannschaft und tranken uns etwas. Da die Halle um 23 Uhr schließt, gingen wir gegen 22 Uhr zurück in den Schnee um die Zeit noch zu nutzen.
Mit Helmut hatte ich mich noch über die Pirouetten unterhalten, die ich in Landgraaf probiert aber überhaupt nicht hinbekommen hatte (Skier liefen beim Rückwärtsfahren auseinander), als er mir und skigirlforlife vorschlug, den Hang rückwärts im Pflug runterzufahren. Im Kopf zeigte ich ihm einen Vogel und dachte, er erzählt jetzt Blödsinn. Wir fuhren mit dem Lift hoch und flachsten unterwegs noch, als er sich oben angekommen rückwärts an die Hangkante stellte. Ich bekam große Augen und er fuhr los, schön im Pflug und schön mit Kurven in beide Richtungen. Ich fuhr ihm dann normal vorwärts hinterher und er erklärte mir auf dem halben Hang dann was man machen musste. So drehte ich mich dann auch einfach mal um, stellte mich aufgekantet in den Pflug und ließ es rückwärts rutschen. Dann belastete ich das eine Bein mehr und kantete mehr auf und schon ging es in die Kurve. Ich bekam ein leichtes Grinsen im Gesicht und kantete den anderen Ski mehr auf und lastete um. Schon ging es in die andere Richtung. "Fein!" dachte ich und lag beim nächsten Kanten im Schnee: Die Skier kamen sich zu nah und ich konnte das Gleichgewicht nicht halten. Ich probierte das dann noch weiter aus (mit einigen Umfallern) und schaffte es später dann auch den gesamten Hang von oben bis unten rückwärts runterzufahren! Na, immerhin ein Erfolgserlebnis heute.

Helmut erklärte skigirlforlife und mir dann noch, wie man die Pirouettten hinkriegt und auch das probierte ich dann mal aus. Skigirlforlife raffte das recht schnell und sie bekam einige Pirouetten wirklich flüssig und elegant hin, bei mir hakte es noch etwas. Immerhin kam ich ein paar Mal komplett rum und bekam dabei auch die Skier unter Kontrolle, so dass ich dabei auch kein unsicheres Gefühl mehr hatte. Noch 20-30 Mal probieren, dann werde ich das auch halbwegs elegant hinkriegen!

Viel zu schnell war es dann auch schon 23 Uhr und wir mussten die Halle verlassen. Wir freuten uns dann noch auf den Stammtisch. Leider waren die letzten beiden Verbliebenen zu dem Zeitpunkt dank der lauten Musik der Après-Ski-Party leider schon weg, so dass wir drei uns noch jeder eine Wurst im Brötchen und einen softdrink genehmigten und dann so um 24 Uhr Richtung Heimat aufbrachen.
Zuhause angekommen war meine Frau schon wieder dabei, das wohnzimmer mit Farbe zu verschönern, so dass ich ihr dabei noch half und gegen 2 Uhr dann ins Bett kam.
Samstag ging es dann mit der Arbeit in der Wohnung weiter...
Fazit:
- 2 Monate Pause sind für einen Anfänger viel zu lang. Alles, bei dem ich mich in Landgraaf wohl gefühlt habe und was gut klappte, war wieder weg.

- Wenn man schon nicht an der Technik feilen kann, kann man wenigstens mit anderem Blödsinn Spaß im Schnee haben
- Die Piste in Neuss ist viel zu kurz, kaum dass man angefangen hat, irgendwas zu üben, ist man schon unten.
- 3 min. Sessellift gegenüber 30 Sekunden Skifahren ist ein schlechtes Verhältnis.
- Rückwärts fahren sollte/wollte ich eh üben.
- die Skifahrer in der Halle konnte man an 2 Händen abzählen, dafür waren etwa doppelt so viele Snowboarder da.
- wenn Après-Ski-Party ist, fällt an der Theke /den Tischen die Konversation echt schwer. Ergo: Freitags nur Skifahren
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- Vorname: Martin
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Tag 7 auf Skiern, Snowworld Landgraaf, mein erster "Unterricht"
Nach diesmal nur etwa 1 Monat Pause verabredete ich mich mit "der Papa" (Helmut) für Donnerstag den 23. Augustzum Skifahren in der Skihalle Landgraaf.
Da im Juli und August das Angebot galt, dass man Privatunterricht zu 18,50€ (statt der im restlichen Jahr zu zahlenden 37,00€) pro Stunde bekommen kann (mit bis zu 4 Personen), wollten wir dies natürlich auch nutzen und buchten uns vorab einen Skilehrer für die Zeit von 12-14 Uhr und von 15-16 Uhr, also drei Stunden.
Geplant war, dass wir beide mitmachen aber aufgrund meiner bescheideneren Erfahrung der Skilehrer zunächst vorwiegend auf mich und später dann vorwiegend auf Helmut eingehen solle.
Zwar wollten wir etwas früher da sein, leider war es dann aber doch 11.30 Uhr, als wir erstmals in die Halle kamen. Wir schafften es noch 3 x abzufahren um uns "aufzuwärmen" und schon muißten wir wieder raus zum Skilehrertreffpunkt. Pünktlich stand er da und begrüßte uns.
Nach einem kurzen Briefing mit dem Skileherer, Jos K., bei dem er uns nach unseren bisherigen Erfahrungen befragte, die wir wahrheitsgemäß beantworteten (bei mir gesamt 6 Skitage auf 1,5 Jahre verteilt, wobei ich dieses Jahr bereits 4 Hallentage habe, alles bisher ohne Unterricht) wollte Jos erst mal sehen wo wir stehen. Und so begaben wir uns in die Halle, schnallten die Skier unter und fuhren mit dem Sessellift hoch.
Jos erklärte (natürlich trotz niederländischer Staatsangehörigkeit in einwandfreiem Deutsch) mir dann, dass er zunächst die Piste ein Stück runterfährt, dann anhält und ich dann starte, damit er sich ein Bild machen kann. Helmut war dann direkt nach mir dran.
Ich fuhr dann einfach mal los und fuhr an ihm vorbei und noch ein Stück weiter, Helmut und Jos folgten dann, überholten mich und ich fuhr dann nach. "Peinlicherweise" bremste ich dann unten nicht zackig mit Querstellen der Skier (um zu zeigen dass ich wenigstens auch bremsen kann) sondern ließ mich langsam ausgleiten und bremste das letzte Stück im Pflug. War ein bißchen blöd von mir und ich bekam auch eine kurze, aber freundliche Bemerkung dazu, erklärte dann aber auch dass ich "richtig" bremsen kann...
Auf dem Lift sagte er mir dann, dass das ganz gut wäre für jemand ohne Unterricht und recht wenig Erfahrung, ich keine Angst vor der Geschwindigkeit habe, ob ich sportlich veranlagt wäre. Das konnte ich bejahen und so dachte er sich aus, was er mit uns beiden alles veranstalten könne.
Sein Plan war dann im ersten Teil des Unterrichts mehr auf Kurzschwung u.ä. einzugehen und im 2. Teil, also nach der Pause, noch auf ein paar Grundlagen des Carving einzugehen.
Zunächst blieben wir auf der rechten Piste und machten bei jeder Abfahrt andere Übungen, die aber irgendwie stimmig aufeinander aufgebaut waren. Z.B. sollten wir einen Ski gerade stehen lassen, gerade herunterfahren und mit dem anderen Ski pflugartig ausgestellt das Tempo regulieren, erst je auf einer Seite, dann im Wechsel.
Dann legten wir die Skistöcke auf die ausgestreckten Hände/Gelenke um den Oberkörper ruhiger zu halten und mit weniger Kraft zu fahren. Dann nahmen wir die Skistöcke falsch herum in die Hände, also mit den spitzen nach oben. Das gefiel mir recht gut, zumal man direkt sehen konnte, wie stark man mit dem Oberkörper arbeitet. Dabei fuhren wir dann auch in den funpark ein, der aberderzeit nicht ganz so funny ist, es wurde sehr viel entfernt und es gab doch recht viele Stellen an denen man auch mit skiern fahren konnte (aber die snowboarder hatten noch genug Möglichkeiten).
Dann fuhren wir auf die linke Piste und nutzten dort den Bereich unter dem Lift, auf dem ein schmales, erhöhtes Teilstück mit hartgepresstem Neuschnee bedeckt war.
Jos erklärte vorher schon, dass dieses Stück halt so ist und recht wenig bremst. Er übte mit uns vorweg einen Kurzschwung mit dem wir dort auch runterkamen. Das war für mich eine sehr interessante Erfahrung mit dem Belagwechsel und war auch nicht ganz einfach für mich das sofort zu meistern, aber es klappte.
Bei der 2. Abfahrt darauf bekamen wir eine Schnur in die Hand gedrückt, die wir um beide Hände wickelten (ohne Stöcke) und hinter dem Rücken entlang. Die Haltung der Arme war etwa so, als hätte man Stöcke in der Hand. Die Arme konnten wir jetzt nur noch wenig bewegen. Auch dabei waren wir gezwungen weniger mit dem Oberkörper zu arbeiten.
Um an mehr Vorlage zu arbeiten nahmen wir bei einer weiteren Abfahrt dann die Stöcke nicht am Griff, sondern unterhalb des Griffes. Jos erklärte uns dann, dass wir den jeweiligen Stock dann mit der Spitze kurz in den Schnee rammen um dann auf der Stockseite einen Schwung zu fahren (als wenn man um eine Slalomstange fährt), das Ganze sollte dann auch noch schön rythmisch sein... Wir kamen wieder auf das
harte Teilstück und mich verließ der Rhytmus.
Irgendwie hielt ich noch mal an und begann von vorne. Es klappte immer noch nicht und fiel in den Schnee. Während ich mir den einen Ski wieder unterschnallte sah ich aus dem Augenwinkel, wie Helmut, der vor mir fuhr, ebenfalls den Sittich machte.
"Puh," dachte ich, "wenn Helmut auch fällt, dann bist du vielleicht doch nicht zu dämlich das hinzukriegen, sondern das Ganze ist vielleicht doch nicht sooo einfach." Jos bekam das natürlich mit und erklärte es noch mal. Na, immerhin wußte er jetzt auch wo unsere Grenzen sind...
Nun war es auch bald schon 13.45 Uhr und vor der Mittagspause wollte Jos uns schon mal einen Vorgeschmack auf das Carving am Nachmittag geben. Er suchte einen etwa gut 1,50 m langen Stock mit gepolsterten Enden raus und fuhr mit uns hoch. Ich wußte noch gar nicht was er damit will und ließ mich überraschen.
Wir fuhren wieder auf die rechte Piste und Jos gab mir ein Ende des Stocks in die Hand. Er nahm das andere Ende des Stocks und erklärte mir, dass wir zunächst nach links rüber fahren, er mich dann um die Kurve zieht, wir nach rechts fahren, ich ihn dann um die Kurve ziehe usw. Und auf keinen Fall soll ich den Stock loslassen.
Ohne zu wissen was da wirklich auf mich zukommt, fuhren wir dann los.
Die erste Rechtskurve kam und Jos fuhr sie sehr eng. Ich hielt den Stock fest und wurde plötzlich ziemlich heftig beschleunigt und durch die Kurve gezogen! Ein geiles Gefühl war das! Das Grinsen in meinem Gesicht war sicher nicht übersehen. Etwa so:
Ich konnte ihn dann nicht ganz so beschleunigen, aber er mich noch ein paar Mal. Beim Wiederrauffahren meinte Jos, dass er dabei schon einige Mädels mit nasser Hose gehabt hätte.
Helmut durfte das Ganze auch mal probieren, er hatte das jedoch schon mal mit seinem Sohn gemacht und war nicht ganz so überrascht wie ich.
Zusammen mit Jos machten wir dann Pause, aßen und tranken etwas und unterhielten uns über verschiedenes.
Um 15 Uhr ging es wieder raus auf die Piste. Die Stöcke blieben direkt unten (braucht man zum Carven nicht...)und wir begannen mit einer einfachen Übung: Der linke Ski bleibt gerade und flach, der rechte ski, etwa schulterbreit entfernt, wird auf die Kante gestellt (Hand aufs Knie und unterstützend nach innen gedrückt), dann die Kurve so fahren wie der Ski sie bestimmt und das letzte Stück entsprechend auch wieder nach oben. So ganz konnte ich mir noch nicht vorstellen, dass ich dann nicht die Skier überkreuze, aber nach ein paar Versuchen klappte es halbwegs zufriedenstellend (beidseitig). Dann sollte ich beide Hände auf die (Kurven-)Außenseite der Knie legen und die Knie nach innen drücken. Das klappte auch teils recht gut. Nach 1, 2 weiteren Übungen, hielten wir alle 3 am Pistenrand einmal an und sahen uns die Spuren an. Jos zeigte mir meine Spur und sie sah auf den letzten etwa 10 Metern richtig gut aus! Davor aber verlor sie sich noch und er erklärte mir, dass dabei der Driftanteil noch zu hoch ist.
Bei einer der nächsten Abfahrt (das tempo hatten wir schon etwas gesteigert) gab Jos mir vor, bewußt sehr breitbeinig zu fahren, da ich meist zu eng fahre. Beim Carven sollten wir dann mit der kurveninneren Hand versuchen in den Schnee zu kommen. Bei helmut klappte das hin und wieder, bei mir noch nicht. Jos und Helmut waren bereits unten, sahen mich und erklärten mir, dass ich fast aufrecht fuhr (kam mir gar nicht so vor...
). Beim nächsten Versuch kam ich dann dem Schnee aber auch schon deutlich näher, aber so richtig zufrieden mit mir war ich noch nicht.
Die Stunde war dann auch bald vorbei und wir unterhielten uns mit Jos noch kurz über die 3 Stunden. Er bemerkte einen guten Fortschritt bei mir (Vergleich Anfang--> Ende), Helmut und ich hatten einige Dinge mitgenommen und sind beide der Meinung dass sich das Ganze gelohnt hatte.
Nachdem wir uns verabschiedet hatten, fuhren wir wieder rauf und probierten zunächst mal das eine oder andere aus.
Wir holten auch mal die Videokamera aus dem Auto und nahmen von jedem mal zwei Abfahrten auf (Falls die Aufnahmen was geworden sind, stelle ich von mir noch mal was hier ein, aber ich war nervös und habe dabei schon wieder alles vergessen...
)
Die linke Piste war ja mittig längs geteilt, die eine Hälfte war für Skiteams reserviert, die auch vormittags etwas trainierten.
Auf der für alle offenen Seite war mittlerweile nah am Trennzaun (-netz) ein Slalomstangenparcours aufgebaut, 5 oder 6 lange Stangen und noch mal 8 oder 10 Halbmeterstangen. Der Kurs war noch nicht sonderlich ausgewaschen und so ließen wir es uns nicht nehmen doch mal da durch zu fahren. Zunächst gaaanz langsam direkt an der ersten Stange gestartet musste ich doch erst mal sehen wie das geht. Erst war es noch schön langsam, dann wurde ich zwangsläufig schneller, plöatzklich war da so ein fiese Welle oder Buckel und unmittelbar danach musste man einlenken, aber ich kam durch. bei de nächsten abfahrt fuhr ich dann schon mit etwas mehr schwung rein und kam auch wieder gut durch, dann habe ich es nochmals probiert, wieder mit etwas mehr Anfangstempo. Dabei kam ich dann 2x etwas ins Straucheln, kam aber noch gerade so eben durch.
Wir fuhren dann noch ein paar Mal "normal" die Pisten runter, mal links, mal rechts, mal durch den Funpark und machten dann gegen 18.30 Uhr Feierabend, da Helmut mittlerweile einen Anruf bekommen hatte, dass er abends noch den vollgeregneten Keller trockenlegen müsse. Auch ich wollte meiner Kurzen noch ein Gutenachtküsschen geben und so machten wir uns auf den Heimweg.
Fazit:
- Der Unterricht hat sich gelohnt (für jeden nur 27,75€), auch wenn man vieles in der kurzen Zeit allenfalls anreißen kann
- Danke noch an Helmut fürs Fahren und den 5€-Rabattgutschein
- Videoaufnahmen gibt es nur bei eigenem Gefallen.
- Langsam stellt sich am Anfang eines Skitages eine gewisse "Routine" ein
- Den Kurzschwung, den ich beim letzten Mal in Landgraaf so geil hinbekommen habe (aus eigener Sicht), kriege ich so im Moment nicht mehr hin.
- Ich freue mich aufs nächste Fahren!
- Der Wunsch nach echten Bergen wird größer!
Nach diesmal nur etwa 1 Monat Pause verabredete ich mich mit "der Papa" (Helmut) für Donnerstag den 23. Augustzum Skifahren in der Skihalle Landgraaf.
Da im Juli und August das Angebot galt, dass man Privatunterricht zu 18,50€ (statt der im restlichen Jahr zu zahlenden 37,00€) pro Stunde bekommen kann (mit bis zu 4 Personen), wollten wir dies natürlich auch nutzen und buchten uns vorab einen Skilehrer für die Zeit von 12-14 Uhr und von 15-16 Uhr, also drei Stunden.
Geplant war, dass wir beide mitmachen aber aufgrund meiner bescheideneren Erfahrung der Skilehrer zunächst vorwiegend auf mich und später dann vorwiegend auf Helmut eingehen solle.
Zwar wollten wir etwas früher da sein, leider war es dann aber doch 11.30 Uhr, als wir erstmals in die Halle kamen. Wir schafften es noch 3 x abzufahren um uns "aufzuwärmen" und schon muißten wir wieder raus zum Skilehrertreffpunkt. Pünktlich stand er da und begrüßte uns.
Nach einem kurzen Briefing mit dem Skileherer, Jos K., bei dem er uns nach unseren bisherigen Erfahrungen befragte, die wir wahrheitsgemäß beantworteten (bei mir gesamt 6 Skitage auf 1,5 Jahre verteilt, wobei ich dieses Jahr bereits 4 Hallentage habe, alles bisher ohne Unterricht) wollte Jos erst mal sehen wo wir stehen. Und so begaben wir uns in die Halle, schnallten die Skier unter und fuhren mit dem Sessellift hoch.
Jos erklärte (natürlich trotz niederländischer Staatsangehörigkeit in einwandfreiem Deutsch) mir dann, dass er zunächst die Piste ein Stück runterfährt, dann anhält und ich dann starte, damit er sich ein Bild machen kann. Helmut war dann direkt nach mir dran.
Ich fuhr dann einfach mal los und fuhr an ihm vorbei und noch ein Stück weiter, Helmut und Jos folgten dann, überholten mich und ich fuhr dann nach. "Peinlicherweise" bremste ich dann unten nicht zackig mit Querstellen der Skier (um zu zeigen dass ich wenigstens auch bremsen kann) sondern ließ mich langsam ausgleiten und bremste das letzte Stück im Pflug. War ein bißchen blöd von mir und ich bekam auch eine kurze, aber freundliche Bemerkung dazu, erklärte dann aber auch dass ich "richtig" bremsen kann...

Auf dem Lift sagte er mir dann, dass das ganz gut wäre für jemand ohne Unterricht und recht wenig Erfahrung, ich keine Angst vor der Geschwindigkeit habe, ob ich sportlich veranlagt wäre. Das konnte ich bejahen und so dachte er sich aus, was er mit uns beiden alles veranstalten könne.
Sein Plan war dann im ersten Teil des Unterrichts mehr auf Kurzschwung u.ä. einzugehen und im 2. Teil, also nach der Pause, noch auf ein paar Grundlagen des Carving einzugehen.
Zunächst blieben wir auf der rechten Piste und machten bei jeder Abfahrt andere Übungen, die aber irgendwie stimmig aufeinander aufgebaut waren. Z.B. sollten wir einen Ski gerade stehen lassen, gerade herunterfahren und mit dem anderen Ski pflugartig ausgestellt das Tempo regulieren, erst je auf einer Seite, dann im Wechsel.
Dann legten wir die Skistöcke auf die ausgestreckten Hände/Gelenke um den Oberkörper ruhiger zu halten und mit weniger Kraft zu fahren. Dann nahmen wir die Skistöcke falsch herum in die Hände, also mit den spitzen nach oben. Das gefiel mir recht gut, zumal man direkt sehen konnte, wie stark man mit dem Oberkörper arbeitet. Dabei fuhren wir dann auch in den funpark ein, der aberderzeit nicht ganz so funny ist, es wurde sehr viel entfernt und es gab doch recht viele Stellen an denen man auch mit skiern fahren konnte (aber die snowboarder hatten noch genug Möglichkeiten).
Dann fuhren wir auf die linke Piste und nutzten dort den Bereich unter dem Lift, auf dem ein schmales, erhöhtes Teilstück mit hartgepresstem Neuschnee bedeckt war.
Jos erklärte vorher schon, dass dieses Stück halt so ist und recht wenig bremst. Er übte mit uns vorweg einen Kurzschwung mit dem wir dort auch runterkamen. Das war für mich eine sehr interessante Erfahrung mit dem Belagwechsel und war auch nicht ganz einfach für mich das sofort zu meistern, aber es klappte.
Bei der 2. Abfahrt darauf bekamen wir eine Schnur in die Hand gedrückt, die wir um beide Hände wickelten (ohne Stöcke) und hinter dem Rücken entlang. Die Haltung der Arme war etwa so, als hätte man Stöcke in der Hand. Die Arme konnten wir jetzt nur noch wenig bewegen. Auch dabei waren wir gezwungen weniger mit dem Oberkörper zu arbeiten.
Um an mehr Vorlage zu arbeiten nahmen wir bei einer weiteren Abfahrt dann die Stöcke nicht am Griff, sondern unterhalb des Griffes. Jos erklärte uns dann, dass wir den jeweiligen Stock dann mit der Spitze kurz in den Schnee rammen um dann auf der Stockseite einen Schwung zu fahren (als wenn man um eine Slalomstange fährt), das Ganze sollte dann auch noch schön rythmisch sein... Wir kamen wieder auf das
harte Teilstück und mich verließ der Rhytmus.



Nun war es auch bald schon 13.45 Uhr und vor der Mittagspause wollte Jos uns schon mal einen Vorgeschmack auf das Carving am Nachmittag geben. Er suchte einen etwa gut 1,50 m langen Stock mit gepolsterten Enden raus und fuhr mit uns hoch. Ich wußte noch gar nicht was er damit will und ließ mich überraschen.
Wir fuhren wieder auf die rechte Piste und Jos gab mir ein Ende des Stocks in die Hand. Er nahm das andere Ende des Stocks und erklärte mir, dass wir zunächst nach links rüber fahren, er mich dann um die Kurve zieht, wir nach rechts fahren, ich ihn dann um die Kurve ziehe usw. Und auf keinen Fall soll ich den Stock loslassen.
Ohne zu wissen was da wirklich auf mich zukommt, fuhren wir dann los.
Die erste Rechtskurve kam und Jos fuhr sie sehr eng. Ich hielt den Stock fest und wurde plötzlich ziemlich heftig beschleunigt und durch die Kurve gezogen! Ein geiles Gefühl war das! Das Grinsen in meinem Gesicht war sicher nicht übersehen. Etwa so:

Ich konnte ihn dann nicht ganz so beschleunigen, aber er mich noch ein paar Mal. Beim Wiederrauffahren meinte Jos, dass er dabei schon einige Mädels mit nasser Hose gehabt hätte.

Helmut durfte das Ganze auch mal probieren, er hatte das jedoch schon mal mit seinem Sohn gemacht und war nicht ganz so überrascht wie ich.
Zusammen mit Jos machten wir dann Pause, aßen und tranken etwas und unterhielten uns über verschiedenes.
Um 15 Uhr ging es wieder raus auf die Piste. Die Stöcke blieben direkt unten (braucht man zum Carven nicht...)und wir begannen mit einer einfachen Übung: Der linke Ski bleibt gerade und flach, der rechte ski, etwa schulterbreit entfernt, wird auf die Kante gestellt (Hand aufs Knie und unterstützend nach innen gedrückt), dann die Kurve so fahren wie der Ski sie bestimmt und das letzte Stück entsprechend auch wieder nach oben. So ganz konnte ich mir noch nicht vorstellen, dass ich dann nicht die Skier überkreuze, aber nach ein paar Versuchen klappte es halbwegs zufriedenstellend (beidseitig). Dann sollte ich beide Hände auf die (Kurven-)Außenseite der Knie legen und die Knie nach innen drücken. Das klappte auch teils recht gut. Nach 1, 2 weiteren Übungen, hielten wir alle 3 am Pistenrand einmal an und sahen uns die Spuren an. Jos zeigte mir meine Spur und sie sah auf den letzten etwa 10 Metern richtig gut aus! Davor aber verlor sie sich noch und er erklärte mir, dass dabei der Driftanteil noch zu hoch ist.
Bei einer der nächsten Abfahrt (das tempo hatten wir schon etwas gesteigert) gab Jos mir vor, bewußt sehr breitbeinig zu fahren, da ich meist zu eng fahre. Beim Carven sollten wir dann mit der kurveninneren Hand versuchen in den Schnee zu kommen. Bei helmut klappte das hin und wieder, bei mir noch nicht. Jos und Helmut waren bereits unten, sahen mich und erklärten mir, dass ich fast aufrecht fuhr (kam mir gar nicht so vor...

Die Stunde war dann auch bald vorbei und wir unterhielten uns mit Jos noch kurz über die 3 Stunden. Er bemerkte einen guten Fortschritt bei mir (Vergleich Anfang--> Ende), Helmut und ich hatten einige Dinge mitgenommen und sind beide der Meinung dass sich das Ganze gelohnt hatte.
Nachdem wir uns verabschiedet hatten, fuhren wir wieder rauf und probierten zunächst mal das eine oder andere aus.
Wir holten auch mal die Videokamera aus dem Auto und nahmen von jedem mal zwei Abfahrten auf (Falls die Aufnahmen was geworden sind, stelle ich von mir noch mal was hier ein, aber ich war nervös und habe dabei schon wieder alles vergessen...

Die linke Piste war ja mittig längs geteilt, die eine Hälfte war für Skiteams reserviert, die auch vormittags etwas trainierten.
Auf der für alle offenen Seite war mittlerweile nah am Trennzaun (-netz) ein Slalomstangenparcours aufgebaut, 5 oder 6 lange Stangen und noch mal 8 oder 10 Halbmeterstangen. Der Kurs war noch nicht sonderlich ausgewaschen und so ließen wir es uns nicht nehmen doch mal da durch zu fahren. Zunächst gaaanz langsam direkt an der ersten Stange gestartet musste ich doch erst mal sehen wie das geht. Erst war es noch schön langsam, dann wurde ich zwangsläufig schneller, plöatzklich war da so ein fiese Welle oder Buckel und unmittelbar danach musste man einlenken, aber ich kam durch. bei de nächsten abfahrt fuhr ich dann schon mit etwas mehr schwung rein und kam auch wieder gut durch, dann habe ich es nochmals probiert, wieder mit etwas mehr Anfangstempo. Dabei kam ich dann 2x etwas ins Straucheln, kam aber noch gerade so eben durch.

Wir fuhren dann noch ein paar Mal "normal" die Pisten runter, mal links, mal rechts, mal durch den Funpark und machten dann gegen 18.30 Uhr Feierabend, da Helmut mittlerweile einen Anruf bekommen hatte, dass er abends noch den vollgeregneten Keller trockenlegen müsse. Auch ich wollte meiner Kurzen noch ein Gutenachtküsschen geben und so machten wir uns auf den Heimweg.
Fazit:
- Der Unterricht hat sich gelohnt (für jeden nur 27,75€), auch wenn man vieles in der kurzen Zeit allenfalls anreißen kann
- Danke noch an Helmut fürs Fahren und den 5€-Rabattgutschein
- Videoaufnahmen gibt es nur bei eigenem Gefallen.

- Langsam stellt sich am Anfang eines Skitages eine gewisse "Routine" ein
- Den Kurzschwung, den ich beim letzten Mal in Landgraaf so geil hinbekommen habe (aus eigener Sicht), kriege ich so im Moment nicht mehr hin.

- Ich freue mich aufs nächste Fahren!
- Der Wunsch nach echten Bergen wird größer!
-
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- Vorname: Kati
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Hi Kati,
danke für dein posting!
Du hast recht, im Moment ist es reines Spaßskifahren, ich weiß noch gar nicht wo es wirklich hingehen wird. Dafür fehlt mir dann doch noch das eine oder andere...
Ich bin sozusagen in der "Orientierungsphase", alles mal ausprobieren, weitere Erfahrungen sammeln, fahren lernen. Und ganz dringend im Winter mal für ein paar Tage auf richtige Pisten. Sofern der Winter ein paar mehr Schneetage hat als der letzte (auch mal im Sauerland) sollte das auch klappen.
Aber eins muss ich schon zugeben: Das Stangenfahren hat was!
Muss ich mal auf Zeit machen.
In Neuss werde ich zum Test bestimmt da sein, aber ganz ehrlich gesagt gefällt mir Neuss nicht wirklich. Klar kann man auch da das eine oder andere machen, aber durch die Kürze der Piste und dadurch, dass es im unteren Teil schon sehr flach und recht langsam ist, gibt mir das viel weniger als andere Hallen. Und billiger ists auch nicht.
Wir werden uns schon sehen mit Skiern unter den Füßen!
Gruß, Martin
danke für dein posting!
Du hast recht, im Moment ist es reines Spaßskifahren, ich weiß noch gar nicht wo es wirklich hingehen wird. Dafür fehlt mir dann doch noch das eine oder andere...

Aber eins muss ich schon zugeben: Das Stangenfahren hat was!


In Neuss werde ich zum Test bestimmt da sein, aber ganz ehrlich gesagt gefällt mir Neuss nicht wirklich. Klar kann man auch da das eine oder andere machen, aber durch die Kürze der Piste und dadurch, dass es im unteren Teil schon sehr flach und recht langsam ist, gibt mir das viel weniger als andere Hallen. Und billiger ists auch nicht.

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Gruß, Martin
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Hi again,
Ja, meinte ja auch zum Test.
Ich will keine Tickets verkaufen - nur zur Info für Dich: jeden Donnerstag Abend (weiß nicht genau die Zeit, kann ich aber herausfinden) werden in Neuss Slalomstangen gesteckt, vom örtlichen Skiclub. Da sind dann auch immer ein paar ganz anständige Stangenfahrer, die bei Bedarf gerne ein paar Tips geben - die gehören nicht zur Halle, sondern zum Club, und machen das nur aus Spaß am Skifahren. Bin nicht 100% sicher, aber ich glaube, die freuen sich, wenn jeder, der sich durch den Stangenwald schlängelt, einen Euro in die Clubkasse wirft (oder so ähnlich).
Ich persönlich freue mich jetzt allmählich auf die Berge und den Bergwinter (im Moment schneit es wohl - und zwar fallen da unglaubliche Schneemassen vom Himmel, vor allem im Osten der Alpen...). Und dann ist mir die Halle eh wurscht...
Ja, meinte ja auch zum Test.
Ich will keine Tickets verkaufen - nur zur Info für Dich: jeden Donnerstag Abend (weiß nicht genau die Zeit, kann ich aber herausfinden) werden in Neuss Slalomstangen gesteckt, vom örtlichen Skiclub. Da sind dann auch immer ein paar ganz anständige Stangenfahrer, die bei Bedarf gerne ein paar Tips geben - die gehören nicht zur Halle, sondern zum Club, und machen das nur aus Spaß am Skifahren. Bin nicht 100% sicher, aber ich glaube, die freuen sich, wenn jeder, der sich durch den Stangenwald schlängelt, einen Euro in die Clubkasse wirft (oder so ähnlich).
Ich persönlich freue mich jetzt allmählich auf die Berge und den Bergwinter (im Moment schneit es wohl - und zwar fallen da unglaubliche Schneemassen vom Himmel, vor allem im Osten der Alpen...). Und dann ist mir die Halle eh wurscht...

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@ Kati:
Das mit dem Donnerstag weiß ich, hatte auch schon mal überlegt mich bei dem Club anzumelden, habe das aber erstmal verschoben, da ich ausgerechnet jeden Donnerstag zum TaekwonDo-Training gehe.
Der Club ist www.snowteam-neuss.de.
Aber danke noch mal.
Gruß, Martin
Das mit dem Donnerstag weiß ich, hatte auch schon mal überlegt mich bei dem Club anzumelden, habe das aber erstmal verschoben, da ich ausgerechnet jeden Donnerstag zum TaekwonDo-Training gehe.
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Gruß, Martin