Sind wir eine Idiotenbande?

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ivan
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Beitrag von ivan » 13.06.2005 23:38

Ott Gangl hat geschrieben:Ivan, John ist ein besserer skilauefer als die video demonstration von dem phantom move herstrstellt. Und die video ist neu. Wie gut irgend ein skier or skilehrer ist der ein video dreht und nur ein maneuver zeigt, ueberhaupt ein mittelstuffiges maneuver, sollte man nicht beurteilen.

Seine groesste hinderung ist das er sich nicht gehen laest, er denkt jede sekunde erst durch, vergleicht in seinem kopf ob die bewegung auch mit dem buch uebereinstimmt, usw....deswegen ist sein fahren nicht dynamisch.....Ott
ich verstehe.
es gibt wohl einige blöde drills, bei denen auch gute fahrer komisch aussehen (kenne von trainer-seminaren :D)
es mag auch sein, dass ein drill in langsamer fahrt schwieriger ist, usw.
ob ich mich aber bei einem blöden drill aufnehmen liesse und das video im net publizieren würde - ?

ich verstehe auch die "innere bremse" durch permanente innere korrekturen - da wäre wohl die schnaps-methode ein segen :D

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ivan
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Beitrag von ivan » 13.06.2005 23:43

WolliHood hat geschrieben:Geht es bei diesem Wunder-PMTS wirklich nur um das entlasten des werdenden Innenskis am Skiende und Druck auf die Aussenseite der Schaufel oder verstehe ich das einfach nicht ? :o
es gibt mindestens zwei recht dicke bücher darüber (erwähnt irgendwo am anfang des threads), es ist also (wenigstens für mich) nicht möglich, in einpaar sätzen alles zusammen zu fassen
(versuch www.pmts.org und harbskisystems.com)

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extremecarver
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Beitrag von extremecarver » 14.06.2005 00:59

Obwohl ich jetzt breit wie der Ganges bin, ich möchete den Ivan net alleinloasn. Also, ih versteh des sehr gut. Der JM ist Opfer vom HH geworden. Der ist genauso Opfer wie die Arbeiter und Angesttellten Opfer des Kapitalismus soan. Alles nur Opfer. Der HH hat beschlossen die Welt zu seinem Skifoan zu zwingen, o.k. es geht.


Na scherz,
Aber a bisserl carven tät ihm schon gut. I bin sicher wenn i den JM für 4 Tage auf a 185 RTL Racesnowboard stellen würd, dann würd er abgehn wie die Post. Nehmts den Post niet ernst i bin viel zu besoffen.


Proletariat übernimmt die Macht, die Gesellschaft bricht zusammen,

JUHU I bin DER EINZIGE IDIOT AM BERG
schnell, riskant, vielseitig bergab
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beate
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Beitrag von beate » 14.06.2005 10:17

Lieber Ivan,
wenn du in 4 posts die Meinung äußerst, dass JM nur ein armer,in sich selbst gefangener, höchst bewundernswerter, spät eingestiegener HH Jünger ist, hättest du einfach den Verweis auf das Demovideo nicht ins Forum stellen sollen. Ich finde es seltsam, dass du eine fast beendete Diskussion durch diesen Verweis reanimierst und nachdem unsere, zu erwartenden! Kommentare geschrieben sind, unsere posts zu relativieren versuchst. Was verfolgst du für eine Strategie?
Ich bin ein sehr kritischer Mensch, insbesondere mit mir selbst. Beziehungen wie die von HH + JM begegne ich in vielen Bereichen des Lebens und wie immer bei äußerst einseitigen Beziehungen, hat es m.E. nach etwas "Blockierendes" (ein besseres Wort dafür fällt mir momentan nicht ein!). Genau dies habe ich versucht, in meinem Kommentar dazu zu schreiben. Ich fand daran nichts Verletzendes. Ein Mensch, der sich an die Öffentlichkeit wendet, weiß von vorn herein, dass diese nicht immer nur mit vorbehaltloser Begeisterung reagieren wird.
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ivan
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Beitrag von ivan » 14.06.2005 12:07

liebe Beate,
ich verfolge gar keine "strategie" - oder, vielleicht besser, meine einzige strategie ist, meine ansichten, eindrücke und beobachtungen hier in diesem freien forum frei zu veröffentlichen
ich habe nicht den eindruck, die diskussuion zu JM war "fast beendet". als sie Ott - übrigens der einzige hier, der JM persönlich kennt und der auch weiss, wie er wirklich ski fährt - bereichert hatte, habe ich, besonders von Otts beitrag angeregt, sie einfach fortgesetzt.

ich habe nur geschrieben, was ich glaube:
wenn die skifahrer gezielt mehr üben, würden sie bedeutend besser fahren
fahren an sich ist zwar als "training" unvermeidlich, wenn aber die leute immer nur fahren, immer nur glücklich sind, dass die ski gleiten und sie linkes/rechts drehen, fahren sie auch oft immer auf dem gleichen niveau und nicht besser

das es so ist, stört mich natürlich keinesfalls - es ist ihr geld, ihre freizeit, ihre sache und ihre wahl

da es aber auch leute gibt, die wirklich besser werden wollen (und das weisst du besser als ich, das sind u.a. deine klienten), und da ich besonders für solche leute texte schreibe, die ihnen helfen sollen, bessere skifahrer zu werden, finde ich die gezielt und fleissig übenden sowohl wichtig als auch sympatisch
auch weil ich zu denen gehöre, die viel beobachten, probieren, experimentieren und üben

ob John M eher ein bewundernswerter hard worker, braingewashtes opfer und his master´s voice, unkritischer arschkriecher, erbärmlicher poser oder was sonst noch (mein deutscher wortschatz stosst hier auf seine grenzen) ist, kann ich aufgrund von verfügbaren infos nicht sagen. vielleicht ist er etwas von allem. ich weiss nicht.
IMHO, wie oft im leben, sind menschen nicht schwarz oder weiss. nur wenige sind engel und wenige nur teufel.

(auf keinen fall habe ich geschrieben, er wäre "nur ein armer,in sich selbst gefangener, höchst bewundernswerter, spät eingestiegener HH Jünger":
"auch wenn der kerl zugleich etwas komisch ist..." lautet der letzte satz von mir)

was mir an ihm sympatisch vorkommt habe ich schon ausführlich geschildert.

btw, ich glaube JM in person ist weniger wichtig. er war übrigens NICHT der autor des "idioten-zitats".

ich finde folgende punkte interessanter und wichtig:
- übung macht den meister
- anylysieren und denken: ja, aber...

- dazu noch könnten wir den von JM gezeigten drill besprechen, bzw. das fahrkönnen, das er dabei zeigt. auch mit mangel an informationen und aufgrund des nur sehr bescheidenen bildmaterials finden wir wohl alle, dass er etwas fortgeschritteneres zeigen sollte
aber da würde ich mich schon wiederholen

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Beitrag von ivan » 14.06.2005 12:12

extremecarver hat geschrieben: Proletariat übernimmt die Macht
lieber armer Felix,
schade, dass du es nicht erleben konntest, zB bei uns
aber so was würde ich dir nicht wünschen :cry:

ich weiss, du warst bessoffen
hoffentlich hast du es richtig genossen und der heutige morgen ist für dich nicht sehr schlimm
auch trinken muss gelernt und geübt werden :D
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Beitrag von beate » 14.06.2005 12:20

Ach Ivan :D ,
eigentlich sind wir wie immer einer Meinung.
Ich bin heute einfach provokativ gestimmt. Es ist Sommer, das Wetter ist schön, ich sitze hier bin total verquollen,habe Allergie ohne Ende, bin mit Medikamenten vollgestopft, esse nonstop Gummibärchen um meinen Frust los zu werden und als Kirsche auf der Sahnehaube bekomme ich Post von meinen Kollegen aus der Skischule. Das erinnerte mich wieder daran, was ich zu verdrängen versuche: Der Sommer kann so lang werden................Ich hoffe, meine Hüften nehmen nicht proportional zur gefühlten Zeit des Saisonbeginns zu :oops: :oops: :oops:
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Beitrag von nicola » 14.06.2005 12:28

ivan hat geschrieben: ich finde folgende punkte interessanter und wichtig:
- übung macht den meister
- anylysieren und denken: ja, aber...

- dazu noch könnten wir den von JM gezeigten drill besprechen, bzw. das fahrkönnen, das er dabei zeigt. auch mit mangel an informationen und aufgrund des nur sehr bescheidenen bildmaterials finden wir wohl alle, dass er etwas fortgeschritteneres zeigen sollte
aber da würde ich mich schon wiederholen
voìla ivan, meine meinung:

drill basiert auf einem einfachen interaktionsmuster. der lernende wird mit bewegungsaufgaben konfrontiert, die er umsetzten soll. der ablauf dieser umsetzung kann verzweigt sein, ist aber immer vorgegeben und basiert auf der behavioristischen lerntheorie, er braucht dafür immer eine instanz, die im feedback (richtig/falsch) gibt. ziel dieser bewegungsvorgaben ist das einüben neuer und festigen vorhandener muster. das videobeispiel zeigt, dass die inhalte und ziele dieses lernprogramms eher einer traditionellen konzeption, also step by step programmieren von bewegungsmustern entsprechen.

für diese form des lernens ist die anerkennung (durch lehrer, schule, "mitschüler") wichtig. da diese lernform dadurch sehr stark von aussen (extrinisisch) motiviert ist, wird in solchen systemen auch oft das "aussenstehende" abgewertet um sich selber zu erhöhen.

ich will ott's alternatives jägermeister lernmodell etwas pädagogisch umschreiben – allerdings würde ich den alkohol weglassen. – es hat damit zu tun die grundlagen eines bewegungsmodells durch veränderung zu hinterfragen und dadurch in einen neuen zustand zu versetzen. dabei erhält der lernende in der regel keine rückmeldung im sinne von "richtig" oder "falsch", sondern er spürt die wirkungen seiner gewählten aktion. diese form von lernen folgt der (inneren, eigenen) intrinsischen motivation.

bei JM scheint folgendes passiert zu sein (ich stelle, das jetzt aufgrund meiner erfahrung mit bewegungsanalysen in den raum):
bevor die tieferen grundlagen des skifahrens klar waren, hat er sich in ein bewegungsprogramm begeben und systematisch schritt für schritt durch drill verfestigt. so wie er es schildert war er damit nicht zufrieden und hat für sein vermeintliches glück bei HH ein neues programm gefunden. andererseits findet auch die HH methode wahrscheinlich eher klientel, die sich in behavioristischen lernmodellen wohler fühlt, sie ist wahrscheinlich eher ab mittleren altersklassen zu finden und eher in konservativen kreisen. ich nehme an so lange JM feedback von aussen (harbsystem) bekommt wird er treuer kunde und verfechter der sache bleiben.
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Beitrag von ivan » 14.06.2005 12:55

beate hat geschrieben: Das erinnerte mich wieder daran, was ich zu verdrängen versuche: Der Sommer kann so lang werden................Ich hoffe, meine Hüften nehmen nicht proportional zur gefühlten Zeit des Saisonbeginns zu :oops: :oops: :oops: Beate
Beate, ich kann deine hüften nicht beurteilen (da ist bei mir die linke mit dem kunstgelenk oft genug im visier), zu deinem spleen könnte ich dich nur zum gletscher einladen -
aber da du bestimmt nicht kannst, wäre es eher als provokation verstanden und dafür scheint heute kein geeigneter tag zu sein :D

:zs: die allergie ist schlimm, ich kenne es von meiner frau

wir waren mal anfang juli auf dem gletscher
oben alles OK (nur wollte ich immer um 7 auf dem schnee sein, solange er noch hart war, und für sie war er zu hart - problem!), aber unten im tal war ausgerechnet blütezeit und heuernte - also nie wieder...

da müsstest du also mit mir oben im wagen schlafen. keine reizende perspektive, ich weiss.
du musst es halt - wie immer - aushalten.

btw, es gibt noch die Felix/extremcarver-methode, oder ihre zahme variante, otts jägermeister-methode :D

obs mit deinen medikamenten kombinierbar ist, kannst du ja selber entscheiden
kopf hoch, in ca. drei monaten ist der erste neuschnee in den Alpen zu erwarten
und dazwischen liegt viel schwimmen, kurze nächte und vielleicht irgendein urlaub :lol:

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Beitrag von extremecarver » 14.06.2005 13:05

Ich finde diese ganze Entwicklung und Promotion für nicht carvende Skiansätze schade. Leider sieht man noch immer etwa 85% aller Skifahrer am driften (abhängig von Ort und Zeit). Ich hab mir da auch andere Videos angeschaut, und muss sagen der Stil gefällt mir asthetisch gesehen nicht. Da finde ich das klassische Wedeln viel schöner.
Die meisten Skifahrer fahren halt leider nur ganz wenig vom Schwung auf der Kante, da kann man den Harb Ansatz schon verstehen. --> Wenn ich eh schon carve, warum soll ich dann nicht gleich einfach nur mehr driften ohne wirklichen Kanteneinsatz.


O.T
Hey, beim Skifoan bin I immer topfit ganz früh oben. Des heißt für mich meist um 05:00 aufstehen wenns zum Hochkar geht.
und in Tschechien und sonswo, hat es meiner Meinung nach nie eine Diktatur des Proletariats gegeben, sondern einer Machtgeilen Elite
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