Wie anstrengend ist ein Weltcup?

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golden gaba
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Re: Anstrengend oder nicht....

Beitrag von golden gaba » 22.01.2006 01:07

IForm hat geschrieben:Es sind viele Stunden im Fitness und auch ein spezielles und hartes Sommertraining nötig, um zwei Minuten zu bestehen (oder überstehen).

bestehen und überstehen können das im wc alle.
nur lassen sich bestimmte radien und linien in einem rennen nur mit einer ganz bestimmten muskelkraft bewältigen....
welche auf natürlichem wege und das sollte jedem klar sein, nicht zu erreichen ist...
und hier sprechen wir von den berühmten zuckerln die diese athleten schlucken.
schaut euch nur die figuren einiger profis und deren entwicklung an.
da nehmen manche jungs in einem jahr gleich 5-10kg an muskelmasse zu :o :o jeder der schon mal über längere zeit im gym an masse zuelegen wollte, weiss welche dimension 5-10kg muskelmasse bedeuten.

ansonsten muss ich nicola größtenteils zustimmen.
man sollte aber nie vergessen das die weltspitze sehr sehr eng zusammen liegt und bestimmte kollegen wie der herminator gern mal eine ausrede parat haben wenns nicht läuft.
das meiste spielt sich definitiv im kopf ab!!!!

nur so zur info...
ein aktueller wc-profi z.b. abfahrt und super-g steht während der wintersaison täglich nicht länger wie 2-3std. am vormittag auf den skiern.
da werden so 4-8 trainingsläufe gemacht und danach gehts heimwärts zur erholung,krauftraum usw....


ciao
tom
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nicola
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Re: Anstrengend oder nicht....

Beitrag von nicola » 22.01.2006 01:26

golden gaba hat geschrieben: und hier sprechen wir von den berühmten zuckerln die diese athleten schlucken.

:oops: aber, aber tom das darf mann doch nicht (laut) sagen - siehe bode millers rüffel seitens verband und fis ...
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Hermes
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Beitrag von Hermes » 22.01.2006 13:09

huetue hat geschrieben: ...allerdings wegen 2 minuten rennen gleich schwach und ausgepowert zu werden glaube ich eher weniger!...
Das unterschätzt man leicht!!
2 Minuten auf der Piste zu fahren ist nicht wirklich anstrengend, auch wenn man voll konetriert, sehr schnell und mit perfekter Technik fährt.
Vor allem bei den Speeddisziplinen ist die Anstrengung extrem groß.
Ich habe dass auch nicht geglaubt, aber als ich dann meine erste RICHTIGE Abfahrt gefahren bin wäre ich fast zusammengebrochen und das obwohl ich mehrmals in der Woche trainiere. Wer schon einmal einen FIS-Abfahrtslauf oder Super-G gefahren ist, weis wie extrem das auf die Kondition geht. Ich kann nicht genau sagen was den Unterschied macht, aber im Gegensatz dazu ist ein Vereinsrennen oder so wirklich die reinste Erholung! Wer einmal die Möglichkeit hat eine Abfahrt oder einen Super-G mitzufahren sollte das wirklich einmal machen, danach wundert einen nichts mehr wenn amn sieht wie ausgepumpt die Fahrer nach den Rennen sind. Und auch das Fahren mit Rennski ist noch einmal ein ganzes Stück anspruchsvoller als mit Serienski. Als ich vor ein paar Jahren zum ersten mal auf richtigen WC Skiern gestanden bin, habe ich gedacht ich kann nicht mehr Skifahren! Wenn man 2 Minuten lang unter einem solchen Druck auf extrem Steiler und eisiger Strecke mit ca. 100km/h und so extremen Ski fahren muss, dann ist man einfach fertig!
Mario

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ivan
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Beitrag von ivan » 24.01.2006 06:38

eigentlich wurde alles wichtige erwähnt. deshalb nur ein paar bemerkungen.

die geleistete arbeit und die verbrauchte energie in einem 2´ lauf ist rein physikalisch nicht sehr gross, vielleicht ungefähr wie eine heavy-duty serie im kraftraum. ich glaube - meistens begründet durch erinnerungen - dass neben der leistung an der physischen grenze besonders die psychische beanspruchung die kräfte am stärksten verzehrt - logischerweise die psychischen, aber etwas übberraschend auch die "gesamtkraft" des organismus.
besonders der abfahrtslauf nimmt für eine relativ lange zeit den ganzen rennläufer in anspruch. ich zitiere gerne das beispiel des 3. von WM 1985, Doug Lewis, der noch eine halbe stunde nach dem rennen puls 150 hätte. dir wird nich kalt vor dem rennen und dir ist warm noch lange im ziel. es ist also keinesfalls nur eine 2-minütige angelegenheit.
ich kenne es nur von ganz unbedeutenden rennen, und wenn noch der nennungs-, fan- und mediendruck dazu kommt - das müsste uns Nicola schildern... aber schon die tatsache, dass jeder, auch ein amateur in kleineren rennen, das beste zeigen will, um die besten punkte herauszufahren, macht für ihn aus einer regionalabfahrt ein tiefgreifendes ereignis.

Nicola hat sehr schön sehr viele aspekte beschrieben einschl. packen und reisen, aufstehen und schlafen.... das alles zusammen verzehrt langsam aber sicher die kraftreserven und die widerstandsfähigkeit auch eines top-trainierten sportlers.
es gab (gibt noch) sogar die theorie, wieviel prozent körperfett eine rennläuferin vor der saison haben sollte, um die lange zeit gut zu überstehen. wie es girls wie Anita Wachter (bis auf die leztzten jahre eine komplette allrounderin) oder eben Nicola mit ihren kaum 50 kilos schafften, verstehe ich nicht...
reiner zufall, dass sowohl die Anja als auch Janica ihre reichen "reserven" immer mit haben???
es liesse sich auch über die anzahl von rennen, die austragungsorte, die allrounder vs. spezialisten diskutieren, das wäre aber schon ein anderes thema.

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Beitrag von tpo » 02.11.2006 19:06

Suche dir eine anspruchsvolle Buckelpiste (z.B. die schwarze im Engelberg) und fahre diese ohne Stop so schnell du kannst hinunter, dann schau zu wie du nach dem letzten Stück die Kraft aufwänden musst um "gesittet" anzuhalten :wink: Dann werden diese 2 Minuten schon eine andere Bedeutung haben.

Dass man mit annehmlicher Geschwindigkeit eine 15km Talabfahrt locker absolvieren kann, hat eben nichts mit kurzer Extrembelastung zutun, und dass diese erbracht wird, ist in einem Wettbewerb dieser Klasse sicherlich keine Frage.

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robmel
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Beitrag von robmel » 03.11.2006 09:55

man muss nur mal überlegen, was für Kräfte entstehen, wenn man mit einer reisen Geschwindigkeit fährt, dabei richtig kanten , sich konzentrieren usw!! NIcht umsonst haben Skifahrer so eine athletische Figur. Und um einen Weltcup zu gewinnen, muss man alles menschliche geben.

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