Sinn und Un-Sinn einer Skihalle

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ivan
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Beitrag von ivan » 15.07.2005 12:01

Tja, so isses! hat geschrieben:Hallo,
Mensch habt Ihr tolle Ideen. Ich bin auch für eine Wasserskisporthalle, in der ich im Winter meinem Hobby nachgehen kann. ... kleiner Scherz!
unsere diskussion über skihallen bringt aber keine "ideen" im sinne von einfällen - die hallen gibt es ja seit jahren, wir beschreiben also nur das existierende
die einzige "tolle idee" in diesem thread ist deine wasserskisporthalle und die ausnützung des flughafens

sonst aber nichts im bösen. besonders im sommer sind alle guten ideen willkommen.

LL-strecken könnten eigentlich unterirdisch sein in einem tunnel, da würden ja die schüsse beim biathlon keinen draussen stören :D

:zs: und jeztz hast du endlich recht: wirklich "tolle ideen" :lol:

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ivan
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Beitrag von ivan » 15.07.2005 12:11

Manfred hat geschrieben: Ein bisschen ist das ähnlich wie im Schwimmbad. Ein leeres Hallenbad mit 25m Bahn ist mir zum Schwimmen lieber als ein überfülltes Freibad mit 50m Bahn. Ein See oder ein Meer mit Strand ist auch gut, aber nur wenn die Sonne scheint.
der vergleich mit dem schwimmbad bietet sich natürlich an und wurde auch schon erwähnt.
ich sehe aber doch einen unterschied:

- die meisten leute lieben möglichst lange abfahrten, wo sie - egal mit wieviel pausen - lange gleiten können

- die meisten leute schwimmen aber nicht sehr lange - das sieht man ganz klar im sommer. ein paar meter hin und zurück. für die sind dann 50, ja sogar 25 meter "lang genug", weil sie auch im freien nicht mehr als 50 meter weit schwimmen.

und natürlich gibt´s kein kriterium der hangneigung. bei über 500 metern finde ich in den hallen nicht die länge, sondern eben die neigung das problem und das handicap.

sonst aber generell :zs:

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nicola
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Beitrag von nicola » 15.07.2005 13:15

ich denke skihallen oder alle anderen möglichkeiten in urbanen räumen skigefühle zu erleben haben nichts mit alternativen zum erlebnis am berg zu tun. aber wir leben doch in einer zeit, in der wir viel mit simulation von situationen oder fertigkeiten in der virtualität für eine brauchbare anwendung im relaen zu tun haben. mein sohn hat für seinen flugschein am computer wahnsinnig viel tun können um sich teure, zeitaufwändige echte flugstunden zu ersparen. hallenkonzepte, die wirklich gut auf echte bedingungen vorbereiten finde ich einfach spannend - ich bin gerade in der planungsphase eines projekts mit studenten für angewandte kunst, bei dem dieses thema sicherlich eine tragende rolle spielen wird.

der fall "robert" ist ein super beispiel - wäre er nicht von seinen hallenerfahrungen dermassen gut vorbereitet nach st. moritz angereist hätte die gruppendynamik (in unserer gruppe an den ersten beiden tagen) dort ganz anders ausgesehen. es war so beeindruckend wie er seine erfahrungen mit den neuen umständen verknüpft hat. besonders die entdeckung des unterschiedlichen raumempfindens war für mich aus "forschender" sicht äusserst spannend.
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ivan
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Beitrag von ivan » 15.07.2005 22:57

und da hätten wir verschiedene rollen einer skihalle:

1. "simulator" für neulinge und weniger geübte:
scheint zu funktionieren und, afaik, dies war auch als hauptrolle für die hallen gedacht (grosses einzugsgebiet um Neuss und Bottrop, gewinn von neuen skifahrern und boardern)

2. "simulator" für profis = trainingsgelände für rennläufer
bei erwachsenen nur sehr limitiert, SL-training
bei kindern wohl praktisch und empehlenswert

3. vergnügen, fun = spassgelände
limitiert, vielleicht gut für park&pipe-riding (sowohl ski als auch snowboard)

4. testgelände (materialtests u.ä.):
teilweise brauchbar (?) - stabile bedingungen, aber kurz und meistens nicht steil genug

5. ?

das mit Robert ist wirklich interessant!

BTW, ich habe heute das Skimanual 2005/2006 von SPORTS bekommen, wo Walter über "Vorteile und Effekte des Hallentrainings" schreibt

u.a. verspricht er "bei Training alle Monate" "Zuwachs an Können" und
"Beim Start in die neue Wintersaison wird man besser sein als am Ende der vorherigen Saison." (s. 37)
die könnensstufe der trainierenden wird aber nicht festgelegt

es gibt da einige gedanken und behauptungen, die ich später (damit meine ich zB september) zur diskussion stellen möchte

vieles sollte sich auf der SPORTS-website befinden: www.sports-ski.de
(mal sehen, ob der liebe Alfred, der die homepage betreut, mit uns hier kommunizieren wird...)

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Uwe
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Beitrag von Uwe » 15.07.2005 23:52

Hallo Ivan,

ja, die Nutzungsmöglichkeiten für eine Halle sind sicherlich begrenzt, aber vorhanden.
ivan hat geschrieben: BTW, ich habe heute das Skimanual 2005/2006 von SPORTS bekommen, wo Walter über "Vorteile und Effekte des Hallentrainings" schreibt
Das hört sich ja recht interessant an, nur auf der Sports-website finde ich nix.
Hast du das Skimanual als Datei, die du weitergeben darfst ... oder kannst du mir per PN eine Mail (von Kuchler) nennen, wo ich mal anfragen kann?
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ivan
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Beitrag von ivan » 16.07.2005 00:25

Uwe:
ich habe das manual ganz klassisch per post als broschüre bekommen
ich habe es mir nur noch flüchtig angeschaut (nachmittags am strand :D)
da wird versprochen, dass einiges (zB "flugblätter", glaube ich) auch auf der homepage erscheinen (wird)

ich schicke dir per PN die mails von Walter und Alfred

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Beitrag von freeriderin » 16.07.2005 10:44

Zum Sinn und Zweck einer Skihalle:

Aus meiner Sicht ist sie unbestritten sinnvoll für Anfänger oder wenig Geübte, dort die ersten Schritte zu versuchen. Es ist sicher finanziell wesentlich günstiger, einmal ein Wochenende oder auch nur einen Tag in einer Halle zu verbringen, als - ohne zu wissen, ob es einem schließlich Spaß macht - eine 1000km weite und kostspielige Reise zu unternehmen.

Auch kann es durch eine Halle finanziell nicht sehr gut gestellten z.B. Schülern ermöglicht werden, überhaupt einmal das Erlebnis "Ski fahren" oder "Snowboard fahren" zu fühlen. In Neuss gibt es z.B. ein Programm für Schulgruppen - natürlich ist auch das noch immer nicht billig, aber sicher machbar.

Und schließlich finde ich persönlich eine Skihalle unter sozialen Gesichtspunkten spannend: ich treffe Gleichgesinnte, die sich ebenfalls auf unterschiedlichsten Leveln für den Schnee begeistern können. In meinem Bürojob stoße ich doch eher auf Unverständnis (oder sogar Neid?), wenn ich von meinen Wochenendtrips oder irgendwelchen anderen Ski-Aktionen erzähle. In Neuss hat sich inzwischen eine Art Clique gebildet, die aus allerunterschiedlichsten Leuten (in Bezug auf Alter, Beruf, Familienstand und so weiter) besteht - das verbindende Element ist einfach der Spaß am Skifahren. OHNE die Halle wären die meisten dieser Leute niemals in mein Leben getreten - und beim wöchentlichen Hallenskifahren oder in den Bergen, an der Kletterwand, an der Theke, beim Grillen einfach nicht dabei.... wäre doch sehr schade!

Ach ja - ich rede hier NICHT von der Apresskiparty, die wieder eine ...nun, sagen wir: SPEZIELLE Ausprägung der Skihalle ist. Nicht unbedingt mein Favorit 8)

Und was im Winter die Sauna ist, ist im Sommer der Besuch im Neusser Kühlschrank :wink:

Grüße
Kati

PS Letzte Woche haben wir geübt, Verletzte in Akjas zu heben und vom Hang zu bringen - wo sonst in Deutschland wäre das wohl möglich?? Auch interessant: die Unfallstatistik bezüglich Art der Verletzungen etc. hat sich in Neuss seit Eröffnung der Skihalle SEHR verändert.
Zuletzt geändert von freeriderin am 16.07.2005 13:36, insgesamt 1-mal geändert.

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ivan
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Beitrag von ivan » 16.07.2005 12:03

freeriderin hat geschrieben: Und schließlich finde ich persönlich eine Skihalle unter sozialen Gesichtspunkten spannend: ich treffe Gleichgesinnte, die sich ebenfalls auf unterschiedlichsten Leveln für den Schnee begeistern können.
rrrichtig!
danke!
und da haben wir auch punkt nr. 5 ? von meinem gestrigen beitrag besetzt:

5. die soziale rolle: treffpunkt von gleichgesinnten skienthusiasten (oder snowboard-)

gibt´s noch
6. ?

bereits jetzt häte vielleicht ein schüler genug stoff oder wenigstens anhaltspunkte für eine klassenarbeit... :D

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Beitrag von nicola » 16.07.2005 12:18

ivan hat geschrieben: gibt´s noch
6. ?
bereits jetzt häte vielleicht ein schüler genug stoff oder wenigstens anhaltspunkte für eine klassenarbeit...
nach sozialen überlegungen könnten in unserer klassenarbeit wie üblich gesundheitliche aspekte vorkommen :wink: : z.b. der hochsommerliche pollenalergiker, der in der kühlen luft der skihalle im wahrsten sinne des wortes eine verschnaufpause einlegen kann
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Beitrag von ivan » 16.07.2005 14:06

ich sag ja immer, du bist ein(e) genie!
also,
6. gesundheitliche rolle: pollen- und allergenarme (oder sogar -freie) oase
(vgl. die Gurgls!)
besonders in kombination mit einer grossen wasserfläche (Senftenberg hat so was, glaube ich) oder wenigstens einem aquapark

aber auch die reine abkühlung gegen überhitzung könnte als argument gelten - ähnlich wie die angenehme zeit in kaufhallen mit grossen tiefkühltruhen wenn draussen +35 grad herrschen :D

7. ?

natürlich könnte man noch argumentieren, dass sowohl der bau als auch der betrieb direkte und indirekte arbeitsplätze schaffen (also ad 5. soziale rolle) und steuern in die gemeindekasse bringen (sozio-ökonomische?)

nun muss ich aber wirklich einen artikel draus machen - ist nicht nur für eine klassenarbeit gut :lol:

aber immer noch danke für alle weiteren argumente und überlegungen

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