ich bräuchte mal eure hilfe....

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madHunter
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ich bräuchte mal eure hilfe....

Beitrag von madHunter » 12.03.2006 16:40

Also...wie es schon im titel steht brauche ich einen rat von euch.

Ich fahre jetz seit zwei Jahren Ski und habe bis jetz mir immer nur Skisets geliehen. Da ich aber jetzt immer öfter Ski fahren gehe wollte ich mir ein komplettes set kaufen.

Ich habe mich auch schon einmal im Internet umgeguckt und zur Zeit tendiere ich zu einem Cross carver. Jetzt weiß ich aber nicht ob es Sinn machen würde mir einen Cross-Carver zu kaufen denn das Carven beherrsche ich noch nicht richtig - ich drifte noch zu sehr.
Da es aber so ein vielfältiges Angebot an Skiern im Net gibt würde ich mich freuen wenn ihr mir ein paar modelle nennen könntet die zu mir passen könnten.
wie gesagt, ich bin ein fortgeschrittener Anfänger und 1,92 :lol: groß. Was für eine skilänge -jetzt besonders bei cross-carvern- kauft man da?

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Beitrag von oenologe78 » 12.03.2006 17:00

:gdh: viewtopic.php?t=1658

Wenn du dann weißt, was du in Zukunft vorhast, kannst du ja nochmal genauer fragen.
Gruß Reiner

madHunter
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Beitrag von madHunter » 23.03.2006 19:40

und was für einen ski könntet ihr mir konkret vorschlagen?

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carlgustav_1
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Beitrag von carlgustav_1 » 23.03.2006 22:41

wenige begriffe sind derart diffus und von missverständnissen geprägt wie "cross-carver".

definiere doch am besten zuerst mal selber für uns hier, was DU darunter verstehst bzw. dir vorstellst. dann sehnwer weiter.

Skilängen kann man nicht pauschal empfehlen, sondern nur ausprobieren innerhalb eines gewissen sinnvollen intervalls, das bei jedem ski anders ist. Das gute daran: Eine größenstufe kürzer oder länger machen den ski für dich nicht gleich unbrauchbar, und solange du das optimum nicht kennst, findest du möglicherweise auch den suboptimalen ski schon ganz prima :-D
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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 29.03.2006 08:15

Was für Skier hast du denn bis anhin geliehen, welche Erfahrung hast du damit gemacht ?

Falls du carven willst, teste vorab für den Anfang einen relativ weichen, nicht zu langen aber unbedingt torsionssteifen SC Carver.

Auf dem Markt gibt es viele billig - Carver, mit denen du nie carven kannst, weil sie sich einfach verwinden und du damit nie sauber auf die Kante kommst.

Du kannst dich natürlich auch in einem seriösen Sport Geschäft beraten lassen. Hüte dich als Anfänger vor Warenhäusern und ebay.

Gruss Herbert

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ivan
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Beitrag von ivan » 29.03.2006 09:10

Herbert Züst hat geschrieben: Auf dem Markt gibt es viele billig - Carver, mit denen du nie carven kannst, weil sie sich einfach verwinden und du damit nie sauber auf die Kante kommst.
Herbert,
wie definierst du in diesem zusammenhang (oder generell) "carven"? es geht hier ja um kantenfahren eines carvinganfängers (2 jahre auf ski), kein bodycarven oder racecarven in stangen.
hast du wirklich so viele carving-untaugliche ski ausprobiert?
ich habe - gestanden, ein paar jahre alte - bedeutend positivere erfahrung gemacht. (habe mich mit billigski sozusagen profimässig beschäftigt.)
wir sollten es klären. sonst entsteht unter weniger informierten lesern
1. unsicherheit, ob ein ski torsionssteif genug ist (omg, wie erkenne ich das?)
2. überzeugung, man sollte keine billigeren ski kaufen, denn man kann mit ihnen potentiell nicht carven
3. zwang, nur teure ski zu kaufen - was für viele überflüssig ist
bin gespannt...

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 29.03.2006 10:36

Hallo Ivan
Hier einige Erleuterungen zu meinen Empfehlungen.

1. Weicher Ski
Der Ski sollte weich sein, damit auch ein Anfänger mit seinem geringen Tempo eine Chance hat in durchzudrücken.
2. Nicht zu lang
Wurde hier schon oft diskutiert, ich finde einen kürzeren Ski für einen Anfänger einfach handlicher.
3. Torsionssteif
Ich denke, dass sowohl du wie auch ich mit einem torsionsweichen Ski carven können, da wir zentral auf dem Ski stehen und die Belastung von Schaufel und Ende gleichmässig ausgleichen und verteilen können, wenn Schaufel und Ende in etwa gleich belastet sind, entsteht auch kein Torsionsmoment. Ein Anfänger hat dieses Skigefühl aber nicht, er belastet unkontrollierte einmal vorn, einmal hinten. Ein torsionsweicher Ski verdreht sich dabei und die Kante bildet keine saubere Kurve, sondern irgend eine Schraubenlinie. Ein steifer Ski jedoch kippt die unbelastete Seite mit und hilft so, eine von Vor-und Rücklage unabhängigeStabilität zu erreichen und genau dies gibt dem Anfänger mehr Sicherheit und Spielraum zum Experimentieren.

Aus diesen Gründen denke ich, dass vor allem ein erwachsener Anfänger (Kinderski sind so kurz, dass die Torsionssteifigket am Anfang keine grosse Rolle spielt)
einen Ski mit den genannten Eigenschaften aus dem mittleren Preissegment, aber keinen bockharten, extrem teuren sogenannten, RC-Rennski benötigt.

NB. Die Torsionssteifigkeit kann jederman mit einem Schraubstock, einer Schraubenzwinge und einer Federwage selber messen.

Gruss Herbert

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Beitrag von carlgustav_1 » 29.03.2006 11:01

Herbert Züst hat geschrieben: 3. Torsionssteif
Ich denke, dass sowohl du wie auch ich mit einem torsionsweichen Ski carven können, da wir zentral auf dem Ski stehen und die Belastung von Schaufel und Ende gleichmässig ausgleichen und verteilen können, wenn Schaufel und Ende in etwa gleich belastet sind, entsteht auch kein Torsionsmoment.
soso. und welche art steifigkeit sorgt dann dafür, dass ich einen ski in der mitte aufkante und daraufhin schaufel und tail *ebenfalls* aufkanten? will sagen: bei einem taillierten ski entstehen selbstverständlich dauernd torsions-(verwindungs)-momente, egal wie mittig du draufstehst. nur, um missverständnisse zu vermeiden. würde mal sagen, torsionsfestigkeit macht den ski "bissig" und das muss für anfänger nicht unbedingt gut sein (lieber "fehlerverzeihend").

bin an sylvester mal aus spass an der freud mit den 149eur-tecnopro-carvern meiner 17jährigen ncihte gefahren :-) völlig unsportlich die dinger, ließen sich aber sauber auf der kante fahren, weil sie sich in der kurve einfach komplett durchbogen (weicher flex)!

gruß martin
krypton rulez!

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Beitrag von ivan » 29.03.2006 11:34

ich verstehe.
flex und länge sind klar, können wir auslassen.
zur torsion:
es würde mich interessieren, was die anderen dazu sagen, besonders die skilehrer, die mit solchen leuten und ihren skis erfahrungen haben.
ich bin nicht sicher, dass carvinganfänger kräfte entwickeln können, die ihre billigen skis so verwinden würden, dass die bretter nicht carven könnten. um so mehr, dass am kurzen ski der steife greifende zentrale skiteil relativ lang ist.
damit will ich nicht sagen, dass du nicht recht hast. nur möchte ich mehr äusserungen dazu hören.

torsionssteifigkeit lässt sich natürlich einfacher oder komplizierter messen, der von dir beschriebene vorgang hat aber für einen kunden keinen praktischen zweck.

es ist wieder meine erfahrung, aber ich habe ski erlebt, die extrem torsionssteif waren und dabei kaum fahrbar (ein freund von mir, ex-rennläufer und trainer, hat sie, wir lachen immer, er sei ein spezialski für trainer zum hochwertigen rutschen, aber nicht zum fahren, damit sich der coach 100% seinen schützlingen widmet und nicht selber ski fährt :D ), und auch butterweiche billigski, die überaschend gut auf der kante waren.

einfach die steife torsion ist ja nicht die einzige voraussetzung des guten grips. die optimale dosierung von flex und torsion ist ja seit jahren eins der grüssten und schwierigsten geheimnisse, an dem sich dutzende von skibauern ihre köpfe zerbrechen. was soll dann der arme käufer, auch wenn er - theoretisch als sci-fi - einen einheitlichen, DIN-entsprechenden torsionswert für S/M/E auf dem ski geschrieben bekommt?

aber, wie gesagt, ich freue mich auf die ansichten und erfahrungen. ein tolles thema, das sich - überraschenderweise - nicht wiederholt!

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Beitrag von Herbert Züst » 29.03.2006 12:38

Ist wirklich interessant, hätte dazu sogar für Nicola's Kunstpisten Lexikon noch einen neuen Ausdruck:

neben shop-flexen würde dann da auch noch shop- drillen dazukommen.
Geht sofern der Verkäufer einverstanden, mit 2 Schraubzwingen, ansonsten müsste man dafür ein spez. Werkzeug, so eine Art gepolsterteGabel
konstruieren.

Wenn man nun beide Techniken beherrscht, sollte eigentlich der Skikauf kein Problem mehr sein

@ carlgustav
Hier, um Missverständnisse zu vermeiden, zwei Begriffdefinitionen aus der Festigkeitslehre:

Torsionsfestigkeit = Festigkeit des Skis gegen Verdrehen beim Bruch.
Torsionssteifigkeit= Gleich Widerstand des Skis gegen das Verdrehen im elastischen Bereich

Gruss Herbert

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