Fahrverhalten von Snowblades

Alles was sonst nirgends reinpasst ...
Benutzeravatar
Ikarus
Beiträge: 87
Registriert: 16.09.2001 02:00
Wohnort: A-1140 Wien

Fahrverhalten von Snowblades

Beitrag von Ikarus » 16.01.2006 11:55

Hi,

ich hab mir unlängst in einem Geschäft eine Reihe von Snowblades angesehen.
Damit meine ich die Dinger, die etwa 1m Länge haben. Alle hatten einen Radius zwischen 7 und 9m.
Allerdings hatten die Dinger einen Flex, der sich von einer Vollstahlplatte nur minimal unterscheidet.

Ich hab mir sowas schon mal ausgeliehen und für einen halben Tag damit Erfahrung gesammelt. Carven geht an sich mit Einschränkungen bedingt durch die Kürze des "Skis" ganz brauchbar.
Rückwirkend betrachtet stellt das allerdings dennoch mein bisheriges Bild der Carving-Welt zum Teil auf den Kopf.
Wie gibt's das, dass man mit einem noch so taillierten Brett mit null Flex carven kann???

Hat hier jemand eine Erklärung??
Ikarus

Benutzeravatar
Uwe
Webmaster
Beiträge: 8387
Registriert: 22.05.2001 02:00
Vorname: Uwe
Ski: Elan SLX - Fischer Progressor 800
Ski-Level: 94
Wohnort: vor'm PC
Kontaktdaten:

Beitrag von Uwe » 16.01.2006 12:27

Der angegebene Konstrukions-Radius ist der der Seite des unaufgekanteten Ski.
Bei "richtigen, langen und flex-iblen" Skiern wird der gefahrene Radius des aufgekanteten und flexenden Skis KLEINER, als der Konstruktions-Radius.
OHNE Flex fährst du also "nur" den Konstruktions-Radius ... ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt :D
Uwe

Benutzeravatar
Ikarus
Beiträge: 87
Registriert: 16.09.2001 02:00
Wohnort: A-1140 Wien

Beitrag von Ikarus » 16.01.2006 12:57

Hi Uwe,

die ARgumentation bei Ski mit Flex ist mir klar.

Bei Ski OHNE Flex allerdings nicht.
Wieso sollte ich OHNE Flex überhaupt irgendeinen Radius (=Kurve) bei aufgekantetem Ski fahren können? WOhlgemerkt gecarvt und nicht gekratzt!
Ikarus

urs
Beiträge: 2225
Registriert: 05.01.2003 14:15
Vorname: urs
Ski: stöckli
Wohnort: zürich
Kontaktdaten:

Beitrag von urs » 16.01.2006 13:01

Uwe hat geschrieben:OHNE Flex fährst du also "nur" den Konstruktions-Radius ... ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt :D
salü uwe

ist für mich nicht ganz verständlich :wink:. ohne flex würde der ski in der mitte in der luft hängen. auch wenn sich die teile wie ein brett anfühlen, müssen sie trotzdem ein paar zentimeter flexen, sonst wären sie falsch konstruiert.

gruss urs

Benutzeravatar
Cradle22
Beiträge: 445
Registriert: 20.12.2005 11:58
Vorname: Arndt
Ski: RTC 28, Edelwiser Firnis
Ski-Level: 78
Wohnort: Dortmund

Beitrag von Cradle22 » 16.01.2006 13:18

Hi!


Also, man nehme mal irgendwelche Carving Skis mit ca. 1.60 Länge und 11 oder 10 m Konstruktionsradius.

Die lassen sich ganz schön durchbiegen, und beim extremen Carven auf dem Schnee sollten sie dies auch tun.

Dann nehme man eine Säge :D und schneide die vor und hinter der Bindung auf 90 cm.

Ich glaube nicht, daß man die noch besonders weit mit der Hand durchbiegen kann.

Man sollte niemals (Physik 10. Klasse) die Hebelwirkung der längeren Bretter unterschätzen.

In verschiedenen Beiträgen habe ich schon geschrieben, daß alle "langen Latten"-Fahrer (damit meine ich auch 150 - 170) nicht nur mal 1/2 Tag oder so Blades probieren sollten. Man braucht schon etwas länger.

Es geht halt nicht auf jeder Piste, aber wenn die äußeren Faktoren stimmen, kann ich mit meinen alten Fischer Spyder 98 cm immer noch besser Carven (engere Kurven, tiefer runter) als mit den 28er RTCs (die hoffentlich bald mein sind). Einziger limitierender Faktor sind dabei meine ultrabreiten Schuhe, die dann in den Schnee kommen - weswegen Salomon auch auf den neueren Blades Fixbindungen mit Standerhöhung verbaut.

Der Flex ist da, daher auch mein Appell, nicht so häufig in den Läden eine auf Skikenner machen, indem man die Skis "kräftig durchbiegt" um "den Flex zu testen" :-D

Gruß,

Arndt
EW Firnis 'ist da!'
RTC 28
Tec. Dragon 110/Strolz Innenschuh

Antworten