Rückenprotektoren... wer "trägt" es....?

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ImpCaligula
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Re: Rückenprotektoren... wer "trägt" es....?

Beitrag von ImpCaligula » 12.11.2009 13:21

@Achill ..... Exemplis discimus. Danke für das Dokument, das ist tatsächlich sehr hilfreich und interessant zugleich. Muss ich mir mal ansehen.
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Wie gesagt. Theoretisch ist jeder Schutz an sich hilfreich. Aber wenn man den absoluten Schutz will, dürfte man gar nicht Skifahren. Oder ich könnte wie ein American Football Spieler oben auf der Piste stehen. Fußprotektoren, Bauch- und Rückenprotektoren, Schulter und und und. Aber das Leben an sich ist gefährlich - und wenn man nur noch an den noch so kleinsten Schutz denkt, ist das Leben dann noch "lebenswrert"?

Beispiel Helm. Aufgrund der Zahlen und Vorfälle gibt es keinen Zweifel, dass dies ein mehr als sinnvoller Schutz ist. Fakt. Aber das war eben meine Frage - sind Rückenverletzungen so ausschlag gebend, dass man über einen Rückenprotektor nachdenken sollte? Klar gibt es (Einzel)Fälle sicherlich zu Rückenverletzungen - es gibt aber auch Menschen die von Gegenstände von oben erschlagen wurden (Blumentopf und Co). Laufen wir deswegen am Tage mit einem Bauhelm durch die Gegend?

Daher interessieren mich Unfallzahlen, Statistiken und Erfahrungen - ist ein Schutz, ähnlich wie beim Helm eine "zwingende" Investition?
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Re: Rückenprotektoren... wer "trägt" es....?

Beitrag von Achill » 12.11.2009 13:52

@ Imperator: das versteh ich vollkommen. Ich würd' mich auch nicht in Robocop verwandeln wollen (und im Haushalt - ohne irgendwelche Protektoren - passieren eh die meisten Unfälle).

Bin auch erst Anfang 2008 auf den Helm gekommen und habe damit lange gehadert. Da ich früher auch bei kälteren Bedingungen ohne Mütze gefahren bin, war's einfach vieeel zu warm. Nachdem das gelöst war - und durch die oben beschriebene Unfallerfahrung getriggert - kam der Rückenprotektor dazu.

Inzwischen habe ich folgendes Ratio. Z.T. gestützt durch die Argumentation meines "aufschneiderisch - blutrünstigen" (aka chirurgischen) Umfelds:

Verletzungen an den Extremitäten sind sehr häufig medizinisch "ausbesserbar". Über den Level der Reparatur kann man sicher streiten. Rumpf und Kopf sind da meist komplexer.
Der potentielle Einfluß auf die allgemeine Lebensqualität ist bei Schäden an Kopf oder Wirbelsäule einfach um ein vielfaches heftiger, als bei Schäden an Armen und Beinen.

Daher mein Entschluß für Helm und Rückenprotektor. Das muß dann reichen. An Armen und Beinen hatte ich schon genug Brüche, Risse, etc. (Fast) alles ohne Rückstände verheilt.
Bei Kopf und Rücken bin ich etwas sensibel (oder drastisch: schissig).

Quidquid agis, prudenter agas et respice finem!
(Den hab ich tatsächlich nachsehen müssen, zählt also nicht) 8)

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Re: Rückenprotektoren... wer "trägt" es....?

Beitrag von ImpCaligula » 12.11.2009 13:58

Ratio fatum vincere nulla potest.
Sprich, was das Schicksal für uns bereit hält Achill, kann uns nichts beschützen ... :D

Aber zum Thema. Das ist ein Argument. So habe ich das jetzt nicht gesehen. Hast Recht. Ein Finger, selbst eine Hand oder ein Arm - es lässt sich mehr oder weniger reparieren oder auch irgendwie eingeschränkt leben damit. Ein Schaden am Kopf hat daher fatale Folgen - auch wenn man es überlebt. Und in Punkto Rücken, ist gleich der gesamte Bewegungsapparat eingeschränkt - bis hin zum Rollstuhl. Hm. Das echt ein Argument.
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Re: Rückenprotektoren... wer "trägt" es....?

Beitrag von PK » 12.11.2009 14:23

Hatte schon was geschrieben, aber irgendwie ist das im Nirvana verschwunden ... :(

Also nochmal in Kurzform:
1. Kann mir jemand sagen vor welcher Art der Verletzung mich so ein Ding schützt?

2. Wie hoch ist das Risiko das ich als Normalskifahrer(!) dieser (Verletzungs)Gefahr ausgesetzt bin?

und wenns geht, bitte nicht in Latein, da müsste ich sonst erst meine Tochter rufen und die hat da auch so Ihre Problemchen (gehabt). :lol:
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Re: Rückenprotektoren... wer "trägt" es....?

Beitrag von Achill » 12.11.2009 15:03

PK hat geschrieben:
1. Kann mir jemand sagen vor welcher Art der Verletzung mich so ein Ding schützt?
Im Detail: leider nicht. Genausowenig wie ich Dir sagen könnte gegen welche potentiellen Verletzungen ein Helm schützt (da müsste mal ein Unfallmediziner eine Liste posten)
Im Allgemeinen: Rückenverletzungen durch Stösse, Quetschungen und (teilweise) stichartige Wunden. Z.B. wenn Du heftiger auf Buckel, Steine, harte Unterlagen (Eisplatten) fällst oder von anderen umgesemmelt wirst. Die meines Verständnisses nach ultimative Gefahr ist Wirbelbruch mit Beschädigung der Nerven.
PK hat geschrieben:
2. Wie hoch ist das Risiko das ich als Normalskifahrer(!) dieser (Verletzungs)Gefahr ausgesetzt bin?
Das Beste was ich dazu habe ist der Bericht aus dem vorvorigen Post. Der gibt Dir die Statistik aus der Saison 2006/7. Ich kann es nicht besser zusammenfassen ohne gegebenenfalls zu verfälschen.
Meine Entscheidungsgedanken waren aber weniger von der Wahrscheinlichkeit des Eintritts (vielleicht stimmen die 20% bezogen auf die Gesamtheit aller Verletzungen beim Ski fahren des besagten Berichts) geleitet als vielmehr von der Frage welche potentiellen Konsequenzen will ich tragen (Begründung s.o.)

Das ist wahrscheinlich nicht so spezifisch wie Du es angefragt hast. Vielleicht (hoffentlich) kann ein anderer es noch genauer fassen.

...und zum Latein: schade, war'n schöner Schabernack :D

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Re: Rückenprotektoren... wer "trägt" es....?

Beitrag von LincolnLoop » 12.11.2009 15:20

Ist doch - wie bei allem - auch eine ziemlich individuelle Sache. Insofern kann ich auch die Aussage "Helm ist ein Muss" nur bedingt unterschreiben. Ich z.B. fahre immer mit Rückenprotektor, aber Helm... vielleicht 50% der Skitage. Ich bin in meinem Leben noch nie auf den Kopf gefallen, aber schon etliche Male auf den Rücken. Ich habe mir mal bei einem Sturz 2 Wirbel und 6 Rippen (hinten) gebrochen und nachi einer Kollision hatte ich - unter dem Rückenprotektor - ein Hämatom mit 30cm Durchmesser. Da war ich doch im Nachhinein froh, dass ich ihn anhatte. Außerdem bin ich am Rücken allgemein ein bisschen empfindlich, insofern ist auch die Wärmewirkung des Protektors ein Faktor.
Ich sehe mich allerdings bei Kollisionen nicht hochsignifikant am Kopf gefährdet (das ist keine allgemeine Aussage: je kleiner, desto höher die Gefährdung). Ich trage schon gelegentlich Helm (und übrigens seit 15 Jahren, nicht erst, seit die Medien draufgekommen sind... :wink: ), allerdings abhängig von der Situation: Rennlauf immer, Offpiste immer, wenn sehr viele Leute unterwegs sind und auch meist im Hochwinter in niedrigeren Lagen, wenn auf den Pisten ein hoher Kunstschneeanteil herrscht.
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Re: Rückenprotektoren... wer "trägt" es....?

Beitrag von HoTTrod » 12.11.2009 15:29

Hi Chris,
und welchen Protektor?
Schwitzen am Rücken?
Gruß Jens

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Re: Rückenprotektoren... wer "trägt" es....?

Beitrag von PK » 12.11.2009 16:12

erstmal zum Latein ... na gut wenn ihr es nicht lassen könnt ... macht doch was ihr wollt! :roll: :D

Zum Thema:
Ich habe mich mit Frage eins sicher etwas unglücklich ausgedrückt. Ich hätte eher nach "Gefahr" statt nach "Verletzung" fragen sollen...

Denn ich kann mir für mich noch nicht so recht vorstellen, vor was mich dieser Protektor (vor allem auch: besser) schützen soll. Ich seh das mal im Vergleich zu einem Snowboarder:

Die fahren ja oft extrem seitwärts gedreht oder gar mit dem Rücken gerichtet zur Fahrtrichtung. Bei einem Sturz ist die Gefahr das dieser nun auf den Rücken fällt (mit den beschriebenen Verletzungsrisiken) um ein vielfaches höher als für einen Skifahrer, der meist nach vorne oder wenn überhaupt leicht seitwärts stürzt. Auch sehe ich bei einem solchen Ding keinen Schutz bei aprupten Drehbewegungen wie sie vorkommen wenn es den Ski verreisst und ich dann meist auch mit dem Oberkörper vornüber aber mit verdrehter Hüfte in den Schnee plumpse...

Obiges alles aus Laiensicht. Eh klar. Ich bin alles andere als ein Mediziner. Ich vergleiche hier nur meine Stürze, und wie ich dabei meistens gefallen bin, mit dem Schutz den mir so ein Rückenprotektor bietet ... und den sehe ich für mich als Ottonormalofahrer (noch) nicht. :roll:
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Re: Rückenprotektoren... wer "trägt" es....?

Beitrag von LincolnLoop » 12.11.2009 16:35

HoTTrod hat geschrieben:Hi Chris,
und welchen Protektor?
Schwitzen am Rücken?
Gruß Jens
Ich hatte anfangs einen Dainese, der mir aber mal geklaut wurde. Seit 3 Jahren irgend so einen Netzwesten-Protektor von Head. Natürlich schwitze ich bei warmen Temperaturen leicht, aber am Rücken stört mich das eigentlich nicht bzw. man kühlt durch das "abgepackte System" dann ja wiederum auch nicht nachher aus.

@PK: Richtig, das meine ich eben mit "ziemlich individueller Sache". Für den Seitwärtsschutz brauche ich bzw. nützt mir in der Regel sowieso kein Schutz jedweder Art. Wenn ich nach vorne falle, rolle ich ab - alter Freestylermentalität. Deswegen gehen bei mir Vorwärtsstürze in der Regel auch auf den Rücken. Ansonsten fällt mir noch der "Kompressionssturz" ein, aber auch da fliege ich in der Regel auf den Rücken.
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Re: Rückenprotektoren... wer "trägt" es....?

Beitrag von PK » 12.11.2009 16:45

Hätte mir da so ein Protektor geholfen?
http://www.youtube.com/watch?v=dezIVl_Pc8c
:D Nur zur allgm. Auflockerung des Themas :D
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