Lawinengefahr

Alles rund ums Tourengehen, Freeriden und Sicherheit abseits der Pisten. Siehe auch Bericht Freeriding - Sicherheit abseits der Pisten
Ausrüstungsfragen siehe z.B. Forum SICHERHEITS-Ausrüstung

Bis zu welcher Lawinenwarstufe würdest du abseits der Piste fahren?

Umfrage endete am 11.11.2004 17:33

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5
45%
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36%
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Keine Stimmen
5
0
Keine Stimmen
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 11

rore
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Lawinengefahr

Beitrag von rore » 04.11.2004 17:33

Aus reinem Interesse.
Wenn der Lawinenbericht für eure Region eine Lawinenwarnstufe (1=gering, ....., 5 = sehr gross) angibt - bis zu welcher Stufe würdet Ihr abseits der Piste fahren?
Ich weiss es gibt da Regeln mit Seilheits usw. aber die Frage ist allgemein - auch deswegen weil man bei sehr viel Schnee und hoher Lawinenwarstufe häufig im flachen ja eh steckenbleibt.....

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Benna
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Beitrag von Benna » 04.11.2004 18:39

Ich "befürchte", dass du mit dieser Frage einen sehr langen Thread losgetreten hast, eben weil man es so pauschal nicht beantworten kann (außer evtl., dass bei Stufe 5 sich die Frage nicht mehr stellt).

Meines Wissens passiert der überwiegende Teil der Unfälle bei Stufe 2, ganz einfach aus dem Grund, weil diese Stufe am öftesten angezeigt ist.

Und so weiter und so fort. Na ja, mal sehen was so kommt.

rore
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Beitrag von rore » 04.11.2004 19:24

Benna hat geschrieben: Meines Wissens passiert der überwiegende Teil der Unfälle bei Stufe 2, ganz einfach aus dem Grund, weil diese Stufe am öftesten angezeigt ist.
2 ist die häufigste Stufe. Unfalltote in Lawinen gibt es aber bei 2 nicht am meisten.

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Beitrag von Uwe » 04.11.2004 22:06

Hallo zusammen,

ich kenne mich mit den ganzen Warnstufen zwar nicht aus ... brauch ich aber auch nicht, denn:
Sobald im Skigebiet eine Lawinenwarnung angezeigt wird, gehe ich NICHT ins Gelände, basta!!
- Zum einen brauche ich nicht den Kick bei Lawinengefahr im Gelände zu sein, bzw dort gesehen zu werden
- Zum anderen mache ich es alleine deshalb nicht, um andere NICHT auch noch zu motivieren ... wer ein bischen Verantwortungsgefühl hat, sollte auch Vorbild sein!
... und jetzt bitte nicht mit dem Argument kommen, dass man als "Fachmann" sich ruhig an (nach eigenem fachm. Erkenntnissen) "ungefährdeten Stellen" aufhalten kann ... wenn einer ins Gelände vorfährt, kommen 10 andere (und dann genau die, die sich der Gefahr GAR NICHT bewusst sind) nach!
Uwe

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Beitrag von KOSTI » 04.11.2004 23:49

...also in frankreich gehen die skilehrer mit ihren anfängergruppen bei 3 noch in's gelände, natürlich nicht in's steile aber eben km-weit abseits der piste.

ich hab mal 3 angeklickt... es kommt aber doch eher drauf an, bei welcher warnstufe in welches gelände (evtl. regelmässig gesprengt wie in flims-laax) und mit welcher sicherheitsausrüstung.
circle | head rs | k2 seth pistol 179
und den hier http://www.freeride.eu/img/review/large/1005.jpg

Martina
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Beitrag von Martina » 05.11.2004 09:26

Ja, das kann man so pauschal nicht sagen...
Es gibt Hänge, die fahre ich bei 3 noch, andere bei 2 nicht mehr. Ausserdem ist das Bulletin ja ausführlicher als nur eine Zahl: ist im Frühling 2 angegeben, dann fahre ich am Morgen, wenn es gefirnt ist, ALLES, am Nachmittag aber GAR NICHTS MEHR (und ärgere mich unglaublich über die Idioten, die andere Fahrer am Morgen beobachtet haben und am Nachmittag die gleichen Hänge noch fahren...und keine Ahnung haben - und im besten Fall ist unser schöner Firn im Arsch, im schlechtesten gibts eine Lawinenrettung).
Es ist auch ein grosser Unterschied, ob ich das Gelände gut kenne oder es neu ist, einsehbar oder nicht, oft befahren oder nicht, schon eine Lawine unten oder nicht...

Ich finde es SEHR,SEHR heikel, das Thema über die Zahl und also mit einer Umfrage "abzuhaken"... sorry, ich bin da etwas empfindlich!
Ich halte auch GAR NICHTS von den Helden, die einfach anderen Skifahrern mit "gebührendem Abstand" folgen in Gebieten, wo sie sich nicht auskennen. Wir warten dann jeweils "unauffällig" und wenn die Folgenden dann auch einfach stehen bleiben, dann warten wir, bis sie endlich doch aufschliessen und sprechen sie an - leider kennen die sich dann meist GAR NICHT aus und sind einfach hinterhergefahren! Die gemeinere Methode wäre, einfach in ein Couloir zu verschwinden...
Wenn ihr euch nicht auskennt und abseits fahren wollt, dann bitte sprecht doch die Leute einfach an! Einige reagieren unlustig, aber oft bekommt man gute Tipps und wird sogar mitgenommen! Aber auch das geht nur, wenn man skifahren kann! Ansonsten soll man zuerst im Pistenrandstreifen üben!!!

Ich reagiere da wohl etwas empfindlich, aber ich habe bei dem Thema leider schon viel Mist erlebt - und halt meist mit Leuten aus einer bestimmten Gegend...

@Uwe
Irgendeine "Lawinenwarnstufe" gibt es immer! Deswegen ist die Frage schon berechtigt. Was du meinst, ist, wenn die Warnlampe blinkt, nehme ich an... dann ist es wohl sinnvoll, vom abseits fahren abzusehen

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Beitrag von freeriderin » 05.11.2004 09:44

Hi zusammen,

Ich finde das System "Lawinenwarnstufen" generell schwach, da auch bei Stufe 2 oder 3 für einen ganzen Landstrich einzelne Hänge stark gefährdet sein können - und andersherum genauso.

Zu der Vorbildfunktion: Wer "einfach so" Spuren hinterher fährt, ist selbst schuld. Kann ja sein, dass derjenige, der die Spur gelegt hat, sich später abseilt. Und dann?? Das heißt nicht, dass ich mir nicht grundsätzlich darüber im Klaren bin, dass es immer "Trackfollower" gibt :roll:

Jeder, der Pistengebiet verlässt, muss sich selbst der Risiken bewusst sein - dazu gehört, dass es in den Bergen NIE 100% Sicherheit geben kann.

Grüße

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Beitrag von Uwe » 05.11.2004 10:14

Martina hat geschrieben: @Uwe
Irgendeine "Lawinenwarnstufe" gibt es immer! ... Was du meinst, ist, wenn die Warnlampe blinkt, nehme ich an... dann ist es wohl sinnvoll, vom abseits fahren abzusehen
genau ;-)
Uwe

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Beitrag von freeriderin » 05.11.2004 10:25

Hi Martina,

Sorry, da haben sich unsere Beiträge überschnitten.

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Beitrag von nicola » 05.11.2004 10:54

in puncto einschätzung alpiner gefahren habe ich mit der prüfung zum österr. skiführer eine ausbildung die im ruf steht zu den fundiertesten zu gehören. ich gebe es zu, seither bin ich was lawinengefahr betrifft sehr viel "feiger" als davor - ich verlasse mich niemals auf warnstufen oder andere allgemeine einschätzung der lawinengefahr! die beste möglichkeit sich zu informieren ist ein profi, der vorort den ganzen winter über den aufbau der schneedecke beobachtet!
nicola

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