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von Benna » 07.11.2004 16:38
Habe ich mir doch gedacht, dass das länger wird, aber das ist ja auch gut so.
Mir geht es etwas so wie Nicola. Ich habe zwar keinerlei offizielle Ausbildung im Bereich Bergführer oder so, habe aber in den letzten Jahren verstärkt Bücher zum Thema gelesen (Munter 3x3 etc.), war mit Leuten unterwegs, die seit langem Touren gehen etc. und je mehr ich weiss, desto unheimlicher wird es mir im Gelände, da man in der Theorie hauptsächlich erfährt, wie schwierig es ist, vernünftige Aussagen zu machen.
Trotzdem verzichte ich natürlich nicht aufs Off-Piste fahren, habe oft ein ungutes Gefühl, versuche soviel Lawinenbericht zu lesen, wie es geht, besitze einen Piepser, Airbagrucksack, Schaufel und ne Sonde und fahre nur mit Leuten, die einen ähnlichen Umgang mit der Angelegenheit pflegen.
Darüber hinaus, muss man sich aber wohl bewußt sein, dass es einen halt auch erwischen kann, wenn sich jemand deshalb entscheidet nur auf der Piste zu fahren, dann kann man dagegen schlecht argumentieren. Es werden auch erfahrene Bergführer in Gebieten, in denen sie seit Jahrzehnten arbeiten immer wieder verschüttet (gut, die haben natürlich auch mehr Gelegenheiten, als ein Normalo-Touri, verschüttet zu werden, aber trotzdem).
Wen man so fragt, ob man irgendwo runter fahren kann ist auch so eine Frage, außer lokalen Bergführern trau ich da eigentlich keinem. Ich habe schon von Einheimischen über einen Hang die Auskunft bekommen, dass da noch niemals eine Lawine abgegangen sei und habe - per totalem Zufall - später erfahren, dass vor ca. 30 Jahren just aus diesem Hang eine Lawine abgegangen ist, die Teile des Dorfs zerstört hat. Soviel dazu.