Risiko ist ein Menschenrecht - Bericht TagesAnzeiger
- TOM_NRW
- Beiträge: 4816
- Registriert: 28.08.2002 14:03
- Vorname: Thomas
- Ski: Head i.Race 175cm
- Skitage pro Saison: 20
- Wohnort: Willich
Re: Risiko ist ein Menschenrecht - Bericht TagesAnzeiger
Mit der Bedrohung der Rettungskräfte wird oft argumentiert. Ich denke, dass diese in Ausübung ihrer (ehrenamtlichen) Tätigkeit selber vor jedem Einsatz eine eigene Sicherheitseinschätzung machen. Worst case, kann man halt nicht retten.
Thomas
Thomas
Re: Risiko ist ein Menschenrecht - Bericht TagesAnzeiger
Jein.
Es gibt schon eine gewisse Mentalität "ich werde ja eh gerettet, also kann ich auch was riskieren".
Und manchmal geht eben die Selbsteinschätzung auch erfahrener Rettungskräfte daneben. Man denke nur an die verlorene Generation in Canazei.
Ich neige dazu Andreas schon Recht zu geben.
Gruß!
der Joe
Es gibt schon eine gewisse Mentalität "ich werde ja eh gerettet, also kann ich auch was riskieren".
Und manchmal geht eben die Selbsteinschätzung auch erfahrener Rettungskräfte daneben. Man denke nur an die verlorene Generation in Canazei.
Ich neige dazu Andreas schon Recht zu geben.
Gruß!
der Joe
22/23 38 T.Dolomiti SS
23/24 1T.Carezza, 10T.rund um die Sella
23/24 1T.Carezza, 10T.rund um die Sella
- TOM_NRW
- Beiträge: 4816
- Registriert: 28.08.2002 14:03
- Vorname: Thomas
- Ski: Head i.Race 175cm
- Skitage pro Saison: 20
- Wohnort: Willich
Re: Risiko ist ein Menschenrecht - Bericht TagesAnzeiger
Diese Mentalität ist vielleicht schon in den Köpfen, es darf aber nicht dazu führen, dass sich Rettungskräfte selber unter Druck, setzen um verantwortungslose Menschen aus Situation zu retten, wo man sich selbst in eine sehr hohe Gefahr bringt. Wenn der Hubschrauber aufgrund des Wetters nicht fliegen kann, oder die Retter wegen akuter Lawinengefahr nicht an einen Hang rankommen, dann ist das halt so.
Ich schätze die Arbeit der Bergrettung sehr. Sicherlich ist der Ansporn Menschenleben zu retten hoch, aber er sollte nicht dazu führen, dass Gefahren bei der Rettung ausgeblendet werden. Auch für Retter gelten die Regeln des Gebirges. Fehler sind hier oft tödlich.
Thomas
Ich schätze die Arbeit der Bergrettung sehr. Sicherlich ist der Ansporn Menschenleben zu retten hoch, aber er sollte nicht dazu führen, dass Gefahren bei der Rettung ausgeblendet werden. Auch für Retter gelten die Regeln des Gebirges. Fehler sind hier oft tödlich.
Thomas
Re: Risiko ist ein Menschenrecht - Bericht TagesAnzeiger
Thoms, ich denke das Risiko für die Bergretter geht oder fliegt immer mit. Deren Devise ist es Menschen zu retten. Und da wird eben auch manchmal das Risiko auf die Spitze getrieben.
Ich zitiere da einmal den Vorsitzenden des italienischen Alpenverein:
"... Aber vor Ort muss dann jeder selbst sein Hirn einschalten und das Risiko richtig abschätzen. Auf dass die Retter erst gar nicht ausrücken müssen und selbst in Gefahr geraten."
Besser kann man es nicht zusammenfassen.
Und spätestens da endet für mich das Recht des Einzelnen auf Risiko.
Gruß!
der Joe
Ich zitiere da einmal den Vorsitzenden des italienischen Alpenverein:
"... Aber vor Ort muss dann jeder selbst sein Hirn einschalten und das Risiko richtig abschätzen. Auf dass die Retter erst gar nicht ausrücken müssen und selbst in Gefahr geraten."
Besser kann man es nicht zusammenfassen.
Und spätestens da endet für mich das Recht des Einzelnen auf Risiko.
Gruß!
der Joe
22/23 38 T.Dolomiti SS
23/24 1T.Carezza, 10T.rund um die Sella
23/24 1T.Carezza, 10T.rund um die Sella
- Pancho.Ski
- Beiträge: 1212
- Registriert: 26.11.2013 18:21
- Vorname: Andreas
Re: Risiko ist ein Menschenrecht - Bericht TagesAnzeiger
Genau das wollte ich ausdrücken. 

- Pancho.Ski
- Beiträge: 1212
- Registriert: 26.11.2013 18:21
- Vorname: Andreas
Re: Risiko ist ein Menschenrecht - Bericht TagesAnzeiger
Das mit den Rettungskräften ist aber nur ein Beispiel. Wenn ich mich entschließe, schnell und besonders Risikoreich zu fahren, erhöhe ich das Risiko für andere, wenn ich die Kontrolle verliere oder sie übersehe.
Wenn ich Lawinenwarnungen ignoriere, kann ich auch eine Lawine lostreten, die andere wegbügelt,...,...
Könnte man endlos fortsetzen. Die Wahrheit ist einmal mehr nicht schwarz oder weiß, sondern mittelgrau.
Die Thesen in dem Artikel sind ein Interessanter Diskussionsanstoß, aber bilden dabei aus meiner Sicht schon eine Extremposition.
Wenn ich Lawinenwarnungen ignoriere, kann ich auch eine Lawine lostreten, die andere wegbügelt,...,...
Könnte man endlos fortsetzen. Die Wahrheit ist einmal mehr nicht schwarz oder weiß, sondern mittelgrau.
Die Thesen in dem Artikel sind ein Interessanter Diskussionsanstoß, aber bilden dabei aus meiner Sicht schon eine Extremposition.