Funktionsshirts
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Funktionsshirts
Ich habe mal einen eigenen Thread aufgemacht, weill aus meiner Sicht die erste Lage bei den Skisachen die entscheidenen ist, da danach, egal ob Softshell / Fleece etc. pp. wohl eine Frage des Wetters ist.
Extremcarver hat ja schon ein paar Sachen beschrieben!!
Also ich habe bis jetzt drunter immer normale Tschibo Skiunterwäsche getragen. Das das nicht optimal ist, ist klar, es hält zwar warm, aber Feuchtigkeitstransport findet nicht statt und dass ist es, was für mich am wichtigstens ist:
ES MUSS FUNKTIONAL UND WÄRMEND SEIN!!!! Also es darf nicht nass werden!!!
Was ist also mit Odlo und den typischen Verdächtigen? Hätte gerne vom Schnitt etwas typisch nach Longsleave!!!
Extremcarver hat ja schon ein paar Sachen beschrieben!!
Also ich habe bis jetzt drunter immer normale Tschibo Skiunterwäsche getragen. Das das nicht optimal ist, ist klar, es hält zwar warm, aber Feuchtigkeitstransport findet nicht statt und dass ist es, was für mich am wichtigstens ist:
ES MUSS FUNKTIONAL UND WÄRMEND SEIN!!!! Also es darf nicht nass werden!!!
Was ist also mit Odlo und den typischen Verdächtigen? Hätte gerne vom Schnitt etwas typisch nach Longsleave!!!
- LincolnLoop
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Mei, das ist Geschmackssache. Ich denke, dass die sich ab einem gewissen Level nicht mehr viel nehmen. Mein persönlicher Favorit (wegen dem Tragekomfort) ist BionicX, vom Feuchtigkeitstransport bin ich bei Falke begeistert. Craft soll angeblich eine gute Mischung bieten, aber Gerüche relativ stark annehmen.
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- linda
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oh, HIER kann ich auch endlich mal was (halbwegs) konstruktives beitragen! *freu*
also. ich fuhr die ersten urlaube immer mit tchibo-unterwäsche. aber ich bin superschwitzi (angstschweiß
?!). ich war permanent klatschnass, undzwar durch alle schichten.
für diesen winter hab ich mir (auf rat dieses forums) ein unterhemd von ortovox gekauft. ich hoffe, daß es nun besser wird, habs aber noch nicht probieren können.
mein schatzi ist übrigens überglücklich mit tchibo-wäsche. aber der schwitzt nicht, sondern ist eher marke frostködel.
was mit ortovox ist, kann ich euch anfang februar berichten.
also. ich fuhr die ersten urlaube immer mit tchibo-unterwäsche. aber ich bin superschwitzi (angstschweiß

für diesen winter hab ich mir (auf rat dieses forums) ein unterhemd von ortovox gekauft. ich hoffe, daß es nun besser wird, habs aber noch nicht probieren können.

mein schatzi ist übrigens überglücklich mit tchibo-wäsche. aber der schwitzt nicht, sondern ist eher marke frostködel.

was mit ortovox ist, kann ich euch anfang februar berichten.
olygraphie.de
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Angstschweiß ist das sicher nicht. Aber in Funktionsunterwäsche gehe ich ein.
Jetzt habe ich mir aber Unterwäsche (mit eingearbeiteten Protektoren) von Komperdell zugelegt. Mit kurzen Ärmeln und kurzem Bein. Mal sehen, wie die ist.
Gruß
Thomas
Re: Funktionsshirts
Hallo Guido, Hallo zusammen,
auch von mir als Klammottenfetischisten, Technikperfektionisten und Marketingopfer ein paar Anmerkungen.
Atmungsaktivität = Wasserdampfdurchlässigkeit!
Ein Baumwollshirt ist Luftdurchlässig und wärmt. Du schwitzt darunter nicht übermässig, es bildet sich KEINE Dampfsperre (Gewächshauseffekt).
Wenn du nun aber schwitzt (durch Anstrengung oder Angst
) oder durch Regen/Schnee nass wirst ändert sich das, da das Material viel Nässe speichert und nicht von der Haut wegleitet. Es trocknet langsam und bleibt daher lange Nass - es wärmt nur noch schlecht.
Klassische Regenjacken wärmen nicht. Haben eine Dampfdurchlässigkeit von nahe Null - Gewächshauseffekt. Ableitung von Schweiss - Fehlanzeige. Das heisst man wird darin durch schweiß schnell von innen her nass und kalt. Allerdings speichert das Material diese Nässe nicht und trocknet so sehr schnell wieder ab.
Eine moderne Goretexfaser ist im Prinzip nicht anderes als eine dampfdurchlässige wasserdichte Regenjacke. Wasserdicht heisst aber immer auch eingeschränkte Atmungsaktivität. Jede Billigfleecejacke atmet besser als die teuerste Goretex-Jacke! Daher kommt auch der momentane Trend zu nicht (oder eingeschränkt) wasserdichten Jacken - softshell und Co.
Moderne Kunst-/Funktionsfasern (Odlo und Co.) versuchen einen Spagat. Diese sind gut Luftdurchlässig und nehmen weing Feuchtigkeit auf - trocknen also relativ schnell. Nass wird man darin natürlich trotzdem - gerade wenn man schwitzt. Zwar wird die Nässe in gewissen Kleinmengen gut abgeleitet (haut bleibt trocken), allerdings gilt dies nicht wenn man viel schwitzt (Joggen, Radfahren, Skifahren, ist allerdings auch ne Typfrage). Soviel Flüssigkeit kann das Material nämlich doch nicht ableiten. Man wird man trotzdem nass - und dann wirds saukalt, denn die Wärmeleistung nass ist gleich null.
Wichtig:
Man schwitzt darin kein bisschen anders oder weniger als in klassischer Bekleidung ohne Dampfsperre!
Naturfasern wie Merinowolle (aktuell der neueste Schrei, Ulfrotte, Icebreaker, Ortovox-Merino) sind in der Funktionsweise eine Mischung aus Wolle und Funktionsfasern. Keine Dampfsperre, wenig feuchtigkeitsaufnahme, guter Feuchtigkeittransport, relativ schnelle Trockung und die Fasern haben selbst nass noch eine gewisse Wärmeleistung (ähnlich Wolle). Momentan sind diese fasern IMHO das Maß der Dinge. Weiterer Vorteil - sie riechen, anders als die meisten Kunstfasern, nach Gebrauch kam.
Fazit für mich:
Ich fahre Funktionswäsche (odlo) und Merino (Icebreaker) und bin mit beiden zufrieden. Heute würde ich wohl nur mehr Merino kaufen. Müsste ich eine Sorte Wäsche für eine Alpenüberquerung ohne Wäschewechsel wählen - es wäre Merino.
Merino ist SAUTEUER und fällt daher für die meisten raus. Für ein Set aus Langer Unterhose und langem Unterhemd zahlt man locker 100 Euro und damit nochmal deutlich mehr als für Odlo und Co.
IMHO spielt der Preis bei Kunstfasern nur bedingt eine Rolle. Das Zeug von Tschibo fand ich bisher durch die Bank eher schlecht. Odlo, Falke und Co. haben mir gut gefallen, kosten aber ihr Geld.
Genausogut funktioniert bei mir allerdings die Marke "crane" und die ist bekanntermaßen die Hausmarke von Aldi! Diese kostet einen Bruchteil des Markenzeugs. Gerade wenn Lauf- oder Radbekleidung im Angebot ist lohnt es sich IMHO dort immer zuzuschlagen.
Hoffe ich konnte ein paar Anregungen geben ...
cu, Jens
auch von mir als Klammottenfetischisten, Technikperfektionisten und Marketingopfer ein paar Anmerkungen.
Ich denke du bist da einem Denkfehler aufgesessen den ich auch lange Jahre gemacht habe. Nass wirst du immer, denn:Guido hat geschrieben: Also es darf nicht nass werden!!!
Atmungsaktivität = Wasserdampfdurchlässigkeit!
Ein Baumwollshirt ist Luftdurchlässig und wärmt. Du schwitzt darunter nicht übermässig, es bildet sich KEINE Dampfsperre (Gewächshauseffekt).
Wenn du nun aber schwitzt (durch Anstrengung oder Angst

Klassische Regenjacken wärmen nicht. Haben eine Dampfdurchlässigkeit von nahe Null - Gewächshauseffekt. Ableitung von Schweiss - Fehlanzeige. Das heisst man wird darin durch schweiß schnell von innen her nass und kalt. Allerdings speichert das Material diese Nässe nicht und trocknet so sehr schnell wieder ab.
Eine moderne Goretexfaser ist im Prinzip nicht anderes als eine dampfdurchlässige wasserdichte Regenjacke. Wasserdicht heisst aber immer auch eingeschränkte Atmungsaktivität. Jede Billigfleecejacke atmet besser als die teuerste Goretex-Jacke! Daher kommt auch der momentane Trend zu nicht (oder eingeschränkt) wasserdichten Jacken - softshell und Co.
Moderne Kunst-/Funktionsfasern (Odlo und Co.) versuchen einen Spagat. Diese sind gut Luftdurchlässig und nehmen weing Feuchtigkeit auf - trocknen also relativ schnell. Nass wird man darin natürlich trotzdem - gerade wenn man schwitzt. Zwar wird die Nässe in gewissen Kleinmengen gut abgeleitet (haut bleibt trocken), allerdings gilt dies nicht wenn man viel schwitzt (Joggen, Radfahren, Skifahren, ist allerdings auch ne Typfrage). Soviel Flüssigkeit kann das Material nämlich doch nicht ableiten. Man wird man trotzdem nass - und dann wirds saukalt, denn die Wärmeleistung nass ist gleich null.
Wichtig:
Man schwitzt darin kein bisschen anders oder weniger als in klassischer Bekleidung ohne Dampfsperre!
Naturfasern wie Merinowolle (aktuell der neueste Schrei, Ulfrotte, Icebreaker, Ortovox-Merino) sind in der Funktionsweise eine Mischung aus Wolle und Funktionsfasern. Keine Dampfsperre, wenig feuchtigkeitsaufnahme, guter Feuchtigkeittransport, relativ schnelle Trockung und die Fasern haben selbst nass noch eine gewisse Wärmeleistung (ähnlich Wolle). Momentan sind diese fasern IMHO das Maß der Dinge. Weiterer Vorteil - sie riechen, anders als die meisten Kunstfasern, nach Gebrauch kam.
Fazit für mich:
Ich fahre Funktionswäsche (odlo) und Merino (Icebreaker) und bin mit beiden zufrieden. Heute würde ich wohl nur mehr Merino kaufen. Müsste ich eine Sorte Wäsche für eine Alpenüberquerung ohne Wäschewechsel wählen - es wäre Merino.
Merino ist SAUTEUER und fällt daher für die meisten raus. Für ein Set aus Langer Unterhose und langem Unterhemd zahlt man locker 100 Euro und damit nochmal deutlich mehr als für Odlo und Co.
IMHO spielt der Preis bei Kunstfasern nur bedingt eine Rolle. Das Zeug von Tschibo fand ich bisher durch die Bank eher schlecht. Odlo, Falke und Co. haben mir gut gefallen, kosten aber ihr Geld.
Genausogut funktioniert bei mir allerdings die Marke "crane" und die ist bekanntermaßen die Hausmarke von Aldi! Diese kostet einen Bruchteil des Markenzeugs. Gerade wenn Lauf- oder Radbekleidung im Angebot ist lohnt es sich IMHO dort immer zuzuschlagen.
Hoffe ich konnte ein paar Anregungen geben ...
cu, Jens
Ich habe letzte Saison meinen Tchibo-Kram nach und nach (immer mal was im Angebot ergattert) gegen einige Teile von Vaude, Yosemite (oder so ähnlich, Eigenmarke Skimax, hält aber qualitativ m. E. mit Vaude mit, ist auch nur unwesentlich günstiger) und Scott ersetzt.
Also ich kann nur sagen es hat sich gelohnt. Ich bin kein Super"schwitzer", aber dieses Tchibo-Zeugs wurde doch immer recht schnell so "klamm".
Ich denke das wichtigste ist, dass die ganze Klamotte dann atmungsaktiv ist. Nützt ja nix, wenn das ganze nach außen nicht "abdampfen" kann. Ich finde das merkt man schon recht schnell an den Stellen, an denen z.B. ein Fleece irgendwelche Labels am Rücken hat, die Stellen sind immer feucht, der Rest bleibt trocken.
Nach Deinen Anforderungen würde ich allerdings auch zu Merino raten. Dafür war ich persönlich allerdings bis jetzt auch immer noch nen Tick zu geizig
Also ich kann nur sagen es hat sich gelohnt. Ich bin kein Super"schwitzer", aber dieses Tchibo-Zeugs wurde doch immer recht schnell so "klamm".
Ich denke das wichtigste ist, dass die ganze Klamotte dann atmungsaktiv ist. Nützt ja nix, wenn das ganze nach außen nicht "abdampfen" kann. Ich finde das merkt man schon recht schnell an den Stellen, an denen z.B. ein Fleece irgendwelche Labels am Rücken hat, die Stellen sind immer feucht, der Rest bleibt trocken.
Nach Deinen Anforderungen würde ich allerdings auch zu Merino raten. Dafür war ich persönlich allerdings bis jetzt auch immer noch nen Tick zu geizig

Ich persönlich schwöre auf Craft. Wenn Du ein Longsleeve suchst, dann empfehle ich Dir das Pro Zero Extreme Crew kostet um die 40-50 EUR.
Geruchsintensiv? Geht bei Craft eigentlich. Ist aber sicherlich auch 'ne individuelle Kiste.
Alternativ würde ich Dir auch Icebreaker empfehlen. Hab' mir die noch nicht gekauft, weil ich momentan mit Craft gut ausgestattet bin. Würde ich als nächstes ausprobieren, wenn eins der Craft-Teile ausgemustert werden sollte. Wolle müffelt in jedem Fall weniger als das synthetische Zeugs. Bei Wandersocken kaufe ich seit Jahren nix anderes als Ullfrotté (das ist im Prinzip das Gleiche wie Icebreaker). Warm, kann man bei 60° waschen, mieft auch nach 1 Woche nicht, trocknet etwas langsamer und trägt sich super. In den Socken habe ich nie kalte Füße. Super also.
Icebreaker kannst Du in Bochum bei www.bergzentrale.de anprobieren und kaufen. Oder bei www.globetrotter.de bestellen.
Craft kaufe ich immer in Essen bei Insider-Outdoor ( www.insider-outdoor.de ). Die müssen zwar häufig bestellen, weil sie nicht die komplette Kollektion da haben, das aber meines Wissens auch auf Kommission (hab' grade gesehen, dass die jetzt auch Icebreaker führen...).
Geruchsintensiv? Geht bei Craft eigentlich. Ist aber sicherlich auch 'ne individuelle Kiste.
Alternativ würde ich Dir auch Icebreaker empfehlen. Hab' mir die noch nicht gekauft, weil ich momentan mit Craft gut ausgestattet bin. Würde ich als nächstes ausprobieren, wenn eins der Craft-Teile ausgemustert werden sollte. Wolle müffelt in jedem Fall weniger als das synthetische Zeugs. Bei Wandersocken kaufe ich seit Jahren nix anderes als Ullfrotté (das ist im Prinzip das Gleiche wie Icebreaker). Warm, kann man bei 60° waschen, mieft auch nach 1 Woche nicht, trocknet etwas langsamer und trägt sich super. In den Socken habe ich nie kalte Füße. Super also.
Icebreaker kannst Du in Bochum bei www.bergzentrale.de anprobieren und kaufen. Oder bei www.globetrotter.de bestellen.
Craft kaufe ich immer in Essen bei Insider-Outdoor ( www.insider-outdoor.de ). Die müssen zwar häufig bestellen, weil sie nicht die komplette Kollektion da haben, das aber meines Wissens auch auf Kommission (hab' grade gesehen, dass die jetzt auch Icebreaker führen...).
- Uwe
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Hi,
ein sehr intreressantes Thema!
Nur nochmal zur Klarstellung:
"Funktionen" wie wind- und wasser"dicht" bzw. atmungsaktiv gehören nur in die äußerste Bekleidungsschicht, also meist die Jacke. Atmungsaktiv ist eigentlich ALLES (Baumwolle, Fleece, Meriono, etc.), was nicht ganz oder teilweise wind- oder wasserdicht ist.
Die mittlere Schicht ist dazu da ein mehr oder minder dickes "Wärmepolster" zu erzeugen, analog der Dämmschicht einer Hauswand. Hier ist i.d.R. ein dickes oder dünnes Fleece (als Jacke oder Weste) angesagt.
Sehr wichtig ist nun die innere Schicht, die direkt auf der Haut liegt.
Sie sollte ENG anliegen, damit keine Luftströmung an der Haut (=Kälteempfinden) entstehen kann. Auch sollte sie die Feuchtigkeit von der Haut wegtransportieren, und nicht wie Baumwolle aufsaugen.
Bisher bin ich mit so Sachen von Odlo oder Falke sehr zufrieden. Viele Billigteile fühlen sich wie Plastik (kalt und nass) an. Fakt ist aber auch, dass die beste Funktionsunterwäsche die Feuchtigkeit nur in dem Maße von der Haut weg bekommt, wie der Rest der Klamotten die abgeleitete Feuchtigkeit verdampfen lässt (ich hatte schon vor einigen Jahren geschrieben, dass eine hohe Atmungsaktivität einer Jacke wichtiger ist, als dass sie "dicht" ist).
Neu für mich ist nun diese Merinowolle. Wenn ich das richtig verstanden habe, transportiert die die Feuchtigkeit fast genauso gut ab wie gute Funktionsunterwäsche, kann aber "nicht verdunstende" Feuchtigkeit ein klein wenig "aufsaugen" (zwischenspeichern), ohne dabei aber dann so nass und kalt zu sein, wie Baumwolle, richtig?
ein sehr intreressantes Thema!
Nur nochmal zur Klarstellung:
"Funktionen" wie wind- und wasser"dicht" bzw. atmungsaktiv gehören nur in die äußerste Bekleidungsschicht, also meist die Jacke. Atmungsaktiv ist eigentlich ALLES (Baumwolle, Fleece, Meriono, etc.), was nicht ganz oder teilweise wind- oder wasserdicht ist.
Die mittlere Schicht ist dazu da ein mehr oder minder dickes "Wärmepolster" zu erzeugen, analog der Dämmschicht einer Hauswand. Hier ist i.d.R. ein dickes oder dünnes Fleece (als Jacke oder Weste) angesagt.
Sehr wichtig ist nun die innere Schicht, die direkt auf der Haut liegt.
Sie sollte ENG anliegen, damit keine Luftströmung an der Haut (=Kälteempfinden) entstehen kann. Auch sollte sie die Feuchtigkeit von der Haut wegtransportieren, und nicht wie Baumwolle aufsaugen.
Bisher bin ich mit so Sachen von Odlo oder Falke sehr zufrieden. Viele Billigteile fühlen sich wie Plastik (kalt und nass) an. Fakt ist aber auch, dass die beste Funktionsunterwäsche die Feuchtigkeit nur in dem Maße von der Haut weg bekommt, wie der Rest der Klamotten die abgeleitete Feuchtigkeit verdampfen lässt (ich hatte schon vor einigen Jahren geschrieben, dass eine hohe Atmungsaktivität einer Jacke wichtiger ist, als dass sie "dicht" ist).
Neu für mich ist nun diese Merinowolle. Wenn ich das richtig verstanden habe, transportiert die die Feuchtigkeit fast genauso gut ab wie gute Funktionsunterwäsche, kann aber "nicht verdunstende" Feuchtigkeit ein klein wenig "aufsaugen" (zwischenspeichern), ohne dabei aber dann so nass und kalt zu sein, wie Baumwolle, richtig?
Uwe
Hi Uwe,Uwe hat geschrieben:Hi,
Neu für mich ist nun diese Merinowolle. Wenn ich das richtig verstanden habe, transportiert die die Feuchtigkeit fast genauso gut ab wie gute Funktionsunterwäsche, kann aber "nicht verdunstende" Feuchtigkeit ein klein wenig "aufsaugen" (zwischenspeichern), ohne dabei aber dann so nass und kalt zu sein, wie Baumwolle, richtig?
hast du richtig verstanden. Allerdings ist der Unterschied zu Odlo&Co jetzt nicht wirklich bahnbrechend - zumindest nicht bei hauchdünner Unterwäsche. Hatte primär auf Merino gewechselt, weil ich unter meine Protektor als Vielschwitzer immer(!) nass bin. Mir wurde da mit Odlo immer kalt. Als wir beide zum Beispiel im März in Hinterglemm in der Sonne auf der Hütte saßen, hatten wir ca. 10-15 Grad. Da ich am Rücken klatschnass war, war mir trotzdem ziemlich kalt im Kreuz. Ich musste die Jacke anlassen obwohl mir sonst recht warm war - sehr unangenehm sowas. Mit der Merinowäsche ist das merklich besser. Ich bin genauso nass, aber ich würde sagen mir ist gefühlt 25% weniger kalt wie mit der Odlo.
Anders ist es bei Teilen mit mehr Materialstärke. Socken, dicke Unterwäsche für wirklich kalte Tage usw. Die brauche ich aber zum Skifahren nicht. Das ist eher was für Expeditionen, harten eher passiven Wintereinsatz. Diese habe ich zum Beispiel für das Watfischen im eiskalten Ostseewasser im gebrauch. Da man im Wasser steht gibt es dort ohnehin keinen Dampfaustausch und damit keine Atmungsaktivität. Daher trägt man meist Neopren, darin wird man immer schweiss-feucht. Früher hatte ich darunter Odlo und Fleece an. Heute trage ich Merino und das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Ich würde daher nicht empfehlen zum Skifahren alles an Odlo auszusortieren und gegen Merino zu tauschen. Das wäre quatsch. Nach und nach ersetzen bzw. mal ein Teil ausprobieren kann ich aber empfehlen, gerade für Vielschwitzer.
Weitere Vorteil von dem Zeug - es ist eine Naturfaser und diese ist i.d.R. entsprechend "gesünder" im Tragekomfort - ausser vielleicht für Allergiker. Es trägt sich angenehmer als die meisten Kunstfasern - viele denken bei Wolle immer an den alten kratzigen Rollkragenpulli, vergessen dabei aber das Wolle auch angenehm weich sein kann - auch cashmere ist Wolle! Ausserdem ist Merino eine Umweltschonende und nachwachsende Ressource (Wolle neuseeländischer Schafe).
cu, Jens
Troublemaker,175cm,118-78-112,21m
Seth,179cm,130-98-118,21m
MadenAK,189cm,137-108-127,27m
Seth,179cm,130-98-118,21m
MadenAK,189cm,137-108-127,27m
- SkiGirlForLife
- Beiträge: 1138
- Registriert: 10.04.2006 15:09
- Vorname: Antje
- Ski: Edelwiser Swing
- Wohnort: Bournemouth, England
das hört sich ja gut an, dass du von der marke so begeistert bist. habe mir zufällig gerade vor 5 minuten ein teil von craft im netz bestellt - auf gut glück. werde dann man berichten, ob ich auch so zufrieden bin!Sandmann hat geschrieben:Ich persönlich schwöre auf Craft. Wenn Du ein Longsleeve suchst, dann empfehle ich Dir das Pro Zero Extreme Crew kostet um die 40-50 EUR.
Geruchsintensiv? Geht bei Craft eigentlich. Ist aber sicherlich auch 'ne individuelle Kiste.
im allgemeinen bin ich mit funktionswäsche der verschiedenen discounter und tchibo ausgestattet. bisher war ich auch zufrieden. jetzt bin ich mal gespannt, wie der vergleich zu teuerer funktionswäsche ist. mein liebstes funktionsshirt für unter den fleecepulli ist allerdings dieses hier von cheyenne sport funktionsbekleidung http://62.75.219.46/CheyenneSport-p14h8 ... Shirt.html Vom preis her sehr moderat, unheimlich schnell trocknend und sehr angenehm zu tragen.
Viele Grüße,
Antje
~-~
I have been edelwisered with Edelwiser Swing *Schwung Fu*
Antje
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