Meine geliebte Skihose muß ersetzt werden, bitte um Tipps.

Skijacken, -hosen, Handschuhe, Unterwäsche, Materialien und deren Pflege.
Siehe auch Bericht Ski-Bekleidungs-Special
oenologe78
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Meine geliebte Skihose muß ersetzt werden, bitte um Tipps.

Beitrag von oenologe78 » 30.10.2007 20:47

Meine geliebte Skihose (eigentlich eine Motoradhose) gibt so langsam den Geist auf und ich brauche Ersatz.
Mein Profil sieht ungefähr so aus:
Die Hose soll von -20-+5°funktionieren, (bei meiner alten ging das, ohne dass ich etwas drunter ziehen mußte)
Ich fahre bei jedem Wetter (Sturm, Schnee, Sonne,...), sie sollte also absolut Wasser- und Winddicht sein, schwitzen tu ich an den Beinen nicht so stark (die Atumgsaktivität muß also nicht unbedingt so hoch sein).
Ich bin wenn möglich im Gelände unterwegs.



Meine Jacke ist eine Mammut Nirvana in tangerine-carbon. Mit der Jacke, unter der ein Unterhemd und eine Fleecejacke trage bin ich super zufrieden.

Die Hose sollte die 300€ -Marke nicht überschreiten

Die passende Mammut-Nirvana-Hose hab ich bei ebay (offizieller Mammuthändler) neu für 299,- gesehen.

Welche Alternativen könnt Ihr mir empfehlen.
Gruß Reiner

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TEE
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Re: Meine geliebte Skihose muß ersetzt werden, bitte um Tipp

Beitrag von TEE » 30.10.2007 21:08

oenologe78 hat geschrieben:Meine geliebte Skihose (eigentlich eine Motoradhose) gibt so langsam den Geist auf und ich brauche Ersatz.
Mein Profil sieht ungefähr so aus:
Die Hose soll von -20-+5°funktionieren, (bei meiner alten ging das, ohne dass ich etwas drunter ziehen mußte)
Ich fahre bei jedem Wetter (Sturm, Schnee, Sonne,...), sie sollte also absolut Wasser- und Winddicht sein, schwitzen tu ich an den Beinen nicht so stark (die Atumgsaktivität muß also nicht unbedingt so hoch sein).
Ich bin wenn möglich im Gelände unterwegs.



Meine Jacke ist eine Mammut Nirvana in tangerine-carbon. Mit der Jacke, unter der ein Unterhemd und eine Fleecejacke trage bin ich super zufrieden.

Die Hose sollte die 300€ -Marke nicht überschreiten

Die passende Mammut-Nirvana-Hose hab ich bei ebay (offizieller Mammuthändler) neu für 299,- gesehen.

Welche Alternativen könnt Ihr mir empfehlen.
...diese eigenschaften hat mehr oder weniger nur mein kjus hose - super teil, nur eigentlich "unwirklich" teuer :D . allerdings habe ich noch eine bogner hose und die funktioniert im vergleich überhaupt nicht und hat fast das gleiche gekostet. ich werde dieses jahr mal die sachen von mellet probieren - angeblich sehr gut und vom preis deutlich unter der herzinfarktanderkasse schwelle...
liebe grüße
thomas

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extremecarver
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Beitrag von extremecarver » 30.10.2007 22:43

Schon mal über Softshell nachgedacht?

Zum Skifahren, sollte eine Softshell reichen. Dann braucht es auch kein Layering mehr, sondern nur mehr eine Lage (die Softshell) die fast egal bei welchem Wetter warm hält.

Denn immer komfortabel und Wasserdicht gibt es nicht. Es sollte doch reichen wenn eine Hose warm, winddicht und komfortabel hält, superschnell trocknet und selbst wenn sie Nass ist nicht unangenehm ist sondern troztdem warm.

Marmot, Patagonia und Arc'Teryx haben da schon recht gute Sachen im Angebot.

Falls es robuster sein soll, eine Hardshell die aus 1-Way Stretch Ballistic hergestellt ist, dann kann man auch mal durch bäume, über Felsen usw durch- oder drüberfliegen. Einfach ausprobieren, gute reine Bersportgeschäfte (also auf keinen Fall die großen Sportkaufhausketten, die brauchen viel zu lange um speziellere Kleidung reinzunehmen) haben meist die beste Auswahl. Falls du Touren gehst, wirst du durchgehende Seitenreißverschlüsse schätzen. Mir waren Softshells früher noch nicht robust genug, aber da tut sich einiges. Allerdings haben sich die Hardshells durch Stretchmaterialien innerhalb der letzten 3-4 Jahre auch enorm verbessert. Meine Rossi Hose aus 3 Lagen Gore XCR Stretch Ballistic hat bei mir zumindest einen Lawinenabgang überlebt, den mein Rucksack nicht überlebte (der war ziemlich zerrissen, aber wenigstens nicht abgerissen). Das wiegt dann auch wenig. Meine Hose wiegt samt Trägern, durchgehenden Reisverschlüssen und 3 Lagen Konstruktion 630 Gramm, ohne Träger grade mal 510g. Warm, naja solange Sie trocken ist schon, Wenns regnet friert man schon bei 5 Grad ohne First Layer, da dann die Kälte quasi ungehindert auf die Haut übertragen wird. Daher überleg ich mir eine Thermawrap von Mont-Bell zuzulegen, oder deren Dauenenhosen, die lässt sich halt dann auch mal so klein stopfen dass sie in die Jackentasche passt.

Klassisches nicht aus Stretch Material hergestelltes Hardshell würde ich auf keinen Fall mehr nehmen. Ohne Reisverschlüsse bietet eine Hose den Vorteil dass sie besser stretchbar ist, und folglich besser anliegen kann.

Vom Mammut China Zeugs halte ich nicht viel. Die alte Schweizer Qualität hat es IMO nicht mehr und innovativ ist es IMHO überhaupt nicht.

Als wirklich innovative Marke werfe ich mal Mont-Bell rein, die sind aber leider nicht gerade überall erhältlich. Beispiel Mont-Bell U.L. Thermawrap.
http://www.montbell.us/products/disp.php?p_id=2301226 kenne aber keinen Hersteller der auch nur annhähernd so ein gutes Preisleistugnsverhältnis hat. Ausserdem ist Mont-Bell ehrlich und schreibt zu der Kleidung dazu wozu Sie nichts taugt, beispielsweise dass ihnen Wasserdichtheit egal ist, wenn die Kleidung trotzt Nässe noch wärmt.
Die Hose wiegt 283g, lässt sich auf 1 Liter verpacken, und sollte richtig warm genug sein solange man sich bewegt.

Bin gerade am suchen wo ich mir die Sachen bestellen kann, wenn ichs rausfinde meld ich mich hier noch einmal.

Soll angeblich sehr robust sein, extrem leicht, DWR Treatment - also ziemlich Wasserfest - wenn auch kein Goretex, extrem Atmungsaktiv, und wärmt auch selbst wenn du gerade beim Freestylecontest im Wasserbecken stecken geblieben bist oder einen Fluss durchquert hast. Bis -10 sollte man die Hose locker ohne weitere Layer anziehen können. Wenns noch kälter ist halt noch ein Windshell drüber und gut ist. Dadurch dass Exceloft auch bei Nässe wärmt ist es als First Layer akzeptierbar. Soll ausreichend warm sein, um eingegraben in Schnee am nächsten Morgen wieder aufzuwachen ohne Biwack! 80% Wärmeleistung wenn komplett Nass, Die Insulation nimmt nur 1% Wasser auf, daher sofort wieder trocken.

Hab das Zeug leider erst einmal live gesehen, steht aber ganz oben auf meiner Einkaufsliste. Schaut ein bisserl ungewohnt aus, aber was solls. Und $130 sind dafür echt Schnäpchen. Leider keine Lieferung in E.U. In der Schweiz in Grindelwald sind die Klamotten aber schon erhältlich. Muss haben.

Bin gespannt wie sich dieses "Billigmaterial" gegen meine €1200 Listenpreis Rossignol Kleidung schlägt (nun gut für die hab ich Neu aber keine €300 für Jacke und Hose gezahlt, noch dazu ist die Hose eben aus Ballistic Nylon Stretch und war so offiziell nie im freien Verkauf, Die Jacke ist dagegen fast Seriengleich)
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Beitrag von oenologe78 » 31.10.2007 07:13

Ich hatte bisher noch nicht über Softshell nachgedacht, da ich immer dachte, wenns richtig naß wird, wirds kalt. Das Softshell auch dann noch wärmt, war mir nicht bewußt.
Auf was muß ich denn achten bei Softshell-Hosen, wo sind die Unterschiede im Material?
Gruß Reiner

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JensR
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Beitrag von JensR » 31.10.2007 08:55

oenologe78 hat geschrieben:Ich hatte bisher noch nicht über Softshell nachgedacht, da ich immer dachte, wenns richtig naß wird, wirds kalt. Das Softshell auch dann noch wärmt, war mir nicht bewußt.
Auf was muß ich denn achten bei Softshell-Hosen, wo sind die Unterschiede im Material?
Hallo zusammen,

das Softshell nass wärm ist so pauschal falsch. Es gibt ja nichtmal eine enheitliche Definition für Softshell an die sich alle Hersteller halten.
Siehe Goretex-Softshell und Mammut Softtech - kann man überhaupt nicht vergleichen.

Ich habe z.b. die alte Mammut Castor Hose aus Schoeller WB400 Formula - das ist imho eines der besten, wasserdichten Softshells auf dem Markt. Trotzdem beträgt die Wassersäule nur ca.10000mm, deutlich weniger als mein Gore-Softshell mit 30000. Da die Hose recht dünne ausfällt heisst dies, nach einem langen Tiefschneetag, viel Schwitzen und rumhocken im Schnee gibts auch mal irgendwann nen leicht feuchten Hintern, gerade wenn die Hose lange keine Wäsche+Bügeln gesehen hat. Und feucht heisst bei dieser Softshell - Kalt! Und die Hose kostet auch 300 Euro. Empfehlenswert ist sie trotzdem, für Vielschwitzer wie mich oder für milde Temperaturen über 5 Grad. Anders bei meiner Millet WB400 Merino Jacke, da kommt die nass-wärmeleistung durch den Merino Anteil - und das klappt sogar wirklich.

Lange Rede kurzer Sinn - ich denke Reiner braucht keine Softshell!

Ich würde eine klassische Goretex 2- oder 3-Lagen Hose mit Netzfutter empfehlen. Wassersäule, windichtigkeit sprechen für sich. Atmungsaktigvität ist schlechter als "echtes" Softshell, aber das ist ja auch nicht Reiners erste Priorität. Das Zeug ist robust und deutlich mehr auf dem Markt. Daher ausgereifter und vor allem preiswerter als gutes softshell-zeug. Mit der passenden Nirvana Hose (ist galube ich Gore Softshell 3L) liegst du sicher nicht falsch.

Als Tip vielleicht noch:
Ich habe mir jetzt diese hier als Dritthose zugelegt und finde die Super für den Preis. Das Material ist ein Hybrid aus Softshell und Gore. Softshell vorne, Gore ungefüttert hinten. Ist ein Salomon Eigenbau (Gore-ähnlich, oder Gore) mit 20000mm Wassersäule und 20000mg/h24 atmungsaktivität. Verarbeitung top.
http://www.sportpalette.de/product_info ... Black.html


cu, Jens
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Beitrag von extremecarver » 31.10.2007 09:25

Jip, Die Definitin von Softshell wird leider meist misinterpretiert beim derzeitigen Softshell Wahn, und vieles was als Softshell verkauft wird, hat damit gar nichts zu tun. Krassestes Negativbeispiel Gore Soft Touch, dass als Softshell vermarktet wurde.

Die eigentiche Definition von Softshell war, ein Kleidungsstück, ohne Schichtenprinzip, das warm hält, egal bei welchem Wetter und bei welcher Aktivität. Der "Erfinder" des industriellen Softshells schaute dies in den 80er Jahren bei den Eskimos ab, die Kleidung mit Aussenschicht aus Tierhaut, und spezieller Tierwolle innen trugen/tragen. Damit können sie seit tausenden Jahren draußen auf die Jagd gehen ohne zu schwitzen und ohne Kleidung wechseln oder Schichten an/ausziehen nachher ins Iglu. Somit ist Softshell dass bei Nässe kalt ist eigentlich kein Softshell sondern halt einfach Fleece oder was auch immer, nur kein Softshell.

Nicht jedes Softshell wärmt bei Nässe, am besten sind hochentwickelte synthetische Materialien, Merinowolle ist auch nicht schlecht, mit am schlechtesten sind Nasse Daunen oder Baumwolle. Fleece auch ganz sicher nicht (Fleece hat eigentlich auch nichts mit Softshell zu tun). Schoeller ist eine der Firmen die im Softshell Bereich viel entwickelt hat. Windstopper oder Powershield sollte man im Softshellbereich auch nicht nehmen, da liegt die Atmungsaktivität auch kaum über Goretex.

Wenn schon Hardshell, dann aber eben mit Event und nicht Goretex. Die Atmungsaktivität ist deutlichst besser. Mit 20000mm Wassersäule reicht Event aus (Gore XCR 2 Lagen 40m, XCR 48m). Bei 3 Lagen muss quasi zwingend eine Unterwäsche getragen werden (sonst wirds bei Regen oder Feuchtigkeit des Oberstoffs saukalt), bei 2 Lagen mit Netzfutter kann man auch drauf verzichten (bei entsprechenden Temperaturen). Dafür ist 3 Lagen robuster.
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Beitrag von oenologe78 » 31.10.2007 09:39

Die Softshellbeschreibung fand ich eigendlich ganz ansprechend.
Also wenn Softshell, dann Schöller?
Einen leicht feuchten Hintern find ich nicht so schlimm, blos nass sollte er nicht sein. Rumsitzen tu ich eigentlich nur im Lift.
Wichtig ist mir auch, dass die Hose bei Sturm noch schön warm ist.

@Jens: Die Mammut Castor hatte ich auch schon ins Auge gefaßt, kannst du über die Hose vielleicht etwas mehr schreiben?
Gruß Reiner

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Beitrag von TEE » 31.10.2007 09:43

oenologe78 hat geschrieben:Einen leicht feuchten Hintern find ich nicht so schlimm, blos nass sollte er nicht sein. Rumsitzen tu ich eigentlich nur im Lift.
Wichtig ist mir auch, dass die Hose bei Sturm noch schön warm ist.
...der hintern sollte aber schon trocken sein - gerade im lift, wo du dich auf die kalte fläche setzen mußt.
liebe grüße
thomas

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Beitrag von oenologe78 » 31.10.2007 13:51

Eigendlich ist doch normal auch nicht der Hintern das Problem, sondern die Beinvorderseite.
Gruß Reiner

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Beitrag von JensR » 31.10.2007 13:51

TEE hat geschrieben:
oenologe78 hat geschrieben:Einen leicht feuchten Hintern find ich nicht so schlimm, blos nass sollte er nicht sein. Rumsitzen tu ich eigentlich nur im Lift.
Wichtig ist mir auch, dass die Hose bei Sturm noch schön warm ist.
...der hintern sollte aber schon trocken sein - gerade im lift, wo du dich auf die kalte fläche setzen mußt.
Weniger in die Hose machen!? :oops: :lol: :P
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