Infos gesucht zu Warth + Reisebericht

[TOM_NRW]

Ich glaube es geht nicht um das gut fahren können, sondern um die richtige Einschätzung, was man mit den Kids machen kann und was nicht (Hangwahl, Spurwahl, Pausen, ...). Es darf keine Angst aufkommen und auch kein Druck. Auch hilft kein Geschrei, wenn es mal nicht funktioniert. Es muss alles spielerisch, von ganz alleine funktionieren. Kinder in dem Alter lernen nicht durch Erklärungen sondern durch Nachmachen. Dafür müssen sich die Eltern selber disziplinieren und nur das machen, was das Kind hinterher machen soll. Gutes Beispiel hierfür: Ich möchte gerne, dass mein Sohn beim Kettcar fahren beide Hände ans Lenkrad nimmt, damit er nicht aus Versehen gegen ein geparktes Auto fährt. Wenn ich ihn dann einhändig fahren sehe, sehe ich mich selber beim Autofahren. Auf das Skifahren bezogen: Wir werden die Sache ganz langsam angehen, nicht zu viel wollen und dann mal schauen wie es geht.Auf jeden Fall werden wir versuchen immer ein gutes Vorbild zu sein.

Ich werde mir natürlich auch die Arbeit der Skischule anschauen. Wenn die gut ist, werden wir Kilian fragen, ob er 2-3 Tage halbtägig mitmachen will. Wir haben das Glück, dass unser Kleiner bei solchen Dingen ganz klare Entscheidungen trifft. Wenn er sagt, dass er mitmachen will (z.B. Schwimmkurs) dann zieht er es auch durch. Wenn er keine Lust hat auf andere Kids, dann werden wir das akzeptieren. Sowohl meine Frau als auch ich haben keine guten Kindheitserinnerungen an Skischuhe. War aber auch in den 70er.

Auf jeden Fall hoffe ich, dass wir mit Warth ein passendes Gebiet ausgesucht haben. Eigentlich wollten wir gerne ins Salzburger Land, wurden aber durch die grünen Wiesen im Tal abgeschreckt. Am Arlberg waren wir bisher nur auf der anderen Seite (Stuben/Lech/Zürs/Anton). Lech bzw. Oberlech habe ich als sehr angenehm in Erinnerung (Publikum, Pistenpräparation, ...).Warth haben wir anhand des Pistenplan ausgesucht.

LG Thomas

[Pancho.Ski]

Hallo Thomas,

wurde schon viel geschrieben - ein Einkehrtipp im Skigebiet ist für mich die Auenfelder Hütte, von Warth aus gesehen halt leider auf der anderen Seite des nicht ganz so großen Gebietes, in einer Mulde zwischen der roten 8 und der blauen 9 gelegen.

Man wird bedient, nettes Ambiente und die Spezialität des Hauses, die verschiedenen Knödel-Variationen sind klasse.

Eher weniger gut, dafür aus eurer Perspektive direkt vor der Nase ist Setffis-Alp-Skihütte (mit der gelben Schirmbar) direkt bergauf blickend rechts neben dem Steffis-Alp-Express (Sesselbahn). Letzte Saison Selbstbedienung, Imbiss-Konvenient-Futter zu überhöhten Preisen, kantinenmäßige Essensausgabe - mir unverständlich, man könnte das ganz anders aufziehen. (nicht zu verwechseln mit dem eher noblen Hotel-Restaurant im selben Gebäudekomplex)

Gut essen kann man im Skigebiet auch im "S1", an der Talstation des Salober-Jet. Das Lokal ist eher modern / trendy vom Style her, nennt sich auch "Lounge", klares Plus geht aber an den netten Service und die schmackhafte Küche zu fairen Preisen. Bei schönem Wetter große Terasse mit Blick auf das Salober-North-Face, Samstag auch immer mit Live-Musik zum Apres-Ski (wer es braucht).

Macht mir weniger was aus:
Sonnenanbeter kritisieren gerne die überwiegende Nord-Ausrichtung der Hänge (mit Ausnahme der Sonnen-Cruiser und Sonnen-Jet-Pisten und der Skischaukel). Es geht in der Phase der kurzen Tage tatsächlich schattig und auch u.U. frostig zu, was aber dem Schnee nur gut tut.

Zu den blauen Pisten für den Kleinen:
Sehr brauchbarer Übungshang, sogar mit Sessellift speziell auf Kinder zugeschnitten direkt in Warth neben der Steffis-Alp Talstation (Wannenkopfbahn) mit Video-Strecke, kleinem Funparkour und "Mini-Offpiste-Gelände" in sicherem Umfeld. Meine Tochter hatte da einen Riesenspaß. Überhaupt ist Warth der richtige Einstieg mit Kind.

Ansonsten ist es zwar richtig, man kann annähernd das ganze Gebiet mit blauen Pisten erkunden, allerdings finde ich, dass das nicht wirklich das Highlight da ist. Ganz Subjektiv empfinde ich die als entweder zu flach, man bleibt fast stehen, oder sie haben Ziehwegcharakter und sind lediglich Verbindungswege, z.T auch mit vielen Kreuzungen(!). Schöne Ausnahme die blaue 9 (von Salober-Jet-Berg nach Sonnen-Cruiser-Tal) und die blaue, sehr breite 20 (Warherthorn-Express, vorbei an Punch-Hütte) - die 20 gibt es auch als rote und schwarze Variante, also Augen auf beim ersten Mal mit dem Kleinen.

Etwas Mut hat meine Tochter als Anfängerin immer für den Rückweg nach Warth vom Restgebiet gebraucht. Auf dem Plan gibt es eine Rote und eine Blaue, die sich kurz vor Warth treffen, tatsächlich ist es die selbe, eher rote Piste, die durch eine Senke mit anschließendem Aufstieg führt (man muss Gas geben, sonst schiebt man)
Zudem mündet ein Stück weiter oben die schwarze "Steffis-Fall" auch noch ein, so dass durch dieses Nadelöhr alles durchrasen muss, um den Anstieg zu schaffen - suboptimal, aber mein Kind ist damals damit auch klar gekommen und hatte letztendlich viel Spaß da.

Soweit meine, sicher subjektiven Eindrücke und Tipps. Bin gespannt, was Du berichten wirst - viel Spaß jedenfalls.

[Pancho.Ski]

Ich weiß nur noch, dass es im Mohnenfluh in Schröcken ein kleines Schwimmbad hat. Früher hatte es dort auch einen kleinen Übungslift und es liegt an der Talabfahrt, welche als Route ausgeschrieben ist ( nur Hellrot)(15 Jahre her ). Wie diese seit der Eröffnung der "richtigen" Talabfahrt gepflegt wird, kann ich nicht sagen.

Der Übungslift steht nur noch als Ruine da, war die letzte Saison (und die Jahre davor auch meine ich) außer Betrieb. Das Hotel Mohnefluh gibt es als solches auch nicht mehr, dort wohnen nun Saisonkräfte, die in der Tourismusbranche der Gegend arbeiten, u.a. viele Skilehrer (haben wir immer morgens am Skibus getroffen).

Die rote Skiroute vom Hotel Körbersee nach Schröcken gibt es noch, ist gut zu fahren. Sie endet direkt vor dem ehemaligen Mohnenfluh-Hotel.

Schröcken hat, wie schon geschrieben, nur eine Abfahrt vom, aber keinen Lift zum Skigebiet, weswegen es im Vergleich zu Warth auch eher etwas verschlafener und ruhiger ist.

Mittelfistig soll hier aber ein Liftprojekt den Zugang erschließen (noch nicht ganz sicher), was die Preise sicher weiter steigen lässt. Ich bin mir nicht sicher, ob mir das gefällt.

[TOM_NRW]

Nochmals vielen Dank für die tollen Tips. Ich werde mir alles ausdrucken und dann noch einmal am Pistenplan nachvollziehen. Berichten werde ich direkt von vor Ort und ggf. nachher auch mit einem kurzen Video.

Gerade die Wettervorhersage für den Freitag und den (Anreise)Samstag gesehen. Wenn sich das so ausgeht, dann haben wir alles richtig gemacht.

Gruß Thomas

[Pancho.Ski]

Ein paar Schippen Schnee von oben wären in der Tat sehr gut. Leider momentan wieder aus den Prognosen weitgehend rausgerechnet. Im Bereich Salober hatten wir im letzten Jahr leider den einen oder anderen Steinkontakt, mit bleibender (kleiner) Delle in der Kante meines Charger

[TOM_NRW]

Das wird dieses Jahr bestimmt auch nicht ausbleiben. Ich hoffe, dass es wenigstens noch einmal kälter wird, damit die eine oder andere Schneekanone laufen kann. Wenn es zu böse wird, nutze ich die Verhältnisse zum Skitest. Wollte sowieso einmal sportliche Pistenski testen. Gibt ja bei fast jedem Hersteller eine neue sportliche Kategorie zwischen Slalom und GS. Sowas könnte mir passen. Meine Frau nimmt noch ihren Steinski mit. Der Nordica Dobermann Spitfire Pro der ersten Generation ist sowieso komplett fertig und taugt nur noch für schlechte Verhältnisse und die Halle.

Ansonsten bitte Daumen drücken für den Einsatz von Frau Holle.

Thomas

[Pancho.Ski]

Drücke dir gerne (nicht ganz uneigennützig) die Daumen. Werde mich ab 19.12. bis kurz nach Neujahr in der Region aufhalten.

Habe gerade gehört, dass man da momentan eher auf Sparflamme kochen muss. Nur das nötigste offen, schmal präpariert und steinig. Künstliche Beschneiung wird da eher sparsam eingesetzt. Man hat sich da immer auf die Staulage gen Norden verlassen, die auch immer zuverlässig bis zu 11m Schnee im Jahr beschert hat, allerdings in den letzten Jahren zunehmend unzuverlässiger.

Wobei der Hang runter zu Steffis Alp einer der wenigen mit Beschneiung ist, so dass zumindest der Junior auf seine Kosten kommen dürfte. Das Highlight für geübte Skifahrer sind da die schwarzen Pisten am Salober und die schwarze 8 am Gamssprung und die scharze "Steffis Fall" runter nach Warth. Aber die brauchen wirklich noch viel Schnee.

[Monzo]

- sind die blauen Pisten in Warth richtig blau oder eher hellrot bis rot?
- wo sollte man Wohnen (Warth/Schröcken)?
- gibt es gute Restaurants wenn wir uns für eine Fewo entscheiden?
- was kann man vor Ort noch machen (Rodeln, Schwimmbad)?

War schon zwei mal in Warth / Schröcken.

Die blauen Pisten sind richtig blau, keine Überraschungen.

Zum Wohnen... Also richtig was los ist eigentlich weder in Warth noch in Schröcken. Das sind beides ruhige und gemütliche Bergdörfer. Schröcken ist etwas idyllischer, dafür ohne Liftanschluss.

Bei Restaurants und sonstigen Aktivitäten bin ich raus, wir hatten HP und sind nur Skigefahren. Rodeln geht allerdings, es gibt in Warth einen Rodelhang.

Innerhalb des Skigebiets kann ich die Hochalphütte empfehlen. Liegt zwischen Salober und Warther Horn. Allerdings liegt sie sehr zentral und damit kann es da mittags ziemlich voll werden. Abgelegener, gemütlicher und mit einem tollen Ausblick ist die Auenfeldhütte. Wenn ihr lieber im Tal was essen möchtet, dann die Gastronomie an der Talstation Jägeralp-Express. Das Hotel dort ist absolut top und die Gastronomie ebenfalls.

Pistenempfehlungen:

Die rote 8 Richtung Auenfeld, landschaftlich schön und enthält sowohl schmale steile als auch breite und flachere Elemente.
Die blaue 4, würde ich als die Familienabfahrt schlechthin bezeichnen. Und man hat die Möglichkeit zum Abstecher zur Skischaukel Falken (blaue 5 und 7), dort ist es etwas ruhiger und leerer.
Für Könner kann ich die Jägermulde empfehlen (schwarze 27). Sie wird in der Mitte halbiert von der blauen 26. Die obere Hälfte der 27 (Achtung, Kante am Beginn ) ist schon richtig knackig steil und viel Sonne kommt da nicht hin. Sehr anspruchsvoll. Die untere Hälfte ist hingegen etwas entspannter.
Ebenfalls schön finde ich die rote 22 direkt unterhalb des Warther Horns. Breit, durchschnittlich steil, schön zum Carven. Liegt früh im Schatten, damit halten sich die Pistenbedingungen gut. Und sie ist tendenziell relativ leer, da viele von dort weiter ins Skigebiet vorstoßen und die Piste irgendwie übersehen ?!

Etwas tricky sind die Talbfahrten nach Warth am späten Nachmittag. Ziemlich zerfahren, insbesondere die rote 20 und die blaue 23. Typische Haufenbildung halt. Die blaue 29 zur Jägeralpe ist da deutlich besser zu fahren.

Ansonten ist Warth / Schröcken für Einsteiger und Familien mit Kinder echt top. Klein, aber fein.

[Tysk]

Weis nicht ob es schon erwähnt wurde, es gibt einmal eine Skipass nur für Warth-Schröcken (Tageskarte Erwachsen 49€,Aktuell ist Nebensaison da kostets glaub 41€) und für SkiArlberg (Tageskarte Erwachsen 51€, Nebensaison glaub 48€).
Das Angebot an offenen Pisten in Warth ist aktuell noch relativ gering.
Muss man sich überlegen ob man nicht etwas mehr bezahlt und dafür die Verbindung von Warth nach Lech nutzen kann.

Und es gibt noch ne Möglichkeit. Ab 2,5 Tage Skipass für Warth-Schröcken bekommt man nen 3TälerPass. Dieser gilt auch noch in anderen Skigebieten in der Umgebung(Wobei aktuell wohl nur Mellau-Damüls interessant wäre( ca. 30 Minuten Autofahrt entfernt).

Mit diesem 3TälerPass kann man sich Wechseltagekarten kaufen (Erwachsene 20€ am Tag) dann kannst du mitm 3TälerPass auch nach Lech,Zürs, St Anton rüber.
Was jetzt günstiger ist hängt davon ab, ob und wie oft man nach Lech rüber will.


Angaben ohne Gewähr

[TOM_NRW]

So, hier nun mein erstes Feedback in Kurzform:

- schöne Ferienwohnung mit allem was man braucht. Netter Vermieter.
- in Warth war es heute recht leer. Etwas voller in Lech aber keine Wartezeiten
- einige blauen Pisten sind bei der aktuellen Schneelage nicht mehr wirklich blau
- Schneelage ist einigermassen bescheiden. Sehr kompakter Kunstschnee, einige apere Stellen. Einige Pisten in Warth recht steinig. Lech deutlich besser.

Ansonsten hat sich Kilian super geschlagen. Bis nach Lech und zurück, damit habe ich nicht gerechnet. Mit jedem Meter gewinnt er Sicherheit.

Gruss Thomas