Auswandern in die Berge - Tipps

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jensniedick
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Auswandern in die Berge - Tipps

Beitrag von jensniedick » 22.02.2014 21:59

Hallo alle zusammen,

leider habe ich kein passenden Bereich gefunden, ich hoffe dennoch, dass dieses Thema bestehen bleibt.

Meine Partnerin und ich sind seit Jahren angetan von der Schönheit der Alpen, deshalb möchten wir in den nächsten Jahren gerne dort hin auswandern..

Kurz zu uns:

Ich ,25, gelernter Bankkaufmann, momentan Studium zum Betriebswirt mit Schwerpunkt Logistik/Einkauf + Beschaffung.

Freundin, 23, gelernte Zahntechnikerin, Anstellung hier vor Ort-


ab dem Februar 2015 schreibe ich meine Bachelorarbeit - ab diesem Zeitpunkt möchten wir es gerne genauer angehen und versuchen, nach Österreich oder in die bahr. Alpen zu ziehen. Allerdings keine Großstadt sondern ein beschauliches Örtchen bis hin zu 15.000 Einwohnern.

Nun müssen wir natürlich beide einen Job finden. Ich für den Bereich Einkauf Logistik, was voraussetzt, dass ein UN ansässig ist, dass im eigenen Betrieb Güter produziert, sowie für meine Dame eine Anstellung als Zahntechnikerin im Dentallabor oder bei einem Zahnarzt (was meist aber sehr schwierig ist).Alternative wäre für meien Freundin natürlich auch andere Jobs im Ort, für die man keine Ausbildung benötigt.


Jetzt zu meinem eigentlichen Anliegen:

1. Hat jemand von Euch Kontakte zu bestimmten Firmen, die gerne Studentin für eine Bachelorarbeit anstellen, bzw-für eine spätere Festanstellung
2. Kennt jemand einen Zahntechniker etc, der uns helfen kann, einen solchen Job zu vermitteln
3. Hat jmd gute Kontakte zu örtlichen Bars, Hotels, wo evtl. ein Job, dauerhaft oder übergangsweise, vermittelt werden kann?
4. Gerne würde ich auch in den Ferien dort arbeiten. Das ginge fast den ganzen Winter.Hat da auch jmd Ideen wie ich amBesten an solch einen Job komme ohne Gastro-Erfahrung bzw. gibts dort auch Kontakte?
5. Ist jmd von Euch ausgewandert und kann von Erfahrungen berichten?
6. Welche Regionen würdet ihr empfehlen (wir sind leidenschaftliche Skifahrer, also Skigebiet wäre toll)+
7. Wenn alles absolut top läuft, können wir uns vorstellen, irgendwann mal ein Haus zu bauen mit 2-3 Appartements - wo ist das noch möglich, wo vlg eher grundsätzlich nicht?




DANKE FÜR EURE ANTWORTEN IM VORAUS!!!

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peda
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Re: Auswandern in die Berge - Tipps

Beitrag von peda » 23.02.2014 14:56

jensniedick hat geschrieben:Meine Partnerin und ich sind seit Jahren angetan von der Schönheit der Alpen, deshalb möchten wir in den nächsten Jahren gerne dort hin auswandern..
Ich hoffe euch ist klar, dass schön alleine nicht reicht und dass vieles völlig anders aussieht wenn man mal dort wohnt?
jensniedick hat geschrieben:Ich ,25, gelernter Bankkaufmann, momentan Studium zum Betriebswirt mit Schwerpunkt Logistik/Einkauf + Beschaffung.

Freundin, 23, gelernte Zahntechnikerin, Anstellung hier vor Ort-
Es gibt zumindest bei uns in Österreich nur wenige Orte/Regionen direkt in den Alpen in denen es Jobs für leute mit Studium gibt - die werden überdies meist nur über Kontakte (d.h. an Einheimische vermittelt) außerdem ist das Gehaltsniveau häufig erheblich niedriger als in den Städten, da viele Arbeitgeber versuchen Personen die unbedingt in der Gegend wohnen möchten etwas auszunutzen. Darüber hinaus sind die Lebenshaltungskosten leider mind. genau so hoch wie in den Städten (vor allem die Ausgaben fürs Wohnen häufig sogar noch höher).
Es gibt natürlich Ausnahmen und es gibt Leute die sich besser verkaufen können als andere, aber euch sollte klar, sein dass es nicht einfach wird. Da die Jobsituation ohnehin schon angespannt ist kann es auch leicht mal passieren, dass ihr nicht gerade mit offenen Armen aufgenommen werdet, da es für viele Einheimische schon schwierig ist höher qualifizierte Jobs zu finden.
Vor allem deine Freundin sollte sich gedanken machen wie bzw. ob ihre Ausbildung in Österreich anerkannt wird.
jensniedick hat geschrieben:Nun müssen wir natürlich beide einen Job finden. Ich für den Bereich Einkauf Logistik, was voraussetzt, dass ein UN ansässig ist, dass im eigenen Betrieb Güter produziert, sowie für meine Dame eine Anstellung als Zahntechnikerin im Dentallabor oder bei einem Zahnarzt (was meist aber sehr schwierig ist).Alternative wäre für meien Freundin natürlich auch andere Jobs im Ort, für die man keine Ausbildung benötigt.
Wie oben schon erwähnt ist es mit größeren Unternehmen schwierig, es gibt nur wenige und Jobs werden meist nur über Kontakt vermittelt. Als studierter Betriebswirt wirst du höchstwahrscheinlich in die nächste größere Stadt pendeln müssen ...
Auch für deine Freundin solltet ihr schon ob bzw. wie ihre Ausbildung anerkannt werden kann, da es bestimmt niemandem Spaß macht unterhalb seiner Qualfiikation zu arbeiten.

jensniedick hat geschrieben:1. Hat jemand von Euch Kontakte zu bestimmten Firmen, die gerne Studentin für eine Bachelorarbeit anstellen, bzw-für eine spätere Festanstellung
Bachelorarbeiten bringen für die Unternehmen meist nichts außer Kosten - ich arbeite selbst in einem größeren Unternehmen (und pendle täglich) aber Bachelorarbeiten werden wenn über überhaupt fast ausschließlich an ehemalige Praktikanten oder Verwandte von Mitarbeitern vergeben.
jensniedick hat geschrieben:2. Kennt jemand einen Zahntechniker etc, der uns helfen kann, einen solchen Job zu vermitteln
Wie bereits erwähnt, müsst ihr euch erstmal informieren ob bzw. wie die deutsche Ausbildung anerkannt werden kann wenn ihr nach Österreich oder in die Schweiz wollt
jensniedick hat geschrieben:3. Hat jmd gute Kontakte zu örtlichen Bars, Hotels, wo evtl. ein Job, dauerhaft oder übergangsweise, vermittelt werden kann?
Jobs in der Branche findet man eigentlich immer (einfach ca. 1-2 Monate vor Saisonbeginn in den örtlichen Zeitungen oder Online-Jobbörsen schauen), aber ohne touristische Ausbildung wird es bei vielen Betrieben schwierig einen Job zu finden der nicht nur aus Hilfsarbeiten besteht.
jensniedick hat geschrieben:4. Gerne würde ich auch in den Ferien dort arbeiten. Das ginge fast den ganzen Winter.Hat da auch jmd Ideen wie ich amBesten an solch einen Job komme ohne Gastro-Erfahrung bzw. gibts dort auch Kontakte?
siehe obige Antworten
jensniedick hat geschrieben:6. Welche Regionen würdet ihr empfehlen (wir sind leidenschaftliche Skifahrer, also Skigebiet wäre toll)+
Ganz ehrlich, das solltet ihr euch selbst aussuchen, jedem gefällt etwas anderes besser, ich würde aber zu einer Region raten wo du mit dem Auto weniger als 1 Stund in die nächste größere Stadt braucht, damit du bei Bedarf pendeln kannst.
jensniedick hat geschrieben:7. Wenn alles absolut top läuft, können wir uns vorstellen, irgendwann mal ein Haus zu bauen mit 2-3 Appartements - wo ist das noch möglich, wo vlg eher grundsätzlich nicht?
Möglich ist das eigentlich fast überall, aber wenn du nicht gerade reich erbst nur schwer leistbar - einfach mal eine kleine Rechnung: Wohnfläche für euch ~90m² + 3*50m² für Appartements = ~240 m²
GFZ ist meist maximal 0,5 - d.h. Grundstück muss mind. 500 m² haben --> in einer halbwegs guten Lage sind macht das mind. 500 €/m² --> mind. 250 000 € fürs Grundstück
für die Baukosten musst du auch mind. 1900 €/m² Wohnnutzfläche rechnen --> d.h. 456 000 €
d.h. Gesamtkosten von mindestens ~ 715 000 € dann noch die 4xEinrichtung und sonstige Nebenkosten dazu, dann bist du bei mind. 800 000 € (vorsichtig geschätzt) - ich kenne ja eure finanzielle Situation nicht, wäre aber verwundert wenn das so locker möglich wäre (in den Alpen kannst bei einem Appartement selbst wenn es sehr gut läuft mit max. ~50-60% Auslastung übers Jahr rechnen - die Auslastungszahlung beruht auf Erfahrungswerten, da ich mal bei einem Softwareunternehmen in dieser Branche gearbeitet habe kenne ich die Zahlen sehr gut)

Mein Fazit: ja, es ist sehr schön in den Alpen aber als Auswanderer hat man es noch schwerer als ein Einheimischer und für die ist es oftmals schon nicht gerade einfach - überlegt euch den Schritt gut und schaut nicht nur auf die schönen Dinge sondern auch auf die Schattenseiten

PS: zwischen 24 und 30 ist es vor allem für Frauen sehr schwer etwas anderes als Saisonjobs zu finden weil viele Kleinbetriebe (und größere Betriebe gibt es kaum) Angst vor einer evtl. Schwangerschaft haben (dürften sie natürlich rechtlich nicht, aber man findet auch genügend andere Scheinargumente um jemanden abzulehnen)

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Re: Auswandern in die Berge - Tipps

Beitrag von jensniedick » 23.02.2014 15:05

danke für deine zahlreichen antworten, hat uns sicherlich schon geholfen, wobei ich dir auch teilweise widersprechen muss.

Bacheloranten werden für Bachelorarbeiten sehr sehr gerne genommen, einerseits weil ein Vorhaben durch einen Studierenden gerne mal ein halbes Jahr geplant und untersucht werden kann, mit geringen Kosten für das UN. Und weil die UN sich auch potenzielle Arbeitnehmer kennenlernen können für die spätere Übernahme.

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Re: Auswandern in die Berge - Tipps

Beitrag von peda » 23.02.2014 15:13

jensniedick hat geschrieben:Bacheloranten werden für Bachelorarbeiten sehr sehr gerne genommen, einerseits weil ein Vorhaben durch einen Studierenden gerne mal ein halbes Jahr geplant und untersucht werden kann, mit geringen Kosten für das UN. Und weil die UN sich auch potenzielle Arbeitnehmer kennenlernen können für die spätere Übernahme.
Ich hab sowohl als externe als auch interner Mitarbeiter schon für mehrere große Unternehmen gearbeitet und die meisten sind der Meinung, dass bei einem großteil der Bachelorarbeiten fast ausschließlich Kosten entstehen. Sicher ist manchmal auch ein potentieller Arbeitnehmer dabei, aber das sind ehrlich gesagt nicht viele. Sehr häufig ist es günstiger wenn ein erfahrener interner Mitarbeiter einen Sachverhalt untersucht als all die unternehmensspezifischen Ding einem externen zu erklären. Außerdem sind auf Grund der mangelnden Praxiserfahrung die Ergebnisse von Bachelorarbeiten meist nicht oder nur sehr bedingt verwertbar.
Ich arbeite derzeit z.B. im Management der Softwaresparte eines großen internationalen Elektronikkonzerns und wir geben aus genau diesem Grund Bachelorarbeiten nur sehr ungerne her und wenn dann an ehemalige Praktikanten mit denen wir sehr gute Erfahrungen gemacht hab haben oder an Verwandte von Mitarbeitern. Vor allem in letzter Zeit versuchen überdies immer mehr Universitäten oder Fachhochschulen die Betreuungszeiten ihrer Professoren den Unternehmen direkt in Rechnung zu stellen - das geht meiner Meinung nach gar nicht ... die Unis sollten froh sein, dass es Unternehmen gibt die diese doch recht teure Möglichkeit bieten.

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Re: Auswandern in die Berge - Tipps

Beitrag von jensniedick » 23.02.2014 15:17

Natürlich entstehen Kosten, das ist doch selbstverständlich.

Aber ein UN muss auch über den Tellerrand hinaus schauen und sich um die Zukunft kümmern.
Und ein Einblick eines externen Mitarbeiters, der mit neuen Ideen in das UN kommt, kann nicht schaden. Natürlich schon, wenn dieser keine besonderen Fähigkeiten hat oder unmotiviert ist.


Jedoch bin ich der Meinung, hat mich sich einen guten Studenten an Land gezogen, profitieren beide Seiten davon. Deshalb finde ich es sehr engstirnig zu behaupten, dass dadurch in den meisten Fällen nur Kosten entstehen.

So bringt man das UN nicht voran.


Dazu passend vielleicht "Wer nicht mit der Zeit geht, der muss mit der Zeit gehen"



Trotzdem danke ich Dir wirklich für deine Antwort, auch wenn ich der Meinung bin, dass du das Vorhaben als sehr schwarz darstellst.

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Re: Auswandern in die Berge - Tipps

Beitrag von PapaTomba » 23.02.2014 15:53

Kein Traum ist zu groß und kein Träumer zu klein.

Recherchiert doch mal in grenznahen Städten am Alpenrand, wie Kempten, Lindau, Bregenz, Konstanz oder Freiburg und zieht diese in Betracht.
Der Mittelstand ist in diesen Regionen stark ausgeprägt...Logistik, Maschinenbau und andere produzierende Gewerbe.
Die Rahmenbedingungen, wie Gehaltsgefüge, Arbeitslosenzahlen, Infrastruktur sind attraktiv....und viele Skigebiete sind einen Katzensprung entfernt.

LG
Oliver

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Re: Auswandern in die Berge - Tipps

Beitrag von peda » 23.02.2014 15:55

jensniedick hat geschrieben:Jedoch bin ich der Meinung, hat mich sich einen guten Studenten an Land gezogen, profitieren beide Seiten davon. Deshalb finde ich es sehr engstirnig zu behaupten, dass dadurch in den meisten Fällen nur Kosten entstehen.

So bringt man das UN nicht voran.
Wie gesagt ich berichte hier nur aus meiner Erfahrung bei mehreren Unternehmen, selbstverständlich kann man mit der Auwahl der Studenten auch Glück haben, aber mind. 80% der Bachelorarbeiten verursachen eigentlich nur Kosten und da muss man dann von Fall zu Fall einschätzen ob dies ein geeigneter Weg ist gute Mitarbeiter zu finden oder ob es andere günstigere oder für das jeweilige Unternehmen bessere Möglichkeiten gibt.
jensniedick hat geschrieben:Trotzdem danke ich Dir wirklich für deine Antwort, auch wenn ich der Meinung bin, dass du das Vorhaben als sehr schwarz darstellst.
Ich möchte es nicht nur schwarz darstellen, aber ich glaube über die positiven Aspekte hast du dir (wie die meisten Auswanderer) viele Gedanken gemacht und ich wollte einfach mal die negativen Dinge ergänzen, weil man auch darüber nachdenken soll. Ich bin zwar in den Alpen geboren und aufgewachsen, aber auch ich stand vor der Entscheidung ob es sich für mich lohnt weiterhin hier zu leben - es ist nicht natürlich nicht immer einfach, ich pendle doch recht weit jeden Tag in die Arbeit, was aber recht gut geht, da ich mir die Arbeitszeit flexibel einteilen kann oder auch mal von zu Hause aus arbeiten kann wenn z.B. im Winter ganz schlechtes Wetter ist. Außerdem ist das Wohnen in der Gegend sogar teurer als das Wohnen in Statnähe, dazu kommen noch die Kosten fürs Pendeln - aber ich liebe die Berge einfach, gehe im Winter Ski fahren, im Sommer setze ich mich nach der Arbeit aufs Mountainbike und kann direkt hinter dem Haus den Berg hoch fahren ohne zuerst Ewigkeiten über Asphaltstraßen fahren zu müssen. Für mich kompensieren diese Vorteile die vorhandenen Nachteile, aber es gibt bestimmte viele bei denen das nicht der Fall ist (z.B. in der Schule waren wir 23 Schüler in der Klasse, davon leben inkl. mir nur noch 4 in der Region alle anderen wohnen jetzt entweder direkt oder im Einzugsgebiet von Städten).

Edit: je näher du direkt an die Alpen ziehst und je kleiner die Orte werden desto eher überwiegen die Nachteile

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Re: Auswandern in die Berge - Tipps

Beitrag von Poldy » 23.02.2014 17:20

in Südtirol werden durchaus gut ausgebildete Leute gesucht. Damit meine ich keine Gastro-Jobs. Es gibt verschiedene Websites zur Arbeitskräftevermittlung, auch eine, die durch das Land selbst betrieben wird. Findest Du leicht. Voraussetzung ist Zweisprachigkeit ( Ital/dt.).
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Re: Auswandern in die Berge - Tipps

Beitrag von TOM_NRW » 23.02.2014 20:20

Hallo Jens,

hoffentlich siehst Du den Einstieg ins Berufsleben nicht zu blauäugig (nicht böse gemeint). Meiner Meinung nach suggerieren die Universitäten den Studierenden nicht immer die reale Welt. Wenn Du ein 1er Kandidat bist, der in einem gesuchten Fach an einer renommierten Uni, mit mehrere qualifizierten Praktika und einem Auslandsaufenthalt bist, dann wird es kaum ein Problem sein bei einem der großen Unternehmen einen guten Start hinzulegen. Wenn das nicht auf Dich zutrifft, freunde Dich schon einmal mit dem Gedanken an, dass es nicht alles rosarot wird im Bewerbungsprozess. Da wird auch die eine oder andere Niederlage anstehen. Am Ende ist man dann froh, wenn es eine gute Position bei einem vielversprechenden Unternehmen wird. Ob dies in der Wunschregion liegt, steht meist am Ende an letzter Stelle.

Ich habe selber Mitarbeiter eingestellt. Sowohl erfahrene MA als auch Leute frisch aus der Ausbildung oder von der Uni. Am ehesten hatten die Uni-Absolventen eine falsche Einstellung Ihrer Skills. Das Studium kann nur der Türöffner sein, die Realität sieht dann aber gerne ganz anders aus. Besonders falsch lagen die Absolventen bei den Gehaltsvorstellungen. Dieses resultiert aber auch durch diese blöden Gehaltsrankings, die auf Umfragen beruhen. Eines lass Dir sagen, am meisten gelogen wird beim Gehalt. Traue keiner Gehaltsangabe, wenn Du nicht die Steuerkarte gesehen hast.

Long story short: An Deiner Stelle würde ich versuchen im Süddeutschen Raum ansässig zu werden. Dann kannst Du an den Wochenende immer noch Dein Lieblingshobby nachgehen und die Berge sind nicht weit.

Mich hat es - obwohl ich immer wollte - nie nach Bayern oder gar nach Österreich oder die Schweiz verschlagen. Zuletzt war ich im Unternehmen auch für diese Märkte zuständig, aber bis auch viele Flüge nach Linz, Wien etc. konnte ich (skifahrerisch) kaum davon profitieren.

PS: Mein Ex-Kollege der mittlerweile 10km entfernt von Kitzbühel wohnt, hat seit Jahren - trotz Saisonkarte - wenige Skitage als ich. Und das obwohl ich 750Km bis zu den Alpen habe. Denk mal drüber nach.

Viel Glück für Euer Unterfangen.

Thomas

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Re: Auswandern in die Berge - Tipps

Beitrag von Kresse » 27.02.2014 08:17

Ich würde die Schweiz vorziehen, da schaut die Job Situation noch etwas entspannter aus und das Lohnniveau ist relativ hoch. Kenne einige Bekannten die in der Schweiz einen guten Job haben, mit normaler Ausbildung und Teilzeit trotzdem super über die Runden kommen.

Ansonsten finde ich es wirklich für euch vielleicht besser in der Nähe von München was zu suchen, die Berge sind nicht weit weg und die Jobsituation sieht besser aus als in den Alpen direkt. Mit den Appertements werden ihr in den Alpen schlechte Chancen haben, wenn Ihr wirklich nicht gerade steinreich seit. Schau dir mal über die einschlägigen Portale die Immobilienpreise in den Alpen an.

Viel Erfolg.

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