Der Bericht und mein Kommentar hier soll keinerlei Bagatellisierung der Lawinengefahr sein, allerdings halte ich die Dramatisierung ohne Kenntnis der Verhältnisse vor Ort, wie dort anfänglich geschehen, ebensowenig für angebracht - von der Abqualifizierung der Beteiligten ohne diese zu kennen ganz zu schweigen. Beim Freeriden wie bei jeder Skitour bewegt man sich u.U. in Grenzbereiche und muß situativ Entscheidungen auf Basis gesammelter Informationen, erlerntem Wissen und gemachter Erfahrungen treffen.
Es soll auch nicht der Eindruck entstehen, wir hätten uns ausschließlich in diesem Gelände bewegt, vieles war flach, teilweise windgepresst, hatte vielleicht 10 cm Auflage und war weit weg vom Grenzbereich, aber den Foto holt man nun mal bei den spektakuläreren Sachen raus

Unsere Entscheidung, morgens in die Rinne 1 (in der am Nachmittag das Schneebrett abgetreten wurde) einzufahren, haben wir zu dem Zeitpunkt situativ und bewusst getroffen, obwohl wir keine komplette Ausrüstung (nur 1 Schaufel und 1 Sonde) dabei hatten - was eigentlich Pflicht ist, obwohl zu sagen ist daß man den Spielraum mit Ausrüstung keineswegs ausdehnen sollte, da das Risikomanagement auf Vermeidung auszurichten ist.
Die Auslösung am Nachmittag durch die andere Gruppe hat gezeigt, dass wir näher am Grenzbereich waren als wir es am Vormittag eingeschätzt haben. Wie nah wir dran waren, können wir nicht wissen, denn die Verhältnisse am Vormittag mit Einzelbefahrung des Hanges waren definitiv anders als für eine Gruppe am Nachmittag. Unser Risikomanagement ist für uns aufgegangen, hatte aber keine hohe Sicherheitsmarge.
Für weitergehende Auseinandersetzung mit dem Thema lest es bitte bei freeskiers.net. Bitte hier keine Paralleldiskussion, denn eine ist anstrengend genug, außerdem sitzt der Moderator wahrscheinlich bei einem guten Tropfen im CAMP

Danke für Euer Verständnis