
News aus Arosa
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Re: News aus Arosa
Als der liebe Gott den Schweizer erschaffen hatte, war ihm dieser sogleich ans Herz gewachsen. Also fragte ihn der liebe Gott:
"Mein lieber Schweizer, was kann ich noch für dich tun?"
Der Schweizer wünschte sich schöne Berge mit saftigen grünen Wiesen und kristallklaren Gebirgsbächen. Gott erfüllte ihm diesen Wunsch und fragte wiederum:
"Was willst du noch?".
Darauf der Schweizer: "Jetzt wünsche ich mir auf den Weiden gesunde, glückliche Kühe, die die beste Milch auf der ganzen Welt geben." Gott erfüllte ihm auch diesen Wunsch, und der Schweizer molk eine der Kühe und ließ Gott ein Glas von der wunderbaren guten Milch kosten. Und wieder fragte Gott:
"Was willst du noch?"
"Zwei Franken fünzig für die Milch!"
Gut ich könnte als Schwiizer nun noch toppen und sagen:
"Ich nehme aber auch zwei EURO fünfzig".....

Ich unterlasse das jedoch und sage OHNE WENN UND ABER:
B R A V O --- A R O S A - eine sehr gelungene und erfreuliche Idee !!!
LG
Peter
- plateaucarver
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Re: News aus Arosa
noch ein Aspekt:TOM_NRW hat geschrieben:Ob man so wirklich langfristig höhere Buchungszahlen einspielt halte ich für unwahrscheinlich.
Winter 2010/11: sehr wenig Schnee, Arosa profitiert von seiner Höhenlage
Winter 2011/12: sehr viel Schnee (insbesondere im Januar), kein Vorteil für Arosa mehr -> Rückgang um 16%
was sich die Hoteliers dort für 2012/13 wünschen, kann man sich denken ...
Re: News aus Arosa
Ekki, du siehst das Ganze etwas einseitig und sehr deutsch geprägt.
Arosa geht es vergleichsweise sehr gut zu anderen Schweizer Gebieten. Wir haben sehr grosse Vorteile, die schon Gott gegeben sind
zB die einzigartige Lage, Ski in/out in einem Großteil des Ortes, sehr gute Infrastruktur auf dem Berg. Dazu kommt noch die qualitativ ( personell und strukturell) sehr gut aufgestellte Skischule und Schweizer, die bereit sind durchaus über ihren Tellerand zu schauen und zumindest versuchen innovativ zu denken UND zu handeln!
Man will keinesfalls Massentourismus in Arosa. Die solventen Kunden, die man hat, zum grossen Teil schon über Generationen hinweg, möchte man unbedingt halten. Es sind sich die meisten einig, dass es schwer bis unmöglich wird unter den gegebenen Umständen, neue Kundschaft auf Dauer für Arosa zu begeistern. Angesprochen werden sollen nicht Leute, die günstig Winterurlaub machen möchten.
Tom sieht es richtig, man versucht mit "Dreingaben" den (Stamm-)Kunden entgegenzukommen und sie wieder für Arosa zu begeistern. Finanziert wird das Ganze über die Hotels, über die Kurtaxe ->also die Gemeinde und das entgegenkommen der Skischule.
Nochmal: Für uns Deutsche hört sich das lächerlich und kleinlich an. Hier sieht man das als
äußerst innovativ und riesengrossen Schritt und ich empfinde das auch so!
Beate
Arosa geht es vergleichsweise sehr gut zu anderen Schweizer Gebieten. Wir haben sehr grosse Vorteile, die schon Gott gegeben sind

Man will keinesfalls Massentourismus in Arosa. Die solventen Kunden, die man hat, zum grossen Teil schon über Generationen hinweg, möchte man unbedingt halten. Es sind sich die meisten einig, dass es schwer bis unmöglich wird unter den gegebenen Umständen, neue Kundschaft auf Dauer für Arosa zu begeistern. Angesprochen werden sollen nicht Leute, die günstig Winterurlaub machen möchten.
Tom sieht es richtig, man versucht mit "Dreingaben" den (Stamm-)Kunden entgegenzukommen und sie wieder für Arosa zu begeistern. Finanziert wird das Ganze über die Hotels, über die Kurtaxe ->also die Gemeinde und das entgegenkommen der Skischule.
Nochmal: Für uns Deutsche hört sich das lächerlich und kleinlich an. Hier sieht man das als
äußerst innovativ und riesengrossen Schritt und ich empfinde das auch so!
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Re: News aus Arosa
So hatte ich es fast vermutet. Eine gemeinschaftliche Aktion von einigen Hoteliers, der Gemeinde und der Skischule. Das zeigt, dass in Arosa viele Leute an einem Strang ziehen (ganz im Gegensatz zum Verhalten in einigen oesterreichischen Gebieten, wo Geldgier und Missgunst regiert).
Ich wuensche Arosa eine tolle Saison und irgendwann werde ich es bestimmt schaffen auch hier einmal Urlaub zu machen.
Thomas
Ich wuensche Arosa eine tolle Saison und irgendwann werde ich es bestimmt schaffen auch hier einmal Urlaub zu machen.
Thomas
Re: News aus Arosa
Hallo Thomas,
ich weiß ja nicht, wo du in Österreich Ski fährst und mit wem du dich unterhältst, aber mir ist noch nie Neid und Mißgunst begegnet. Die Österreicher sind eigentlich, wie auch die Schweizer, freundliche und entgegenkommende Gastgeber. Und natürlich auch die Italiener. Und die Franzosen Ich denke es gilt allgemein der Spruch "wie man in den Wald hineinruft..." Programme zur Gästebindung sind in Österreich nichts außergewöhnliches. So gibt es in Ski Amade ein Menge von Angeboten wie 60 plus, LadiesWeek, Familienwochen, Weinwochen oder die Pauschalen der Turracher Höhe mit Skipaß und Skischule. Oder die Pauschalen bei Dolomiti Superski. Und und und. Machen die natürlich nicht weil sie besonders nett sind, sondern weil sie Auslastung generieren wollen. Du hasst bei allem sicher ein bisschen Pech. Die meisten Vergünstigungen betreffen Kinder und Senioren.
Gruß Bodo
ich weiß ja nicht, wo du in Österreich Ski fährst und mit wem du dich unterhältst, aber mir ist noch nie Neid und Mißgunst begegnet. Die Österreicher sind eigentlich, wie auch die Schweizer, freundliche und entgegenkommende Gastgeber. Und natürlich auch die Italiener. Und die Franzosen Ich denke es gilt allgemein der Spruch "wie man in den Wald hineinruft..." Programme zur Gästebindung sind in Österreich nichts außergewöhnliches. So gibt es in Ski Amade ein Menge von Angeboten wie 60 plus, LadiesWeek, Familienwochen, Weinwochen oder die Pauschalen der Turracher Höhe mit Skipaß und Skischule. Oder die Pauschalen bei Dolomiti Superski. Und und und. Machen die natürlich nicht weil sie besonders nett sind, sondern weil sie Auslastung generieren wollen. Du hasst bei allem sicher ein bisschen Pech. Die meisten Vergünstigungen betreffen Kinder und Senioren.
Gruß Bodo
- plateaucarver
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Re: News aus Arosa
Ähm ... nö. Ich sehe das vor dem Hintergrund, dass ich einen vergleichbaren Skiort in Tirol recht gut kenne, der ebenfalls verfügt überbeate hat geschrieben:Ekki, du siehst das Ganze etwas einseitig und sehr deutsch geprägt.
Ebenso wenig will man dort Massentourismus und man hat ebenfalls solvente Gäste, zum Teil schon über Generationen hinweg. Dort gab es jedoch im November und Dezember 2011 um 10,7 Prozent mehr Ankünfte als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und bei den Nächtigungen registrierte man mit + 0,3 Prozent einen Zuwachs.beate hat geschrieben:sehr grosse Vorteile, die schon Gott gegeben sindzB die einzigartige Lage, Ski in/out in einem Großteil des Ortes, sehr gute Infrastruktur auf dem Berg. Dazu kommt noch die qualitativ (personell und strukturell) sehr gut aufgestellte Skischule
Zur Finanzierung und den Zielen der Aktion lag ich übrigens mit meiner Vermutung besser: es zahlen die teilnehmenden Unterkunftsgeber, die Kurtaxe wird nicht herangezogen (die Gäste der nicht teilnehmenden Unterkunftsgeber bzw. die Gastgeber selbst würden sich ja schön bedanken, wenn ihre Zwangsbeiträge anderen zugute kämen). Aus http://www.arosa.ch/data/media/dokument ... aq_neu.pdf :
"jeder Hotelier und Ferienwohnungsbesitzer konnte für sich selbst entschieden, ob er den finanziellen und organisatorischen Aufwand des Projekts tragen und das Angebot in seinen Leistungskatalog integrieren kann."
"Vor allem dank dem Engagement der Arosa Bergbahnen wird das Projekt nun umsetzbar. Primär wollen wir mit dieser Aktion neue Gäste und zusätzliche Übernachtungen generieren."
"Die Aktion ist nicht über Kurtaxengelder finanziert. Die Kosten, welche Arosa Tourismus übernimmt, sind über Drittkanäle (Firmen, Sponsoring, kreative Ideen, etc.) finanziert."
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Re: News aus Arosa
Ich finde das Angebot eine super Idee und Arosa versucht wenigstens etwas aus der jetzigen Situation zu machen. Da hier sehr lebhaft diskutiert wird wer die Kosten für das ganze übenimmt gibt es ja nur eine richtige Antwort. Nähmlich alle Gäste, auch diejenige die den Gratis Unterricht nicht beanspruchen.
Man darf nicht vergessen, dass der Wechselkurs EUR zu CHF seit 2009 etwa 30% tiefer ist. Auch der US $ und Britische £ haben in diesem Zeitraum z.T noch mehr nachgelassen. Ich habe seit diesem Zeitpunkt noch in keinem Skigebiet erlebt, dass das Essen oder die Skimiete billiger geworden ist. Im Gegenteil, der Kaffepreis und andere Produkte der Gastronomie wurde z.B. angehoben um nur ein Beispiel zu nennen. Die Preise für Mietski sind seit Jahren gleich obwohl die Preise für Ski auch einiges nachgelassen haben.
Wenigstens macht Arosa jetzt etwas und gibt diese Preisvorteile z.T. an den Kunden weiter wenn auch nur einen Bruchteil davon. Ich als Kund frage mich aber ob ich nicht die ganze Zeit vera..... wurde. Vielleicht ist dieses Angebot auch kontraproduktiv....
Man darf nicht vergessen, dass der Wechselkurs EUR zu CHF seit 2009 etwa 30% tiefer ist. Auch der US $ und Britische £ haben in diesem Zeitraum z.T noch mehr nachgelassen. Ich habe seit diesem Zeitpunkt noch in keinem Skigebiet erlebt, dass das Essen oder die Skimiete billiger geworden ist. Im Gegenteil, der Kaffepreis und andere Produkte der Gastronomie wurde z.B. angehoben um nur ein Beispiel zu nennen. Die Preise für Mietski sind seit Jahren gleich obwohl die Preise für Ski auch einiges nachgelassen haben.
Wenigstens macht Arosa jetzt etwas und gibt diese Preisvorteile z.T. an den Kunden weiter wenn auch nur einen Bruchteil davon. Ich als Kund frage mich aber ob ich nicht die ganze Zeit vera..... wurde. Vielleicht ist dieses Angebot auch kontraproduktiv....
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Re: News aus Arosa
Alternativ zu deiner Vermutung besteht die Möglichkeit, daß man nun bei diesem Angebot zubuttert, um überhaupt noch ein paar Gäste anzulocken.racecarver hat geschrieben:Ich als Kund frage mich aber ob ich nicht die ganze Zeit vera..... wurde. Vielleicht ist dieses Angebot auch kontraproduktiv....
Wenn ich mir die Preis einiger Destinationen anschaue und mit den Leistungen vergleiche, dann frage ich mich allerdings auch manchmal, wer hier absahnt. Andererseits werden Billigangebote oft auf Kosten der Menschen gemacht, die dann für einen geringen Lohn arbeiten dürfen. Da wir in diesem Bereich wenig Transparenz haben ist es schwierig, sich ein wirklich objektives Urteil zu bilden.
Schätzungen gehen beispielsweise davon aus, daß Kapitalkosten bis zu 50% den Preis eines Produktes bestimmen. Das sind dann Zinsen, Miete, Pacht, Dividenden. Dieses Geld muss von denen aufgebracht werden, die ihren Lohn mit eigener Arbeit verdienen und nicht nur den ganzen Tag auf Aktienkurse oder auf das Land starren, was sie irgendwann mal geerbt haben.
Was man selbst erledigt können andere nicht verkehrt machen.
- plateaucarver
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Re: News aus Arosa
Ich würde es so ausdrücken:racecarver hat geschrieben:wer die Kosten für das ganze übenimmt gibt es ja nur eine richtige Antwort. Nämlich alle Gäste, auch diejenige die den Gratis Unterricht nicht beanspruchen.
1. alle Bergbahnkunden, da die Bergbahnen einen großen Zuschuss gegeben haben und die Aroser als Eigentümer der Bergbahnen selbst.
2. die Skischule, die den Nachlass auf den "Verrechnungspreis" für die Hoteliers als Investition in neue zukünftige Stammgäste sieht
3. die Unterkunftsgeber, aus den gleichen Beweggründen
4. indirekt die (Schweizer) Urlaubsorte, deren bisherige Gäste in der kommenden Saison nach Arosa umbuchen, um das Angebot auszuprobieren
Es gibt durchaus Aktionen mit dieser Wirkung, zumindest für Gäste aus dem Euroraum: Euro-Aktion: Grächen Euro 1.40racecarver hat geschrieben:Man darf nicht vergessen, dass der Wechselkurs EUR zu CHF seit 2009 etwa 30% tiefer ist. Auch der US $ und Britische £ haben in diesem Zeitraum z.T noch mehr nachgelassen. Ich habe seit diesem Zeitpunkt noch in keinem Skigebiet erlebt, dass das Essen oder die Skimiete billiger geworden ist.
Hast du die Preise für Heizöl, Gas, Strom etc. in den letzten Jahren verfolgt? Sollen die Beschäftigten genauso wenig verdienen wie vor 10 Jahren?racecarver hat geschrieben:Im Gegenteil, der Kaffepreis und andere Produkte der Gastronomie wurde z.B. angehoben um nur ein Beispiel zu nennen. Die Preise für Mietski sind seit Jahren gleich obwohl die Preise für Ski auch einiges nachgelassen haben.
Eine Tasse Kaffee ist wegen der ziemlich willkürlichen Preisgestaltung und exorbitanten Gewinnspanne (das Pulver für eine Portion kostet bei Billigkaffee ca. 6 Cent, bei Bio-Transfair ca. 10 Cent) kein guter Maßstab. (Immerhin: guter Kaffee wird wegen guter Ernten und der Eurokrise wieder günstiger

Das gilt vielleicht für kapitalintensive Branchen oder Angebote, zu deren Erstellung besonderer Kapitalaufwand notwendig war (Eintritt in die Allianz Arena München z.B.). Bei Dienstleistungen im Tourismus, die meist personalintensiv erbracht werden, sind die Peronalkosten meistens der größte Block, sie sind z.B. bei den Bergbahnen Arosa über sechs Mal so hoch wie die Zinsaufwendungen - selbst wenn man die Abschreibungen hinzuzählt, werden nur ca. 70% des Personalaufwands erreicht.racecarver hat geschrieben:Schätzungen gehen beispielsweise davon aus, daß Kapitalkosten bis zu 50% den Preis eines Produktes bestimmen
Niemand zwingt dich, einen von dir als überteuert empfundenen Preis zu bezahlen. Kauf dir eine (gebrauchte) Tourenausrüstung und du sparst viel Geld für den Lift, miete ein Appartement mit Kochgelegenheit und du kannst dein Schnitzel selber brutzeln usw. ...racecarver hat geschrieben:Ich als Kund frage mich aber ob ich nicht die ganze Zeit vera..... wurde