3-Schnallen Skischuhe im kommen?

Der Weg zum richtigen Skischuh. Siehe auch Bericht TIPPS zum Skischuhkauf (inkl. Bootfitting)
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plateaucarver
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Re: 3-Schnallen Skischuhe im kommen?

Beitrag von plateaucarver » 14.02.2013 15:32

gebi1 hat geschrieben:Zudem zwingen die Sponsoringverträge die Fahrer/innen dazu Material eines bestimmten Ausrüsters zu verwenden. Wer beispielsweise Rossignol Ski fährt, muss auch deren Schuhe und Bindung benutzen.
Stimmt so nicht, Lara Gut und Silvan Zurbriggen z.B. haben Rossignol Ski und Lange Schuhe. Aber da bleibt es in der Konzernfamilie (Rossignol, Lange, Dynastar, Look - die Rossignol-Bindungen sind sowieso nur umgelabelte Look, so wie Head-Bindungen von Tyrolia kommen).
Ebenso bei Romed Baumann mit Blizzard - Tecnica.

Aber es gibt auch Athleten mit Ausrüstung aus verschiedenen Konzernen:
Tina Weirather: Atomic - Tecnica
Maria Höfl-Riesch: Head - Lange

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extremecarver
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Re: 3-Schnallen Skischuhe im kommen?

Beitrag von extremecarver » 15.02.2013 11:44

NeusserGletscher hat geschrieben:
extremecarver hat geschrieben:Durch den tieferen Wadenansatz bei Frauen...
Das würde bedeuten, daß auch der Schaft ingesamt niedriger wäre. Ist er aber nicht.
Doch es gibt viele Frauenmodelle, wo der Schaft insgesamt niedriger ist. Etwa AFAIK bei allen Salomon Frauenschuhen aus dem oberen Segment.
NeusserGletscher hat geschrieben:
extremecarver hat geschrieben:ist es logischer hier eine Schnalle wegzulassen
Die mittlere Schnalle sitzt dort, wo sie hingehört. Dort, wo sie die Ferse am besten halten kann. Da wird nichts weggelassen.
Man kann auch bei einem 4 Schnaller die 2. Schnalle von unten so setzen, dass man den Zug direkt über den Knöchel setzt. Das ist bei den meisten Raichle Prinzip 4 Schnallern im Snowboardbereich so. Anders ist es beim klassischen Skischuh - wo man konstruktionsbedingt dort einfach nicht sinnvoll eine Schnalle positionieren kann. Ergo macht man unten 2, oben 2. Übrigens gibt es bei Snowboardhardboots sogar 5 Schnaller. Unten 2, mitte 1, oben 2... (von UPZ - wobei ich den Schuh als Miskonzeption empfinde).

Es geht mit eher drum ob 3 Schnaller mit Klett/Booster, oder 4 Schnaller ohne Klett/Booster. Beides hat seine Vorteile. Und wenn dir Schnallen aufspringen, dann sind diese einfach schlecht gebaut (was leider sehr oft der Fall ist). Man kann auch Schnallen anbringen, die egal wie locker, zu bleiben... Das Problem ist meist dass der Ansatzpunkt der Umlenkung der Schnalle, nicht gut passt.
NeusserGletscher hat geschrieben:
extremecarver hat geschrieben:denn der Flex passiert noch immer durch Deformierung der Schale.....und den Flex nach vorne via 2 Federn regulieren.
Nein, der Flex wird hautsächlich durch den Deckel realisiert, den es bei den meisten Schuhen in 2 Härtegraden gibt. Der Deckel ist in diesem Fall die Feder, während die Schale eher hart ist. Das Ausbeulen im Fersenbereich, welches Du bei herkömmlichen Schuhen beobachten kannst, tritt hier viel weniger auf.

Beim Krypton ist der Schaft der Unterschale zudem noch an der Achillessehne geschlitzt. Durch unterschiedliche Elemente kann hier der Flex zusätzlich eingestellt werden.
Das stimmt so nicht. Der "Deckel" oder eigentlich die Zunge, macht nur einen sehr geringen Teil des Flex nach vorne aus. Hier ist nur noch Finetuning zu machen. Der Großteil des Flex wird über die Überlappung von Schaft hinten, mit unterem Schuhteil realisiert - und die Verformung dieser Überlappung.

Bei Dee Luxe (ex Raichle) Snowboardhardboots, gabs sogar 4 verschiedene Zungenhärten, aber mehr Unterschied im Flex kam trotzdem immer vom Modell des Schuhs an sich. Es gab den asymetrischen Dee Luxe etwa lange in zwei Plastikhärten (600/700). Mit einer harten Zunge hat man den 600er trotzdem nie auf dieselbe Härte gebracht wie den 700er mit der weichsten Zunge.

Genau die Überlappung hinten ist der Kritikpunkt vieler. Diese sollte viel geringer sein, und stattdessen über eine Feder geregelt. Dazu würde man dann vorne eine passende Zungenhärte wählen.

Problem: für den AllgemeinuserIdioten zu kompliziert, und deutlich teurer in der Herstellung. Ergo leben halt 99% mit der deutlich schlechteren Lösung.

Der Flex über Federn anstelle Verformung kann Schläge und Vibrationen viel viel besser herausfiltern und erlaubt noch deutlich weicheren Flex. Je kleiner der Weg den man im Vorwärtsflex freigibt, desto geringer ist allerdings der Vorteil einer Feder.

Aus gutem Grund gibts ja auch keine Federgabeln bzw Federungen für Autos, Bikes oder Motorrad mehr, die auf Elastomer (gleich Verformung) statt Luft oder Stahl/Titanal aufbauen. Und Stahl/Titanalfederung schlägt in der Performance noch immer andere Federungen. Luft hat nur den großen Vorteil der schnelleren Abstimmung und des größeren Abstimmungsbereich.
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Re: 3-Schnallen Skischuhe im kommen?

Beitrag von TOM_NRW » 15.02.2013 13:14

Problem: für den AllgemeinuserIdioten zu kompliziert, und deutlich teurer in der Herstellung. Ergo leben halt 99% mit der deutlich schlechteren Lösung.
Wie schön dass seine Exzellenz mit uns "AllgemeinuserIdioten" überhaupt kommuniziert.

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Bodo
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Re: 3-Schnallen Skischuhe im kommen?

Beitrag von Bodo » 18.03.2013 08:27

Ich bin in der vorigen Woche mit meinen neuen Head cube3 10 in den Dolomiten unterwegs gewesen. Die Schuhe sind für mich als Genussskifahrer ein Traum. Leichtes Einsteigen morgens, leichtes Aussteigen abends und angenehmes Feeling über den Tag. Die Bedingungen waren in der vorigen Woche recht unterschiedlich, am Anfang relativ weich, teilweise sulzig und ab Mitte der Woche recht hart und auf Steilstücken bereits morgens durch nächtlichen Schneefall ziemlich buckelig mit ausgerutschten Tälern. War also eine ganz gute Testwoche.
Thombers68 hat geschrieben: Gerade auf den Steilhängen - oft vereist - mit Schneeverwerfungen ist bei flotter Fahrweise die gewählte Ideallinie die Quintessenz des Überlebens. Und wenn Dir da ein Schlumpf unberechenbar in die Ideallinie rasselt ist das bei höheren Geschwindigkeiten nicht witzig.

Rudelhaftes Anhalten an Engepässen inclusive.

Da kannst Du vorher noch so viel Aufpassen, berechnen, abschätzen oder rücksichtsvoll fahren, plötzlich quiekt rechts jemand, und schon liegt er Dir links vor der Ideallinie
Ich konnte auch mit diesen Schuhen meine Linie frei wählen und musste weder auf Saslong, la longa oder Armentarola–Piste ums Überleben kämpfen.

max1878
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Re: 3-Schnallen Skischuhe im kommen?

Beitrag von max1878 » 18.03.2013 16:21

habe am wochenende wieder die möglichkeit gehabt einen 3-schnaller zu testen.
diesmal einen nordica hell & back hike. auch hier war ich wieder überrascht welche leistung er im alltag auf der piste und im gelände bot. leider war er mir im vorderfußbereich etwas zu schmal; ansonsten wäre es eine absolute alternative für mich :-D

mal sehen was sich in den nächsten tagen noch so an testmaterial zu mir begibt; vl finde ich ja doch noch den perfekten schuh für den ganzen tag :D

lg max

Icecream
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Re: 3-Schnallen Skischuhe im kommen?

Beitrag von Icecream » 18.03.2013 16:31

Gerade diese Form machte den Nordica Hell and Back Hike (Exp W) für mich zum perfekten Schuh - der sitzt selbst mit offenen Schnallen perfekt. Für meinen Freund war der Firearrow der richtige - erstaunlich, was diese dritte Schnalle da leistet - ich würde unsere Fußformen als recht verschieden beschreiben - einmal komplett schmaler Fuß, niedriger Spann, einmal vorne eher breiter Fuß, sehr hoher Spann - trotzdem sind wir beide mit den Dreischnallern völlig zufrieden, auch nach Anprobe anderer Schuhe und anderer Marken... Die Ferse wird einfach optimal in den Schuh gedrückt, und hat dadurch schnell sehr wenig Spiel.

@ max: hattest du auch den Eindruck, dass der Schuh eher klein ausfällt? Im Schuhgeschäft wurde uns zu einer kleineren Größe geraten, ich stoße aber im Stehen mit den Zehen schon an.

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Re: 3-Schnallen Skischuhe im kommen?

Beitrag von max1878 » 19.03.2013 12:21

ich fand das der Schuh normal vielleicht eine spur kleiner ausfällt (eine kleinere Größe hätte ich mir also nicht vorstellen können). Hatte aber keine Probleme mit der normalen Größe. Nur mit der Breite; da war er mir ein bisschen zu schmal. Schade ansonsten perfekter Alltagsschuh für mich.

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