Oh, den Thread hab ich ja völlig vergessen
Den ersten Einsatz haben die Strolz am 26.12 auf dem Feldberg erlebt. Und ehrlich gesagt war es die Hölle.
Von der Intensität der Schmerzen absolut ebenbürtig zu den alten Schuhen, die meinen Fuß um fast 2cm zusammengedrückt hatten. Und nach 30min ständig ein Taubheits- und Kältegefühl, Sohlenbrennen wie ein Ochse.
Trotz Schmerzen aber guter Halt und eindeutig spürbar bessere "Kontrolle" (wenn man das in meinem Anfängertum überhaupt so nennen kann) über die Bretter.
Nach zwei Abfahrten mit meinem Elan kam ein Leihski zum Zug, dem die Pistenverhältnisse deutlich weniger ausmachten.
Merke: Niemals am Wochenende oder Feiertagen an den Feldberg. Tag des Arschlochs, mit drei Leuten war ich unterwegs, und jeder von uns wurde mindestens 2 mal von Vollhonks abgeschossen..
Gut, nicht viel drauf gegeben, und ein zweites mal getestet, für vier Stunden Flutlicht an den Ruhestein, am 28.12.
Dank Schlepplift und Maulwurfpiste ständig Druck auf den Latschen, Schmerzen nach 30min so stark wie am Feldberg nach 2 Stunden. Taubheit, Kälte, Sohlenbrennen, Schmerzen am Rist, das volle Programm eben.
Bin dann jede zweite Abfahrt für ne Schoki und Zigarette an die Hütte, und habe die Schnallen aufgemacht.
Ich hatte an diesem Abend schon nach kurzer Zeit keine Lust mehr, einzig die Erkenntnis dass mein Elan zwar auf Maulwurfspiste für mich unfahrbar ist, aber neben der Liftspur auf bretthartem Altschnee mit Grasfetzen doch durchaus spaßig sein kann hat mich die Zeitkarte ausnutzen lassen.
Der Stolz auf Strolz hielt trotzdem an, und am 30.10 ging's abermals für 4 Stunden auf die Piste.
Wieder Pisshang, diesmal Kaltenbronn.
Und wieder grandiose Schmerzen im Ballenbereich, schön ausstrahlend in den Rist bis alles einfach nur in einem einzigen, zwischen Schmerzen und Taubheit wechselnden Klotz resultierte.
Am 03.01. hat es mich dann auf dem Weg zu einem Freund ohnehin bei Sport Konrad vorbeigeführt, und die nächsten drei Stunden verbrachte ich mit Kaffeetrinken und regelmäßigem anprobieren nach Änderungen.
Geändert wurden die Comform'able-Einlagen, hier wurden die Zehenabdrücke abgeschliffen.
Dazu noch die Einlegesohle der Schale, hier wurden gute 1,5mm im Ballenbereich herausgeschliffen um Platz für den Ballen zu schaffen.
Zu Guter letzt kam dann noch eine andere Manschette an den Schuh. Den Winkel hab ich nicht im Kopf, jedoch nicht so steil wie die vorherige.
Resultat wurde am 04.01 gleich in Balderschwang getestet.
Wind, Nebel und Schnee bis zum Blindflug, verwehte Pisten, Maulwurfshügel deluxe,
und nur Schlepplifte in Betrieb. Für meine geringen Fähigkeiten also Härteprüfung.
Fing auch nicht gut an, gleich auf eine zerfledderte, mit Buckeln aus Neuschnee übersähte schwarze Piste geraten. Und es dauerte keine fünf Minuten bis mein Ski einer Spur nachlief, und das Knie ordentlich dehnte.
Egal, weiter gehts. Schließlich ist für den ganzen Tag gezahlt worden.
Es stellte sich nach anfänglichen Schmerzen in den Füßen jedoch erstaunliches ein: Der rechte Fuß war... Nunja, nicht zu spüren.
Aber nicht etwa aufgrund von Taubheit, nein, es war einfach nichts da. Keine Taubheit, keine Schmerzen. Ein unglaubliches Gefühl wenn man erlebt dass es tatsächlich angenehm sein kann in Skischuhen zu stecken.
Da habe ich es gut verschmerzen können dass der linke ein wenig taub und kalt wurde.
Leider spielte mein Ski nicht mit, den konnte ich mit dem mehr an Winkel der alten Manschette etwas besser fahren, als mit der flacheren. Egal wie, er machte was er wollte, nahm jede noch so kleine Rille zum Anlass einfach mal auszubrechen.
Also wurde um 14.30 Uhr vorzeitig gepackt, dank tierischer Schmerzen - nun in beiden Knien.
Gestern dann wurde der Feldberg unsicher gemacht.
Diesmal mit Leihski, recht gutem Wetter sowie Pistenzustand, und siehe da: Geht doch !
Die Füße waren anfangs kalt und etwas taub, zum Mittag hab ich einfach die Schuhe kurz aus- und wieder angezogen, die Schnallen etwas fester geschlossen - perfekt.
Leider hat alles Gute einen Gegenpart, und so ist es auch bei meinem Strolz:
Schläge und Stöße auf der Piste gibt er in meinem Fall nahezu ungefedert auf die
Fußsohlen durch. Komfort is' nich.
Geht zwar auf die Nerven, lässt sich aber durchaus bis zur nächsten heißen Schoki ertragen.
Vorläufiges Fazit:
Das Geld hat sich gelohnt. Endlich wieder Spaß am Fahren, endlich wieder Sehnsucht nach Tagen im Schnee ohne den Gedanken an Schmerzen im Hinterkopf.
Ein riesengroßes Danke für eure Tipps und Beratung, sollte man sich mal sehen gibt das ein Dankesbier
Wobei, Thema Schmerzen... Tja, dadurch dass ich die Schmerzen in den Füßen zu 95% losgeworden bin, merke ich umso deutlicher wie gnadenlos untrainiert meine Oberschenkel sind.
Irgendwas ist ja immer
Grüße,
Fabian