Frage zu Größtentest - wie messen?

Der Weg zum richtigen Skischuh. Siehe auch Bericht TIPPS zum Skischuhkauf (inkl. Bootfitting)
salzrat
Beiträge: 24
Registriert: 10.01.2011 03:41
Vorname: Michael
Ski-Level: 57

Frage zu Größtentest - wie messen?

Beitrag von salzrat » 14.01.2011 12:42

So, weil das eine allgemeinere Frage ist mach ich ein neues Thema auf.

Wie mißt man den Platz hinter der Ferse wenn man in die Schale steigt? Ich komme da mit den Fingern gar nicht richtig hin! Bei einem zu großen Schuh konnte ich einen Sqash-Ball reinlegen, da war klar der ist zu groß. Aber bei einem passenden, wie soll das gehen?

Das Geschäft wo ich war hat dann meinen Fuß abgepaust und vertikal mit dem Stift nachgezeichnet, ausgeschnitten und hineingelegt. Da sieht man dann wieviel hinten noch Platz ist - allerdings bezieht sich das dann auf die Sohle der Schale, während beim Abzeichnen ja sicher auch etwas oberhalb gezeichnet wird. Außerdem wird der Skischuh von der Sole weg ja noch ein bißchen weiter (geht nach hinten). Ich bin da jetzt verwirrt! Ebenso habe ich die Breite meines Fußes als 110mm gemessen aufgrund des Abdrucks, aber heißt das jetzt ich brauche einen Schuh mit Leiste 110mm?

Ich komme da nicht ganz klar. In der Schublehre habe ich exakte 27cm Fußlänge. Wenn ich mit Innenschuh in einer 26,5er-Schale steige, dann beengt das schon sehr, und auch wenn ich in die Knie gehe habe ich vorne noch Kontakt, das kommt mir dann zu eng vor...

Wie gesagt, ich bin verwirrt! Kann man mit dem ausgeschnittenen Abdruck objektiv messen?

Benutzeravatar
NeusserGletscher
Beiträge: 2102
Registriert: 30.01.2008 15:59
Vorname: Peter
Ski: ein paar zu viel
Ski-Level: 042
Skitage pro Saison: 20
Wohnort: Dorf an einem Bach

Re: Frage zu Größtentest - wie messen?

Beitrag von NeusserGletscher » 14.01.2011 13:37

Hallo Michael,

in einem Geschäft habe ich einmal gesehen, daß die dafür eine dünne keilfömrige Holzleiste nehmen. Konisch zulaufend von 2-3 auf 1cm.

Gruß

Peter
Was man selbst erledigt können andere nicht verkehrt machen.

Joerl
Beiträge: 55
Registriert: 01.01.2010 20:08
Vorname: Johannes
Ski: Fischer RC4 Superrace SC; Rossignol 9X TI Oversize
Wohnort: Bay. Wald/Erlangen/München

Re: Frage zu Größtentest - wie messen?

Beitrag von Joerl » 14.01.2011 18:44

Mit 27cm Füßen in einer 26,5 Schale muss auch eng sein :wink:

Die passende Länge zu finden ist nicht schwer. Man zieht den Innenschuh raus, steigt mit dem Fuß in die Schale und achtet darauf, dass die Zehen vorne ganz leicht anstehen - ganz ganz leicht. Dann geht man etwas in die Vorlage (nicht mit dem Schienbein gegen die Schale drücken - Tut weh!!!) und kontrolliert mit einem optischen Hilfsmittel (man schaut mit den Augen, nicht mit den Fingern!) den Abstand zwischen Ferse und Schale. Wenn man jetzt noch in der Lage ist 1-2cm zu schätzen, dann hat man es auch schon geschafft! :-D

Wenn dein Fuß 110mm breit ist, wirst du wohl einen 110er Leisten brauchen, außer du willst einen gequetschten Fuß. So einen Schuh zu finden dürfte dir sehr sehr schwer fallen (eigene Erfahrung - 112mm Leisten :wink: ). Da hilft nur weiten der Schale am Vorfuß. Aber Vorsicht mit einer schmalen Ferse kann das auch nach hinten losgehen - dann fehlt der Halt im Schuh. Dafür solltest du dir ein wirklich kompetentes Fachgeschäft suchen.
Des Weiteren würde ich dir den Besuch eines Orthopäden/Orthopädieschuster anraten, um deine Füße begutachten zu lassen. Dadurch weißt du welche Kriterien die Schuhe erfüllen müssen um optimal an deine Füße zu passen.
So können z.B. orthop. Einlegesohlen wegen Spreizfüßen angebracht sein oder ein Sichelfuß macht es unmöglich einen ausreichend Breiten Schuh bei gleichzeitig optimaler Länge zu finden.

Schuhe kaufen ist ein tolles Thema wenn man nicht über einen Normfuß verfügt. :wink:
Gruß, Johannes

Benutzeravatar
TOM_NRW
Beiträge: 4816
Registriert: 28.08.2002 14:03
Vorname: Thomas
Ski: Head i.Race 175cm
Skitage pro Saison: 20
Wohnort: Willich

Re: Frage zu Größtentest - wie messen?

Beitrag von TOM_NRW » 14.01.2011 18:58

Das ist alles schon ganz richtig. Man sollte aber bedenken, dass der Fuß - vorausgesetzt es gibt eine Sohle mit ausreichendem Fußbett (nicht die Standardsohlen der Hersteller) - nicht ganz platt im Schuh steht, sondern leicht schräg. Somit könnte es sein, dass ein Leisten mit 107/108mm bereits reicht. Darüberhinaus kann der Fachhandel Dir jeden Schuh in der Weite anpassen.

Schau einfach einmal, welche Schuhe es derzeit im Handel gibt und probier einige durch. Wenn der Schuh zu schmal ist, wirst Du dieses bereits sofort oder spätestens nach einigen Minuten merken. Entweder es gibt einen Druckschmerz, meist an der Aussenseite des Fuß, oder Dir schlafen die Füße ein, da die Blutzufuhr abgedrückt wird. Beides sind zeichen für einen zu schmalen Skischuh.

Vielleicht machst Du eine Vorselektion der möglichen Modelle über die Homepage der Hersteller. Die Leistenweiten werden mitlerweile meist angegeben. Letztendlich hilft aber nur anprobieren und wenn nichts direkt passt, Anpassungen vom Bootfitter vornehmen lassen.

Gruss Thomas

Joerl
Beiträge: 55
Registriert: 01.01.2010 20:08
Vorname: Johannes
Ski: Fischer RC4 Superrace SC; Rossignol 9X TI Oversize
Wohnort: Bay. Wald/Erlangen/München

Re: Frage zu Größtentest - wie messen?

Beitrag von Joerl » 14.01.2011 19:09

TOM_NRW hat geschrieben:Man sollte aber bedenken, dass der Fuß - vorausgesetzt es gibt eine Sohle mit ausreichendem Fußbett (nicht die Standardsohlen der Hersteller) - nicht ganz platt im Schuh steht, sondern leicht schräg. Somit könnte es sein, dass ein Leisten mit 107/108mm bereits reicht. Darüberhinaus kann der Fachhandel Dir jeden Schuh in der Weite anpassen.
Tom, wo du recht hast, hast du recht! :wink:

Muss zu meiner Schande gestehen, dass ich die Ausführung dazu auch schon im Kopf hatte aber dann wieder verworfen mit dem Hinweis auf den Orthopäden :-?
Gruß, Johannes

salzrat
Beiträge: 24
Registriert: 10.01.2011 03:41
Vorname: Michael
Ski-Level: 57

Re: Frage zu Größtentest - wie messen?

Beitrag von salzrat » 14.01.2011 21:28

Ui, ui, das wird ja ganz schnell zu einer Wissenschaft :) Für meine normalen Schuhe habe ich eigentlich Einlagen (so mit einem kleinen Keil), aber ich habe auch gehört dass man die nicht immer tragen soll, der Fuss soll ja in Übung bleiben, deswegen wechsle ich ab und zu Schuhe.

Brauche ich wirklich eine Einlage dann auch noch (kommt die in den Innenschuh oder drunter)?

Das Hauptproblem ist aber, dass zum jetzigen Zeitpunkt alles schon ziemlich ausgesucht ist. Bei uns in Wien gibt es ja grad mal Intersport Eybl, Sports Experts, und 2 Sport 2000 (und Hervis, aber naja). In Größe 27 gibt es nur noch ganz wenige Modelle die halbwegs sportlich sind. Ich suche etwas mit Flex zwischen 80 und 100, das würde denke ich gut zu meinem Gewicht passen - dadurch fallen die ganzen "Bequemlatschen" mal raus.

Meine Optionen in diesem Bereich sind im Moment wie folgt:

- Nordica Sportmachine 100 (Flex 90-100, Leisten 101): da fühlt sich der 27er eigentlich nur leicht beengend an, ich bin damit sicher über eine halbe Stunde rumgegangen und es ging. Diesen Schuh kann mir der Händler bei Bedarf um einige mm weiter machen. Ich bin jetzt versucht den Schuh einfach mal zu nehmen, einen Tag zu fahren und schauen wie eng es tatsächlich ist, und bei Bedarf weiten zu lassen.

- Salomon Mission RS 12 (Flex 120, Leisten 102)): der Schuh fühlt sich sehr bequem an, da habe ich das Gefühl vorne ist es viel weiter. Der Flex ist mir aber eigentlich zu hart.

- einen Tipp hab ich noch bekommen: Lowa AM90, aber den habe ich noch nicht probiert, der soll eher weit und bequem sein, aber keine Ahnung wie sportlich.

Oder mache ich hier irgendwo einen groben Denkfehler (zu sehr Flex-fixiert, keine Ahnung)?

Zu den Messmethoden nochmal:
Also wenn ich mich in die Schale reinstell, hab ich zwei Probleme:
1) ich kann wirklich schwer abschätzen wieviel Platz da dahinter ist, und wenn ich mich so verdreh dann verdreht sich auch mein Fuß wieder und es paßt kaum. Kann man da nicht mit seinem Fußabdruck arbeiten, oder ist das blöd weil der Fußabdruck ja eigentlich die Ferse mitberücksichtigt, und wenn man den auf die Sohle hält, sieht man das nicht?

2) Wenn ich meinen Fußabdruck nachmale, sehe ich eine Fußlänge von 27,7cm, auf der Schublehre sinds aber genau 27cm. Wenn ich die gleiche "Ungenauigkeit" für die Leistenbreite annehme, dann könnt ich auch mit einer 103mm Leiste das Auslangen finden statt 110mm... Ich meine man redet da von mm aber die Meßungenauigkeiten sind ja viel größer! Wenn ich meine Fuß zwischen einen Türstock und ein dickes Buch "einspanne", dann habe links 103mm und rechts 105mm (also ich drücke zu und lasse meinen Fuß das Buch dann wieder wegdrücken)... Aber auch das ist so ungenau dass da leicht 5mm auf oder ab sein können...

3) noch was beim Messen: ich weiß nicht obs an meiner Fußform liegt, aber in der Schale fühlt es sich schon beengend an, _bevor_ ich vorne anstoße, weil mein großer Zeh dann schon seitlich eingeengt wird...

Joerl
Beiträge: 55
Registriert: 01.01.2010 20:08
Vorname: Johannes
Ski: Fischer RC4 Superrace SC; Rossignol 9X TI Oversize
Wohnort: Bay. Wald/Erlangen/München

Re: Frage zu Größtentest - wie messen?

Beitrag von Joerl » 14.01.2011 23:30

salzrat hat geschrieben: Brauche ich wirklich eine Einlage dann auch noch (kommt die in den Innenschuh oder drunter)?
Ist sicher sehr empfehlenswert. Vorallem da du ja schon welche in deinen Gehschuhen hast. In den Stehschuhen aka Skischuhe ist es um so wichtiger, dass der Fuß gut gestützt wird weil du ja den ganzen Tag drin stehst ohne Abrollbewegung. Außerdem wird, wie von Tom_NRW schon ausgeführt, das Quergewölbe angehoben und der Fuß verschmälert sich etwas. Die Einlage kommt dann in den Innenschuh, wie bei den Straßenschuhen auch :wink:
salzrat hat geschrieben: - Nordica Sportmachine 100 (Flex 90-100, Leisten 101): da fühlt sich der 27er eigentlich nur leicht beengend an, ich bin damit sicher über eine halbe Stunde rumgegangen und es ging. Diesen Schuh kann mir der Händler bei Bedarf um einige mm weiter machen. Ich bin jetzt versucht den Schuh einfach mal zu nehmen, einen Tag zu fahren und schauen wie eng es tatsächlich ist, und bei Bedarf weiten zu lassen.
Die Nordica Schuhe kommen mir persönlich alle recht gut vor vom Leisten. Habe am Anfang der Saison bisserl Schuh probiert und fand die aktuellen sportlichen Modelle alle recht angenehm.
salzrat hat geschrieben: - Salomon Mission RS 12 (Flex 120, Leisten 102)): der Schuh fühlt sich sehr bequem an, da habe ich das Gefühl vorne ist es viel weiter. Der Flex ist mir aber eigentlich zu hart.
Bei Salomon ist mir die hohe Breite am Vorfuß auch positiv in Erinnerung. Wobei ich da teilweise schon das Gefühl hatte, dass man fast zuviel Platz nach oben hat. Generell kann man den Flex immer weicher machen. Es wird "einfach" entsprechend Material weggenommen. Muss man sich nur vorher gut überlegen, denn den Kunststoff wieder ankleben geht nicht :wink:
salzrat hat geschrieben: - einen Tipp hab ich noch bekommen: Lowa AM90, aber den habe ich noch nicht probiert, der soll eher weit und bequem sein, aber keine Ahnung wie sportlich.
Bei Lowa hab ich leider keinen Plan. Kenne dort nur die Compfort-Schuhe und die sind schon sehr gut durchdacht und angenehm zu tragen.

Wenn du die Möglichkeit hast, probier mal einen Hawx von Atomic. Die fand ich vom Vorfuß echt klasse. Gabs bei Intersport als Sondermodel Hawx 85 - scheint wohl der Hawx 80 zu sein. Übrigens Testsieger bei Stiftung Warentest - Was die alles testen... Wenn sich das rumspricht will bald jeder so einen :o
salzrat hat geschrieben: 1) ich kann wirklich schwer abschätzen wieviel Platz da dahinter ist, und wenn ich mich so verdreh dann verdreht sich auch mein Fuß wieder und es paßt kaum. Kann man da nicht mit seinem Fußabdruck arbeiten, oder ist das blöd weil der Fußabdruck ja eigentlich die Ferse mitberücksichtigt, und wenn man den auf die Sohle hält, sieht man das nicht?
Nimm halt einen Spezl mit der für dich reinschaun und als Dank gibst ihm ein Bier aus :wink:
Zur Not ist die Einlegesohle des Innenschuh noch ein Indiz. Wenn der Schuh eine Nummer zu groß ist sieht man das recht einfach wenn man die Einlage raus nimmt und sich draufstellt. Zudem gibt es gleich einen optischen Eindruck wie der Innenschuh in etwa geschnitten ist. Allerdings ist das ganze auch mit Vorsicht zu genießen, denn bei dickem Innenschuhposter weiß man natürlich wieder nicht wieviel Platz man zur Schale hat.
salzrat hat geschrieben: 2) Wenn ich meinen Fußabdruck nachmale, sehe ich eine Fußlänge von 27,7cm, auf der Schublehre sinds aber genau 27cm. Wenn ich die gleiche "Ungenauigkeit" für die Leistenbreite annehme, dann könnt ich auch mit einer 103mm Leiste das Auslangen finden statt 110mm... Ich meine man redet da von mm aber die Meßungenauigkeiten sind ja viel größer! Wenn ich meine Fuß zwischen einen Türstock und ein dickes Buch "einspanne", dann habe links 103mm und rechts 105mm (also ich drücke zu und lasse meinen Fuß das Buch dann wieder wegdrücken)... Aber auch das ist so ungenau dass da leicht 5mm auf oder ab sein können...
So genau wirst du deinen Fuß von oben mit einem Stift (welcher auch einen gewissen Durchmesser hat) nicht abzeichnen können. Also kann es schon möglich sein, dass dir ein 103 Leisten auch reichen könnte.
Vorschlag dazu: Probier den Schuh von dem du glaubst er sei der richtige und lass dir dazu gleich eine Bootdoc/Conformabel oder von welchem Hersteller auch immer Einlage in den Schuh legen.
Dadurch wird das Quergewölbe gehoben, was den Fuß etwas schmäler macht und eine mögliche Fehlstellung im Sprunggelenk wird korrigiert.
salzrat hat geschrieben: 3) noch was beim Messen: ich weiß nicht obs an meiner Fußform liegt, aber in der Schale fühlt es sich schon beengend an, _bevor_ ich vorne anstoße, weil mein großer Zeh dann schon seitlich eingeengt wird...
Das kann sehr wohl an deiner Fußform liegen. Könnte ein Zeichen für einen Sichelfuß sein. Dein Fuß wäre dann leicht nach innen gebogen und dadurch will dein großer Zeh an einer Stelle Platz, an welcher der Schuh aber keinen Platz hergibt. Dies ist schlicht und einfach darin begründet, dass ein anatomisch korrekter Fuß gerade aus zeigt und nicht in die Kurve :wink:

Da ich nicht weiß wie das Gesundheitssystem in Österreich aufgebaut ist, kann dir jetzt nicht sagen "geh zum Orthopäden, das Geld ist es Wert", da ich nicht weiß was es dich kosten wird. Idealerweise natürlich zu einem der Ski fährt!! :D


Es gibt nichts schlimmeres als falsche Skischuhe - vorallem wenn sie sportlich sind. Und um die richtigen zu finden muss man wissen was man selbst für einen Fuß hat. :wink:
Gruß, Johannes

Benutzeravatar
NeusserGletscher
Beiträge: 2102
Registriert: 30.01.2008 15:59
Vorname: Peter
Ski: ein paar zu viel
Ski-Level: 042
Skitage pro Saison: 20
Wohnort: Dorf an einem Bach

Re: Frage zu Größtentest - wie messen?

Beitrag von NeusserGletscher » 15.01.2011 06:46

Hallo Michael

zu 1) den Spalt wie von mir vorgeschlagen von einer zweiten Person mit einem Holzkeil messen lassen

zu 2) der Leisten bezieht sich auf Mondo 26.5 und wird mit jeder Größe um 2 mm weiter. Wenn Du natürlich eine 26er Schale nimmst, dann passt es genau. Die Fußform mit einem Bleistift nachmalen ist, vor allem, wenn man es selbst macht, ziemlich ungenau. Die Meßmethode mit der Fußlehre dagegen sehr genau

zu 3) ein gutes Schuhgeschäft wird sich Deine Füße anschauen und von sich aus einen Schuh vorschlagen. Die wissen, wo man bei welchem Modell dehnen kann. Wenn Du im Alltag eh mit Einlagen rumläufst, dann solltest Du Deinen Orthopäden um Rat bitten, was Du in Bezug auf Skischuhe unternehmen sollst. So ein Keil kann sich auch nachteilig aufs Skifahren auswirken. Ausserdem stellt sich die Frage, ob mit Keil genügend Platz im Schuh ist.

Das beste wäre, Du findest in Wien oder Umgebung ein wirklich gutes Geschäft. Alternativ kannst Du das mit einem Skiurlaub verbinden. Ich habe mich immer dagegen gesträubt, weil ich im Urlaub vor allem Skifahren möchte. Rückwirkend betrachtet würde ich es aber heute so machen. Eine Woche solltest Du für Anpassungen aber schon mitbringen und auf jeden Fall Deine alten Stiefel, damit Du was zum Fahren hast. Und auch in den Skigebieten sind nicht alle Läden gleich gut.


Gruß

Peter
Was man selbst erledigt können andere nicht verkehrt machen.

salzrat
Beiträge: 24
Registriert: 10.01.2011 03:41
Vorname: Michael
Ski-Level: 57

Re: Frage zu Größtentest - wie messen?

Beitrag von salzrat » 15.01.2011 11:51

Danke für die netten Tips!

Zur Einlage habe ich mir überlegt, dass ich die letzten 10 Jahre auch ohne Einlage eigentlich im Schuh keine Probleme hatte. Auch trage ich sie im Alltag eher spärlich weil ich meist die Schuhe ohne Einlage nehme :) (das hatte ich falsch ausgedrückt) und komme gut zurecht, also werde ich es zumindest mal ohne orthopädische Einlage probieren.

Am liebsten würde ich das ganze ja eh im Skigebiet lösen. Das kommt aber für mich nicht wirklich in Frage, weil mir meine 15 Jahre alten Heckeinsteiger vor 2 Woche zerbröselt sind. Ich brauche dringend neue Schuhe, und werde bei den nächsten Skiausflügen weder in Skigebieten sein wo es große Auswahl gibt noch viel Zeit haben (2 kids ;). Also muss leider das Trockendock her...

Die Information mit den Leisten ist interessant: wenn ich also z.B. beim Nordica die 27er-Schale nehme, ist der Leisten schon 103mm, und mit ein bißchen aufdehnen sollte es dann schon gehen...

Leider weiß ich in Wien kein gutes Schuhgeschäft. Am kompetentesten war bis jetzt Sport 2000 am Gürtel, die machen auch Strolz Schuhe. Außerdem ist wie gesagt die Auswahl im Moment schon extrem dürftig.

Die Sache mit dem Holzkeil ist interessant, aber wo finde ich einen konisch zulaufenden Holzkeil? Ich kann mir noch vorstellen einen 1-2cm dicken holzstab irgendwo zu finden, den könnt ich hinten reinstecken wenn er lang genug ist...

Ach ja, bei Atomic (hab 3 Modelle probiert) hats mir immer am Knöchel wehgetan, das hab ich dann aufgegeben...

Edit: Noch eine Idee: was haltet ihr von einer 9V-Batterie zum Testen? Die ist genau 1,7 mal 2,5cm...

Benutzeravatar
TOM_NRW
Beiträge: 4816
Registriert: 28.08.2002 14:03
Vorname: Thomas
Ski: Head i.Race 175cm
Skitage pro Saison: 20
Wohnort: Willich

Re: Frage zu Größtentest - wie messen?

Beitrag von TOM_NRW » 15.01.2011 13:30

Hi,

Deine Ausführungen lassen sich gut nachvollziehen und ich denke, dass Du mit Deinem jetzigen Wissensstand gut im Sportgeschäft selber heausfindest, welcher Schuh der für Dich perfekte ist. Sicher ist, dass der neue Schuh 100% besser die Kraft auf den Ski überträgt als Dein alter Heckeinsteiger. Einzig das einfache Einsteigen morgens, besonders wenn der Schuh kalt ist, wirst Du vermissen.

Ich kann mich noch gut an meine Jugend erinnern, als ich mit einem Salomon SX92 Equipe Heckeinsteiger rumgegurkt bin. Man konnte ihn super fest zudrehen, da die Schale aber immer nur in wenigen Bereiche perfekt am Fuß/Schienbein anlag, gab es manchmal böse Druckstellen bis hin zu blutigen Stellen.

An Deiner Stelle würde ich mir beim Neukauf der Skischuhe trotzdem überlegen, Dir direkt mit dem neuen Schuh eine angepasste Sohle verpassen zu lassen. Sie unterstützt den Fuß enorm, die Kräften die beim Skifahren auf das Fußgewölbe drücken, aufzunehmen.

Fast alle modernen Skischuhe Innenschuhe besitzen Innenschuhe, die sich mit Wärme (nicht nur durch Aufheizen im Sportgeschäft, sondern auch durch die reine Fußewärme beim Skifahren) an die Fußform anpassen. Wenn Du zunächst mit den "normalen" Sohlen startest und dann nach einer gewissen Zeit doch eine angepasste Sohle reinlegst, stimmen wahrscheinlich die bereits gebildeten Ausbeulungen im Bereich des Knöchels nicht mehr. Die angepassten Sohlen sind in der Regel dicker als die Standardsohlen der Schuhhersteller.

Ich kenne die aktuellen Modelle von Nordica nicht, fand sie aber in den letzten Jahren immer sehr gut geschnitten und verarbeitet. Selber fahre ich den Nordica Dobermann Pro, Flex 120 und bin begeistert. Er sitzt super und wenn der Innenschuh nächstes Jahr aufgibt, werde ich die Schale weiternutzen und mir einen neuen Innenschuh schäumen lassen.

Gruss Thomas

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag