Vorlagewinkel in Abhängigkeit von Körperlänge und Gewicht

Der Weg zum richtigen Skischuh. Siehe auch Bericht TIPPS zum Skischuhkauf (inkl. Bootfitting)
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NeusserGletscher
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Vorlagewinkel in Abhängigkeit von Körperlänge und Gewicht

Beitrag von NeusserGletscher » 15.09.2010 06:23

Eine Frage an die Schuhexperten:

Gibt es einen Zusammenhang zwischen idealem Vorlagewinkel der Schuhe und der Körpergröße bzw. dem Gewicht des Skifahrers?

Gruß

Peter

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LincolnLoop
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Re: Vorlagewinkel in Abhängigkeit von Körperlänge und Gewich

Beitrag von LincolnLoop » 15.09.2010 08:51

Nein... Wenn, dann müsste das Verhältnis

Länge_Unterschenkel : Länge_Oberschenkel : Länge_Torso

berücksichtigt werden. Ich glaube, das wird kaum so praktiziert. Wäre aber im Prinzip nicht schwer (ähnlich wie eine biometrische Messung bei der Einstellung der Sitzposition am Bike).
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Uwe
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Re: Vorlagewinkel in Abhängigkeit von Körperlänge und Gewich

Beitrag von Uwe » 15.09.2010 10:05

Hallo Peter,
NeusserGletscher hat geschrieben:idealem Vorlagewinkel der Schuhe
Der Schuh sollte eh nicht SO HART sein, dass ER DICH in eine Haltung rein presst, sondern DU solltest so stehen, wie es die Situation erfordert.
Wichtiger ist, dass der Schaft eng anliegt, um deine Bewegungsimpulse zu übertragen.
Uwe

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Re: Vorlagewinkel in Abhängigkeit von Körperlänge und Gewich

Beitrag von NeusserGletscher » 15.09.2010 16:30

Hallo Chris & Uwe,

ja, an so eine Auswahlhilfe wie beim Fahrrad hatte ich gedacht.

Bislang habe ich immer gedacht, je mehr Vorlagewinkel, desto besser. Deswegen habe ich sogar an meinen Hawks rumgefeilt. Mittlerweile habe ich da einige Bedenken. Wenn ich bei meiner Körperlänge zu viel Vorlagewinkel einstelle, dann muß ich mehr nach hinten absitzen, um zentral über dem Ski zu stehen. Aus dieser Position wird es aber sehr schwierig, den KSP nach vorne zu bringen.

Das ist jetzt rein hyphothetisch, ich muß das erst einmal selbst noch probieren. Daher hatte ich gehofft, es gäbe dazu bereits so was wie eine Anleitung.

Gruß

Peter
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Re: Vorlagewinkel in Abhängigkeit von Körperlänge und Gewich

Beitrag von LincolnLoop » 15.09.2010 22:39

Grundsätzlich ist es mit einem nach vorne geneigten Schaft schon einfacher, den KSP "vorne" zu haben (Die Gelenke, die nicht eingeschränkt sind - also nicht im Schuh sitzen - haben ja genügend Spielraum. Außerdem ist der Hebel eines flacheren Schaftes günstiger für die Kraftübertragung.). Die Frage ist: Wieso willst Du das unbedingt? Abgesehen davon ist ein grundsätzlich flacherer Schaft anstrengender zu fahren und Du könntest im Alltag Probleme bekommen (Wadenmuskulatur wird zu lang, Schienbeinmuskulatur und Fußgelenksbeuger verkümmern).
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Re: Vorlagewinkel in Abhängigkeit von Körperlänge und Gewich

Beitrag von NeusserGletscher » 16.09.2010 12:02

LincolnLoop hat geschrieben:Grundsätzlich ist es mit einem nach vorne geneigten Schaft schon einfacher, den KSP "vorne" zu haben
Hallo Chris,

genau daran zweifele ich mittlerweile. Wenn ich meine 92 Kg x 198cm nach vorne schmeisse, dann wirkt auf den Ski ein Hebel von ca. 90 Kg x m (KSP bei halber Körperlänge angenommen). Ein 1,80 großer Skifahrer, der 80 Kg wiegt, hat dagegen einen Hebel von 72 Kg x m. Also beim selben Ski 25% weniger.

Bei zu viel Druck vorne frisst sich die Schaufel fest. Also muß ich ausgleichen. Zum Beispiel mit den Oberschenkeln. Wenn aber die Oberschenkel bei der Schwungeinleitung eher in Richtung "absitzen" gerichtet sind, dann kann ich sie im Schwungverlauf praktisch kaum noch nach vorne bringen. In solchen Fälle versuchen die viele Skifahrer, mit dem Oberkörper wieder auszugleichen.

Oder ich veringere von vorne herein den Vorlagewinkel, so daß ich mit den Oberschenkel bei der Schwungeinleitung weiter nach vorne muß.

Wie gesagt, das ist erst einmal eine rein theroretische Überlegung.

Gruß

Peter
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Re: Vorlagewinkel in Abhängigkeit von Körperlänge und Gewich

Beitrag von Uwe » 16.09.2010 18:20

NeusserGletscher hat geschrieben:Bei zu viel Druck vorne frisst sich die Schaufel fest.
Druck ist eine Frage des Widerstandes ... wenn der Schaft weicher oder von sich aus mehr Vorlagewinkel hat, ist der Widerstand geringer und der Druck kleiner.
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Re: Vorlagewinkel in Abhängigkeit von Körperlänge und Gewich

Beitrag von Schneefrau » 16.09.2010 19:07

hey peter,
wäre die frage anonym gestellt gewesen, hätte ich zu 99% auf dich als fragenden getippt ;-)

wie fühlt es sich denn an?
ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass es sinn macht, zu viel vorlage aus den beinen heraus mit dem oberkörper oder gar po nach hinten auszugleichen ...

allein die vorstellung davon fühlt sich für mich grauselig an ... und völlig "instabil" auf dem ski, wenn du verstehst was ich meine ...

ich verfolge immer etwas skeptisch die meinungen: (verkürzt gesagt) dass nur ein harter hebel über den (rand am) skischuhschaft den erforderlichen schaufeldruck aufbauen kann.
ich weiß, da scheiden sich unsere meinungen - ich sage nur dalbello :lol:

meine erfahrungen sind andere ... ich fahre schon lange nicht mehr über das druckgefühl am skischuhrand sondern über das gefühl meiner gesamten fußsohlen (druckverteilung) ... und damit deutlich besser, flexibler - bei allen schneearten ( na zugegeben, außer eis, das mag ich nicht sonderlich ;-)

ist das für ich irgendwie nachvollziehbar?
probier doch mal aus, wenn du in der halle bist ... was dir deine fußsohlen sagen, wenn du glaubst, dein langer hebel schmeißt dicht zu weit vor!
oder was sie dann sagen, wenn du irgendwas mit dem oberkörper ausgleichen willst ...

ich schreib das bloß, weil du selbst letzte saison mal (wenn auch leicht widerstrebend) zugegeben hast, dass man sich das skifahren vielleicht nicht nur "technisch" sondern auch skigefühlsmäßig erschließen soll ...

lg ute
auf bald mal wieder im schnee!
:D

PS: ich hatte nur einmal ÜBERHAUPT kein (ski)gefühl: als ich mir letztens in oberstdorf - ich glaube du warst auch dabei - ein paar angeblich "besten" skischuhe ausgeliehen habe: extrem hart, auch im schaft, der hat sich beim fahren wie ein schraubstock angefühlt.
vorlage kein problem, aber die füße/ fußsohlen waren irgend wie "gefühllos", hatte null skigefühl - ging gar nicht!

da ist mir ein etwas "dynamischerer" schaft deutlich lieber ...

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Re: Vorlagewinkel in Abhängigkeit von Körperlänge und Gewich

Beitrag von beate » 16.09.2010 22:44

Oh mein Gott Peter......ich schreie gleich!
:( :( :( :(
Was hast du bloss immer mit deinen Schuhen...
Fahr einfach so Ski, wie im letzten Dezember bei mir und vergiss diesen Vorlagenblödsinn!
Fahr mit dem Gefühl in deinen Füssen, Spaß an der Sache und verbrenn diesen bescheuerten Dremel!
Gruss
Beate

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Re: Vorlagewinkel in Abhängigkeit von Körperlänge und Gewich

Beitrag von NeusserGletscher » 17.09.2010 09:59

Schneefrau hat geschrieben:wäre die frage anonym gestellt gewesen, hätte ich zu 99% auf dich als fragenden getippt ;-)
Hallo Ute,

äh, wieso? :wink: :D
Schneefrau hat geschrieben:ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass es sinn macht, zu viel vorlage aus den beinen heraus mit dem oberkörper oder gar po nach hinten auszugleichen ...
Das macht für mich auch wenig Sinn. Deswegen habe ich die Frage nach dem richtigen Vorlagewinkel ja gestellt. Allerdings fahren im Rennsport die Athleten auch so, aber vmtl. mit deutlich mehr Kraft und eben doch KSP vorne.
Schneefrau hat geschrieben:ich fahre [...] über das gefühl meiner gesamten fußsohlen (druckverteilung) ... und damit deutlich besser, flexibler - bei allen schneearten [..] ist das für ich irgendwie nachvollziehbar?
Ja, wenngleich das Fußsohlen-App bei mir noch nicht vollständig installiert ist. :D
Beate hat geschrieben:verbrenn diesen bescheuerten Dremel!
Hallo Beate,

geht nicht, brauche ich für Modellbau :wink:

*LG*

Peter
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