Problemfüße im Skischuh

Der Weg zum richtigen Skischuh. Siehe auch Bericht TIPPS zum Skischuhkauf (inkl. Bootfitting)
Sternenfängerin
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Problemfüße im Skischuh

Beitrag von Sternenfängerin » 16.11.2009 14:35

So,
ich habe nun am Wochenende den Schritt gewagt und meine ersten Skischuhe (Marke Head) gekauft. Wie sie beim Fahren sind kann ich natürlich noch nicht sagen, allgemein habe ich allerdings n gutes Gefühl, dass waren eindeutig die bequemsten, ohne zu groß zu sein (so zwecks mit Zehen anstoßen und an der Ferse platz lassen etc. hat der Verkäufer alles ausgetüftelt und gemessen und gescannt usw.).
Nun hab ich allerdings einen Senk-Spreiz-Fuß und bereits in meinen Inlinern große Probleme, da der Fuß sich ja nach innen absenkt, was im normalen Schuh ja kein Problem darstellt, bei diesen Hartschalen allerdings schon. Der Fuß kann sowohl in Inlinern wie auch in den Skischuhen ja nicht so nach innen absinken, wie er gerne möchte. Daher gleiche ich dies(unbewusst) mit dem Anspannen der Fußaußenseite (weiß nicht wie man das nennt, die Linie, die am kleinen Zehen runtergeht bis zur Ferse) wieder aus und das tut nach ner bestimmten Zeit tierisch weh.
Kann ich mir da z.B. beim Orthopäden Einlegesohlen anfertigen lassen? Der Verkäufer hat mir auch so Sohlen zum kaufen gezeigt, allerdings kosten die um die 50€ und ich weiß ja nicht, wieviel die bringen, da die ja eher allgemein gehalten sind und nicht speziell an meinen Fuß angepasst wurden.
Kann mir da jemand einen Tipp geben, was ich da am besten machen könnte?

LG

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Uwe
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Re: Problemfüße im Skischuh

Beitrag von Uwe » 16.11.2009 14:47

Also wenn du so krumme Füße hast - genauso wie ich ;-) - dann solltest du orthopädische Einlagen auf Krankenschein bekommen :D

Aber WICHTIG: Es ist ein Unterschied, ob man eine Einlage für einen "abrollenden Fuß" (wie in normalen Schuhen) anfertigt, oder für einen "starren Fuß" (wie in einem Skischuh).

Klär das mit deinem Orthopäden /Orthopädietechniker ab!
Uwe

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Re: Problemfüße im Skischuh

Beitrag von Sternenfängerin » 17.11.2009 11:50

Hmmm okay dann ist das mit den Einlagen in Skischuhen also prinzipiell schon möglich. Dachte, da gäbs vielleicht Probleme weils ja schon n großer Unterschied zwischen Skischuhen und Turnschuhen ist. Dann werd ich mal bei meinem Orthopäden anrufen. Zahlen werd ich allerdings wohl selbst müssen, als Privatpatient :-? Muss ich mal nachfragen... :-)

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Re: Problemfüße im Skischuh

Beitrag von ImpCaligula » 17.11.2009 11:58

Sternenfängerin hat geschrieben:Hmmm okay dann ist das mit den Einlagen in Skischuhen also prinzipiell schon möglich. Dachte, da gäbs vielleicht Probleme weils ja schon n großer Unterschied zwischen Skischuhen und Turnschuhen ist. Dann werd ich mal bei meinem Orthopäden anrufen. Zahlen werd ich allerdings wohl selbst müssen, als Privatpatient :-? Muss ich mal nachfragen... :-)
In gut sortierten Sportgeschäften gibt es auch verformbare Einlagesohlen. Sowas habe ich als Plattfüssler auch. Da ich, wie gesagt, einen Plattfuss habe, senkt sich mein Fuß in dem Skischuh. Dies hat zur Folge, dass bei fast allen Skischuhen mein innerer Knöchel am Schuh reibt und dann weh tut.

Ich habe das Problem mit den verformbaren einlegesohlen gelöst. Mein Fuß wurde vermessen ect - dann wurde die Einlegesohle "heiß" und somit völlig verformbar gemacht - dann an meinen jeweiligen Fuß angepasst und abkühlen lassen. Diese Einlegesohlen geben mir und meinen Füßen richtigen Halt und habe seitdem keine Schmerzen mehr - und das in einem Schuh "von der Stange".
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Re: Problemfüße im Skischuh

Beitrag von Schneefrau » 17.11.2009 12:20

ImpCaligula hat geschrieben:Ich habe das Problem mit den verformbaren einlegesohlen gelöst. Mein Fuß wurde vermessen ect - dann wurde die Einlegesohle "heiß" und somit völlig verformbar gemacht - dann an meinen jeweiligen Fuß angepasst und abkühlen lassen. Diese Einlegesohlen geben mir und meinen Füßen richtigen Halt und habe seitdem keine Schmerzen mehr - und das in einem Schuh "von der Stange".
wo hast du das machen lassen?
zeit- und euronenaufwand?
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Re: Problemfüße im Skischuh

Beitrag von ImpCaligula » 17.11.2009 12:41

Schneefrau hat geschrieben:..... wo hast du das machen lassen? zeit- und euronenaufwand?
In meinem Sportgeschäft, der aber auch nicht nur 1/2 Meter einfach mal eben Einlagen verkauft, sondern sich auch zu dem Thema "passgenaue" Skischuhe beschäftigt und hat weiterbilden lassen. Sprich er hat auch für Skischuhe jegliche Messapparaturen, Vermessungen und er passt auch Skischuhe "von der Stange" Innen wie Außen individuell an.

Das erhitzen der Einlegesohlen schon so 10min. Die müssen langsam weich gemacht werden - die brauchen eine ziemlich lange Zeit - was gut ist, denn die sollen sich bei Körpder/Fußwärme ja nicht wieder deformieren. Dann erfolgt das anpassen und abkühlen - pro Fuß wieder so um die 5-10min. Allessamt so ca. 30min. Aber da man im Sportgeschäft ja bisschen nebenher bummeln kann (wenn der Fuß nicht gerade an der Sohle klebt) - geht das schnell vorbei.

Die Einlegesohlen haben 60 Euro gekostet. Ich werde zu Hause gerne Dir den Hersteller / Marke nennen bzw. hier rein schreiben.
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Re: Problemfüße im Skischuh

Beitrag von Cradle22 » 17.11.2009 13:06

Hi!


Ich habe mir beim Orthopäden spezielle Einlagen für die Ski bestellt. Die Fa. "Bauerfeind" fertigt diese (Eine Sportfräseinlage, siehe Prospekt http://www.bauerfeind-fussorthopaedie.d ... nlagen.pdf.

Wenn diese nicht verschrieben werden kosten sie so ca. 125,- Euro.

Ich kam letzte Saison nach ein paar weiteren Anpassungen an meinen geschäumten Innenschuhen damit Prima zurecht (wichtig: Alle Orthopädischen Einlagen für Skischuhe unbedingt mit einem "Rutschvlies" bekleben lassen (oder so ähnlich), da die "raue" Oberfläsche von Schaumeinlagen den Fuß beim Hineinschlüpfen in den Skischuh bremst!).


Gruß,


Arndt
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Re: Problemfüße im Skischuh

Beitrag von NeusserGletscher » 17.11.2009 14:02

ImpCaligula hat geschrieben:Das erhitzen der Einlegesohlen schon so 10min. ... Dann erfolgt das anpassen und abkühlen
Hört sich für mich nach Conformable an. Fahre ich jetzt seit 2 Jahren. Für meine Begriffe sind die nicht ganz mit orthopädischen Einlagen vergleichbar. Du stehst bei der Anpassung auf einem Gummidings, welches irgendwie Dein Fußgewölbe nachformt. Andererseits drückt sich der Fuß so richtig in der Sohle ab was mehr Halt bietet, so etwas kriegt man wiederum mit einer gefrästen Einlage nicht hin. Gerade in Verbindung mit Schäumschuhen werden die gerne genommen, weil dann der Holhraum von unten ausgeschäumt wird.

Ein bischen hakelig ist die Sache so oder so. In den meisten Schuhe sind heute als Einlegesohlen bessere Probierhilfen verbaut. Selten findest Du ein anatomisch geformtes Fußbett. Hast Du nun so einen Schuh und veränderst was am Fußgewölbe, dann kann der Schuh plötzlich drücken. Daher kann man bei der Anprobe von Schuhen auch mal eine Standard-Pronationssohle (z.B. Bootdog) reinlegen. Dier Zuschnitt muß sehr präzise erfolgen, sonst staucht und knickt es die Sohle und das Ding ist hin und bereitet Fußweh.

Von einem Skifahrer habe ich auch schon mal die Meinung gehört, ihm wären die Conformable zu hart. Was ich für mich nicht sagen kann.

Gruß

Peter
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Re: Problemfüße im Skischuh

Beitrag von pitagoras » 17.11.2009 14:10

Schneefrau hat geschrieben:wo hast du das machen lassen?
zeit- und euronenaufwand?
Das macht inzwischen jedes mittelgroße Sportgeschäft. Kosten meist um die 60-100€.
Ist der Ausführende zufällig auch im Besitz einer orthopädischen Ausbildung wie bestimmte Schuhmacher etc. kann man einen Teil der Kosten auch auch von den Krankenkassen übernehmen lassen, wenn man sich die Einlegesohlen verschreiben lässt.
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Re: Problemfüße im Skischuh

Beitrag von Lothar » 17.11.2009 15:55

Ich hatte mal Comformable Sohlen in meinen Skischuhen, jetzt sind in meinen (angepassten) Skischuhen orthopädische Einlagen drin.
Es gibt einen - und aus meiner Sicht entscheidenden - Unterschied: Die Comformable bilden genau die Fußsohle nach, das ist natürlich besser als die Standard-Einlagen. Mit der orthopädischen Einlage kann man gezielt auf Druckpunkte und Problemzonen eingehen, bei mir wurde z.B. nach dem ersten Skitag nochmals "nachjustiert" bis alles gepasst hat.

Der Preisunterschied zwischen Comformable und "richtigen" orthopädischen Einlagen lag vor 3 Jahren bei ca. 60 Euro, aus meiner Sicht also eher vernachlässigbar.

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