bootfitting - eine kritische frage

Der Weg zum richtigen Skischuh. Siehe auch Bericht TIPPS zum Skischuhkauf (inkl. Bootfitting)

mein bootfitter hat mit mir folgendes problem gelöst:

ich habe einen bootfitter getroffen, der mir skischuhe im hinblick auf schmerzfreiheit geboten hat.
13
68%
mein bootfitter hat mit mir über meine vorlieben beim skifahren gesprochen und auf ist auf meine probleme in hinsicht auf anatomie und fahrstil eingegangen.
5
26%
von meinem schuhfachmann erwartete und bekam ich in erster linie einen schuh der technisch funktioniert - schmerzen und kalte füsse sind mir eher egal.
1
5%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 19

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nicola
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Re: bootfitting - eine kritische frage

Beitrag von nicola » 20.03.2009 10:49

Lincoln hat geschrieben:Sie kann frei fahren, hat aber die Sicherheit dass ich im "Ernstfall" da bin.
das ist doch der springende punkt, jemanden zur seite zu haben der sich auskennt. welcher anfänger kommt denn auf die idee zu einem skischuhtest zu gehen und ist jemand der "leichte schwarze" pisten meistert wirklich noch ein anfänger? und ich schrieb auch, dass ein anfänger _ohne_ vergleichsmöglichkeiten nicht sagen kann ob ein schuh nur bequem ist oder die funktionalität beim skifahren passt.

im allgemeinen unterscheidet sich ein (leicht) fortgeschrittener von einem anfänger für mich durch folgendes:
-er kann abschätzen welches gelände für ihn passt
-er kann gelände und bedingungen, die für ihn zum kurvenfahren zu schwierig sind, seitrutschend sicher meistern.
-er kann sein tempo dort wo er sich hinbegibt gut kontrollieren
-er kann seine linie abschätzen und frei wählen
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Lincoln

Re: bootfitting - eine kritische frage

Beitrag von Lincoln » 21.03.2009 12:06

Hallo Nicola

Deine Definition eines (leicht) fortgeschrittenen Skifahrers ist für mich stimmig. Und meine Freundin hat den Stand in den nunmehr 14 Skitagen sicher erreicht.
Den Schuhtest haben wir allerdings am ersten Tag gemacht und da war sie sicher noch Anfängerin. Sie ist übrigends knapp über Mitte 40. Zeigt dass ein Mensch nie zu Alt ist, etwas Neues zu wagen. Man muß es nur wollen und dann auch tun.
nicola hat geschrieben:welcher anfänger kommt denn auf die idee zu einem skischuhtest zu gehen
Mal ne Frage:
Wieviele der Experten hier im Forum(zu denen ich mich sicher nicht zähle) haben schon an einem Tag mehrere Skischuhe getestet???

Mein Aha Erlebnis hatte ich als mir Leitner 2005 aus der Fischer Versuchsabteilung für einige Wochen einen RC4 Schuh Organisiert hat. Mit dem Schuh hatte ich einen ganz anderen Ski unter den Füßen. Beim ersten richtigen Schwung gingen meine Ski so schnell auf die Kante dass es mich gleich mal abgeworfen hat. :D
Ab da habe ich mich intensiv mit Skischuhen befasst, anschließend meine Nordica GTS in die Ecke gestellt und mir neue gekauft.

Übrigens finde ich es top dass Du die Kryptons zum Testen anbietest. Ist aus meiner Sicht der richtige Weg. Könnte mich vielleicht irgendwann auch mal interessieren.

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Re: bootfitting - eine kritische frage

Beitrag von Steiger » 21.03.2009 22:10

Hi,

ich habe seit Dezember auch einen Fischer SomaTec, komplett angepasst von Leitner.
Ich denke da trifft am ehesten Option 2 zu.
In erster Linie war das Ziel den Schuh so anzupassen, daß eine optimale Kontrolle und Impulsübertragung beim Ski fahren gegeben ist. Das hat aus meiner Sicht auch bestens funktioniert.... :D :D :D :D
Viele Grüsse, Marc

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Re: bootfitting - eine kritische frage

Beitrag von LincolnLoop » 22.03.2009 12:24

Ich bin übrigens froh, dass noch keiner Antwort 3 angekreuzt hat - denn dann wäre das Wort "Schuhfachmann"/"Bootfitter" fehl am Platz gewesen! :oops:
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Re: bootfitting - eine kritische frage

Beitrag von Santa » 22.03.2009 13:40

Warum kann man eigentlich nur eine Antwort wählen?
Meiner Ansicht nach wären Antwort eins und zwei die ideale Kombination.

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Re: bootfitting - eine kritische frage

Beitrag von SkiGirlForLife » 22.03.2009 21:00

Santa hat geschrieben:Warum kann man eigentlich nur eine Antwort wählen?
Meiner Ansicht nach wären Antwort eins und zwei die ideale Kombination.
das finde ich auch. schmerzfreiheit ist beim ersten nachdenken natürlich das wichtigste, aber andererseits kann man dauerhafte schmerzfreihiet auch nur dann erreichen, wenn ein schuh wirklich gut passt, also auch das fahren positiv beeinflusst. wenn mein schuh etwa zu weit/groß ist, dann scheint er vielleicht bequem, doch beim fahren rutscht man dann hin und her, fährt deswegen nicht nur schlechter, sondern bekommt an allen möglichen und unmöglichen stellen druck- und scheuerstellen.
Viele Grüße,
Antje
~-~
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Re: bootfitting - eine kritische frage

Beitrag von Martina » 22.03.2009 21:32

Ich habe meinen Bootfitter auf der Piste kennengelernt. Erst, nachdem ich mit ihm gefahren bin und über skifahren geredet habe (und so weiter...), habe ich mir einen Schuh anpassen lassen. Meiner Meinung nach muss Punkt 1 und Punkt 2 so gut wie möglich erfüllt werden, sonst macht es keinen Sinn, einen Schuh für viel Geld anpassen zu lassen.

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Re: bootfitting - kritische gegenfrage

Beitrag von john » 25.03.2009 12:50

@ Nicola:

Ausführliche Gespräche Können, Wünsche, Ziele: ja.
Schalen, Innenschuh, Fussbett: ja.
Schmerzfrei: beim Fahren schon, Schleppliftfahren ging nicht. Nach Änderungen (gratis) an der Schale geht das Liftfahren besser, aber nicht 100%ig schmerzfrei. Vielleicht bewegt sich der Fuß aber jetzt ein bisschen zu viel beim Fahren, mir war der engere Schalenkontakt beim Fahren lieber.

Eignung für die Technik? Nach Änderungen der Passform im Schaftbereich ist mehr Beugung im Sprunggelenk möglich. Aber ob das erwünschenswert ist, da scheiden sich die Geister.

Interessante Aussage von Maria Riesch bzw. ihrem Ghostwriter: Je schneller man fährt, desto weniger Bewegung im Schaft erwünscht. Die Schuhe der Weltcupläufer erlauben so wenig Bewegung, dass sie nach jedem einzelnen Lauf die Schuhe aufmachen müssen. (kann leider nicht zitieren, hab halt geblättert. Ist aber kein altes Buch.)

Fitteraussagen tendieren auch in die Richtung.

Warum wollen sie so etwas, wenn Bewegung im Sprunggelenk das 'a und o des Skifahrens' ist?
Und warum kommen die meisten guten Skifahrer ohne einen Dreiteiler zurecht? (was ja nicht heißen muss, sie hätten nichts davon.)

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Re: bootfitting - kritische gegenfrage

Beitrag von LincolnLoop » 25.03.2009 13:21

john hat geschrieben:Interessante Aussage von Maria Riesch bzw. ihrem Ghostwriter: Je schneller man fährt, desto weniger Bewegung im Schaft erwünscht. Die Schuhe der Weltcupläufer erlauben so wenig Bewegung, dass sie nach jedem einzelnen Lauf die Schuhe aufmachen müssen. (kann leider nicht zitieren, hab halt geblättert. Ist aber kein altes Buch.)
Jein.
1) Die Schuhe werden aufgemacht, weil der Schuh so eng sitzt - nicht, weil er keine Bewegung zulässt.
2) Bewegung im Sprunggelenk kann immer wichtig sein. Es hängt aber auch von den äußeren Kräften ab. Ein Schuh, der im Stand unbeweglich erscheinen mag, kann bei einer schnellen Kurve trotzdem beweglich sein.
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Re: bootfitting - eine kritische frage

Beitrag von extremecarver » 25.03.2009 13:33

Bewegung im Sprunggelenk mag zwar vorteilshaft sein, aber bei Schlaegen oder Fahrfehlern ist es meiner Meinung nach angenehmer mit einem sehr harten Schuh. Wenn man beispielsweise im Backseat faehrt zum rausbeschleunigen aus der Kurve, und der Schaft ist nach hinten nicht superhart, dann schafft man es noch schwerer wieder eine neutrale Position zu erreichen. Bei einem Schlag "von vorne" hilft ein harter Schuh dass man nicht vorne drueber fliegt.

Dies bekommt man zum Beispiel krass zu spueren wenn man mit Snowboardhardboots (besser zum erfahren als superweiche Skischuhe, die seitlich recht hart sind, aber nach hinten weich und nach vorne sehr weich sind)skifahren geht. Es laeuft generell super (vom Booutout abgesehen), nur bei Schlaegen hat man einfach keine Chance den Schlag rein muskulaer abzufedern und verliert dann schnell man die Linie wo man mit Plugs ohne Probleme weitergefahren waere.
schnell, riskant, vielseitig bergab
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