bootfitting - eine kritische frage

Der Weg zum richtigen Skischuh. Siehe auch Bericht TIPPS zum Skischuhkauf (inkl. Bootfitting)

mein bootfitter hat mit mir folgendes problem gelöst:

ich habe einen bootfitter getroffen, der mir skischuhe im hinblick auf schmerzfreiheit geboten hat.
13
68%
mein bootfitter hat mit mir über meine vorlieben beim skifahren gesprochen und auf ist auf meine probleme in hinsicht auf anatomie und fahrstil eingegangen.
5
26%
von meinem schuhfachmann erwartete und bekam ich in erster linie einen schuh der technisch funktioniert - schmerzen und kalte füsse sind mir eher egal.
1
5%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 19

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nicola
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bootfitting - eine kritische frage

Beitrag von nicola » 18.03.2009 00:52

klar, dass jemand mit worldcup ansprüchen in sachen bootfitting ein wenig sensibler ist und deshalb meine frage an alle die sich schuhe anpassen liessen:

ging es dabei um behbung von problemstellen im hinblick auf schmerzen und druckstellen

oder um die anpassung des schuhs auf persönliche faibles am stil

dazu eine umfrage, mich würden die erfahrungen echt interessieren
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Re: bootfitting - eine kritische frage

Beitrag von LincolnLoop » 18.03.2009 09:25

Was meinst Du genau mit "Anpassung des Schuhs auf persönliche Faibles am Stil"? Aussuchen eines bestimmten Schuhs nicht nur nach Passform, sondern nach Einsatzbereich, Flexvorlieben.... oder biomechanische Dinge, wie Einstellen des Schaftwinkels etc...?
Ersteres nein (da ich meinen Schuh direkt vom Hersteller hatte - ich würd's ihm aber auf jeden Fall zutrauen... :D ), zweiteres ja.
Kalte Füße sind mir relativ egal (und sie sind ehrlich gesagt bei meinem Schuh auch vorprogrammiert), Schmerzen nicht (also nicht im Sinne von Druckstellen oder Brennen).
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Re: bootfitting - eine kritische frage

Beitrag von NeusserGletscher » 18.03.2009 10:17

LincolnLoop hat geschrieben:Kalte Füße sind mir relativ egal (und sie sind ehrlich gesagt bei meinem Schuh auch vorprogrammiert)
Hallo Chris,

bei meinen vorletzten Paar hatte ich auch oft kalte Füße. Die Schale hatte ich eine Nummer zu groß gekauft und mußte oft bis zur letzten Raste zuknallen. Seit dem ich die Schale eine Nummer kleiner fahre, schnalle ich nur noch mit kleiner Kraft zu und die Füße bleiben warm. Trotzdem habeich in dem Schuh mehr Halt und Führung. Ich bin gespannt, ob ich das in einem Jahr auch noch sagen kann, oder ob ich dann wieder auf der Suche nach neuen Tretern bin (oder den Innenschuh durch Schnellbinder ersetze :wink: :D :wink: :D )

Gruß

Peter
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Re: bootfitting - eine kritische frage

Beitrag von LincolnLoop » 18.03.2009 10:34

Hi Peter,
ich hab Schuhgröße (Straßenschuhe) 44-45 und fahr einen 42-Skischuh. Zu groß dürfte die Schale also eher nicht sein... :D
Klar, dass kalte Füße oft mit schlechter Durchblutung zusammenhängen, was durch Sohlen oder einen kleineren Schuh (der dafür nicht so zugeknallt werden muss) vermieden werden kann.
Aber bestimmte Schuhe sind halt nunmal kalt... :wink:
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Re: bootfitting - eine kritische frage

Beitrag von pitagoras » 18.03.2009 10:43

Am ehesten wohl ein Mix aus 1 & 2.
Erst wurde über Vorlieben, "Können", Ansprüche etc pp gesprochen, anhand dieser dann in Verbindung mit der Vermessung der Schuh erstmal ausgewählt wurde.
Das "Fitting" sollte dann natürlich eine möglichst schmerz- bzw. problemfreie Nutzung ermöglichen.

So rein Verständnismäßig impliziert ein Fitting für MICH (als Hobbysportler) automatisch eine "Comfortanpassung".
"Der Raser auf den Masten trifft, erzittert stark der Sessellift"

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Re: bootfitting - eine kritische frage

Beitrag von nicola » 18.03.2009 11:25

LincolnLoop hat geschrieben:Was meinst Du genau mit "Anpassung des Schuhs auf persönliche Faibles am Stil"? Aussuchen eines bestimmten Schuhs nicht nur nach Passform, sondern nach Einsatzbereich, Flexvorlieben....
genau - ich stelle vermehrt fest, dass leute mit schuhen vom bootfitter zwar vom comfort begeistert sind, die schuhe aber teilweise funktional gar nicht zum skifahrer passen - das kommt am häufigsten bei weniger geübten fahrern vor. die leute sind zwar happy, weil nichts weh tut und sich die sache angenehm anfühlt, als aussenstehender sehe ich aber, dass der schuh nicht optimal ist.
oder biomechanische Dinge, wie Einstellen des Schaftwinkels etc...?
das natürlich auch, nur dazu braucht es auf beiden seiten viel gespür.
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Re: bootfitting - eine kritische frage

Beitrag von Chris89 » 18.03.2009 12:39

nicola hat geschrieben:
LincolnLoop hat geschrieben:Was meinst Du genau mit "Anpassung des Schuhs auf persönliche Faibles am Stil"? Aussuchen eines bestimmten Schuhs nicht nur nach Passform, sondern nach Einsatzbereich, Flexvorlieben....
genau - ich stelle vermehrt fest, dass leute mit schuhen vom bootfitter zwar vom comfort begeistert sind, die schuhe aber teilweise funktional gar nicht zum skifahrer passen - das kommt am häufigsten bei weniger geübten fahrern vor. die leute sind zwar happy, weil nichts weh tut und sich die sache angenehm anfühlt, als aussenstehender sehe ich aber, dass der schuh nicht optimal ist.
Interessant. Ich dachte immer, ein Schuh der genau auf den Fuß angepasst ist, würde auch eine optimale Kraftübertragung bieten. Ist die mangelhafte Funktionalität dann auf einen unpassenden Außenschuh zurückzuführen, oder gibt es je nach Einsatzbereit unterschiede in maßgefertigten Innenschuhen? Werden angepasste Innenschuhe für Profis/Rennläufer eigentlich kleiner gefertigt, als das Messergebnis vom Fuß ergeben hat?

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Re: bootfitting - eine kritische frage

Beitrag von nicola » 18.03.2009 13:26

hi christoph, [insider] von der festplatten thematik zur nächsten hardware frage :wink: [/insider]

eine ganz grosse rolle spielt die dimension der schale in bezug auf den fuss. bei einer optimalen lösung darf die schalenform nicht zu stark von der fussform abweichen. besonders die sohlenlänge ist ein wesentlicher faktor. wenn die schale sehr gross ist und die zwischenräume durch eine starke polsterung des innenschuhs ausgefüllt werden, kann die kraftübertragung einfach nicht gut funktionieren. wenn zwei zentimeter der schuhlänge gepolstert sind stehst du mit dem fuss nicht mehr dort am ski wo du sein solltest.

was noch eine rolle spielt sind schuhe die die beweglichkeit des sprunggelenks ermöglichen - das ist für mich das a&o des skifahrens.

innenschuhe - egal ob für rennläufer oder hobbyisten - müssen gut passen, dürfen keine drückenden nahtstellen haben und sollten wie schon oben gesagt nicht als füller für zu grosse schalen herhalten müssen. ob mit aufwändiger anpassung oder nicht hängt in erster linie davon ab wie füsse und unteres bein "gebaut" sind.
nicola

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Re: bootfitting - eine kritische frage

Beitrag von Lincoln » 18.03.2009 15:45

Hallo Nicola

wie definiert man Komfort bei einem Skischuh?

LG Lincoln

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Re: bootfitting - eine kritische frage

Beitrag von nicola » 18.03.2009 15:58

Lincoln hat geschrieben:wie definiert man Komfort bei einem Skischuh?
ich denke da gibt es graviernde unterschiede. ein anfänger, mit keinerlei ahnung wie ihn der schuh beim fahren unterstützt wird komfort fast ausschliesslich mit bequemlichkeit gleichsetzen. ein weicher, gemütlicher patschen würde da gut hinkommen. für dich und auch mich wäre so ein schuh aber alles andere als komfortabel, weil man damit einfach nicht so fahren kann wie man es mit einem entsprechenden schuhwerk könnte. ich habe mal interessehalber ein paar softboots probiert und hatte mit ihnen zum erstenmal in meinem leben knieschmerzen.

einen überbegriff von komfortabel, der wahrscheinlich für alle gilt hätte ich trotzdem vorschlagsweise - der schuh darf keine schmerzen bereiten und sollte den kraftaufwand so gering wie möglich halten. wichtig finde ich auch noch, dass kein oder nur minimal wasser von aussen eindringt.
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