Canting ... wie was wo?

[PK]

Mal ne dumme Frage:
Was Canting ist weiß ich zwar, aber nicht woran ich erkenne ob ich das "brauche" und schon garnicht wie man das dann selbst richtig "einstellen" kann. Oder muss ich da mit dem Schuh zum Orthopäden?

macht mich doch mal schlau...

[beate]

Nein mußt du nicht!wahrscheinlich schauen die nur in ihrer GÄO nach und stellen fest dass es nicht über die GKV abrechenbar ist
-glatte/eben,harte Fläche (Holz oder Steinfußboden)
- canting aufdrehen
- in die Schuhe reinschlüpfen
- Schnallen schließen
- mittlere Position einnehmen (nicht Bode Miller Position )
- canting festdrehen
das ist die einfache Methode.Bei mir wurde das im Zuge der Maßanfertigung mit eingstellt,richtig mit auspendeln und ausmessen....
Ob das jetzt die Biene auf die Blüte hebt.....kann ich nicht beurteilen?????
Beate

[urs]

... aber nicht woran ich erkenne ob ich das "brauche" und schon garnicht wie man das dann selbst richtig "einstellen" kann.

hallo peter

die tipps von beate stimmen soweit. je nach schuh kann die einstellung jedoch recht fummelig sein. mein neuer schuh hat zum glück ein canting for dummies (oder ich hab das system einfach nicht kapiert ).

wenn du die schuhe wie beschrieben flach auf den boden stellst, solltest du keinen seitlichen druck auf die knie verspüren. drückt dich der schuh nach aussen, so musst du den schaft nach innen verstellen und umgekehrt.

gruss urs

[ivan]

ursprünglich war "canting" eine methode, den fahrer auf den ski plan zu stellen, zB mit unter die bindung montierten canting-strips. damals hatten skischuhe noch keine cantingschrauben.
wegen der X- und O-beine war es zweckmässig, einen mechanismus zu entwickeln, der diese unregelmässigkeiten kompensieren würde,
also den schuhschaft gegenüber der unteren schale einigemassen neigen könnte.
im prinzip ist also "canting" an schuhen eine ausgleichsvorrichtung für die anatomie der beine. keine lösung aller auftretenden probleme.
um den fahrer mit grösseren problemen wirklich plan auf den ski zu stellen benötigt es mehr - und dafür sind eben die spezialisten zuständig.
wenn der fahrer auf einem schuh gut balancieren kann, ist wohl die einstellung einigermassen korrekt. besser noch, wenn er in schussfahrt auf einem bein geradeaus fährt ohne unwillkürlich nach rechts oder links gezogen zu werden. wenn´s auch mit voll gedrehtem canting nicht reicht, kann man/frau entweder drauf pfeifen, oder einen Leitner, Auer, Heierling u.ä. aufsuchen.

[PK]

Ich fahr ja nicht erst seit gestern Ski und hatte noch nie das Gefühl dieses Canting zu brauchen... habe aber seit letzter Saison einen "Salomon irgendwas 8.0" oder so ähnlich, da kann mans anscheinend verstellen und durch den anderen aktuellen Canting-Thread ist mir das wieder eingefallen... soweit zum "Muß".

Also Ivan, Deinen Tipp mit der einbeinigen Schussfahrt, den lass ich lieber mal bleiben. Sonst brauch ich was anderes am Fuß als canting-optimierte Schuhe.

Bin jetzt neugierig geworden und werd heute Abend mal ein paar Stand- und Gehversuche machen, mal sehen ob ich was "schiefes" merke...

Einzig Habe ich etwas Bedenken, sollte ich wirklich "canten", dass sich dann angelerntes Fahrverhalten dermaßen ändert, dass ich nicht mehr heil den Berg runter komme.

[ivan]

Peter,
nicht jeder braucht sondermassnahmen, es gibt sicher viele leute, die mit schuhcanting gut bedient sind, sogar bestimmt auch solche, die ganz ohne canting auch relativ gut positioniert würden

Also Ivan, Deinen Tipp mit der einbeinigen Schussfahrt, den lass ich lieber mal bleiben. Sonst brauch ich was anderes am Fuß als canting-optimierte Schuhe.

es geht um keine Hahnenkamm-abfahrt, sondern um langsame fahrt auf flachem hang. du merkst schon nach einigen metern, wie es läuft
ich glaube, richtiges plan-stellen sollte/würde/müsste helfen, besonders in der fahrt auf der kante, aber auch im schuss.
kleiner sollte auch das risiko des verkanntens sein, also ein beitrag zur sicherheit.
last but not least, die (knie)gelenke werden geschont und dem fahrer länger dienen.