Neue Schuhe für kleinen, rel. "breiten" Fuß

Der Weg zum richtigen Skischuh. Siehe auch Bericht TIPPS zum Skischuhkauf (inkl. Bootfitting)
andreas_
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Neue Schuhe für kleinen, rel. "breiten" Fuß

Beitrag von andreas_ » 04.12.2012 12:30

Erstmal ein "Hallo" in die Runde :)

Dann zu meinem "Problem": Nachdem ich bei meinen letzten beiden Skischuhkäufen keine glückliche Hand hatte, bin ich zufällig auf diese Seite gestoßen. Dank der Tipps bin ich jetzt auf der Suche nach neuen Skischuhen. Zur Erklärung was ich mit "den letzten Skischuhkäufen" meine: meinen vorletzten Schuh hatte ich noch gekauft als ich noch im Wachstum war - also bewusst etwas größer damit die Schuhe mehr als nur eine Saison halten. Blöd nur, wenn das Wachstum aufhört (zumindest das in der Länge ;))

Die Problematik die sich daraus ergab dürfte nicht schwer zu erraten sein: zu großer und zu weiter Schuh (evtl. auch zu weich) - kein wirklich gutes Gefühl beim Fahren (vor allem als der Schuh und das Futter älter wurden). Zum "Schwimmen" gehe ich ins Wasser aber nicht auf die Piste.

Auf Basis der Erfahrung dann meinen aktuellen Schuh gekauft. Das müsste der Salomon Impact 9 von 2009 in Größe 26,5 sein. Motto damals: sportlich und hart (und dabei evtl. übers Ziel hinausgeschossen). 100%ig glücklich bin ich auch damit nicht geworden. Wenn ich den Schuh fest zumache wird im vorderen Fußbereich der Fuß "gequetscht" - zumindest würde ich das so beschreiben.
Auf Basis der Empfehlungen zum Schuhkauf habe ich die Tests dann mit meinem Bestehenden Schuh gemacht. Innenschuh raus und rein - hinten bleiben mehr als 2cm Platz, ich würde schätzen so 2,5-3cm. Lt. Guide ja eigentlich zuviel?
Ich habe mal versucht die Daten vom Schuh sowie ein Bild zu finden. Beim Kauf hatte ich in der Form ja nicht darauf geachtet deswegen musste ich jetzt erstmal etwas danach suchen.

Auf Basis meiner Erfahrungen bin ich dann gestern mal in ein größeres Kaufhaus (Intersport Eybl in Österreich) gegangen und wollte unverbindlich! schauen was so am Anfang der Saison lagernd ist (wurde dem Verkäufer auch so mitgeteilt). Eybl wirbt ja mit Fußanalyse und rel. großem Angebot - und für mich ist es näher als in ein Skigebiet zu fahren.

Ich sag mal was gut war an der Beratung vor ich zu den Schuhen übergehe:
-Fußstellung wurde angesehen (auf Glasplatte stellen, wird von unten beleuchtet dadurch sieht man wo man auftritt und wo nicht) ... Fußstellung sollte "normal" sein
- Fußlänge wurde gemessen (lt. Aussage vom Verkäufer sollte 26,5 passen)
- Fuß ansich wurde begutachtet (Knöchel)
- Nach Ski und Fahrtyp wurde gefragt

Auf der Basis wurde dann ein Vorjahresmodell bzw. auch ein aktueller Schuh empfohlen. Hängen geblieben bin ich im Endeffekt aber dann bei dem aktuellen Modell, beim anderen hatte gleich etwas nicht gepasst.
Schuh war der Atomic M110, ebenfalls in 26,5.
Die Anprobe erfolgte aber mit Skisocken (ich wollte nicht protestieren sondern mal schauen was rauskommt) bzw. auch mit passender Einlegesole (gab 3 Typen vor Ort - Marke weiß ich nicht mehr). Der Linke Fuß passte von Gefühl her gut (kein drücken an irgendeiner Stelle), beim Rechten habe ich aber aus irgendeinem Grund einen Druck so ca. zwischen Fersenbein und Sprungbein gespürt. Nicht schmerzhaft, aber doch spürbar.
Den Innenschuh hat er kurz rausgenommen um die Einlegesohle zu tauschen. Da bin ich schnell nur mit den Skisocken rein, mangels Holzkeil konnte ich aber den Platz zur Ferse nicht 100%ig messen. Vom Gefühl her würde ich sagen so ca. 2cm wenn ich ganz nach vorne rutsche (dabei steht dann aber die kleine Zehe am Kunststoff an).

Soviel zur Geschichte - jetzt mal zu den konkreten Fragen von mir (für weitere Tipps bin ich natürlich ebenfalls dankbar):
- Anprobe mit Skisocken war vermutlich das falsche vorgehen, richtig?
- Sollte man immer eine größe mit x,5 nehmen da der Innenschuh dann dünner ist?
- Ein Schuh in Größe 25,5 wurde mir nicht gezeigt (ich weiß nicht ob überhaupt einer da ist) - würde es Sinn machen einen zu probieren?
- Bei einem Schuh in Größe 25,5 wäre dann der Leisten aber weider schmaler, oder? Gäbe es empfehlenswerte Schuhe mit breiteren Leisten? Ich hab mal kurz auf der Atomic Seite geschaut (ich bin nicht markenfixiert bei den Skischuhen, dient nur der Vergleichbarkeit) und als breite Variante auf den LF 120 sowie den B 120gestoßen

Im Geschäft werden auch Strolz Schuhe angeboten. Die Vermessung erfolgt (händisch) vor Ort. Auf der Basis wird dann ein passender Leisten ausgewählt. Eine spezifische Einlegesohle fehlt dann, dafür wird mit einer Standard-Einlegesohle (passend für die Fußform) vor Ort geschäumt. Preislich liegt das ganze bei 675€. Wobei die aktuelle Aktion mit 24% vom Einkaufswert als Gutschein auch dafür gelten würde (zumindest hat der das nach Nachfrage mit etwas zögern angeboten ;))
Was mich noch stört am Schuh ist die breite und die Farbe. Schwarz würde mir besser gefallen, aber ich weiß nicht wie weich das dann wirklich ist. Ich selbst habe ca. 70kg (Tendenz eher aufwärts ...) - ein Flex von 100 wie beim M 110 würde da dann ganz gut passen denke ich. Wie kritisch ist die Breite des Schuhs zu sehen? Ich bin mit dem aktuellen schon das eine oder andere Mal am Schuh weggerutscht ...

Also kurz noch die 2. Fragerunde:
- Was ist vom Strolz-Schuh außerhalb der eigentlichen Strolz-Filialen zu halten? Besonders im Bezug auf die Leistenauswahl und der auswahl der Einlegesohle
- Was ist vom Preis zu halten? Kosten würde das ganze 675€ für den Schuh + 40€ für die Einlegesohle, also gesamt 715€. Mit der 24%-Aktion wäre das dann inkl. ~170€ Gutschein (zb. für einen Rückenprotektor oder neue Stöcke)
- Wegen der Schuhform: welche anderen "Maßschuhe" oder Bootfitter wären empfehlenswert?

Puh, ich muss zugeben: dieser Roman war nicht geplant - ich entschuldige mich auch gleich dafür. Aber ich hoffe, ich habe alles wichtige notiert. Ich will unbedingt einen weiteren Fehlkauf vermeiden und bin dank bisheriger Erfahrungen etwas verunsichert und hoffe daher dass ihr etwas Licht ins Dunkel bringen könnt. Vor allem auch bezüglich der Strolz Schuhe bei Eybl bin ich wegen der Aktion erfreut und abgeschreckt (weil nich direkt vor Ort) zugleich ...

Vielen Dank schonmal :)

Ratte
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Re: Neue Schuhe für kleinen, rel. "breiten" Fuß

Beitrag von Ratte » 04.12.2012 22:17

Romane sind toll - sie geben oft mehr Details preis, als stumpfes abarbeiten von Fragenkatalogen.

Zu kurz und breit kenne ich mich (leider) aus, ein solches Szenario hat bei mir zur Anfertigung von Strolz-Schuhen geführt.
Interessant wären die Messdaten deiner Füße - auch unter Angabe der von dir als häufig auftretend anzusehenden Problembereichen am Fuß. Druckschmerz, Blasenbildung, Taubheitsgefühle etc.
Skischuhanprobe ist ( subjektiv, nach meiner zehnjährigen Odysee) eine Geduldsfrage, warten bis zum Durchbruch. Oder so ähnlich..
Anprobe mit Skisocken war vermutlich das falsche vorgehen, richtig?
Passt schon. Immerhin steckst du ja später mit besagten Socken in deinen Schuhen, oder etwa nicht?
- Sollte man immer eine größe mit x,5 nehmen da der Innenschuh dann dünner ist?
Subjektiv: Nein. Passt der Schuh eng, jedoch keinesfalls drückend (und das auch nach, zwanzig, dreißig Minuten, oder nach meiner Zeitrechnung: 10 Kaffee) dann ist's ein guter Ansatz.
Ob und wie sehr sich der Kunststoff der Außenschale bei zweistelligen Minusgraden zusammenzieht, ist Erfahrungssache - hier leider im wahrsten Sinne des Wortes. 20°C Unterschied zwischen Ladenanprobe und Einsatz im Schnee sind wahrlich keine Seltenheit - Ein Verkäufer (Berater) mit Hirn in der Schädelhöhle wird dir hierbei aber auch entsprechend zur Seite stehen.
- Ein Schuh in Größe 25,5 wurde mir nicht gezeigt (ich weiß nicht ob überhaupt einer da ist) - würde es Sinn machen einen zu probieren?
Sinn macht es - es kann immer der Glücksfall eintreten, dass diese Halbgröße die Lösung ist. Da Halbgrößen allerdings meistens mittels unterschiedlicher Dicke der Einlegesohlen erzeugt werden (aufgrund der abartigen Kosten der Spritzform eines Skischuhs), ist meiner Ansicht nach bei Problemen mit der Leistenbreite eines Schuhs die Erfolgsaussicht eher gering.
Da Praxis jedoch über Theorie siegt, lohnt es sich meines Erachtens nach IMMER.
- Bei einem Schuh in Größe 25,5 wäre dann der Leisten aber weider schmaler, oder? Gäbe es empfehlenswerte Schuhe mit breiteren Leisten? Ich hab mal kurz auf der Atomic Seite geschaut (ich bin nicht markenfixiert bei den Skischuhen, dient nur der Vergleichbarkeit) und als breite Variante auf den LF 120 sowie den B 120gestoßen
Gerüchten zufolge hat Dalbello relativ breite Leisten im Sortiment. Ob das stimmt oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Hier in der Umgebung von 50km hat kein einziger Händler was von Dalbello gehört, geschweige denn im Sortiment.

So, nun (ohne Einzelaufstellung) zu deiner zweiten Fragerunde.

Du stehst auf's Skifahren und findest keinen passenden Schuh?

Scheiß auf die Kosten für einen Strolz.

Echt jetzt. Es ist ein Arsch voll Geld, vor allem für einen Saisongegenstand. Es ist unsinnig viel Geld für etwas, das man (sofern man keinen Geldscheißer oder Pisten vor der Nase hat) ein ganzer Haufen Kohle, der für 10 Tage pro Jahr auf den Scheiterhaufen geworfen wird.

Aber mal ehrlich: Es macht abartig viel Spaß...

Meinereins, ausgestattet mit verdammt kurzem und verdammt breitem Fuß , hat sich letzte Saison einen Strolz machen lassen. Eintägig gebrauchte Schale, daher locker 250€ unter deinem Preis.

Fazit nach vier nachträglichen Anpassungen und 30 Tagen im Schnee: Spaß lässt sich manchmal nicht in Geld aufwiegen, aber es macht die Angelegenheit um einiges lustiger...
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Re: Neue Schuhe für kleinen, rel. "breiten" Fuß

Beitrag von TOM_NRW » 04.12.2012 23:47

Hi,

habe nicht alles gelesen, aber trotzdem ein paar Hinweise:

1) Die Halbgrössen haben keinen anderen Innenschuh sondern nur eine andere Sohle. Falls Du eine angepasste Sohle nutzen willst, spielt es somit keine Rolle mehr ob 26 oder 26.5 ...

2) Skischuhe ziehen sich bei kalten Temperaturen nicht zusammen. Sie werden nur steifer und somit schwieriger zu flexen, je kälter es ist.

Zum Thema Strolz: Meine Frau hat sich so etwas letzte Saison gegönnt und ist mehr als glücklich. Strolz bietet bei der Schalenlänge wirklich halbe Größen an. Die Schuhe können aus verschiedenen Teilen passend zu Deinen Fuß ausgesucht werden. Wichtig ist, dass der Auswahlprozess, die Anpassung der Schale und der Schäumprozess nicht einfach sind und Erfahrung notwendig ist. Somit würde ich auch beim Kauf dieser Schuhe mir den Laden genau aussuchen.

Drücke Dir die Daumen, dass Du tolle Schuhe findest.

Thomas

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Re: Neue Schuhe für kleinen, rel. "breiten" Fuß

Beitrag von andreas_ » 05.12.2012 10:30

Ich hoffe ihr verzeiht mir dass ich jetzt nur auf die Kernfragen eingehe :)
Ratte hat geschrieben:Zu kurz und breit kenne ich mich (leider) aus, ein solches Szenario hat bei mir zur Anfertigung von Strolz-Schuhen geführt.
Interessant wären die Messdaten deiner Füße - auch unter Angabe der von dir als häufig auftretend anzusehenden Problembereichen am Fuß. Druckschmerz, Blasenbildung, Taubheitsgefühle etc.
Skischuhanprobe ist ( subjektiv, nach meiner zehnjährigen Odysee) eine Geduldsfrage, warten bis zum Durchbruch. Oder so ähnlich..
Messdaten ansich habe ich leider keine - das ganze wurde im Shop händsich durchgeführt. Aus anderem Anlass habe ich aber gestern mal selbst versucht zu messen. Größenmäßig liege ich bei normalen Schuhen wohl bei einer 40,5 (dürfte hinkommen denke ich). Und die Fußbreite an der breitesten Stelle ist ungefähr im Bereich von über 100mm. Ich würde sagen so 102mm, aber wie gesagt - ich habs nur selbst versucht daheim zu messen.

Der Schmerz kam daher, dass ich dazu neige den Schuh zu stark zu schließen (auch vorne). Das widerspricht beim genaueren Nachdenken jetzt eigentlich dem zu schmalen Fuß, würde aber zu den geschätzt 3cm Platz ohne Innenschuh passen.

Der Laden war sehr gut geheizt, definitiv weitaus wärmer als mein Büro den ganzen Tag über. Ich würde eher sagen da liegen mind. 25° dazwischen.
Ratte hat geschrieben: Sinn macht es - es kann immer der Glücksfall eintreten, dass diese Halbgröße die Lösung ist. Da Halbgrößen allerdings meistens mittels unterschiedlicher Dicke der Einlegesohlen erzeugt werden (aufgrund der abartigen Kosten der Spritzform eines Skischuhs), ist meiner Ansicht nach bei Problemen mit der Leistenbreite eines Schuhs die Erfolgsaussicht eher gering.
Da Praxis jedoch über Theorie siegt, lohnt es sich meines Erachtens nach IMMER.
Auf meinem Schuh steht auf der Schale als Größe "26" - daher bin ich davon ausgegangen dass 26 mit dickerem Innenschuh ist und 26,5 mit kleinerem um so auf die Zwischengröße zu kommen.
Ratte hat geschrieben:Gerüchten zufolge hat Dalbello relativ breite Leisten im Sortiment. Ob das stimmt oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Hier in der Umgebung von 50km hat kein einziger Händler was von Dalbello gehört, geschweige denn im Sortiment.
Mein Bruder hat einen Dalbello gefahren, aber ich denke, der musste auch erst bestellt werden. Evtl. muss ich doch nochmal beim kleinen Shop um die Ecke nachschauen. Von dem hab ich auch letztes Jahr meinen Ski um einen sehr, sehr günstigen Preis bekommen. Aber ich fürchte, bei Schuhen ist die Auswahl dann eher beschränkt.

Ratte hat geschrieben:Meinereins, ausgestattet mit verdammt kurzem und verdammt breitem Fuß , hat sich letzte Saison einen Strolz machen lassen. Eintägig gebrauchte Schale, daher locker 250€ unter deinem Preis.

Fazit nach vier nachträglichen Anpassungen und 30 Tagen im Schnee: Spaß lässt sich manchmal nicht in Geld aufwiegen, aber es macht die Angelegenheit um einiges lustiger...
Hmm, ich denke, ich werde heute mal bei Strolz direkt anrufen und fragen was das ganze bei ihnen kosten würde und was die Unterschiede zwischen der Eybl-Variante und einem Schuh direkt bei ihnen ist. So ganz traue ich der Sache nicht. Der Verkäufer fährt selbst einen, obwohl er nicht gesagt hat wo er ihn gekauft hat ;)
Lt. eigener Aussage werden an dem Standort ca. 50 Schuhe in der Saison gemacht/verkauft - das ist doch rel. wenig (aber mehr als erwartet).

TOM_NRW hat geschrieben:Hi,

habe nicht alles gelesen, aber trotzdem ein paar Hinweise:

1) Die Halbgrössen haben keinen anderen Innenschuh sondern nur eine andere Sohle. Falls Du eine angepasste Sohle nutzen willst, spielt es somit keine Rolle mehr ob 26 oder 26.5 ...

2) Skischuhe ziehen sich bei kalten Temperaturen nicht zusammen. Sie werden nur steifer und somit schwieriger zu flexen, je kälter es ist.

Zum Thema Strolz: Meine Frau hat sich so etwas letzte Saison gegönnt und ist mehr als glücklich. Strolz bietet bei der Schalenlänge wirklich halbe Größen an. Die Schuhe können aus verschiedenen Teilen passend zu Deinen Fuß ausgesucht werden. Wichtig ist, dass der Auswahlprozess, die Anpassung der Schale und der Schäumprozess nicht einfach sind und Erfahrung notwendig ist. Somit würde ich auch beim Kauf dieser Schuhe mir den Laden genau aussuchen.

Drücke Dir die Daumen, dass Du tolle Schuhe findest.

Thomas
Vielen Dank für die Anmerkungen - das Lob für die Strolz Schuhe macht die Entscheidung noch schwerer. Meine Tendenz geht mittlerweile auch stark dahin (siehe Antworten oben) - ich bin nur unsicher wo und wie stark da der "Habenwill-Faktor" miteinspielt.

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Re: Neue Schuhe für kleinen, rel. "breiten" Fuß

Beitrag von lavirco » 06.12.2012 19:27

Servus.
Ich kann nur etwas aus meiner eigenen Erfahrung dazu sagen/schreiben. Vielleicht hilft es ja ein wenig bei der Entscheidung. :wink:
Ich wiege ca. 67KG, bin nur 167cm gross und habe in Sportschuhen eine Grösse von 39,5. Ganz selten mal 40. Dazu habe ich eine schmale Ferse und einen breiten Fuss. Ist also nicht ganz einfach für mich einen passenden Schuh zu finden.
Skischuhe bin ich bis jetzt in 26 und 25,5 gefahren. Über mehrere Tage. 26 ist mir definitiv zu gross. 25,5 sind für mich genau richtig. Diese sind allerdings sehr selten in einem Laden zu finden. Ich hatte jetzt das Glück in Sölden mal 2 Schuhe in 25,5 zu probieren.

1. Salomon Quest 100 in 25,5
2. Head Vector 110 in 25,5

Beide Schuhe passten dem ersten Eindruck nach. Der Head fühlte sich etwas sportlicher an. Der Salomon (zu welchem ich eher tendiere) etwas komfortabler. Irgendwie hatte man dabei nicht das Gefühl einen Skischuh zu tragen, so leicht war der. Der Head saß enger, passte aber irgendwie genau (rein vom Gefühl). Beim Salomon hatte ich eine leichte Druckstelle. Aber ich hatte die Schuhe auch nur ein paar Minuten an. Das ändert sich wahrscheinlich noch und man kann beide Innenschuhe durch Hitze formen. Da ist also noch Spielraum. Die Strolzschuhe sind bestimmt mit die beste Lösung. Für mich persönlich dann aber doch einen ticken zu teuer. Und wenn ich mir solch einen Schuh kaufen würde, dann nur in einem Skigebiet, wo man testen und nachbessern kann.

Vielleicht hilft es ja ein wenig.

Gruss
Ingo

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Re: Neue Schuhe für kleinen, rel. "breiten" Fuß

Beitrag von TOM_NRW » 06.12.2012 23:20

lavirco hat geschrieben: Die Strolzschuhe sind bestimmt mit die beste Lösung. Für mich persönlich dann aber doch einen ticken zu teuer. Und wenn ich mir solch einen Schuh kaufen würde, dann nur in einem Skigebiet, wo man testen und nachbessern kann.
Die Strolz-Schuhe meiner Frau sind in 3 Sessions a ca. 2,5-3 Stunden enstanden. Zunächst Auswahl der Schale, Manschette und Innschuh sowie Anpassung des Schuhs an 2 Stellen. In der 2. Einheit: Anpassung der Sohle, Schäumen des Innenschuhs. 3. Session: Kleinere Nachbesserungen, Anpassungen der Schnallen, ...

Die Geduld hätte ich nicht in einem Skiurlaub. Da möchte ich soviel Zeit nicht in einem Sportgeschäft verbringen, sondern lieber Skifahren.

Gruss Thomas

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Re: Neue Schuhe für kleinen, rel. "breiten" Fuß

Beitrag von NeusserGletscher » 07.12.2012 09:11

andreas_ hat geschrieben:Wenn ich den Schuh fest zumache wird im vorderen Fußbereich der Fuß "gequetscht"
Hallo Andreas,

das ist eine durchaus zutreffende Beschreibung. Bei vielen Schuhen beeinflussen sich die Schnallen gegenseitig. Machts Du die zweite oder dritte Schnalle enger, dann musst Du automatisch auch die erste Schnalle am Vorfuss enger stellen. Was dann die Passform dermassen verändert, dass Du seitlich Druck auf Klein- und Grosszehengrundgelenk bekommst. Was Dein Fuss spätestens nach einer Stunde mit heftigen Schmerzen quittiert.

Bei meinem "Deckelschuh" mit nur 3 Schnallen tritt dieser Effekt deutlich geringer auf. Die mittlere Schnalle zieht den Knöchel in die Fersenbox, was jedoch die Passform des Schuhs nur unwesentlich ändert. Deckelschuhe werden aktuell von verschiedenen Herstellern angeboten.

Letztendlich entscheidend ist jedoch das grundsätzliche Zusammenspiel zwischen Fuss, Sohle, Innenschuh und Schale. Ist alles gut aufeinander abgestimmt, dann besteht überhaupt keine Notwendigkeit, die Schnallen übermässig anzuziehen. Ausser, Du fährst Rennen.

Gruss

Peter
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Re: Neue Schuhe für kleinen, rel. "breiten" Fuß

Beitrag von andreas_ » 07.12.2012 09:40

Hallo Ingo!
Dann sind wir uns wahrscheinlich nicht unähnlich - ich dürfte (leider) ein wenig schwerer und zu wenige cm größer sein ;)
Zum Thema Fußformen habe ich gerade eine nette Seite gefunden: http://kletterschuhtest.wordpress.com/a ... -passform/
Spontan würde ich sagen: Griechisch-Germanisch, obwohl mein zweiter Zeh nur leicht länger als der Große ist. Hier stellt er auch seinen Fuß vor, da ist meiner, abgesehen vom weniger hohen Rist (und den nicht geprüften Maßen) nicht unähnlich.

Ich denke mittlerweile, dass ich in letzter Zeit allgemein meine Schuhe wegen meiner breiteren Füße zu groß gekauft habe. Ich werde auf jeden Fall nochmal versuchen einen Schuh in 26 bzw. 25,5 zu probieren.

Wegen der Anprobe mit Skisocken: Ich bin gestern nochmal mit rel. dünnen Socken in meine eigenen Skischuhe gestiegen um den Tipp auf der Homepage zu bewerten und war positiv überrascht. Durch die dicken Skisocken spürt man viele Feinheiten eigentlich nicht und so konnte ich nochmal genau darauf achten was mir auffällt. Also rein in den Schuh, hingestellt und ich stehe schön vorne an. Wobei die kleine(n) Zehen dem Gefühl nach die Schale vorne stärker berühren als die große Zehe. Links und rechts habe ich keinen Platz mehr, "Zehenkrallen" ist aber möglich. Schnallen geschlossen und gemerkt: die kleinste reicht nicht. Kann von den dünnen Socken her kommen, war aber mit den Skisocken (X-Socks, sicher schon ein paar Jahre alt) letzte Saison nicht anders.

Was mir stark aufgefallen ist: wenn ich in die Knie gehe rutsche ich zurück, stoße aber mit der Ferse gefühlt nicht hinten an. Wenn ich mich quasi auf die Zehen stelle rutsche ich ein paar cm aus dem Schuh nach oben - das ist eigentlich schlecht würde ich mal behaupten.
Auch musste ich die Schnallen mind. auf den 2 Punkt festziehen - auch nicht gut denke ich mal. Aus dem letzten Jahr weiß ich noch, dass ich dann vorne im Fuß Schmerzen bekomme.


Zum Strolz: Ich habe bei Strolz angerufen: Normalpreis dort 725€ + 80-120€ für die Einlage. Also prinzipiell nicht günstiger als mein Angebot, dafür dürfte die Einlage besser sein und sie machen wahrscheinlich die Anzahl der Schuhe an einem Tag die beim Eybl in einer Saison gemacht werden.

Bzgl. des Flex: Orange liegt lt. Verkäufer bei 120, Schwarz hat er nur mit einem recht weichen Schuh den ich probiert und gleich wieder ausgezogen hatte verglichen. Flex hat er mir keinen genannt (und ich mir bei dem anderen Schuh auch nicht gemerkt).

Weiß jemand welchen Flex die schwarze Strolz-Schale hat? Und welche Skisocken wären da empfehlenswert? Mir wurden rel. dünne Kompressionsstrümpfe empfohlen - würden die Sinn machen?

Angesichts des Preises schrecke ich immer noch vor den Schuhen zurück, auch wenn der Eybl real etwas günstiger ist: 725€ + einen Gutschein über 175€ den ich sicher verwenden kann. Wenn man es 1:1 Gegenrechnen würde wären das dann 550€ ...


Peter: Deinen Beitrag habe ich erst unterm Schreiben gesehen: ja, das ist mir auch aufgefallen. Vor allem wenn ich das "nach oben rutschen" verhindern will muss ich die untere(n) Schuhschnalle festziehen, was dazu führt dass ich auch die vordere nachziehen muss.

Würde da evtl. sogar eine (dickere) Einlage helfen beim aktuellen Schuh? Aber irgendwie glaube ich nicht daran ...

Auf jeden Fall vielen Dank für eure Tipps und Hinweise - beim Schuhkauf habe ich jetzt einiges dazugelernt. Die Schuhe habe ich bisher zu stark vernachlässigt. Ich hätte gerne die Füße meines Bruders - fast gerade, keine großen Probleme und kann eigentlich fast alles nehmen. Zb. aktuell die Hawx 120 ...

Gruß
Andreas

tl-didi
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Re: Neue Schuhe für kleinen, rel. "breiten" Fuß

Beitrag von tl-didi » 07.12.2012 16:25

Moin zusammen,

kann da auch irgendwie aus Erfahrung sprechen, etwas breiter Vorfuß, schmale Ferse , dicke Knöchel :( hab die letzten Jahre immer Theater mit Skistiefeln.
Irgendwie aber erst die letzten Jahre, als ich noch meinen guten Lange-Skistiefel - Gott hab ihn selig - fuhr, hatte ich soweit ich mich erinnere nicht die Probleme.
Ein übereifriger Ski-Verkäufer meinte mir neue Skischuhe andichten zu müssen, da meine alten, immerhin gut 20 Jahre alten Schätzchen bald das Zeitige segnen oder brechen würden, so seine Aussage.
Ich bin dann auch einige Zeit später seinem Rat gefolgt und hatte auch irgendwie nen passenden Salomon gefunden.
Meinen heiss und innig geliebten Lange - immerhin als Student vom Munde abgespart und damals schon sauteuer - hab ich dann dem Mülleimer übergeben, da sich das Polsterung auch schon auflöste etc.

Soweit so gut. Aber nach einiger Zeit hat der Salomon dann doch nicht mehr so gut gepasst, ich hatte Knöchel-Probleme etc. und vor allem Wasser schoss hinein.
3-4 Jahre hab ich mich damit rumgequält bis ich nen Nordica Sportmaschine anprobiert hatte, saß irgendwie auch nicht schlecht, neu halt.
Ok hab dann gleich zugeschlagen. Aber auch dieser hat mir dann nach kurzer Zeit gezeigt, daß meine Problemstelle der Knöchel ist. Dazu war auch dieser nicht gerade dicht, d.h. nach nem Tag im Sulz hat man abends das Wasser ausleeren können, so schnapsglasmäßig...

Ich hab auch noch versucht ihn anpassen zu lassen, sprich am Knöchel zu weiten, hat aber kaum was bis nichts gebracht.

Nach der letzten Saison stand dann die Entscheidung fest, ein angepasster, neuer Stiefel muß her.

OK, ich bin dann letzte Woche zu Kroen und hab mir einen neuen Stiefel anpassen lassen.
Ich war erst mal völig offen, bzgl. der Marke, aber die Auswahl fiel relativ schnell auf Strolz. Wir haben mehrere Typen anprobiert, auch nen Fischer, aber irgendwann haben die Kollegen mir zum Strolz geraten. Ok dann eben einen Strolz.
Die Anprobe war nicht ganz einfach, zumal auch die Anpassung mit den Schläuchen erst mal nicht gerade komfortabel ist. Jetz wird erst mal dei Schale an den entsperchenden Stellen noch etwas geweitet um dann nächste Woche den Stiefel zu schäumen.
Der Stiefel kostet dort 675, das hab ich dann quasi beim herausgehen gefragt, weil es mir eigentlich fast egal war wieviel, Hauptsache er passt. Es ist sicherlich eine ganze Menge Holz, soviel wie eine Tirol Snow Card :( aber ich hoffe daß es sich lohnt und ich dadruch keine Schmerzen mehr habe...
Klar hätte ich auch gern weniger ausgegeben, aber Sie meinten Strolz wäre das beste für meinen Fuß. Auch auf meine Bedenken wegen "Wasser im Skistiefel" meinten sie die Strolz wären am dichtesten. Ob sie jetzt nur gute Verkäufer sind oder ob sich alle Aussagen bewahrheiten, kann ich erst bei Skifahren feststellen und ich hoffe daß sich zweiteres einstellt. :-D

Viele Grüße
Dietmar

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