Tipps zum Skikauf

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Stoneman
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Tipps zum Skikauf

Beitrag von Stoneman » 08.01.2004 10:19

Hallo Zusammen,

habe in einem anderen Forum was nettes zum Thema Ausrüstungskauf gefunden.
Viel Spaß beim lesen. :wink:



Skikauf ist kein Geheimnis.
Nachdem hier immer wieder die gleichen langweiligen Fragen nach dem Kauf des richtigen Skis gestellt werden, haben wir ein paar sinnvolle Tips zusammengestellt, die den Skikauf absolut einfach einfach gestalten.

Voraussetzungen:
Nicht viel: Öffne Deinen Geldbeutel.
Voll? => Ab ins Sportgeschäft
Leer? Tja, wie sieht es denn auf dem Konto aus?
Voll? => Ab ins Sportgeschäft
Leer? => Ebay (für unsere älteren Leser: Das sind die mit dem 3,2,1, meins)

Allgemeines:
Einen passenden Ski zu finden ist einfach. Dazu muss man lediglich ein Sportgeschäft finden, welches Skier verkauft oder bei Ebay das Wort „Ski“ in der Suchfunktion eingeben. Dort findet man IMMER ein passendes Modell für sich. Das haben mir zahlreiche Verkäufer bestätigt. Gelegentlich finden sich bei Aldi Nord Topmodelle wie der Atomix GS:12 und Solomon Crossmix 11 Copilot zu einem günstigen Preis. Der Marktleiter bestätigte mir, dass die Tippfehler nicht weiter ins Gewicht fallen und eigentlich namhafte Hersteller dahinter stecken (kennt man ja von den Chips und der Schokolade). Die Latten würden mindestens für ein Wochenende in der Skihalle Bottrop taugen. Länger müssen die auch nicht halten, weil spätestens am Sonntag Mittag hat Dich ein besoffener Mitskifahrer umgesemmelt und im Krankenhaus brauchst Du die dann zerschredderten Dinger ohnehin nicht mehr.
Also keine Scheu und viel Spass beim Kauf.
Vor dem Kauf ist es aber wichtig, sich bestimmte Verhaltensweisen und Fachtermini anzueignen. Nimm Dir dazu ein Skiprospekt oder schaue im Internet nach. Studiere die Begriffe gut und präge Dir Sätze ein wie „Der Flex des XY ist ja durch die Titanium-Power-Grip-Super-Channels besonders prägnant“ oder „Die Crazy-Carve-Twin-Tip-Modifier-Chip-Technologie kann mich ja nicht überzeugen“. Keine Angst, der Verkäufer wird selbst keinen blassen Schimmer haben, was das bedeutet, es ist lediglich das vollendete Balzverhalten zwischen Käufer und Verkäufer. Ohne dieses Geplänkel würden die beiden nie und nimmer zusammen kommen. Die besten Verkäufer heissen auch im Hamburg „Toni“ und haben einen unverkennbar bayerischen oder östereichischen Akzent. Schweizer sind als Verkäufer untauglich weil die versteht man nur in 3-sat mit Untertiteln.
Die hohe Kunst des Skikaufs - auch zu verwenden als typische Skiverkäuferhandbewegung für einen eventuellen Auftritt bei „Was bin ich“- ist aber der Königsgriff: Ski aufstellen, eine Hand an die Spitze, mit der zweiten Hand den Ski in der Mitte durchbiegen und den Vorgang mit vertiefter Miene und wechselndem Druck mehrfach konzentriert wiederholen.

Bis jetzt alles klar? Dann kommen wir zur Fachkunde.
Aus vielen mindestens 3-minütigen Gesprächen mit Skisportfachgeschäftsmitarbeitern an den Samstagen vor Weihnachten bin ich jetzt zweifellos ebenfalls als Fachmann zu bezeichnen. Das untenstehende ist zweifellos die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit.

Die Wahl des richtigen Modells:
1. Grundregel: teuer = besser!
Wähle nur Spitzenmodelle! Das wird Dich richtig fordern und Du wirst schnell von ganz allein besser fahren. Diese Modelle haben ausserdem eine automatische Fangeinrichtung für Skihasen. Das ist nicht unwichtig, denn die Rolex sieht man unter der Skikleidung so schlecht.
2. Grundregel: Schau Dir den Namen an!
Nicht umsonst heissen die Modelle Race Speed, Supersport 0815 oder Big Fun XL. Da ist mit Sicherheit was Wahres dran. Man schaue sich nur das Modell Salomon „Scream“ an. Wer muss da nicht schreien bei diesem Orange? Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel. Z.B. „Lady“-Skier sind ungeeignet für Frauen, erweisen sich als zickig, nahezu unbeherrschbar und verweigern mit schöner Regelmäßigkeit 1x im Monat Ihren Dienst, besonders dann wenn mann sich auf das Skifahren freut. So manch armer Tropf hat sich schon heftigst mit dem Bahnpersonal geprügelt, weil er den Kauf eines Skipasses verweigerte mit dem Hinweis auf Besitz von teuren „Freeride“-Skiern.
3. Grundregel: rot = schnell!
Ferraris sind rot. Manche Skier auch. Also wenn Du richtig Spass haben und es krachen lassen willst, kommen nur rote Skier in Betracht. Blaue Skier sind nur für Weicheier. Grüne Skier zeigen die Verbundenheit zur Natur und sind deshalb ausschliesslich auf Skitouren einzusetzen. Weisse Skier sind zu vermeiden, weil man die nicht mehr wieder findet wenn es einen geschmissen hat (also nach 3 Minuten) und beim Anstehen am Lift stapft Dir jeder drauf weil sie keiner sieht. Das ist dann sehr unangenehm.

Die Länge:
Mindestens 10-15 cm über Körpergrösse sind Plicht. Das beweist Deine Sportlichkeit, denn wenn Du diese Grösse beherrschen kannst bist Du ein toller Hecht. Während der 3. Pause auf der Hütte kannst Du die Skier immer noch besser beobachten, denn sie werden zweifellos aus der neumodischen Einheitsmasse der viel zu kurzen sogenannten „Carver“ herausragen (mehr zum Thema „Carver“ s.u.). Einen besseren Diebstahlschutz gibt es nicht.
Auf dem Weg zur Bahn und beim Anstehen hast Du zudem immer ausreichend Platz und Respekt. Je länger desto mehr Platz und Respekt, besonders effektiv ist es wenn Du die Skier im Gebäude weiterhin konsequent geschultert lässt.

Radius:
In letzter Zeit sind vielfach minderwertige Skier auf dem Mark. Diese zeichnen sich durch eine sichtbar gebogene Kante aus, was auf die Nutzung von alten Snowboards als Recyclingmaterial zurückzuführen ist (erklärt auch die mangelnde Länge). Leider scheitern die Hersteller bei dieser eigentlich löblichen Umsetzung des Umweltgedankens kläglich. Es wird vermutet, dass sich die Snowboards gegen ein Recycling als Ski wehren, die Untersuchungen der Parapsychologen sind allerdings noch nicht abgeschlossen.
Trotzdem landen die Ergebnisse auf dem Markt, denn die Skiherstellern geht es schlecht und sie können sich keinen Ausschuss leisten. Auf Bestreben der Arbeitsämter wurden arbeitslose Marketingfachleute aus der New Economy wiederverwertet, welche die tragischen Ergebnisse fehlender Handwerkskunst jetzt als „Carver“ (sprich Kahrwer) verkaufen. Wir wissen alle, was aus der New Economy geworden ist und deshalb kann es nur einen logischen Schluss geben: Kauft nur handwerklich einwandfreies Material. Und das hat schnurgerade Kanten. Der Händler wird sofort merken, dass er es mit einem Fachmann zu tun hat und nur für Dich seine Geheimtipps aus dem Keller holen. Die werden wie guter Wein nämlich nicht an jeden dahergelaufenen Flegel verkauft.
Die Fahrtechnik ist damit viel einfacher als mit Krummlatten: Am Berg aufstellen => Ziel im Tal anvisieren => Über die Kante kippen => Und Schuss. Am Ziel angekommen zeigt sich ein weiterer Vorteil der längeren und geraden Ski: Um aus 130 km/h herunterzubremsen braucht man VIEL Kante!

Flex:
Schön hart bitte! Wenn die Skihütte so richtig voll ist oder Du schlicht und ergreifend keine Lust hast, weitere 300 m bis zum nächsten Obstler in der Hütte zu fahren und deshalb auf der Piste pausierst, dann bleibt Dir nur eins: Die Latten in den Schnee rammen und einen Sitz draus bauen. Und 130 kg sind schliesslich nicht mit labberigen Gummibrettern zu bändigen.

So, jetzt solltet ihr alle in der Lage sein, einen passenden Ski zu finden. Für alle Folgen übernehme ich keine Gewähr.

Tom
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Beitrag von Tom » 09.01.2004 21:11

L O L !!!!
:D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D : :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D : :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D : :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D
Tom

Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 09.01.2004 21:32

:D net schlecht! :D
in welchen Foren wird denn sonst noch sowas produziert?
there is no bad weather...

Stoneman
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Tips beim Skikauf

Beitrag von Stoneman » 13.01.2004 08:33

Hallo Bernhard,

sowas giebt es bei
http://www.ski-community.de/

du triffst da sicher auch ein paar alte Bekannte.

Grüße,

Sebastian.

Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 13.01.2004 18:35

@Stoneman: aha, danke.

ja, ich weiss eh, dass es das gibt und wer dort atkiv ist. Habe mich dort sogar mal angemeldet (mit gleichem Namen wie hier), aber schaue eigentlich nie vorbei, ein Forum ist mehr als genug - fuer mich ;)

Aber falls mir mal zeitlang ist, werd' ich dor vorbeischauen, lang wird's ja hoffentlich nimmer dauern, bis in die Pension :D
there is no bad weather...

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