Frustrierter Anfänger sucht Rat
Frustrierter Anfänger sucht Rat
Moin,
habe mich vor einigen Tagen als blutiger Anfänger das erste Mal auf Skier gewagt. Das Ergebnis ist ein totaler Schuß in den Ofen.
Aber mal von Anfang an:
Da ich im hohen Norden wohne und mir so ein Urlaub in den Alpen nur für's Probieren zu teuer ist, hieß es ab in die Skihalle und Anfänger-Kurs machen.
Die ersten Laufübungen in der Ebene waren kein Problem. Aber dann kam der Idiotenhügel und es wurde echt blutig. Zuerst sollten wir nur gerade runterfahren. Das konnte ich schon knicken. Egal was ich machte, es kamen nur Kurven dabei raus, wenn auch keine engen Kurven.
Der anschließende Pflug zum Bremsen war schon interessant. Ich wurde da nur immer schneller dabei. Von Bremsen keine Spur.
Als ich den Skilehrer gefragt hab, ob er mir nicht vorab erstmal die komplette Erklärung liefern könne, wie man effektiv bremst und lenkt, hieß es nur: Das machen wir später. *Was für ein Schwachsinn...*
Das Ende vom Lied: Nachdem ich mich nach fünf Durchgängen viermal in den Schnee geschmissen hab, weil ich weder habe bremsen noch lenken können und ich niemanden über den Haufen fahren wollte, bin ich mit Schmerzen von der Piste geschlichen. An der Oberkante der Skischuhe habe ich die Beine ringsum aufgescheuert. Als die Schmerzen am nächsten Tag nicht weg waren ab zum Arzt.
Diagnose: Achillessehnen rechts und links angerissen (gottseidank nicht komplett abgerissen).
Naja, ich hab mich halt immer soweit nach vorne gelehnt wie ich konnte, weil es immer hieß, ich würde zuweit hinten stehen und dann kam das dabei raus.
Also, was habe ich falsch gemacht und wie sollte ich an das Thema herangehen, wenn ich wieder fit bin?
Ciao
PS: Bin schon froh, daß der 5 Jährige nichts ernsthaft abbekommen hat, der da unten am Förderband stand. Als der Pflug nichts half und ich mich wenige Meter vor ihm in den Schnee geschmissen hab, ist nämlich meine Bindung aufgegangen und naja... der eine Ski flog in hohem Bogen in seine Richtung.
habe mich vor einigen Tagen als blutiger Anfänger das erste Mal auf Skier gewagt. Das Ergebnis ist ein totaler Schuß in den Ofen.
Aber mal von Anfang an:
Da ich im hohen Norden wohne und mir so ein Urlaub in den Alpen nur für's Probieren zu teuer ist, hieß es ab in die Skihalle und Anfänger-Kurs machen.
Die ersten Laufübungen in der Ebene waren kein Problem. Aber dann kam der Idiotenhügel und es wurde echt blutig. Zuerst sollten wir nur gerade runterfahren. Das konnte ich schon knicken. Egal was ich machte, es kamen nur Kurven dabei raus, wenn auch keine engen Kurven.
Der anschließende Pflug zum Bremsen war schon interessant. Ich wurde da nur immer schneller dabei. Von Bremsen keine Spur.
Als ich den Skilehrer gefragt hab, ob er mir nicht vorab erstmal die komplette Erklärung liefern könne, wie man effektiv bremst und lenkt, hieß es nur: Das machen wir später. *Was für ein Schwachsinn...*
Das Ende vom Lied: Nachdem ich mich nach fünf Durchgängen viermal in den Schnee geschmissen hab, weil ich weder habe bremsen noch lenken können und ich niemanden über den Haufen fahren wollte, bin ich mit Schmerzen von der Piste geschlichen. An der Oberkante der Skischuhe habe ich die Beine ringsum aufgescheuert. Als die Schmerzen am nächsten Tag nicht weg waren ab zum Arzt.
Diagnose: Achillessehnen rechts und links angerissen (gottseidank nicht komplett abgerissen).
Naja, ich hab mich halt immer soweit nach vorne gelehnt wie ich konnte, weil es immer hieß, ich würde zuweit hinten stehen und dann kam das dabei raus.
Also, was habe ich falsch gemacht und wie sollte ich an das Thema herangehen, wenn ich wieder fit bin?
Ciao
PS: Bin schon froh, daß der 5 Jährige nichts ernsthaft abbekommen hat, der da unten am Förderband stand. Als der Pflug nichts half und ich mich wenige Meter vor ihm in den Schnee geschmissen hab, ist nämlich meine Bindung aufgegangen und naja... der eine Ski flog in hohem Bogen in seine Richtung.
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Re: Frustrierter Anfänger sucht Rat
Hi Chrissi,
Uiuiui, das klingt wild!
Klar ist es schwierig bis unmöglich, hier im Netz zu sagen, was genau da schief gelaufen ist….als erstes jedenfalls gute Besserung!
Aber mal langsam der Reihe nach:
Falls das nicht funktioniert, sollte der Skilehrer Ursachenforschung und -behebung betreiben (äh, fahren muss der Schüler natürlich selbst, aber ich verstehe den Skilehrerjob so, dass ich zusammen mit dem Lernenden mit den richtigen Mitteln das gesetzte Ziel - hier also: "Bremsen" - erarbeite). Bis es funktioniert!
Auch sonst: aufgescheuerte Beine sind natürlich nicht gut! Wenn Du merkst, dass der Schuh drückt/ scheuert/ einengt => Info an Deinen Skilehrer und/oder zurück zum Verleih. Der Skilehrer kann auf der Piste schauen, ob der Schuh richtig geschlossen ist, kann aber na klar den Schuh nicht austauschen oder so.
Bin kein Arzt, aber das klingt komisch. Bist Du sicher, dass da nicht bereits eine Verletzung bestand, als Du angefangen hast mit dem Skifahren? Durch die (durch den Skischuh ja beschränkte) Bewegung nach vorn im Sprunggelenk sollen beidseitig die Achillessehnen angerissen sein? Ohne, dass Du es bemerkt hast?
Mein persönlicher Vorschlag nach Deiner Vorgeschichte: Gönn Dir nach vollständiger Genesung einen Privatskilehrer für einen halben Tag. Erzähle ihm Deine Ski-Geschichte. Der Skilehrer würde dann meines Erachtens nach mit Dir wieder in der Ebene anfangen und die "ersten Schritte" (i.e. Gleiten im ganz Flachen, Bremsen, Bremsen bis zum Stopp) mit Dir unternehmen.
Grüße
Kati
Uiuiui, das klingt wild!
Klar ist es schwierig bis unmöglich, hier im Netz zu sagen, was genau da schief gelaufen ist….als erstes jedenfalls gute Besserung!
Aber mal langsam der Reihe nach:
Meine Meinung dazu: an dieser Stelle des Lernens halte ich persönlich es für wichtig, dass jemand es schafft, die Ski wirklich geradeaus und kurvenlos laufen zu lassen. Da sollte der Skilehrer dann im Falle des Falles auch schauen, warum es nicht funktioniert und entsprechende Hilfen geben: steht der Schüler auf beiden Füßen? Sind beide oder ist ein Ski aufgekantet (heißt: steht nicht plan auf dem Belag)? Was für Bewegungen führt der Schüler aus, dass eine Kurve gefahren wird? Etc. pp. - bis das Geradeausfahren im Flachen funktioniert!Chrissi hat geschrieben: Zuerst sollten wir nur gerade runterfahren. Das konnte ich schon knicken. Egal was ich machte, es kamen nur Kurven dabei raus, wenn auch keine engen Kurven.
Auch da: Üben, bis das Bremsen wirklich klappt! Und zwar sowohl das "Geschwindigkeit regulieren während der Geradeausfahrt" als auch das "Geschwindigkeit drosseln bis zum Stopp"!Chrissi hat geschrieben: Der anschließende Pflug zum Bremsen war schon interessant. Ich wurde da nur immer schneller dabei. Von Bremsen keine Spur.
Falls das nicht funktioniert, sollte der Skilehrer Ursachenforschung und -behebung betreiben (äh, fahren muss der Schüler natürlich selbst, aber ich verstehe den Skilehrerjob so, dass ich zusammen mit dem Lernenden mit den richtigen Mitteln das gesetzte Ziel - hier also: "Bremsen" - erarbeite). Bis es funktioniert!
Äh - kein Kommentar, war bei Eurer Unterhaltung nicht dabei.Chrissi hat geschrieben: Als ich den Skilehrer gefragt hab, ob er mir nicht vorab erstmal die komplette Erklärung liefern könne, wie man effektiv bremst und lenkt, hieß es nur: Das machen wir später. *Was für ein Schwachsinn...*
Du bist wegen der aufgescheuerten Beine zum Arzt gegangen und der diagnostiziert Achillessehnenanrisse??Chrissi hat geschrieben: An der Oberkante der Skischuhe habe ich die Beine ringsum aufgescheuert. Als die Schmerzen am nächsten Tag nicht weg waren ab zum Arzt.
Diagnose: Achillessehnen rechts und links angerissen (gottseidank nicht komplett abgerissen).
Auch sonst: aufgescheuerte Beine sind natürlich nicht gut! Wenn Du merkst, dass der Schuh drückt/ scheuert/ einengt => Info an Deinen Skilehrer und/oder zurück zum Verleih. Der Skilehrer kann auf der Piste schauen, ob der Schuh richtig geschlossen ist, kann aber na klar den Schuh nicht austauschen oder so.
Chrissi hat geschrieben: Naja, ich hab mich halt immer soweit nach vorne gelehnt wie ich konnte, weil es immer hieß, ich würde zuweit hinten stehen und dann kam das dabei raus).
Bin kein Arzt, aber das klingt komisch. Bist Du sicher, dass da nicht bereits eine Verletzung bestand, als Du angefangen hast mit dem Skifahren? Durch die (durch den Skischuh ja beschränkte) Bewegung nach vorn im Sprunggelenk sollen beidseitig die Achillessehnen angerissen sein? Ohne, dass Du es bemerkt hast?
Kann nicht sagen, ob Du selbst etwas falsch gemacht hast oder wenn ja, was. Oder ob der Skilehrer oder sonst jemand etwas falsch gemacht hat.Chrissi hat geschrieben: Also, was habe ich falsch gemacht und wie sollte ich an das Thema herangehen, wenn ich wieder fit bin?)
Mein persönlicher Vorschlag nach Deiner Vorgeschichte: Gönn Dir nach vollständiger Genesung einen Privatskilehrer für einen halben Tag. Erzähle ihm Deine Ski-Geschichte. Der Skilehrer würde dann meines Erachtens nach mit Dir wieder in der Ebene anfangen und die "ersten Schritte" (i.e. Gleiten im ganz Flachen, Bremsen, Bremsen bis zum Stopp) mit Dir unternehmen.
Grüße
Kati
- carlgustav_1
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- Registriert: 30.11.2005 10:20
- Vorname: Martin
- Ski: Elan race SL 160, Scott Aztec 175
- Wohnort: Der Pott kocht :-)
vielleicht ein paar fragen an dich, die helfen könnten, die sache einzukreisen:
- wie alt bist du, was wiegst du, wie groß bist du?
- wie fit bist du, andere sportarten?
- was ist deine motivation, skifahren zu lernen?
du hast einen denkbar schlechten start gehabt - da lief offensichtlich alles schief. die verantwortung dafür würde ich eher beim skilehrer und bei den leuten suchen, die dir das material gegeben haben.
ein anderer ort wäre also schon der erste schritt beim zweiten anlauf. wenn du wieder einen kurs buchst, schildere deine negativen erfahrungen, so dass ein besserer lehrer hoffentlich darauf eingehen und dagegen wirken kann.
andererseits - - wenn dir skifahren möglicherweise einfach nicht liegt - - es gibt auch viele andere schöne sportarten...! (daher die frage nach dem "warum"...)
grüße, martin
/edit: hat sich mit dem post von freeriderin überschnitten... zum thema arzt: wenn du deinem arzt in dieser sache vertrauen kann, dann frage ihn ernsthaft danach, ob er skifahren für dich als sinnvoll ansieht.
- wie alt bist du, was wiegst du, wie groß bist du?
- wie fit bist du, andere sportarten?
- was ist deine motivation, skifahren zu lernen?
du hast einen denkbar schlechten start gehabt - da lief offensichtlich alles schief. die verantwortung dafür würde ich eher beim skilehrer und bei den leuten suchen, die dir das material gegeben haben.
ein anderer ort wäre also schon der erste schritt beim zweiten anlauf. wenn du wieder einen kurs buchst, schildere deine negativen erfahrungen, so dass ein besserer lehrer hoffentlich darauf eingehen und dagegen wirken kann.
andererseits - - wenn dir skifahren möglicherweise einfach nicht liegt - - es gibt auch viele andere schöne sportarten...! (daher die frage nach dem "warum"...)
grüße, martin
/edit: hat sich mit dem post von freeriderin überschnitten... zum thema arzt: wenn du deinem arzt in dieser sache vertrauen kann, dann frage ihn ernsthaft danach, ob er skifahren für dich als sinnvoll ansieht.
krypton rulez!
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- Beiträge: 279
- Registriert: 13.01.2004 11:52
- Vorname: Dietrich
- Ski: Armada Invictus 89 Ti
- Ski-Level: 52
- Skitage pro Saison: 12
- Wohnort: Greifswald
Hallo Chrissi,
Nach insgesamt 3 Versuchen in einem normalen Skikurs half nach 5 Jahren nur noch eine Privatlehrerin - das aber mit wirklichem Erfolg.
Skilehrer können sich oft nicht vorstellen, dass einfaches Geradeausfahren schon ein Problem sein kann. Für Leute, die als Kinder schon Schlittschuhlaufen gelernt haben (oder mit Gleitschuhen einen Hügel runterfuhren) ist das kein Problem. Aber wer das noch nie gemacht hat, bekommt allein beim Rutschen Angst.
Zusätzlich kommt die immer vorhandene Angst vor Kontrollverlust - je älter der Anfänger, desto mehr Angst vor der Geschwindigkeit.
(Kennt eigentlich jemand eine Autofahrschüler, der erstmal gasgeben und geradeaus fahren soll, ohne die Bremse zu kennen!)
Was den Pflug angeht, kann Ich Dich voll verstehen: Ich habe mir vieles abgeschaut - auch den Pflug. Und auch ich wurde nicht langsamer. Sicher, irgendwann war mir klar dass die Kanten greifen müssen. Das funktioniert bei gewissen, anatomisch sehr limitierten Leuten aber nicht. Erst nach einigen Tipps ging so einigermaßen. Aber auch heute noch ist es für mich unmöglich auf einem nur leicht geneigten Ziehweg per Pflug zum Stehen zu kommen.
BTW: In welcher Skihalle warst Du? Bist Du männlich oder weiblich (Pflugfahren ist für die meisten Frauen einfacher als für Männer)? Waren im Kurs jüngere Leute oder sogar "Draufgänger"?
Grüße von der Ostsee
Dietrich
Das kommt mir sehr bekannt vor. Bei meiner Frau war es ähnlich, nur, etwas abseits der Ideallinie war eine Jauchegrube... Anfängerhügel, Werfenweng.Die ersten Laufübungen in der Ebene waren kein Problem. Aber dann kam der Idiotenhügel und es wurde echt blutig. Zuerst sollten wir nur gerade runterfahren. Das konnte ich schon knicken. Egal was ich machte, es kamen nur Kurven dabei raus, wenn auch keine engen Kurven.
Der anschließende Pflug zum Bremsen war schon interessant. Ich wurde da nur immer schneller dabei. Von Bremsen keine Spur.
Als ich den Skilehrer gefragt hab, ob er mir nicht vorab erstmal die komplette Erklärung liefern könne, wie man effektiv bremst und lenkt, hieß es nur: Das machen wir später. *Was für ein Schwachsinn...*
Nach insgesamt 3 Versuchen in einem normalen Skikurs half nach 5 Jahren nur noch eine Privatlehrerin - das aber mit wirklichem Erfolg.
Skilehrer können sich oft nicht vorstellen, dass einfaches Geradeausfahren schon ein Problem sein kann. Für Leute, die als Kinder schon Schlittschuhlaufen gelernt haben (oder mit Gleitschuhen einen Hügel runterfuhren) ist das kein Problem. Aber wer das noch nie gemacht hat, bekommt allein beim Rutschen Angst.
Zusätzlich kommt die immer vorhandene Angst vor Kontrollverlust - je älter der Anfänger, desto mehr Angst vor der Geschwindigkeit.
(Kennt eigentlich jemand eine Autofahrschüler, der erstmal gasgeben und geradeaus fahren soll, ohne die Bremse zu kennen!)
Was den Pflug angeht, kann Ich Dich voll verstehen: Ich habe mir vieles abgeschaut - auch den Pflug. Und auch ich wurde nicht langsamer. Sicher, irgendwann war mir klar dass die Kanten greifen müssen. Das funktioniert bei gewissen, anatomisch sehr limitierten Leuten aber nicht. Erst nach einigen Tipps ging so einigermaßen. Aber auch heute noch ist es für mich unmöglich auf einem nur leicht geneigten Ziehweg per Pflug zum Stehen zu kommen.
BTW: In welcher Skihalle warst Du? Bist Du männlich oder weiblich (Pflugfahren ist für die meisten Frauen einfacher als für Männer)? Waren im Kurs jüngere Leute oder sogar "Draufgänger"?
Grüße von der Ostsee
Dietrich
Malzeit,
Was die Beweglichkeit im Schuh angeht: Klar ist die Eingeschränkt, aber wenn du dich im Stand mit geradem Rücken und durchgedrückten Knien einfach aus den Sprunggelenken heraus nach vorne kippen läßt (fällst ja nicht auf die Nase, weil die Skier ja dran sind), ist da schon ein enormer Zug im Wadenbein zu spüren. Da machen sich die 80kg Lebendgewicht und knapp 1,80m Hebelarm doch schon bemerkbar. Und diesen Zug versuchst jetzt mal 2 Stunden zu halten und damit noch ein paar mal zu stürzen.
Was das Geradeausfahren angeht: Ich hatte halt das Problem, daß ich oben am Hang (wenn man überhaupt davon sprechen kann) im Pflug nicht wirklich zum Stehen kam. Also Skier parallel zum Hang kein Problem. dann die 90° Drehung und Skier im Flug und da ging die ganze Fuhre schon am Ende der Drehung los... der Rest ist unkontrolliertes Gleiten gewesen. Die Skier waren mehr oder weniger parallel, aber da ich immer versucht habe nicht irgendwo reinzukrachen (Hallenwand, Pfeiler, andere Skiläufer, den Rest der Gruppe), habe ich mich zwangsweise an den ersten Kurven (auch wenn ich null Ahnung hatte wie man das macht)versucht und natürlich aus Routine (ich kenne es ja vom Motorrad und Gleitschirm-Fliegen) das kurveninnere Bein voll belastet und Oberkörper in die Kurve gelegt.
In der Fliegerei sagt man dazu: Eins minus Angst ist verdammt wenig, um damit noch sicher Entscheidungen treffen zu können... und das da war eins minus Angst.
Da ich der einzige in der Gruppe (aus 6 Personen) war, der damit wirklich Probleme hatte, wollte ich die anderen nachher auch nicht aufhalten und als einer meiner Skier nach der letzten Notbremsung mit vollem Körpereinsatz einem Knirps da noch an den Helm geflogen ist, hatte ich die Schnautze gestrichen voll. Konnte mich ja eh kaum noch auf den Beinen halten und die Rückfahrt im Auto war eine einzige Tortur (mit den Füßen die Pedale bedienen... aua).
Gruß
Chris Benjamin
Ich denke nicht, daß da eine Verletzung bestand. Als ich einen Tag nach dem Debakel zum Arzt gegangen bin, weil ich kaum noch vor Schmerzen vom Stuhl aufstehen konnte, kam das als Ergebnis dabei raus.Bin kein Arzt, aber das klingt komisch. Bist Du sicher, dass da nicht bereits eine Verletzung bestand, als Du angefangen hast mit dem Skifahren? Durch die (durch den Skischuh ja beschränkte) Bewegung nach vorn im Sprunggelenk sollen beidseitig die Achillessehnen angerissen sein? Ohne, dass Du es bemerkt hast?
Was die Beweglichkeit im Schuh angeht: Klar ist die Eingeschränkt, aber wenn du dich im Stand mit geradem Rücken und durchgedrückten Knien einfach aus den Sprunggelenken heraus nach vorne kippen läßt (fällst ja nicht auf die Nase, weil die Skier ja dran sind), ist da schon ein enormer Zug im Wadenbein zu spüren. Da machen sich die 80kg Lebendgewicht und knapp 1,80m Hebelarm doch schon bemerkbar. Und diesen Zug versuchst jetzt mal 2 Stunden zu halten und damit noch ein paar mal zu stürzen.
Was das Geradeausfahren angeht: Ich hatte halt das Problem, daß ich oben am Hang (wenn man überhaupt davon sprechen kann) im Pflug nicht wirklich zum Stehen kam. Also Skier parallel zum Hang kein Problem. dann die 90° Drehung und Skier im Flug und da ging die ganze Fuhre schon am Ende der Drehung los... der Rest ist unkontrolliertes Gleiten gewesen. Die Skier waren mehr oder weniger parallel, aber da ich immer versucht habe nicht irgendwo reinzukrachen (Hallenwand, Pfeiler, andere Skiläufer, den Rest der Gruppe), habe ich mich zwangsweise an den ersten Kurven (auch wenn ich null Ahnung hatte wie man das macht)versucht und natürlich aus Routine (ich kenne es ja vom Motorrad und Gleitschirm-Fliegen) das kurveninnere Bein voll belastet und Oberkörper in die Kurve gelegt.
In der Fliegerei sagt man dazu: Eins minus Angst ist verdammt wenig, um damit noch sicher Entscheidungen treffen zu können... und das da war eins minus Angst.
Da ich der einzige in der Gruppe (aus 6 Personen) war, der damit wirklich Probleme hatte, wollte ich die anderen nachher auch nicht aufhalten und als einer meiner Skier nach der letzten Notbremsung mit vollem Körpereinsatz einem Knirps da noch an den Helm geflogen ist, hatte ich die Schnautze gestrichen voll. Konnte mich ja eh kaum noch auf den Beinen halten und die Rückfahrt im Auto war eine einzige Tortur (mit den Füßen die Pedale bedienen... aua).
Gruß
Chris Benjamin
Zuletzt geändert von Chrissi am 21.02.2008 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
Alter: 27carlgustav_1 hat geschrieben:vielleicht ein paar fragen an dich, die helfen könnten, die sache einzukreisen:
- wie alt bist du, was wiegst du, wie groß bist du?
- wie fit bist du, andere sportarten?
- was ist deine motivation, skifahren zu lernen?
Gewicht: 75-80kg
Größe: 1,77m
Geschlecht: männlich
Fitness: naja, also für 3 Stunden auf dem Rennrad mit einem Schnitt von knapp 30km/h reicht es
andere Sportarten: Rennrad, Gleitschirmfliegen
Motivation: Um mich rum können das irgendwie alle und ich sitze daheim, weil Urlaub usw. bringt ja nichts, wenn die den Tag auf Piste sind und ich die Zeit totschlage. Ok, wenn das Wetter paßt (Wind usw.) kann man in Wintersportorten auch gut fliegen (siehe andere Hobbys)... aber das ist ja auch nicht immer der Fall.
Eigentlich kann ich dem Orthopäden schon vertrauen. Er meint, wenn ich mein Gewicht unter 70kg drücken könnte, sollte das kein Problem sein. Weit unter 70kg.../edit: hat sich mit dem post von freeriderin überschnitten... zum thema arzt: wenn du deinem arzt in dieser sache vertrauen kann, dann frage ihn ernsthaft danach, ob er skifahren für dich als sinnvoll ansieht.
Ciao
- Herbert Züst
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- Registriert: 16.12.2005 14:56
- Vorname: Herbert
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- Skitage pro Saison: 45
- Wohnort: Schweiz
Also das mit den angerissenen Achillessehnen kann ich mir nur schwer vorstellen. Aus der Zeit als es noch keine Sicherheitsbindungen gab weiss ich das es dazu brachiale Kräfte braucht. damit will ich sagen, dass deine Bindung lange vor dieser Verletzun hätte auslösen müssen. Auch ist es sehr erstaunlich, dass dies an beiden Beinen geschehen ist. Im weitern kann ich mir eine solche Verletzung nur vorstellen, wenn eine sehr starke Verzögerung eintritt, z.B wenn du in einen unter dem Schnee verborgenen Zaun fährst ,aber so etwas ist in der Halle normalerweise nicht anzutreffen. Ich bin der Meinung, dass hier irgend etwas nicht stimmt.
Gruss Herbert
Gruss Herbert
- Christoph-Wien
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- Vorname: Christoph
- Ski: Edelwiser Swing&182er&Scott 182
- Ski-Level: 17
- Wohnort: Wien
Christoph-Wien hat geschrieben:Angerissene Achillessehnen durch zu viel Vorlage im Skischuh! Einmal was neues......nur glauben kann ich das nicht! Konntest Du mit der Nase die Skispitzen berühren?
LG Christoph
Moin,
nee, kann ich nicht...
Ob sie wirklich dadurch kaputt sind weiß ich nicht.
Ich weiß nur: Vorher tat es nicht weh und nachher stand da die Diagnose. Andere Unfälle hatte ich nicht.
Aber irgendwie bringt mich diese Diskussion gerade nicht weiter.
- carlgustav_1
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- Registriert: 30.11.2005 10:20
- Vorname: Martin
- Ski: Elan race SL 160, Scott Aztec 175
- Wohnort: Der Pott kocht :-)
na dann, ein rat: vor deinem sportlichen hintergrund und deiner motivation, freizeit mit deinen kumpels skifahrend zu verbringen würde ich dir schon einen neuen anlauf zutrauen und zuraten! meine meinung:
- vergiss nach der negativen erfahrung die halle.
- skikurs in der schönen bergwelt motiviert viel mehr. und bis zur nächsten saison dürften deine sehnen auch wieder fit sein!
- einstieg möglichst mit privatlehrer / einzelunterricht. lehrer soll beim materialaussuchen / leihen helfen, insb. bei der wahl der skistiefel(größe).
- zum arzt: kann man natürlich als laie und per internet nicht beurteilen, aber mögl. handelt es sich halt um eine "Reizung" nicht um einen Anriss der Sehnen? das könnte ja schon sein... tut auch weh. evtl. zweite meinung einholen, um kummer zu vermeiden.
ich drück die daumen!
martin
- vergiss nach der negativen erfahrung die halle.
- skikurs in der schönen bergwelt motiviert viel mehr. und bis zur nächsten saison dürften deine sehnen auch wieder fit sein!
- einstieg möglichst mit privatlehrer / einzelunterricht. lehrer soll beim materialaussuchen / leihen helfen, insb. bei der wahl der skistiefel(größe).
- zum arzt: kann man natürlich als laie und per internet nicht beurteilen, aber mögl. handelt es sich halt um eine "Reizung" nicht um einen Anriss der Sehnen? das könnte ja schon sein... tut auch weh. evtl. zweite meinung einholen, um kummer zu vermeiden.
ich drück die daumen!
martin
krypton rulez!
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