Einfahren über Innen-/Außenski

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Benutzeravatar
Moorkuh
Beiträge: 471
Registriert: 02.03.2007 22:48
Vorname: Martin
Skitage pro Saison: 90

Beitrag von Moorkuh » 31.01.2008 12:40

Martina hat geschrieben:Die Dinger bestehen aus einfachen Metallstangen. Das würde ich jetzt eher mal als "Skelettimitat" bezeichnen.
Ein Muskel ist eine Art Apparat, der Kraft aufwendet.
Auch Stangen mit Gelenken tun das, nämlich, weil sie ein Eigengewicht besitzen; in Relation zum Gesamtsystem ist die Masse der Metallstangen viel höher als das Gewicht der Knochen in Relation zum Rest des Menschen (inkl. Muskel), daher braucht es durch Trägheit und Gravitation eine relativ (zu den auftretenden Kräften) große Kraft, um in dem System "Roboter" die Gelenke zu bewegen -- Kraft, die beim Roboter durch die Masse, beim Menschen eher durch die Muskeln zustande kommt. Wir diskutieren hier aber um des Kaisers Bart.

Ich weiß aber nicht, ob eine genauere Betrachtung der Roboter lohnt, immerhin war meine zugehörige und bisher unbeantwortete Frage eine andere.

Martin

Benutzeravatar
Herbert Züst
Beiträge: 1784
Registriert: 16.12.2005 14:56
Vorname: Herbert
Ski: Edelwiser Swing, Stöckli Laser CX KesslerPhantom
Ski-Level: 95
Skitage pro Saison: 45
Wohnort: Schweiz

Beitrag von Herbert Züst » 31.01.2008 16:16

quote]Ich weiß aber nicht, ob eine genauere Betrachtung der Roboter lohnt, immerhin war meine zugehörige und bisher unbeantwortete Frage eine andere. [/quote]

Ich denke es macht schon Sinn sich zu überlegen wie man einen Roboter in bestimmten Situationen programmieren könnte. Wie ich schon gesagt habe, haben die heutigen Roboter eine unzählige Anzahl von Sensoren (Nerven) ein tragendes Gerüst aus Alu oder Kunststoff mit seinen Gelenken (Skelett) und El. Motörchen und Pneumatikzylinder (Muskeln) für das Bewegen des Skelettes. Als erstes muss nun dem Humanoiden Roboter ein Grundverhalten beigebracht werden das heisst zum Beispiel das Halten des Gleichgewichtes, das Ausgleichen von Störungen durch äussere Einflüsse usw. Diese Programme welche eine Arbeit von einigen Tausend Mannstunden beinhalten, sind heute aus der Grundlagenforschung der Robotertechnik bekannt. Aus diesem Roboter der nun einmal auf wackligem Untergrund stehen kann, kann man nun Einen Fussballer, einen Autofahrer oder eben einen Skifahrer machen. Ab diesem Stadium macht es meiner Meinung nach schon Sinn sich zu überlegen, was für Skifahrrerische Grundelemente (Pflug, Parallelschwung, oder eben Carven) und Kombinationen man nun dem Roboter beibringen will. Heutige Roboter kann man über das Teaching programmieren. Das heisst, die Hauptmuskeln des Roboters können als Gruppenbewegungen (z.B Bein heben) über eine Fernsteuerung vom Menschen angesteuert werden, während die Feinmotorik durch die Automatik übenommen wird. So können mit dem Modell also Grundelemente wie z.B. der Pflug ferngesteuert gefahren werden und wenn es klappt in die Steuerung übernommen werden. Der Sinn hinter dem ganzen liegt nun darin sich zu überlegen welche Befehle man dem Roboter nun geben will. Oder ob man eine kompl. Bewegungsgruppe neu definieren muss.

Gruss Herbert

Benutzeravatar
Moorkuh
Beiträge: 471
Registriert: 02.03.2007 22:48
Vorname: Martin
Skitage pro Saison: 90

Beitrag von Moorkuh » 31.01.2008 17:12

@Herbert:

Ein solcher Roboter schwebte mir bei meiner Ursprungsfrage auch vor, bzw. wie man ihn anleiten könnte, den Belastungswechsel bzw. die Belastungsverteilung "automatisch" zu machen, dh passieren zu lassen statt selbst einzugreifen.

Ich behaupte, das ist gar nicht möglich, also ist jede denkbare Belastungsverteilung eine aktive -- wenn auch bei vielen guten Skifahrern unbewusste.

Martin

Benutzeravatar
nicola
Beiträge: 3098
Registriert: 07.06.2001 02:00
Vorname: nicola
Ski: edelwiser
Ski-Level: 007
Wohnort: Wien - 48° 23' 95'' N - 16° 38' 41'' E
Kontaktdaten:

Beitrag von nicola » 31.01.2008 17:42

Moorkuh hat geschrieben:Ich behaupte, das ist gar nicht möglich, also ist jede denkbare Belastungsverteilung eine aktive -- wenn auch bei vielen guten Skifahrern unbewusste.
schau dir doch bitte einfach den link zu den skimodellen an. die mutmassungen, behauptungen werden echt zu langwierig und gehen auch schon sehr übers thema.


http://www.f-edu.fukui-u.ac.jp/~shimizu/english.html

fig. 10

[ externes Bild ]
nicola

Kunstpiste.com - Das Skimagazin mit Kurvengeist

Martina
Beiträge: 4659
Registriert: 11.06.2001 02:00
Vorname: Martina
Ski: Elan
Wohnort: St. Moritz / Regensburg D

Beitrag von Martina » 31.01.2008 17:45

Ja, das würde ich wirklich auch empfehlen!
Es handelt sich hier nicht um "Roboter" in diesem Sinne: keine Motörchen, keine Programmierungen, keine "Anleitungen" - einfach Mechanik.
Die Bilder sprechen für sich.

Benutzeravatar
Moorkuh
Beiträge: 471
Registriert: 02.03.2007 22:48
Vorname: Martin
Skitage pro Saison: 90

Beitrag von Moorkuh » 31.01.2008 18:14

Ich kenne die Modelle von der Seite mittlerweile (hab sie gestern noch angesehen, darunter auf Fig. 10).

Der Witz dabei ist aber, dass dieses Modell vom Standpunkt der Druckverteilung auf die Ski nicht mit dem menschlichen Körper vergleichbar ist, da das Modell alleine ohne "Muskel"spannung stabil steht -- ein Mensch tut das nicht, dh. wurde jeder Muskel eines Menschen schlagartig erschlaffen, fiele er naturgemäß um. Dh. der Roboter aus Fig. 10 kann etwas, das der Mensch nicht kann: Ohne "etwas" zu tun (=Muskelarbeit zu leisten) bleibt er in einer stabilen Lage.

Deshalb kann man daraus genau gar nichts ableiten, was für meine Behauptung brauchbar wäre. Ich habe das versucht, im Posting weiter oben etwas abstrakter zu erklären, was mir leider nicht gelungen ist.

Martin

Benutzeravatar
LincolnLoop
Beiträge: 1250
Registriert: 28.08.2007 00:27
Vorname: Chris
Ski: Fischer
Skitage pro Saison: 75
Wohnort: Grafing

Beitrag von LincolnLoop » 31.01.2008 18:17

Naja, man kann - wenn man davon ausgeht, dass "Haltearbeit" nicht als Aktion gesehen wird - schon davon ausgehen, dass man mit taillierten Ski automatisch eine Kurve (sogar Kurve an Kurve) fährt.
What do democrats actually want?

Democrats always want a majority.

Benutzeravatar
nicola
Beiträge: 3098
Registriert: 07.06.2001 02:00
Vorname: nicola
Ski: edelwiser
Ski-Level: 007
Wohnort: Wien - 48° 23' 95'' N - 16° 38' 41'' E
Kontaktdaten:

Beitrag von nicola » 31.01.2008 19:33

martin jetzt wird's schön langsam aber recht heftig obstinat.
nicola

Kunstpiste.com - Das Skimagazin mit Kurvengeist

Benutzeravatar
LincolnLoop
Beiträge: 1250
Registriert: 28.08.2007 00:27
Vorname: Chris
Ski: Fischer
Skitage pro Saison: 75
Wohnort: Grafing

Beitrag von LincolnLoop » 31.01.2008 19:48

nicola hat geschrieben:obstinat.
Das war jetzt mal ein Wort, bei dem ich den Duden aufschlagen musste... :D
What do democrats actually want?

Democrats always want a majority.

beate
Beiträge: 4352
Registriert: 18.01.2002 01:00
Vorname: beate
Ski: Elan

Beitrag von beate » 31.01.2008 20:26

Oh, ich nicht! LL du solltest mal im Pflegeheim jobben, dann hast du das Wort parat :D :D :D :D :D :D :D
Beate

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag