Einfahren über Innen-/Außenski

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Moorkuh
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Beitrag von Moorkuh » 01.02.2008 13:24

nicola hat geschrieben:in höheren könnensstufen mag das so sein, in höchsten nicht. (...) du kannst ganz einfach nicht erst den aussenski belasten und dann den innenski. du bekommst dadurch nur durch eine radius vergrösserung druck auf den innenski und (ich hoffe, dass wir uns wenigstens in diesem punkt einigen können) driften ist langsamer als rutschen. es mag sein, dass die oben beschriebene fahrweise auf hobbyniveau noch reüssieren kann - im weltcup ist sie am verschwinden.
Das mag alles sein, allerdings bin ich mir nicht 100% sicher, ob wir von derselben Sache sprechen.
Einerseits war ich nicht nur auf Rennlauf fokusiert (von dem ich, zugegebenermaßen, recht wenig Ahnung hab), andererseits meinte ich ja einzig das aktive Auslösen des nächsten Schwunges, dh. das Abdrücken von der Kleinzehkante des alten Innenskis, um den KSP auf die Innenseite der nächsten Kurve zu bekommen (bei gleichzeitigem Umkanten).
Dabei entsteht zwar nicht notwendigerweise eine Driftphase (sie kann aber entstehen!), aber meiner Meinung sieht man sie bei allen WC-Läufern, dort wird praktisch jedes Tor angedriftet (oder?).
Natürlich löst man nicht jeden Schwung auf diese Art aus, das hängt ja von vielen Parametern ab, zB. der Steilheit, dem Torabstand etc.

Jedenfalls ist das etwas, das ich in dieser Form gelernt habe, selbst zu tun versuche und beim Zuschauen bei Rennläufen zu beobachten glaube. Mehr kann ich für meine Wäsche ja auch nicht tun.

Martin

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nicola
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Beitrag von nicola » 01.02.2008 13:44

@martin
1. rede ich nicht von schwüngen, die durch aktives abdrücken eingeleitet werden
2. wird im worldcup nicht jeder schwung angdriftet.
3. gibt es auch skimodelle mit kniegelenken, die funktionieren
4. lässt hans zehetmayer schön grüssen, er bringt mir nächste woche einige modelle - ich werde sie filmen und zur öffentlichen betrachtung im web bereitstellen.
nicola

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Moorkuh
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Beitrag von Moorkuh » 01.02.2008 13:50

Herbert Züst hat geschrieben:@ Martin
Schau einmal die Modelle weiter unten an , die haben Knie- Fuss- und Hüftgelenke. Wenn wir nun davon ausgehen, dass diese Gelenke nur je 5 verschiedene (in Wirklichkeit sind es ja unendlich viele) Stellungen einnehmen können, ergibt dies 6 x 10 hoch 19 (6 mit 19 Nullen) Kombinationsmöglichkeiten. Nun wird die Programiererei interessant, oder?
Die Programmiererei ist ohnehin interessant, allerdings ist die Anzahl der Möglichkeiten in diesem Fall deutlich geringer. Wir haben je 2 Fuß-, Knie-, und Hüftgelenke, macht 6 Gelenke zu je 5 Einstellungsmöglichkeiten (in deinem Beispiel), also 5^6 Einstellungskombinationen, das sind 15625 Kombinationen.
Immer noch genug.
Beim Menschen kommen nun noch einige Gelenke wie Zehen, Schultern, Wirbel etc. etc. hinzu. Es gibt also unendlich viele Kombinationsmöglichkeiten (...) Nach meiner Meinung ist es nun Sache des Skilehrers resp. des Programmierers zweckmässige Grundmuster zu erfinden.
Seh ich ganz genauso.
Es ging ja, auf Roboter umgemünzt, darum, dass so ein Vielgelenksroboter irgendeine Art Programm braucht, um nicht umzufallen. So ein Programm kann freilich auch mechanischer Natur sein (so wie sehr frühe Roboter auch rein mechanisch funktioniert haben).

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Beitrag von Martina » 01.02.2008 13:59

nicola hat geschrieben:4. lässt hans zehetmayer schön rüssen, er bringt mir nächste woche einige modelle - ich werde sie filmen und zur öffentlichen betrachtung im web bereitstellen.
Das ist ja super, schon mal ganz vielen herzlichen Dank im Voraus! Ich hätte die schon so oft gerne gezeigt bzw. drauf verwiesen und ich habe selber nur eine Kürzestsequenz auf DVD, die ich nicht einfach so irgendwo einstellen möchte, denn nicht mal der Film ist von mir...

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Moorkuh
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Beitrag von Moorkuh » 01.02.2008 14:12

nicola hat geschrieben:@martin
1. rede ich nicht von schwüngen, die durch aktives abdrücken eingeleitet werden
Gut, dann ist die Situation ja klar :)
2. wird im worldcup nicht jeder schwung angdriftet.
Stimmt natürlich.
Aber ich würde sagen, im RTL werden die meisten Schwünge angedriftet, oder?
3. gibt es auch skimodelle mit kniegelenken, die funktionieren
Ich würde mich hüten, etwas anderes zu behaupten!
Natürlich gibts die, aber die Kniegelenke sind keine momentfreien Gelenke, wie das bei einem "passiven" Gelenk der Fall wäre! (Dh. es befinden sich dort Federn oder andere Einrichtungen)
4. lässt hans zehetmayer schön grüssen, er bringt mir nächste woche einige modelle - ich werde sie filmen und zur öffentlichen betrachtung im web bereitstellen.
Ich freu mich schon irrsinnig darauf!
Schau, dass du vielleicht aus verschiedenen Richtungen filmen/fotographieren kannst. Das interessiert mich tatsächlich extrem.

Martin

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Beitrag von karntnerbua » 01.02.2008 14:17

Moorkuh hat geschrieben:Dabei entsteht zwar nicht notwendigerweise eine Driftphase (sie kann aber entstehen!), aber meiner Meinung sieht man sie bei allen WC-Läufern, dort wird praktisch jedes Tor angedriftet (oder?).
Natürlich löst man nicht jeden Schwung auf diese Art aus, das hängt ja von vielen Parametern ab, zB. der Steilheit, dem Torabstand etc.

Jedenfalls ist das etwas, das ich in dieser Form gelernt habe, selbst zu tun versuche und beim Zuschauen bei Rennläufen zu beobachten glaube. Mehr kann ich für meine Wäsche ja auch nicht tun.

Martin
Soweit möglich wird im Rennlauf Driften vermieden, weil eben langsamer, wird nur gemacht, wenn man vor dem Tor viel Richtung machen muss.

Driften hat meines Erachtens nichts damit zu tun mit welchem Fuß der Schwung ausgelöst wird.

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Moorkuh
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Beitrag von Moorkuh » 01.02.2008 16:00

karntnerbua hat geschrieben:Soweit möglich wird im Rennlauf Driften vermieden, weil eben langsamer, wird nur gemacht, wenn man vor dem Tor viel Richtung machen muss.
No na versucht man, wenn man schnell sein will, die Driftkomponente möglichst klein zu belassen, aber der Punkt ist eben, dass man sie nur in den wenigsen Fällen ganz wegbekommt, weil der zu fahrende Radius meist kleiner als der gecarvt fahrbare ist.
Dh. im Endeffekt ist Rennlauf ja gerade das Bestreben, die Driftphase so gering wie möglich zu halten.
Driften hat meines Erachtens nichts damit zu tun mit welchem Fuß der Schwung ausgelöst wird.
Dem stimme ich uneingeschränkt zu.

Martin

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