Carven in der Buckelpiste?

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Schneefrau
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Carven in der Buckelpiste?

Beitrag von Schneefrau » 04.11.2007 20:30

Admin-Edit: extremcarver hatte im Beitrag Video...folgendes geschrieben:
extremecarver hat geschrieben:
Beim Durchcarven einer Buckelpiste
....
das geht ????? :o
hab ich im RL noch nie gesehen!!!
vor allem, da die "gängigen" buckelpisten ja eher im steilen gelände sind - und dann die einzelbuckel z.t sehr hoch - oft unregelmäßig ...
also vorstellen kann ich mir das in so nem gelände nicht!
(z.B. Hohe Muth in Obergurgl...)

machst du das in jeder buckepiste - oder gibts da grenzen?
carvst du da auschließlich durch die buckeltäler - oder ???
und .... gibts da vielleicht ein video davon ???


PS:
falls es noch mehr leute gibt, die das interessiert und falls außer felix dazu noch jemand was aus eigener erfahrung schreiben kann ... könnten wir ja einen neuen fred eröffnen ... um den von oli nicht kaputt zu machen???
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Beitrag von extremecarver » 04.11.2007 20:48

Also in jeder Buckelpiste geht das nicht, aber doch in Buckelpisten mit nicht zu großen Buckeln ist es möglich. Im Mogul Skiing Bewerb der Fis (Freestyle) geht es um das durchfahren mit einem Bestimmten Stil, neben der Zeit, ausserdem ist im Freestyle die Strecke nur geradeaus.

Da für die Fis Bewerbe die Buckeln absichtlich von Skilehrern erstellt werden (durch synchrones Fahren nach Neuschnee) weiß ich nicht wie groß die Buckel dort sind, und ob es möglich ist?

Je kräftiger man ist, desto besser geht das durchcarven. Morgens kann ich Buckelpisten durchcarven, wo mir Nachmittags schlicht die Kraft für fehlen würde. Das Hauptproblem ist dass es schwer ist eine Linie zu halten, dadurch wird man evtl so schnell dass man das carven aufgeben muss und also entweder Schuss zum Ende durchfährt, oder versucht einen Bremsschwung einzulegen, was aber halt beides auch nicht gerade einfach ist, besonders der Bremsschwung bei dem man doch leicht mal abhebt oder hängen bleibt, und auf einer Buckelpiste kann man halt einen Sturz nicht so sicher verlaufen lassen wie auf einer leeren gewalzten Piste wo nichts im Weg steht (Baum, Schneekanonen, Skifahrer).

Rythmisch so wie die Freestyle Skifahrer der Fis durch eine Buckelpiste fahren kann ich nicht, das wäre wahrscheinlich die Beste Alternative. Schau dir doch einfach mal so etwas wie den White Rush mit, dann siehst du was in Buckelnpisten möglich ist, sprich Schuss volle Wäsche durch bis zum zerlegen.

Auf dem Snowboard kann ich Buckelpisten nicht durchcarven, Schuss geht, aber ist noch gefährlicher als auf Skiern.

Gut lernen kann man das Buckelpistencarven im April wenn nachmittags die Steilhänge in den Skigebieten meist schon zu Buckelpisten werden. Da ist es einfacher, weil die "Buckel" weiter auseinander stehen, und dazwischen immer schön hart.

Carven tu ich nicht durch die Täler sondern einfach wie es sich halt ausgeht. Natürlich versuche ich die Täler zu erwischen, gehen tut es halt nicht immer. Wichtig ist halt dass die Skier nicht abfliegen, und dass man die Schläge möglichst locker wegfedert indem man versucht zumindest mit einem Ski Schneekontakt zu haben. Ob das ganze mit längeren oder kürzeren Skiern einfacher ist kann ich dir nicht sagen, da ich zu selten mit längeren Skiern als meinen Slalomlatten unterwegs bin.

Edit: Video hab ich nicht, ich hab ja nicht einmal auch nur ein einziges Foto von mir beim Skifahren (obwohl ich inzwischen sicher schon so 40-50 Tage Ski gefahren bin, seit meinem Wiederanfang).
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Beitrag von Schneefrau » 04.11.2007 21:44

extremecarver hat geschrieben:Also in jeder Buckelpiste geht das nicht, aber doch in Buckelpisten mit nicht zu großen Buckeln ist es möglich.
hab ich mir gedacht. und wohl eher auch in nicht zu steilem gelände ... wg. geschwindigkeit - wie du ja unten auch schreibst.
Im Mogul Skiing Bewerb der Fis (Freestyle) geht es um das durchfahren mit einem Bestimmten Stil, neben der Zeit, ausserdem ist im Freestyle die Strecke nur geradeaus.
ja, schau ich auch gelegentlich - allerdings - fahren die eben nur geradeaus (klar, die zeit spielt ja auch ne rolle) und unten raus meist fast schon schuss ...
außer einer gewissen "grundtechnik" hat das wohl nicht viel mit dem gemein, was man selbst von außerordentlich guten skifahrern in den skigebieten so sieht... und - (aber das hast du ja auch nicht gemeint) - nix carven :wink:
Da für die Fis Bewerbe die Buckeln absichtlich von Skilehrern erstellt werden (durch synchrones Fahren nach Neuschnee) weiß ich nicht wie groß die Buckel dort sind, und ob es möglich ist?
tja, schöne gleichmäßige buckelpisten sind im "richtigen leben" selten ... irgendwie bin ich da auch ständig nur auf linien- und damit rhythmussuche ... und komme aus dem zeitlupentempo nicht raus ...
Je kräftiger man ist, desto besser geht das durchcarven. Morgens kann ich Buckelpisten durchcarven, wo mir Nachmittags schlicht die Kraft für fehlen würde. Das Hauptproblem ist dass es schwer ist eine Linie zu halten, dadurch wird man evtl so schnell dass man das carven aufgeben muss und also entweder Schuss zum Ende durchfährt, oder versucht einen Bremsschwung einzulegen, was aber halt beides auch nicht gerade einfach ist, besonders der Bremsschwung bei dem man doch leicht mal abhebt oder hängen bleibt, und auf einer Buckelpiste kann man halt einen Sturz nicht so sicher verlaufen lassen wie auf einer leeren gewalzten Piste wo nichts im Weg steht (Baum, Schneekanonen, Skifahrer).
genau das hatte ich mir problematisch vorgestellt - ebenso wie ich es mir in / auf den buckeln schwer vorstellen kann, wie man möglichst beide ski auf den kanten (carvend) im schneekontakt hält ... oder bist du dann regelmäßig mehr auf dem innenski unterwegs ??? was die gefahr, das die buckel einen abwerfen aber deutlich steigen lassen dürfte ...
Gut lernen kann man das Buckelpistencarven im April wenn nachmittags die Steilhänge in den Skigebieten meist schon zu Buckelpisten werden. Da ist es einfacher, weil die "Buckel" weiter auseinander stehen, und dazwischen immer schön hart.

Carven tu ich nicht durch die Täler sondern einfach wie es sich halt ausgeht. Natürlich versuche ich die Täler zu erwischen, gehen tut es halt nicht immer. Wichtig ist halt dass die Skier nicht abfliegen, und dass man die Schläge möglichst locker wegfedert indem man versucht zumindest mit einem Ski Schneekontakt zu haben. Ob das ganze mit längeren oder kürzeren Skiern einfacher ist kann ich dir nicht sagen, da ich zu selten mit längeren Skiern als meinen Slalomlatten unterwegs bin.
yo, das ist vorstellbar - zumal meiner erfahrung nach die buckel dann ja eher aus firnschnee- oder sulzhaufen bestehen ...


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Beitrag von extremecarver » 05.11.2007 00:11

Schneefrau hat geschrieben:genau das hatte ich mir problematisch vorgestellt - ebenso wie ich es mir in / auf den buckeln schwer vorstellen kann, wie man möglichst beide ski auf den kanten (carvend) im schneekontakt hält ... oder bist du dann regelmäßig mehr auf dem innenski unterwegs ??? was die gefahr, das die buckel einen abwerfen aber deutlich steigen lassen dürfte ...
Ich bin auf dem Ski unterwegs der Schneekontakt hat, oder eben auf gar keinem Ski. Ich schätze so mal 1/3 der Zeit kein Schneekontakt, 1/3 Einbeining, 1/3 mit beiden Skiern im Schnee. Auf dem Innenschi hat man halt nicht viel Kraft, um Richtung zu machen, aber es reicht um das Gleichgewicht zu halten.
Eigentlich sind steile Buckelpisten aber einfacher als flache, da dann meist die Buckel weiter auseinander stehen.
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Beitrag von Powderjunkie24 » 05.11.2007 09:21

Also mal zum Verständnis ... Du kannst eine Buckelpiste carven , aber richtiges Buckelfahren wie ein Buckelfahrer nicht ? so ... Da stell ich mir die Frage was unter dem Begriff Buckel gemeint ist ? Eher sehr hügeliges, welliges zerfahrenes, schwieriges Gelände ? Ok , kein Problem kann man voll auf Zug fahren. Aber eine Wettkampfbuckelpiste ist doch nicht "carvbar", man könnte höchstens sagen man kann auch diese Buckelpiste mit der richtigen Technik absolut mit geschnittenen ( gecarvten ) Anteilen fahren. Eben so wie die Profifahrer und in der Skilehrerausbildung verlangt. Die Buckeltechnik zielt ja entweder auf Geschwindigkeitsreduktion und Kontrolle ab, oder eben auf im Fachjargon Prellen und Fliegen, das wäre dann dies was bei den profis im letzten Abschnitt des Kurses stattfindet. Aber eine BP mit einer Spurwahl größer als eine Pisteraupenspur durchcarven zu wollen ist doch für niemanden erstrebenswert , oder doch ?
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Beitrag von extremecarver » 05.11.2007 10:06

Wettkampfbuckelpiste hab ich noch nie probiert, und überhaupt nur sehr selten gesehn. Könnte ich aber glaube ich nicht.

Ich mein mit Buckelpiste einfach das, was auf ausgezichneten Skirouten in Skigebieten halt so Standard ist. Richtig gecarved ist es nicht, da hast du schon recht. Aber es ist im Falle von Schneekontakt immer ein sehr weiter Geschittener Schwung.

Und naja, soviel Spaß machts nicht, aber ich finde es nicht schlecht als Übung um die Beine zu lockern und sich auszupowern. Prellen und Fliegen ist der Fachausdruck für geradeaus fahren auf einer BP, oder?
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Beitrag von LincolnLoop » 05.11.2007 10:14

Powderjunkie24 hat geschrieben:Aber eine Wettkampfbuckelpiste ist doch nicht "carvbar", man könnte höchstens sagen man kann auch diese Buckelpiste mit der richtigen Technik absolut mit geschnittenen ( gecarvten ) Anteilen fahren. Eben so wie die Profifahrer und in der Skilehrerausbildung verlangt ... Aber eine BP mit einer Spurwahl größer als eine Pisteraupenspur durchcarven zu wollen ist doch für niemanden erstrebenswert , oder doch ?
Eine Wettkampfbuckelpiste ist wahrscheinlich nicht carvebar, eine "normale" Buckelpiste schon (nahezu). Das macht auch richtig Spaß (zumindest wenn das Ganze ein bisschen weicher ist). Übrigens apropos Skilehrerausbildung: "Mittlere Radien geschnitten in der Buckelpiste" ist bei DSV-Ausbildungen ab und an mal Prüfungsfahrt (Technikform).
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Beitrag von Powderjunkie24 » 05.11.2007 10:16

Deswegen meinte ich ja , aber man sollte " Buckelpiste" und Buckelpiste unterscheiden...
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Beitrag von LincolnLoop » 05.11.2007 10:31

Ja gut, aber wie oft fährt man schon eine Wettkampfbuckelpiste?
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Beitrag von Hosky » 05.11.2007 10:32

Vielleicht sollte man mal mit dem Vorurteil aufräumen, im Wettkampf würde nur geradeaus gefahren. Ganz unten sind sie schon sehr nahe an der Fallinie, oben wäre es gänzlich unmöglich, dabei Schneekontakt zu halten, man würde nur noch fliegen und prellen, und das gibt Punktabzug. Der Eindruck im oberen Teil entsteht lediglich duch die starre Talausrichtung des Oberkörpers.

Wettkampfbuckelpisten werden übrigens maschinell präpariert und nicht von Skilehrern :wink:

Das Wesen einer Buckelpiste ist es, daß da Buckel sind, die man idealerweise geländeangepasst fährt - in Bezug auf Skitechnik und Spurwahl. Natürlich kann man eine Buckelpiste auch durchcarven. Aber es macht imho keinen Sinn, denn wegen der Buckel kann man weder das Carven geniessen noch die Buckel ausfahren - warum sollte man es also tun???

Übrigens sind die Profi-Buckelski nach wie vor nur wenig tailliert. Und auch fahrtechnisch hat sich in den letzten 20 Jahren hier nicht allzu viel getan - athletisch und artistisch allerdings schon.

LincolLoop hat geschrieben:Übrigens apropos Skilehrerausbildung: "Mittlere Radien geschnitten in der Buckelpiste" ist bei DSV-Ausbildungen ab und an mal Prüfungsfahrt (Technikform).
Jo, aber auch nur weil man dabei schön sieht, wer neutral auf dem Ski steht und gut regulieren kann. Böse Zungen behaupten auch, daß die entsprechenden Ausbilder die echte Buckelpistentechnik meist nicht richtig fahren können und deshalb Buckelpisten scheuen wie der teufel das Weihwasser :wink:

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