Übungen für mehr Vorlage

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
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PaulK
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Übungen für mehr Vorlage

Beitrag von PaulK » 27.12.2006 00:46

Hallo zusammen!

Durch Mitfahrer und Fotos/Videos habe ich vor einigen Skitagen gemerkt, dass meine Vorlage beim Skifahren (erstmal nur driften :wink: ) zu gering ist. Ich hab darauf hin versucht, beim Fahren ganz bewusst mit den Knien nach vorne zu gehen um den Fehler zu beseitigen. Dies hat im flachen Gelände auch ganz gut funktioniert...
Je steiler und schneller es allerdings wird, desto weniger Vorlage habe ich (da ich mich mehr aufs Fahren konzentrieren muss). Hier noch ein Bild dazu: hier klicken (lt. Snowfunpark Wittenburg 31% Gefälle).

Wie der Titel schon sagt, suche ich Übungen zum Erreichen und Halten der richtigen Vorlage. Über die Suchfunktion hab ich nur eine gefunden: Das Schussfahren auf kurzen Steilstücken mir übertriebener Vorlage ("Fallenlassen"). Ich werde das beim nächsten mal auf jeden Fall ausprobieren, allerdings befürchte ich, dass ich beim Schwingen wieder in die Rücklage verfallen werde.

Weiß jemand noch andere Übungen?

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tpo
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Beitrag von tpo » 27.12.2006 01:08

Hm, arbeite mit dem Fußgelenk und versuche Druck auf der Schaufel auszuüben, kontrolliere Hüfte und nimm die Knie vor.

Mache daheim vllt. ein paar Kniebeugen um die entsprechenden Bewegungen zu routinieren.

Und warte vor allem auf die Tips der etwas theorieversierteren User hier :-D

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Uwe
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Beitrag von Uwe » 27.12.2006 09:24

Moin Paul,

1. siehe "Basics zur Körperposition":
https://www.carving-ski.de/lehrplan/fahr ... ition.html

2. immer mit dem Schienbein Kontakt / Druck vorne auf den Skischuhschaft ... wenn dein Gewicht auf die Fersen kommt, hast du zuviel Rücklage, egal wie, wo was, dein Oberkörper macht.

3. Hände / Arme nach vorne halten

4. Wie sowas aussieht, siehe "Bode Miller Video"; da sind die Knie / Brust immer über den Zehenspitzen (analog Basics zur Körperposition) :
viewtopic.php?t=7715:
Uwe

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Beitrag von Martina » 27.12.2006 12:37

Vermutlich brauchst du nicht "mehr Vorlage", sondern als Ausgangslage eine Position im Gleichgewicht, gerne auch "zentrale Position über den Skis" genannt.

In den meisten Fällen, wo man denkt, man braucht "mehr Vorlage", liegt der Körperschwerpunkt zu weit hinten. Ich denke, das ist auch auf deinem Bild der Fall. Das wird entgegen der gängigen Meinung nicht besser, wenn man nur die Knie nach vorne drückt.
Meist muss das Becken etwas vor und man muss darauf achten auf dem ganzen Fuss zu stehen.

Meine Empfehlung:
- Auf einfacher Piste mit offenen (ganz offenen!) Schuhen fahren - bitte langsam und vorsichtig.
- Dabei oder auch sonst mal darauf achten, wie du auf dem Fuss stehst: Wo spürst du Druck? Auf der ganzen Fusssohle, mehr auf dem Zehenballen, mehr auf dem Fersenballen, innen, aussen, sind die Füsse "gekrallt"? Verändert sich das im Laufe einer Kurve?
Dann als Ausgangshaltung versuchen, auf dem ganzen Fuss zu stehen.

Ich würde dabei auf die Stöcke verzichten und darauf achten, dass du in den Armen, Schultern locker und entspannt bist.

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PaulK
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Beitrag von PaulK » 27.12.2006 19:46

Erstmal danke an alle, vor allem für die Tipps von Martina!

@ Uwe: Hatte den Lehrplan bereits gelesen, aber das Umsetzen der richtigen Position WÄHREND der Fahrt ist mein Problem. Im Stehen geht es glaub ich ganz gut.

@ Martina: Ich fahre wahrscheinlich am 30.12. das nächste mal, werde es dann auch mal mit offenen Schuhen probieren. Kling ganz logisch, dass man dann den Schwerpunkt genau treffen muss :-D

Gruß PK

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Beitrag von Tom » 27.12.2006 19:58

Servus!
Wie der Titel schon sagt, suche ich Übungen zum Erreichen und Halten der richtigen Vorlage.
...
3. Hände / Arme nach vorne halten
:D :o :D :o :D :o :D :o :D Ja wenns so einfach wäre...

Zum finden der zentralen Position über dem Ski empfehle ich (zusätzlich):
- Schlittschuhfahren, Inline-Skates...
- Wackelbretter, Schaumstoff- oder kleine "Luft"kissen
- Extreme Kurzski (früher Bigfoot)

Das machst du am besten zu den Übungen im Schnee von Martina, dann sollte sich die Körperposition verbessern.

LG
Tom

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Beitrag von PaulK » 27.12.2006 20:07

Ja, da ich schon seit 7 oder 8 Jahren Schlittschuh fahre (zwar nicht oft, aber so 3-4 mal im Jahr) dachte ich auch, dass es als Übung gut wäre. Allerdings fehlt da das Beugen der Gelenke (Fuß, Knie, Hüfte) weitestgehend und es geht (zumindest meistens :wink:) auch nicht bergab. Ich glaub vom Mountainbiken bin ich daran gewöhnt, steile Berge mit dem entsprechenden Gewichtsausgleich nach hinten zu fahren (Faustregel: Hüfte über Tretlager), sodass ich es beim Skifahren wieder "umlernen" muss.

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Beitrag von Uwe » 27.12.2006 21:43

Uwe hat geschrieben:3. Hände / Arme nach vorne halten
Oft bringen unscheinbare Haltungsänderungen mehr, als komplexe Übungen; durch das Vorhalten der Hände / Arme ändert sich nicht nur leicht der Körperschwerpunkt, sondern - was meist viel wirksamer ist - der ganze Oberkörper bekommt so oft auch mehr Spannung und eine deutlich bessere Haltung!
Uwe

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Beitrag von tpo » 27.12.2006 22:08

Wahrscheinlich will das keiner hier hören, aber m.E. erzielt man die besten Ergebnisse, wenn man sich nicht so viele Gedanken über Bewegungsabläufe und Theorie macht, da man sich sowieso mit der Zeit von alleine in die richtige Fahrweise hineinentwickelt und den Kopf nicht voller Haltungsanordnungen hat.

Tom
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Beitrag von Tom » 28.12.2006 09:49

Oft bringen unscheinbare Haltungsänderungen mehr, als komplexe Übungen
:roll:
durch das Vorhalten der Hände / Arme ändert sich nicht nur leicht der Körperschwerpunkt
gaaaanz leicht, imo vernachlässigbar
sondern - was meist viel wirksamer ist - der ganze Oberkörper bekommt so oft auch mehr Spannung und eine deutlich bessere Haltung!
was dann sehr oft so aussieht, dass die Hüfte eine Ausgleichsbewegung nach HINTEN unten macht und damit der Körperschwerpunkt noch weiter nach hinten wandert -> absitzen (also eine deutlich SCHLECHTERE Position) -> genau das wollen wir ja vermeiden! (siehe Martina)

LG
Tom

@tpo
und manchmal gewöhnt man sich so irgend ein Scheiß an, den man später nur noch ganz schwer wieder korrigieren kann, aber muss, weil er einem weiteren Lernfortschritt hemmend im Weg steht

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