Infomaterial zu Schonskitechnik

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
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Lars
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Infomaterial zu Schonskitechnik

Beitrag von Lars » 08.05.2006 15:10

Hallo,

wer hat ein paar Infoquellen zum Thema Schonskitechnik für mich?

Aufgrund von Knorpelschäden in meinem Knie und weil ich das Skifahren natürlich nicht aufgeben möchte, suche ich nach möglichkeiten meine Technik entsprechend anzuzpassen.

Grüße
Lars
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beate
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Beitrag von beate » 08.05.2006 15:38

Gibt es schon! Nutzen wird dir das nicht viel, da es meist, aufbauend auf den individuellen Lehrplänen basiert und diese sind zur Skilehrerausbildung gedacht. Es sind auch keine zusammmenhängenden "Abhandlungen", konkret auf dieses Thema bezogen, sondern oft nur eingefügte Tips
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Beitrag von nicola » 08.05.2006 16:51

hi lars, schonskilauf - das ist ein begriff mit dem ich etwas probleme habe. pauschalieren kann man da sehr wenig und eine generelle schonskilauftechnik gibt's wohl nicht, sie könnte auch nicht besonders gehaltvoll für die lösungung (d)eines individuellen problems sein.

ich denke es wäre besser einen ansatz zu treffen wo du dich fragst - "was tut mir nicht gut und wie könnte ich das vermeiden?" bestimmt können dir hier dann antworten auf zweitere frage viel besser und umfassender helfen als jede theoretische abhandlung.
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Lars
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Beitrag von Lars » 08.05.2006 17:13

Hallo Nicola,

kann ich nachvollzeihen.

Also, nicht gut tut meinem Knie ein bestimmter Beugewinkel (so ca. 40Grad). Wenn ich diesen Beugewinkel erreiche,tritt ein recht starker, stechender Schmerz auf. Wenn ich aber dann über diesen Winkel hinweg beuge, ist alles schmerzfrei. Da ich beim Skifahren aber immer wieder mal über diesen Winkel meine Knie beuge, tritt dieser Schmerz wahrscheinlich recht oft auf. Wenn ich beidbeinig in die Hocke gehe (ca. 90 Grad Beugung) ist dies nicht besonders schmerzhaft, da ich ja quasi über die 40Grad Beugung hinweg gleite. Beim Skifahren werde ich aber kaum eine Gewichtsverteilung von 50 zu 50 erreichen wie beim in die Hocke gehen, da ja doch der Aussenski immer ein wenig stärker belastet wird. Und genau diese stärkere Belastung könnte mein Problem werden.

Bin seit der Diagnose auch nicht mehr gefahren (ca. 1 Jahr). Bin am WE aber in Salznurg auf ner Hochzeit und wollte die Gelegenheit nutzen um aufs Kitzsteinhorn zu fahren.

Bin aber etwas verängstigt und weiß nicht wie ich die Sache angehen soll.

Grüße
Lars
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Beitrag von nicola » 08.05.2006 18:24

hast du die schmerzen immer gleich - mit belastung ohne belastung beugen, bzw. auch wenn du den us nach hinten oder den oberschenkel nach oben bewegst?

vom alpincenter gehen direkt gratlift und gratbahn weg, die sind sehr sanft vom gelände her - gut für die ersten versuche und was wichtig ist zum ergiebig einfahren nach so einer pause. schau, dass du trotz hochzeit nicht zu spät aufs kitzsteinhorn fährst :wink: . zu weicher schnee ist bestimmt nicht gut für's knie.
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Beitrag von Herbert Züst » 09.05.2006 07:54

Wie Nicola schon sagte gibt es keine eigentliche "Schonskitechnik" . Du kannst dein Knie aber schonen indem du keine Buckelpisten oder Sprünge mehr fährst, auch ist es ratsam nur bei guter Sicht zu fahren, damit du keine unerwartete Auffangbewegungen machen musst. Nach meiner Erfahrung ist aber das Wichtigste ein aufbauendes, gezieltes, regelmässiges Muskeltraining unter Anleitung eines Physioterapeuten im Kraftraum. Dieses Training wird dein Knie sehr stark entlasten, aber es braucht halt etwas Energie und Disziplin dies regelmässig das ganze Jahr zu tun. Nicola findet ein solches Training nur für Leistungssportler notwendig, ich bin aber überzeugt und habe es am eigenen Körper erfahren, dass man Kniebeschwerden mit einem solchen Training weitgehend vermeiden kann.

Gruss Herbert

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Beitrag von nicola » 09.05.2006 09:49

Herbert Züst hat geschrieben:Nicola findet ein solches Training nur für Leistungssportler notwendig, ich bin aber überzeugt und habe es am eigenen Körper erfahren, dass man Kniebeschwerden mit einem solchen Training weitgehend vermeiden kann.
das habe ich so nie gesagt, sondern, dass man als freizetsportler auf spezifisches zusatztkraftraining fürs skifahren weitgehend verzichten kann, wenn man bewusst an der qualität der bewegung was macht. (das ist übrigens mindestens gleichviel aufwand wie krafttraining). ein ganz anderes kapitel ist der muskelaufbau nach verletzungen und besonders operationen, der ist nicht nur für leistungssportler immens wichtig.
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Beitrag von Schneefrau » 09.05.2006 09:55

Herbert Züst hat geschrieben:Nach meiner Erfahrung ist aber das Wichtigste ein aufbauendes, gezieltes, regelmässiges Muskeltraining unter Anleitung eines Physioterapeuten im Kraftraum. Dieses Training wird dein Knie sehr stark entlasten, ...
:zs:
@Lars:
persönliche Erfahrung, weiß nicht, ob das für dich zutrifft: zunehmende Kniebeschwerden, wenn ich nicht konsequent mit parallelen Unterbeinen fahre, also in X-Beinstellung gerate. Meist ist die eigene Wahrnehmung dazu nicht optimal, besser, sich von jemanden beobachten oder auch mal filmen lassen.
Gruß Ute

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Beitrag von beate » 09.05.2006 10:22

@Lars
wenn du nach unseren letzten mails noch gar nicht wieder gefahren bist, hat es noch weniger Sinn, hier bestimmte Techniktips zu geben. Probier das Skifahren ersteinmal wieder aus. Hinterher kannst du gezieltere Fragen stellen.
Jede Sportart bzw Bewegung belastete bestimmte Gelenke und Körperteile mehr oder weniger. Sport / Bewegung tragen aber erheblich zu unserer Lebensfreude / Lebensqualität bei. Wenn dir das Ski laufen wirklich wichtig ist, wirst du für dich einen Weg finden, der dir das Ski laufen ermöglicht. Aus eigener Erfahrung kann ich dir allerdings sagen, dass es nicht völlig schmerzfrei gelingen wird. In welchem Masse du Schmerzen akzeptierst um Ski laufen zu können, ist allein deine Entscheidung. Wenn es dir genügt, auf blauen Piste mittelgroße, langsame Driftschwünge zu fahren, wirst du wahrscheinlich weniger oder keine Schmerzen in Kauf nehmen müssen als nach ausgiebigen Tiefschnee Ausflügen oder 2km Kurzschwungfahren.
Nach einem Jahr Pause wäre es m.E. nach sinnvoller, nicht am Ende einer Saison im Sulzschnee mal eben 2 Std Ski fahren zu gehen, sondern gezielt, d.h. mit Vorbereitung, eine Saison zu beginnen. Setz dich nicht unter Druck, erfahre einfach, was geht und was nicht, was du als Kompromis akzeptieren kannst und ob es sich für dich lohnt, weiter Ski zu fahren oder lieber etwas Neues zu beginnen. Treten in dieser "Erfahrungsphase" technische Probleme auf, hättest du die Möglichkeit gezielt nachzufragen oder es mit einem Skilehrer individuell zu erarbeiten.
Viel Spaß
Beate

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Beitrag von nicola » 09.05.2006 10:50

:zs: beate in fast allen punkten. ich halte es für ausgesprochen sinnvoll die ersten skiversuche (aber wirklich piano!) jetzt im frühling zu machen. du hast den vorteil, dass die sichtverhältnisse (natürlich bei schönwetter) generell besser sind als im frühwinter, dass weniger leute auf der piste sind und dass du den sommer über mit den erfahrungen des ersten skitags was anfangen kannst - sogar das vorstellen einer bewegung ist ein hervorragendes training.

was aber wirklich wichtig ist - wenn der schnee zu sulzig ist aufhören oder gar nicht erst anfangen! bergwetterprognose anschauen, wenn's in der nacht kalt ist, hast du am vm gute chancen auf angenehmen schnee.
nicola

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