Skifahren lernen mit "Kurventreten"?
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Skifahren lernen mit "Kurventreten"?
Wir sind unter Allgemeines in eine Diskussion geraten, die zum Thema Fahrtechnik gehört. Da mir das Thema interessant erscheint, möchte ich gerne hier einen neuen Thread dazu eröffnen und die schon dazu geschriebenen Beiträge hierherkopieren (bzw. -zitieren).
Ich hoffe, Uwe verzeiht mein eigenmächtiges Vorgehen!
Also, hier die Beiträge:
Ich hoffe, Uwe verzeiht mein eigenmächtiges Vorgehen!
Also, hier die Beiträge:
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(Kudis Eingangsbemerkung bezieht sich auf eine weiter oben gestellte Frage. Ich habe den Teil, den sich nur darauf bezieht, gekürzt.)Kudi hat geschrieben:Huhu
Also ich bin selbst Skilehrer, also hoffe ich dir mal helfen zu können
Hab die Homepage nicht gesehen aber ich nehm mal an, dass die Skischule über Kurventreten und nicht über Carven Grundstufe lehrt.
Beim Kurventreten lernst du die Kurve(bzw. "Bogal") gleich parallel und nicht mit Pflug(so wie du es gelernt hast).
Daher hat diese Lernmethode für euch keinen Sinn mehr, da ihr schon fahren könnt.
Zuletzt geändert von Martina am 17.01.2006 12:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Kudi hat geschrieben:Soda hab da was:http://www.skisport7.at/winter/homepage ... 0Light.htm
Was für ein zufall, der Autor dieses Berichts ist mein Skischulleiter und war einer meiner Ausbilder auf der Skilehrerausbildung![]()
Wenn du mehr wissen willst hau mich einfach im Icq an
Lg Kudi
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Bei mir kommt da nur eine Art Titelseite, auf er zwei Schneekonzepte angepriesen werden: Snowskating und Wellnesscarving - aber keine Erklärung oder Bericht dazu, auch keine Links. Funktioniert da bei mir etwas nicht?
Ansonsten wirkt es auf mich einfach wie Skifahren lernen mit sehr kurzen Ski und somit ohne Pflug, was meines Erachtesn ein gutes Konzept ist - allerdings nicht grad typsich für Österreich (und also umso löblicher...)
Mich würde es aber auch brennend interessieren, was es mit dem Kurventreten auf sich hat - bisher hielt ich Bogentreten eigentlich überwiegend für eine Skilehrerschikane!
Ansonsten wirkt es auf mich einfach wie Skifahren lernen mit sehr kurzen Ski und somit ohne Pflug, was meines Erachtesn ein gutes Konzept ist - allerdings nicht grad typsich für Österreich (und also umso löblicher...)
Mich würde es aber auch brennend interessieren, was es mit dem Kurventreten auf sich hat - bisher hielt ich Bogentreten eigentlich überwiegend für eine Skilehrerschikane!
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Kudi hat geschrieben:AlsoAlso so baue ich den ersten Kurstag eines Anfängerkurs mit Jugendlichen bzw. Kindern auf(Alter: 7-15):
Erster Tag(4 1/2 Stunden Kurs + 1 Stunde Mittagspause):
1.1 Gewöhnen an die Skischuhe
.) Aufwärmspiele wie z.B. “Komm mit, lauf weg“ oder “Versteinern“.
.) Seitlich mit den Skischuhen auf den Berg hinauf gehen(Treppenschritt).
.) Je nachdem wie sich die Kursteilnehmer anstellen noch ein paar Übungen
1.2 Übungen mit einem Ski
.) Skaten bzw. Rollerfahren(Eine gerade hin und wieder zurück im flachen).
.) 8er Laufen(Hierzu stelle ich 2 Hütchen auf; Gelände: ganz leicht(!) bergauf und bergab).
.) Treppenschritt und anschließendes “hinuntergleiten“(Gelände: leicht bergauf, bergab)
.) Ski auf den anderen Fuß und erneut diese Übungen.
1.3 Übungen mit 2 Ski
.) Um ein Hütchen gehen, so dass die Skispitze immer zu dem Hütchen zeigt(Gelände: Flach)
.) Um ein Hütchen gehen, so dass das Skiende immer zu dem Hütchen zeigt(Gelände: Flach)
Dann gehe ich mit der Gruppe zu dem Übungs4eck. Dieses besteht aus 3 Matten(2x seitlich, 1x oben). Unten gibt es keine Hilfe zum Bremsen.
.) Erklärung der Grundposition am Ski(sind alt genug und verstehen es).
.) Erklärung von Hokey-Stop(Bremsen durch Hochentlastung, bei gleichzeitigem Drehen und anschließendem Kanteneinsatz).
.) Erste Schussfahrt mit Hockey-Stop(sind nur 4-5m).
.) Div. Übungen für Schussfahrt(will nicht ne elendslange Liste schreiben …).
Schüler bremsen immer mit Hockey-Stop und gewöhnen sich an diesen.
.) Erklärung von Pflug mit 1-3 Übungen(dabei versuche ich ihnen den Hockey-Stop nicht abzugewöhnen(!))
1.4 Mittagspause
1.5 Erneut kleines Aufwärmen
1.6 Kurventreten
Der Sinn von Kurventreten: http://www.skisport7.at/winter/homepage ... 0Light.htm
Die Übungen finden wieder in dem Übungs4eck statt.
.) Ich stelle zwei Hütchen auf und sage, dass sie herumgehen sollen(Gelände: leicht bergab).
Sobald diese Übung gut geht
.) Slalom enger machen
Hier kommen mehrere Übungen jedoch sind sie praktisch immer dasselbe. Irgendwann können die Schüler herumfahren statt herumgehen. In diesen Moment geht es das erste Mal auf den Übungslift wo ein größerer Slalom abgesteckt ist.
Geschickte Schüler benötigen nach dieser Lernmethode keinen Pflug mehr, die anderen machen ihn selbstständig, können trotzdem den Hockey-Stop.
Lg Kudi
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Nochmal: Bei mir erscheint nur diese "Titelseite" ohne jede Erklärung.
Dein Aufbau erscheint mir sehr sinnvoll und logisch: Wer mit dem Hockeystop bremsen kann: super! Wer es in einer Situation nicht hinkriegt: Pflug als Ausweichmöglichkeit, dem einen fällt das eine, dem anderen das andere leichter -> individueller Weg. Prima, finde ich.
Es ist - grosso Modo - auch der Weg, den viele hier im Forum vertreten, eben abgesehen vom Kurventreten.
Besonders toll finde ich, dass hier endlich der alte (aber in österreich noch übliche) Pflug mit nach-aussen-lehnen endlich aus der Welt ist - und das in einer "echten" österreichischen Skischule!
Bisher habe ich aber immer gehört, dass die AUT Skischulen eine Verpflichtung haben, ihrem offiziellen Lehrplan (mit dem komischen "Carven aus der Winkelstellung" mit nach aussen lehnen) zu folgen.
Ist diese Skischule eine Art "Labor", da ja der Skischulleiter anscheinend auch im Demoteam ist? Zeit wäre es ja langsam dafür...
Das Einzige was mir unlogisch, schwierig und nach meinen (sehr zahlreichen!) Erfahrungen auch überflüssig erscheint, ist eben dieses Kurventreten - ausser ich verstehe es falsch. Aber da die Begründung auf der von dir verlinkten Seite nicht erklärt ist (oder ist eben bei mir etwas falsch?), können wir es kaum diskutieren. Allerdings scheit es bei euch sehr zentral zu sein, oder?
Aber wenn es so ist, wie ich mir vorstelle (Kurve erst mit Schritten statt gefahren), dann
- weiss ich nicht, warum dieser Schritt eingefügt wird, da er meines Erachtens überflüssig ist
- wird meiner Ansicht nach beim Bogentreten nicht vermittelt, wie man dem gleitenden Ski "sagt", dass er eine Kurve machen soll. Und gerade das soll der Anfänger in diesem Stadium ja lernen, oder?
- wenn die Fahrer schon einen Hockenstop können, dann können sie ja eigentlich schon eine Kurve? Was ist denn hier plötzlich anders?
Meines Erachtens müssten sie jetzt lernen "auf den Ski zu hören", d.h. die Kurven nicht herumreissen wie beim Hockeystop, sondern die Eigensteuerfähigkeiten des Skis nutzen. Die merkt man aber nicht, wenn man die Ski hochhebt und Schritte macht!
Ich persönlich benutze hier, bei den ersten Kurven immer das Drehen des Körpers und es funktioniert immer, ausser wenn sich der Fahrer mit dem Füssen gegen die Ganzkörperbewegung sperrt. Aber dann setze ich dort an mit einer Veränderung und fange nicht an, die Ski anzuheben.
Ich hoffe, du verstehst mich nicht falsch! Keineswegs möchte ich sagen, dass der Weg falsch oder schlecht oder sonst was ist! Ich kann einfach bestimmte Punkte nicht nachvollziehen, würde aber gerade deswegen gerne verstehen,was dahinter steckt!
Eigentlich sollten wir das in einem eigenen Thread diskutieren, da das Thema äusserst interessant ist! Wären auch andere interessiert?
Dein Aufbau erscheint mir sehr sinnvoll und logisch: Wer mit dem Hockeystop bremsen kann: super! Wer es in einer Situation nicht hinkriegt: Pflug als Ausweichmöglichkeit, dem einen fällt das eine, dem anderen das andere leichter -> individueller Weg. Prima, finde ich.
Es ist - grosso Modo - auch der Weg, den viele hier im Forum vertreten, eben abgesehen vom Kurventreten.
Besonders toll finde ich, dass hier endlich der alte (aber in österreich noch übliche) Pflug mit nach-aussen-lehnen endlich aus der Welt ist - und das in einer "echten" österreichischen Skischule!
Bisher habe ich aber immer gehört, dass die AUT Skischulen eine Verpflichtung haben, ihrem offiziellen Lehrplan (mit dem komischen "Carven aus der Winkelstellung" mit nach aussen lehnen) zu folgen.
Ist diese Skischule eine Art "Labor", da ja der Skischulleiter anscheinend auch im Demoteam ist? Zeit wäre es ja langsam dafür...
Das Einzige was mir unlogisch, schwierig und nach meinen (sehr zahlreichen!) Erfahrungen auch überflüssig erscheint, ist eben dieses Kurventreten - ausser ich verstehe es falsch. Aber da die Begründung auf der von dir verlinkten Seite nicht erklärt ist (oder ist eben bei mir etwas falsch?), können wir es kaum diskutieren. Allerdings scheit es bei euch sehr zentral zu sein, oder?
Aber wenn es so ist, wie ich mir vorstelle (Kurve erst mit Schritten statt gefahren), dann
- weiss ich nicht, warum dieser Schritt eingefügt wird, da er meines Erachtens überflüssig ist
- wird meiner Ansicht nach beim Bogentreten nicht vermittelt, wie man dem gleitenden Ski "sagt", dass er eine Kurve machen soll. Und gerade das soll der Anfänger in diesem Stadium ja lernen, oder?
- wenn die Fahrer schon einen Hockenstop können, dann können sie ja eigentlich schon eine Kurve? Was ist denn hier plötzlich anders?
Meines Erachtens müssten sie jetzt lernen "auf den Ski zu hören", d.h. die Kurven nicht herumreissen wie beim Hockeystop, sondern die Eigensteuerfähigkeiten des Skis nutzen. Die merkt man aber nicht, wenn man die Ski hochhebt und Schritte macht!
Ich persönlich benutze hier, bei den ersten Kurven immer das Drehen des Körpers und es funktioniert immer, ausser wenn sich der Fahrer mit dem Füssen gegen die Ganzkörperbewegung sperrt. Aber dann setze ich dort an mit einer Veränderung und fange nicht an, die Ski anzuheben.
Ich hoffe, du verstehst mich nicht falsch! Keineswegs möchte ich sagen, dass der Weg falsch oder schlecht oder sonst was ist! Ich kann einfach bestimmte Punkte nicht nachvollziehen, würde aber gerade deswegen gerne verstehen,was dahinter steckt!
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