Technkik Tipp für zurückkonvertierer vom Snowboard gebraucht

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
extremecarver

Technkik Tipp für zurückkonvertierer vom Snowboard gebraucht

Beitrag von extremecarver » 14.12.2004 00:34

Hi ich bräuchte mal so ein paar Tipps zu meiner Technik. Habe schon viel in dem Forum gelesen (Super, auf dem Snowboard bin ich unter Extremecarving.com zuhause(tipp für alle Carver - schauts euch mal die fotos an, und ladet euch Opus 2 (Video)runter, da werdet's schauen)) und bin seit vorletzter Woche auch immer mal wieder mit Skiern unterwegs. Bin seit 7 Jahren nur geboardet. (seit 3 Jahren Race und Extremecarve seit 2)

Ich habe 3 große Probleme.

1. Ich bekomme nicht wirklich viel Druck auf den Innenschi (am Hang)
2. Ich fahre mehr als Schulterbreit und schaffe es nicht meine Ski engbeieinand zu halten. (außer bei flachen Pisten)
3. Dieser Beitrag von Kosti trifft auch mich recht gut zu (ich fahr halt nur mit breiter Stellung im Gegensatz zur extrem engen Schiführung unserer Österreichischen Skilehrer)
Mir fällt mir das typische bild des durchschnittsskilehrers ein (völlig off topic!!!!): harter schuh, schnallen oben locker und damit er druck am schienbein hat lehnt er sich vorne gegen den schaft. das macht natürlich zu viel vorlage (und oft auch x-beine), also runter mit dem hintern und im gegenzug den oberkörper wieder nach vorne. so rutscht dieser arme mensch dann drucklos in der gegend rum und versteht nicht so recht warum, denn er hat ja druck am schienbein.... na ja vielleicht einfach noch ein bisschen tiefer gehen um mehr druck zu bekommen ja, das ganze geht noch weiter, der arme kerl rutscht so über die piste, hin und wieder greift sein carver, etwas fliehkraft entsteht und der schwerste teil seines körpers wird nach unten gezogen (richtig, der hintern) dadurch kippen seine unterschenkel vom vorderen anschlag im schaft bis zum hinteren (ca. 2cm -> macht in höhe des körperschwehrpunktes ca. 10cm) da der schwehpunkt jetzt so weit hinten ist, zieht eine ordentliche kraft an allen muskeln im vorderen bereich von rumpf und beinen, die muskeln können sich nicht schnell genug auf die situation einstellen und die rücklage verstärkt sich, das alles wird nicht besser da der fuß im nicht 100% angepassten skischuh einen ganzen cm. nach vorne gerutscht ist und nun das schienbein schon etwas nach hinten steht. zum glück kann der fahrer die kontrolle wieder gewinnen indem er sich auf dem (zum glück nicht aufgekanteten) innenski rettet und damit die rutschfahrt wieder einleitet, da der druck nun abgenommen hat ist es dem fahrer auch wieder möglich das schiebein nach vorne zu bringen und mit der ferse wieder hinten in den schuh zu rutschen.....
na ja, zum glück hat er jetzt was gelernt, das nächste mal lieber noch mehr vorlage und den innenski immer schön x-beinig ohne aufkantwinkel als sicherheitsstütze mitlaufen lassen
Zuerst was zu meinen Skifahrkünsten
Fuhr von 4-14 Ski.(etwa 20 Tage jährlich, lange Zeit ohne Stöcke). Dann wechselte ich zum Snowboarden weil mir nur gradeausfahren nicht mehr taugte.

Mit 12 war ich in der Schweiz und ein Schilehrer brachte mir Carvingtechnik auf Normalschiern bei (1,40 m Länge und weich und grauslig, konnte nicht funktionieren). Seitdem wars komplett aus mit Ski beieinand halten. Rutschte mit Mega Tempo so über die Pisten.

Fing etwa gleichzeitig an zu boarden. Bin beim Boarden sehr gut aber jetzt reizen mich einfach die 2 Kanten und die Möglichkeit mit einem Schi zu fahren( zwecks ausweichen von Buckeln...) und der Plop beim abspringen!

Hab jetzt also den Ski meines Papas mal wieder herausgekramt ( etwa 6-7 Jahre alter Atomic 9.18- also alter Allroundcarver, Mein Schuh ist ein alter sehr harter Tecnica (war ein billiges Modell für Jugendliche - Verstellmöglichkeiten. Canting auf jeder Seite, Inclination Controll (Hilfe was ist das)und Flex controll). Macht echt Spaß. Glaube auch, dass mir das Raceboarden viel geholfen hat, noch sicherer oben zu stehen. Bin jetzt etwa 5 Tage dieses Jahr auf Skiern gfahrn (wechsel nach 2 Stunden immer auf Ski, da die KunstschneePisten dann zum Carven auf dem Board mit meinem Können nicht mehr ausreichen)

Allerdings stehe ich nun breiter und tiefer auf dem Schi als je zuvor. (Beim carven mit Raceboard kann man kaum tief genug sein :lol: um Schläge auszugleichen ; je mehr Kraft desto tiefer, desto größer der Hub).

Meine Geschwindigkeit würde ich auf Skiern als sehr hoch bezeichnen. (Schätze bis zu 100 kmh könntens häufig schon sein). Werde extrem selten überholt, wenn ich nicht versuche von der einen zur anderen Pistenseite zu carven. Auf mittelsteiler Piste für 1000 HM knapp 5 min) Bin kaum langsamer als ein Frend von mir, der 10 Jahre im Skiklub war und einen Fischer RS-Renn Schi fährt. (der kann mir leider nicht verständlich helfen, meint immer dass ich halt stärker aufkanten soll, und dass dann die Innenkante schon belastet wird). Wenn ich carve komme ich etwa mit dem kompletten Unterarm in den Schnee, tiefer reißt mir die Kante aus und ich beginn zu driften.

So weit so gut. ich hoffe ihr könnt euch ein Bild meiner Fahrweise machen.
Habt ihr tipps wie ich Druck auf die Innenkante bekomme? Oder wie man die Ski zusammenhält (interessiert mich eigentlich nur im Tiefschnee, dort werde ich sonst unkontroliert schnee, sprich der Außenschi zieht mich durch die Kurve)

Bin nicht sicher ob ich vielleicht eh zu viel Vorlage habe, da die Raceboots beim Boarden ja viel viel vorgeneigter sind. Versuche jedoch immer mich vorzulegen, da ich zu ende des Turns häufig die Hinterkante des Cuffs am Schuh deutlich spüre, also zu viel Rücklage oder?

Bekommen die Kanten auf Eis auch nicht so wirklich herein. Daher heißts auf Eis halt Schuss, weil driften auf Eis ist mir bei hoher geschwindigkeit zu gefärlich (der Schnee greift dann so plötzlich, und mein linkes Knie hat schon 3. Kreuzband und geflickten Meniskus. Kann das am zu weichen Schi liegen? Bei langsamen fahren greifen die Kanten auch im Eis recht gut.

Wie bekomme ich ordentlich Zug auf die Kanten zum rausbeschleunigen?

Freue mich auf Tipps. (falls sich irgenwer die Mühe macht dieses unübersichtliche Posting durchzulesen)

felix

Martina
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Beitrag von Martina » 14.12.2004 16:41

Es fällt mir ehrlich gesagt schwer, mir ein richtiges Bild von deiner Technik zu machen. Mir scheint nur ,du bist für dein Können zu schnell unterwegs.... es klingt nämlicht nicht grad nach absoluter Kontrolle! Das ist ja saugefährlich, und zwar für die anderen auf der Piste!
Um Gefühl für den Ski und die Kante zu kriegen, musst du erst mal langsam anfangen - schnell wird´s von selbst, das können die, die in meinem Workshop waren, bestätigen - sogar auf nicht so steilen Pisten.

Was meinst du mit "ich bin extrem tief" : Knie immer gebeugt? Oder immer gebückt?
Was meinst du mit "Carvingtechnik mit normalen Skis": einfach eine TEchnik, bei der man die Knie nicht zusammendrückt?

WEnn du "mit dem Unterarm im Schnee" fährst, schnell und die Ski weit auseinander, dann klingt das für mich danach, dass die Abstimmung nicht stimmt (d.h. Gleichgewicht, Position auf dem Ski, Schräglage etc. etc.) und du das , was eigentlich nicht funktioniert mit Tempo, extrem breiter Skiführung und ev. abstützen zu kompensieren versuchst. Mit hohem Tempo kann man enorm gut mogeln! Deswegen würde ich mal Tempo auf langsam und dann sauber carven empfehlen!

Vielleicht schätze ich dich auch falsch ein, aber für mich klingt es schon heftig nach "den anderen hinterher möglichst direkt ins Tal stürzen, kein Risiko scheuen und einfach runter liegen...ohne Rücksicht auf Verluste"

Gast

Beitrag von Gast » 14.12.2004 18:45

O.K. werde mal versuchen einiges klarzustellen. Einiges stimmt, anderes nicht.

Gefühl hab ich extrem viel beim fahren. Schmeißen tuts mich nie (zumindest kein einziges mal in den letzten fünf Tagen auf der Piste, nur einmal blieb mir der Ski im tiefschnee hängen, bindung hatte ich aber zu locker eingestellt)
Absolute Kontrolle habe ich nicht, aber immer ausreichend um auch auf unvorhergesehenes reagieren zu können. Allerdings häufig nur mit extremen Krafteinsatz, oder mir verschlägts einen Ski leicht, aber ich hab keine probleme, dies mit dem 2. auszugleichen.

Das es von selbst schnell wird weiß ich. :lol: Aber ich nehm auch an, dass ich Technik nur bei niedrigerer Geschwindigkeit lernen kann. Bei hoher Geschwindigkeit geht dann ja alles nur noch nach Gefühl.

Mit extrem tief meine ich, Gesäß weit unten und Oberkörper weit nach vorne geneigt (muss mal drauf achten ob mein Oberkörper grade ist oder nicht; ich vermute eher nicht). Tiefe kommt aber natürlich auch durch die breite Stellung (breite Stellung gibt mir mehr Kraft, kommt halt vom Snowboarden).
Was meinst du mit "Carvingtechnik mit normalen Skis": einfach eine TEchnik, bei der man die Knie nicht zusammendrückt?
Was mir beigebracht wurde (auf alten skiern) war keine hochentlastung zu machen und beide Beine ausglichener zu belasten, sowie breitere Skiführung. (Knie zusammendrücken kenn ich nur vom Raceboard fürs fahren von engeren Radien, durch biegen des Boards)

Meine Abstimmung stimmt auf keinen Fall. Nur weiß ich nicht was genau daran falsch ist. Dass meine Technik, bei höherer Geschwindigkeit besser funzt ist falsch. Ich habe immer etwa den gleichen halt und fühle mich gleich sicher.
Im Tiefschnee hab ich definitiv noch die größten Probleme. (Meine Ansprüche sind als Snowboarder hier aber auch höher). Ich brauche extrem viel kraft und meine Schwünge sind mir zu lang um im engen wald gut und sicher runterzukommen. (ich spring einfach sehr hoch und versuche in der Luft die Ski zu drehen)

Was hälst du von Übungen wie nur mit einem Ski fahren? Könnte dies eine besser ausgeglichene Belastung bringen ?(ist halt extrem prolo nur mit einem Ski zu fahren, wenn man das nicht wirklich kann)
Mit offenen Schuhen fahren hab ich auch schon ein parmal gemacht. Stimmt schon dass man dann kaum Rückenlage bekommt. Allerdings kann ich mit komplett offenen Boots auch keinen gescheiten Druck aufbauen.
Vielleicht schätze ich dich auch falsch ein, aber für mich klingt es schon heftig nach "den anderen hinterher möglichst direkt ins Tal stürzen, kein Risiko scheuen und einfach runter liegen...ohne Rücksicht auf Verluste"
Nun hinterherfahren tu ich extrem selten. Schätze mal das von 15-20 Skifahrern einer schneller ist als ich. Das hat aber meiner Meinung nach eher mit Kraft als können zu tun. Ich möchte mich halt bei jedem lauf auspowern. "Ohne rücksicht auf Verluste?" Mich hauts ja nie hin und andere umfahren passiert mir auch nie (erschrecken tun sich einige schon manchmal, da ich ab und zu sehr eng an ihnen vorbeifahre)

Off Topic: Und mein kreuzband ist mir beim Freestylen kaputt gegangen. War selbst schuld, da ich 1 Woche nur Raceboardgefahren bin und dann unaufgewärmt über einen großen Kicker mit dem Freestyle board ins Flat gesprungen bin, und die Kompression zu stark war. (wäre mit Raceboots kein Problem gewesen). Und das Implantat und der Meniskus gingen drauf als ich beim Freeriden mit dem Board unter einen langen Ast fuhr und dadurch etwa von 50 auf 0 innerhalb weniger cm abbremste.

Vielen Dank für deine Analyse

(Möchte mir auch irgendwann mal einen Privatlehrer (mind Landeslehrer, und nicht älter als 30) für eine oder 2*eine Stunde leisten. Davor möchte ich jedoch meine Technik einfach schon einmal klar verbessern. Sonst kommt zu viel auf einmal.)

Felix

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Beitrag von PK » 14.12.2004 23:19

Hi Felix,

kurze Zwischenfrage:
In welchem Skigebiet bist Du und Dein Freund (meist) unterwegs?
Servus aus Bayern!
Peter.

Gast

Beitrag von Gast » 15.12.2004 00:48

zurzeit am Hochkar

Ist das einzige Gebiet mit Naturschnee en masse in Österreich zurzeit.
Dieses Wochenende kommt aber eh wieder schnee. Dann auch Ötscher und Semmering und bei viel schnee geheimtip (in der nähe vom Schneeberg). Hab eine Jahreskarte für NÖ. und Teile der Steiermark. bin zwecks Geldmangel an diese Gebiete gebunden.

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Beitrag von PK » 15.12.2004 10:48

Gast hat geschrieben:zurzeit am Hochkar... Hab eine Jahreskarte für NÖ. und Teile der Steiermark. bin zwecks Geldmangel an diese Gebiete gebunden.
Puh, Glück gehabt... :D :D :D

p.s.
smilie beachten... 8)
Servus aus Bayern!
Peter.

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Beitrag von nicola » 15.12.2004 11:53

lieber felix,

dein problem, bzw. deine vorlieben beschreibst du so wie es in überspitzten klischees von fingerzeigenden chirurgen gerne dargestellt wird – der junge draufgänger ohne rücksicht auf verluste – profikunde der sporttraumatologie! ich nehme an, dieses post ist ein fake, eine anhäufung von soviel irrtümern der bewegung im schnee gegenüber, klingt mir ebenso unwahrscheinlich wie 100 km/h auf einem allroundcarver und 1000 höhenmeter rekordmarken in den östlichsten ostalpen. (zum vergleich – die streif hat eine HD von 850 m)

wie dem auch sei, an felix, stellvertretend für alle pistenwölfe; und martinas ratschlag wiederholend:

zurück auf feld eins – einen gaaanz flachen hang - und mal schauen was ohne geschwindigkeit möglich ist. alle möglichen anregungen, wie man die ski und zugehörige funktionelle bewegung erfährt findet man in zahlreichen beiträgen hier im forum.

:D für anleitung zum abfahrtstraining wendest du dich am besten an den betreuerstab des ÖSV, gegen barzahlung grosser summen ist dort allerhand möglich, mit den folgen an das AKH wien – dort sind ausgezeichnete sportchirurgen zahlreich vorhanden. :D
nicola

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Beitrag von Gast » 15.12.2004 19:42

Das beileidigt mich jetzt aber.
1000 HM gleich Planai (Schladming)von oben nach unten. Zeit natürlich nur machbar wenn ganz leer. Also ganz früh :D.
5min = Rekord. Normalerweise natürlich etwa das doppelte.
Rennfahrerzeiten (Abfahrt) für eine solche Strecke liegen bei etwa 2min20
:lol:

Übrigens: von AKH Wien halte ich nicht viel. Massenbetrieb pur. Falls du mal einen guter "billigen" Arzt sucht empfehle ich dir Dr.Altenburger in Korneuburg.(ÖSV FIS Team-Arzt) Musst halt nur private Besuche bezahlen. Operieren tut er neben der Wiener Privatklinik auch in Korneuburg auf Kasse. (oder halt Uniqua Zusatzversicherung für ÖAMTC Mietglieder um 6 Euro monatlich
:roll: :roll: , dann kann man überallhin :lol: )

Und nur so nebenbei 1000HM im Osten Rekord????
Bsp. Schneeberg 1400 HM bei guter Schneelage!!! weiter Östlich gehts kaum=Voralpen!!!!! oder Dachstein herunter in die Ramsau. 1700HM
Halt alles nicht auf der Piste. Aber viel,viel östlicher als die STREIF.

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Beitrag von Martina » 16.12.2004 08:55

Hallo, willst du deine Technik verbessern oder mit deinem Tempo angeben??????????


@nicola: :D :D

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Beitrag von nicola » 16.12.2004 11:13

hallo felix,
du hast meine botschaft wohl nicht richtig verstanden - martina hat es etwas direkter ausgedrückt - keineswegs wollte ich um höhenmeter über 1000 diskutieren; die gibts in den ostalpen theoretisch auch - praktisch sind sie allerdings wegen schneemangel seltener zu fahren als in den zentralalpen.

mir geht s bei der ganzen sache um eines, dem schlechten image des skifahrens durch komische klischees entgegen zu wirken - gottseidank wird ein skifahrerbild wie du es zeichnest nur wenig goutiert und ist nicht nur in diesem forum, sondern auch auf den pisten die ausnahme der regel!
Bin jetzt etwa 5 Tage dieses Jahr auf Skiern gfahrn (wechsel nach 2 Stunden immer auf Ski, da die KunstschneePisten dann zum Carven auf dem Board mit meinem Können nicht mehr ausreichen)... Meine Geschwindigkeit würde ich auf Skiern als sehr hoch bezeichnen. (Schätze bis zu 100 kmh könntens häufig schon sein). Werde extrem selten überholt, wenn ich nicht versuche von der einen zur anderen Pistenseite zu carven. Planai (Schladming)von oben nach unten. Zeit natürlich nur machbar wenn ganz leer. Also ganz früh . 5min = Rekord

1. kann man und auch frau planai und co. noch viel schneller als du (in rd. 2 min) abfahren, deine zeiten reissen hier keinen vom hocker – menschen die das können tun dies jedoch nur mit passendem material und auf dementsprechend präparierten und insbesondere gesicherten pisten . alles andere ist der ganz normale wahnsinn.
Absolute Kontrolle habe ich nicht, aber immer ausreichend um auch auf unvorhergesehenes reagieren zu können. Allerdings häufig nur mit extremen Krafteinsatz, oder mir verschlägts einen Ski leicht, aber ich hab keine probleme, dies mit dem 2. auszugleichen.
2. kann man sich selbst über speed definieren, indem man die basic skills dafür hat und schweigend lächelnd den adrenalinschub geniesst oder aber mit rekordmarken protzt und ständig in verletzungsgefahr schwebt.
Off Topic: Und mein kreuzband ist mir beim Freestylen kaputt gegangen. War selbst schuld, da ich 1 Woche nur Raceboardgefahren bin und dann unaufgewärmt über einen großen Kicker mit dem Freestyle board ins Flat gesprungen bin, und die Kompression zu stark war. (wäre mit Raceboots kein Problem gewesen). Und das Implantat und der Meniskus gingen drauf als ich beim Freeriden mit dem Board unter einen langen Ast fuhr und dadurch etwa von 50 auf 0 innerhalb weniger cm abbremste.
3. darf ich dir versichern (gottseidank nicht aus eigener erfahrung), dass die spätfolgen von verletzungen nicht nur grauslich ausschauen, sondern den spass an bewegung ab einem gewissen alter unmöglich machen.
"Ohne rücksicht auf Verluste?" Mich hauts ja nie hin und andere umfahren passiert mir auch nie (erschrecken tun sich einige schon manchmal, da ich ab und zu sehr eng an ihnen vorbeifahre)... Habt ihr tipps wie ich Druck auf die Innenkante bekomme? Oder wie man die Ski zusammenhält ... Mit extrem tief meine ich, Gesäß weit unten und Oberkörper weit nach vorne geneigt... Bekommen die Kanten auf Eis auch nicht so wirklich herein. Daher heißts auf Eis halt Schuss, weil driften auf Eis ist mir bei hoher geschwindigkeit zu gefärlich
4. jemand der so fahren muss wie du und dabei andere skifahrer zumindest verängstigt - oft stürzen sie dadurch, was der raser gar nicht mitbekommt – eindringlich darauf hingewiesen werden sollte, dass sein verhalten sowohl von "normalen" pistenbenutzern als auch von speedprofis als absolut uncool betrachtet wird!
siehe bild unten:
[ externes Bild ]

einfach zum nachdenken>>Pistenwölfe
Rennfahrerzeiten (Abfahrt) für eine solche Strecke liegen bei etwa 2min20
ps. da täuschst du dich gewaltig - um 20 sekunden!
nicola

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