Rücklage und Skiführung: ich packs nicht

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Flori

Rücklage und Skiführung: ich packs nicht

Beitrag von Flori » 28.11.2004 19:33

Hallo Experten.
obwohl ich zwar gut alle pisten runter komme, bekomme ich meine probleme enfach nicht in griff.

rücklage.
ich merke selbst das ich fast immer nur fersenbelastet fahre. auch wenn ich mal ganz bewusst mit mit gleichmäßiger bzw. ballenbelastung losfahre, stehe ich ein paar kurven später wieder nur auf der ferse.
irgendwie habe ich also riesenprobleme so wie hier oft geschildert, gleichmäßig auf den ski zu stehen. das merkt man auch am kantengriff der ski. bekomme da sehr wenig druck auf die schaufel und ruschte mehr als ich mal carven oder kantenfahren kann.
gibt es da ein paar geheimtricks wie man das schnell wegbekommt?

parallele Skiführung
wie schaffen es die cracks blos beide ski wie zusammengeschraubt immer gleichmäßig parallel zu führen? bei mir schlackert mal einer hin und her mal beide. jedenfalls schaffe ich das auch nur ganz bewußt ein paar schwünge, und dann gehts wieder chaotisch hin und her.mich hauts zwar nicht hin, aber wer meine skiführung anschaut dem muß das kalte grausen kommen.
wer hat hier gehimtipps?

zu mir.
bin als junge mal ein paar idiotenhügel runter geruscht, habe nun vor 3 jahren skifahren vernünftig in den bergen angefangen und komme eigentlich alle pisten gut und flott runter. mit dem carven wie man hier auf den bildern sieht hab ich zwar weniger am hut, möchte dafür aber mehr in den tiefschnee. nur glaube ich mit meinen problemen so erst garnicht anzufangen zu können. erst muss ich lernen die ski gleichmäßig zu belasten und die ski auch sauber führen zu können. hab ich doch recht oder?

daher meine bitte:
hat jemand tips oder spezielle übungen wie ich schnell meine probleme in griff bekomme?

danke im voraus.
flori

rore
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Re: Rücklage und Skiführung: ich packs nicht

Beitrag von rore » 28.11.2004 19:55

Flori hat geschrieben:Hallo Experten.
rücklage.
ich merke selbst das ich fast immer nur fersenbelastet fahre. auch wenn ich mal ganz bewusst mit mit gleichmäßiger bzw. ballenbelastung losfahre, stehe ich ein paar kurven später wieder nur auf der ferse.
irgendwie habe ich also riesenprobleme so wie hier oft geschildert, gleichmäßig auf den ski zu stehen. das merkt man auch am kantengriff der ski. bekomme da sehr wenig druck auf die schaufel und ruschte mehr als ich mal carven oder kantenfahren kann.
gibt es da ein paar geheimtricks wie man das schnell wegbekommt?
Es gibt da diverse Übungen, wie Stöcke in vorhalte etc... Für Rücklage gibt es viele Ursachen (Sprunggelenkt, Knie hüfte zu wenig gebeugt) und genauso vielfältig sind die Übungen dagegen. Das wichtigste ist, dass du ein gefühl dafür bekommst, auch während der Fahrt wo du stehst und was optimal ist - also auch mit extremhaltungen experimentieren um Gefühl zu bekommen.
Flori hat geschrieben: parallele Skiführung
wie schaffen es die cracks blos beide ski wie zusammengeschraubt immer gleichmäßig parallel zu führen? bei mir schlackert mal einer hin und her mal beide.
Mittellage, guter Aufkantwinkel und vor allem richtige Belastung beider Ski. Beim letzten gehen die Meinungen etwas auseinander. Ich würd sagen alles ist halbwegs richtig bei dem der Innenski mitbelastet ist, solange der aussenski stärker belastet ist.
Das gleichmässige Belasten beider Ski und die Mittellage sind übrigens etwas dass du später im Tiefschnee bruachen wirst....


Tipp:
Nimm die bei gelegenheit mal einen Skilehrer der Dir gute übungen, zeigt. Und das wichtigste ist, dass du ein Gefühl entwickelst was du machst. Fahr langsamer und kurze strecken, dafür konzentriert und versuch zu fühlen was du machst. Wobei die Konzentration haupsächlich auf den Druck auf den Fussohlen (vorne-hinten,innen-aussen,linker-rechter Fuss) gelenkt werden sollte.

beate
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Beitrag von beate » 28.11.2004 20:51

Lieber Flori,
wie du schon richtig erkannt hast,ist die zentrale Position über dem Ski unabdingbar.Parallele Skiführung bzw das Schlackern der Ski,was du beschreibst, ist auch ein Symptom der nicht zentralen Position.
Aus der Ferne könnte ich dir viele Übungen aufzählen aber wirklich helfen wird dir das nicht,da wir die Ursache nicht kennen und du kein unmittelbares Feedback (Korrektur) dazu erhälst.Wie schon mein Vorschreiber erwähnt hat,wäre es sicher das sinnvollste,wenn du mal einen Skikurs besser noch ein oder zwei private Stunden nimmst.Dort kann man der Ursache auf den Grund gehen und individuell arbeiten.
Liebe Grüße
Beate

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Re: Rücklage und Skiführung: ich packs nicht

Beitrag von urs » 28.11.2004 22:27

salü flori

das wichtigste ist schon gesagt und ski-fernkurse haben ja auch ihre tücken. trotzdem noch ein paar anmerkungen.
Flori hat geschrieben:rücklage.
ich merke selbst das ich fast immer nur fersenbelastet fahre. auch wenn ich mal ganz bewusst mit mit gleichmäßiger bzw. ballenbelastung losfahre, stehe ich ein paar kurven später wieder nur auf der ferse.bekommt?
in der alten drifttechnik war starke vorlage angesagt. die schienbeine dankten es einem jeweils am abend, und je nach schienbein-schuh-kombination gehörte schon etwas masochismus zum skifahren :wink:. heute ist eher mittellage angesagt aber immer noch mit (leichtem) druck des schienbeins nach vorne. du musst dich trauen, dich auch in steileren passagen quasi mit dem oberkörper ins "tal zu stürzen". so wie du deine fahrweise schilderst, musst du deine skies irgendwie um die kurve "prügeln" anstatt sie fahren zu lassen. und vermutlich machst du das mit einer gehörigen portion ganzkörpereinsatz, was dich dann auch wieder aus dem gleichgewicht bringt.
Flori hat geschrieben:parallele Skiführung
wie schaffen es die cracks blos beide ski wie zusammengeschraubt immer gleichmäßig parallel zu führen? bei mir schlackert mal einer hin und her mal beide.
wenn du es schaffst, zentral über dem ski zu stehen und diese selber die kurve fahren zu lassen, ergibt sich eine parallele spur fast automatisch.
Flori hat geschrieben:mit dem carven wie man hier auf den bildern sieht hab ich zwar weniger am hut, möchte dafür aber mehr in den tiefschnee.
es geht ja nicht darum, ein extrem-carver zu werden. aber die grundtechnik des carvens (=modernen skifahrens) hilft dir, die heutigen skier adäquat einzusetzen.

als besten tipp sehe auch ich eineN gute skilehrerIn. im weiteren würde ich zwischendurch mal zurück auf deinen "idiotenhügel" und versuchen, die skies die kurven nur mit leichter gewichtsverlagerung selber fahren zu lassen, und dabei darauf achten, dass der oberkörper mit dem ski mitgeht, also immer schön zentral bleibt. von martina, nicola, beate uam. gibts schon ein paar tipps im forum.

gruss urs

Flori

Beitrag von Flori » 29.11.2004 09:09

hallo leute,
herzlichen Dank für die schnellen antowrten.
Zitat:
so wie du deine fahrweise schilderst, musst du deine skies irgendwie um die kurve "prügeln" anstatt sie fahren zu lassen. und vermutlich machst du das mit einer gehörigen portion ganzkörpereinsatz, was dich dann auch wieder aus dem gleichgewicht bringt.
Ende

ja die beschreibung kommt schon ziemlich nahe. habe hier aber schon selbst erkannt, daß ich da einfach eine falsche linie gefahren bin. will damit sagen, daß ich anfangs mit kurzski (ca. 1,10m) unterwegs war und nun seit letzter saison mit einem 1,60m langem. wollte da anfangs eben auch genau so eng fahren wie vorher. habs aber mittlerweile selbst gemerkt, daß der lange ski weiträumiger gefahren werden muß. habe das jetzt schon eingermaßen drin und geht jetzt schon viel besser.

gut das brutale carven mit hand in den schnee usw. will ja nicht, aber sicher habt ihr recht das man eine bestimmte grundtechnik immer braucht. und nach der suche ich gerade..... *grins*

nochwas. das mit dem "ins tal stürzen" glaube das ist mein größter fehler. gerade im steilen hab ich da noch zu wenig vertrauen oder anders gesagt etwas zu viel angst, daß der ski plötzlich zu sehr greift (kanns nicht besser sagen) und es mich dann zerlegt. da merke ich besonders das ich schon nach ein paar schwüngen brutal auf der ferse stehe und ich merks auch am ski, das der vorne kaum mehr steuert, sondern unter oder sogar fast hinter der bindung. jedenfalls merke ich selbst und sehe es auch das der ski vorne viel besser aufliegt wenn ich mehr belastung nach vorne bringe. so wie ich derzeit fahre flattert der mehr als das er aufliegt und steuert.
hoffe ihr könnt euch ein bild machen was ich meine.

das mit dem lehrer ist zwar sicher der beste weg, aber auch der teurste. da haperst ein bisschen an den finanzen. und der wille ist auch noch nicht so starkl, weil ich so wie ich bisher fahre eigentlich viel spaß am skifahren habe. aber jetzt kommt eben der punkt wo ich selbst merke, irgendwas falsch zu machen. naja mal sehen.
am nächsten wochenenende gehts wieder auf die piste und dann geh ich mal einen ganzen tag auf flache pisten und übe übe übe übe übe.......

jedenfalls danke für eure schnellen tips! sind schon ein paar gute anregungen dabei. hilft mir schon um einiges weiter.

grüße.
flori

flori

Beitrag von flori » 29.11.2004 09:14

hallo!
hab was vergessen.

ich habe hier gelesen man solle mehr die stöcke nach vorne bringen usw. ich fahre aber ohne, schon von anfang an.

soll ich mir für meine übungen nun stöcke besorgen oder weiter ohne fahren?

danke.
flori

rore
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Beitrag von rore » 29.11.2004 09:25

flori hat geschrieben:hallo!

ich habe hier gelesen man solle mehr die stöcke nach vorne bringen usw. ich fahre aber ohne, schon von anfang an.

soll ich mir für meine übungen nun stöcke besorgen oder weiter ohne fahren?
Da dein Problem ja auch die Rücklage ist, kann es kein Nachteil sein wenn du deine Arme nach vorne bringst, da dein gesammtes Gewicht dann wahrscheinlich auch weiter nach vorne geht. Ob mit oder ohne Stöcke ist sicher kein grosses Kriterium. Mit der Hand in den Schnee fassen etc. solltest du aber vergessen - das sollte viel später eine einfach zu machende spielerei - leichte abwandlung einer guten Technik sein und kein grosses Ziel.
Du solltest aber auch immer so denken, dass es deinem Ski egal ist was du oben rum machst solang die Druck-/Gewichtsverteilung stimmt. Versuch also auch zu "erfühlen" von der Fusssohle her, wie deine Gewichtsverteilung ist und experimentier damit.

Gast

Beitrag von Gast » 29.11.2004 09:35

hallo rore,
das hand in den schnee, hab ich ja geschreiben. will ich ja garnicht, hauptsache für mich ist eine bessere skibelastung (merk ich ja selbst das das so nicht ok ist) und bessere skiführung (um später auch mal abseits zu fahren).

mein ziel ist also: meine skitechnik so weit zu verbessern, das ich auch mal abseits fahren kann und nicht immer nur auf den präparierten pisten. nein nicht jetzt gleich in den tiefsten schnee oder gar tourenhänge, einfach halt mal nebendran im unpräparierten. ihr versteht? aber wegen meiner schlackerskiführung brauch ich da noch garnicht dran denken.

viele grüße!
flori

p.s.
kann erst wieder nächste woche hier mitmachen, bin diese woche unterwegs. melde mich aber bestimmt nächste woche ob eure tips was gebracht haben.

Yeti
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Beitrag von Yeti » 29.11.2004 10:00

Hallo Flori,

neben der "reinen" Skitechnik und Körperhaltung, gibt es auch manchmal die "trivialen" Dinge, die das Skifahren beeinflussen... :-? So wie Du Dein Skifahren schilderst, kommt es mir relativ "steif" und "ängstlich" vor.

Tip 1:
Überprüfe mal, ob Deine Skischuhe zu fest zugeschnallt sind. Insbesondere beeinflusst der Klettverschluss oberhalb der 4. Schnalle ganz entscheidend Deine Körperposition auf dem Ski. Mach mal alles an Deinem Schuh ganz "locker", dass Du viel Bewegungsspielraum hast...Du wirst merken, dass Du auf einmal ganz gut nach vorne kommst, aber auch ganz schnell nach hinten...:wink: Bleib auf gaaaanz flachen Pisten und schau, dass Du auch nicht zu schnell wirst...

Tip 2:
Fahre einmal mit Stöcken, damit Du auch dieses unterschiedliche Fahrverhalten kennen lernst (vgl. Beitrag Rore - Stöcke). Einmal die Stöcke "richtig" in beide Hände nehmen, einmal beide Stöcke in eine Hand nehmen, Stöcke hinter den Rücken, Stöcke mit den Spitzen nach oben, etc. und dann wieder ohne...

Tip 3:
Kurzer Übungs-Tip ohne grosse Kommentieren: Versuch mal Deinen Aussenski aktiv nach vorne zu schieben, so als ob er immer den Innenski überholen will... sei da ruhig experimentierfreudig und sensibel... Beim Pflugfahren, parallel weit, parallel eng, ...

Tip 4:
Bleib auf flachen Pisten, bis Du ein gutes Gefühl für Deinen Ski entwickelt hast. Erst dann steigere langsam Hangneigung und Geschwindigkeit. Das ist keine Schande, sondern zeigt, dass Du die Sache mit dem Skifahren ERNST meinst... :wink:

Viel Spass
Yeti

Flori

Beitrag von Flori » 29.11.2004 10:38

hallo!
nur ganz kurz, weil ich gleich weg muß.

yeti,
also ich habe zwar nicht das gefühl richtig angst vorm steilen zu haben aber vielleicht ist das ja auch unbewusst. locker glaube ich schon zu sein, ich schwinge mit den armen immer leicht mit und arbeite auch mit dem oberkörper. aber es kann schon sein das ich in der hüfte steif und unbeweglich bin. naja mit meinen 45 jahren auch nicht verwunderlich. *grins*

zu den tips.
1.
das ist mir neu, das der klettverschluß so entscheidend ist. werde mal mit festen oder lockeren zuschnallen experemtieren.

2.
gut werde das mal mit stöcken probieren, aber was bringt mit das umgekehrte halten? -> spitze nach oben? hört sich eher gefährlich als gut an. aber wenns was bringt, probier ich das mal

3.
aussenski vorne? ähm das kapier ich (noch) nicht. normal ist doch der innenski immer etwas weiter vorne. muß ich echt mal probieren ob das bei mir überhaupt geht. *grins*

4.
ja mach ich mal. wobei ich aber ehrlich sagen muß, das ich um gut fahren zu können eine gewisse steilheit "brauche". ist blöd zu erklären, aber wenn ich mal auf ziehwegen oder ganz flachen hängen probiere auf der kante zu fahren (beispiel) verschneidet es mir eher den ski als wenns etwas steiler ist oder ich halt etwas schneller fahre. klingt komisch nicht?

wenn ich so überlege, fällt mir auch auf, das ich dises kantenwinkel ändern über den hüftknick usw. (steht irgendwo auf dieser seite) nicht so gut kann. blöd zu erklären, aber ich kann mich zwar in die kurve legen usw. aber die geschwindigkeit kontrolliere ich mehr durch schrägstellen der ski (zum berg) als durch anpassung der aufkantung. versteht ihr mich? ich habe also eine quasi immer eine feste "schräglage für die kurve" die geschwindigkeit kotrolliere ich aber durch das "schrägstellen der ski". oh mann wie soll ich das beschreiben?

so, muss jetzt wirklich weg. kann erst wieder nächste woche online gehen.

viele grüße.
flori.

p.s.
echt toll wie einem hier geholfen wird!
DANKE

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