Tipps fürs Funcarven!

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Gast

Beitrag von Gast » 01.01.2002 16:31

Hi!

Also ich habe mir nun so einen Extremcarver zugelegt mit etwa 12m Radius.
Renncarven klappt ja schon super, nur so richtig reinlegen, das klappt noch nicht.
Kann mir da wer Tipps geben, was da hauptsächlich zu beachten ist?
Danke!

Gast

Beitrag von Gast » 01.01.2002 20:37

Hi,

der Radius allein sagt gar nichts! Es gibt noch andere konstruktive Eigenschaften - Standhöhe, Flex - die dein Ski/System besitzen muss, damit Du runterkommst, keinen bootout fabriziert und aus dem Schwung wieder mit Speed nach oben katapultiert wirst. Ohne dem geht es nicht (Schau Dir mal die Bilder hier unter "Platten und Bindungen" an).

Ansonsten - für´s erste: Typisch blaue Piste. Schön breit. Vermeide Wellen und Buckel...

Fahrt aufnehmen (muss gar nicht sehr schnell sein; aber das hängt von Deinem Equipment und der Piste ab), nach 15-20m - "Sprungfeder" (in die Knie, Körper strecken, Arme u.U. nach oben reissen, Oberkörper vorausdrehen) - WEGKIPPEN...

"Schlimmstenfalls" produzierst Du einen 360er auf dem Hosenboden.

Aber, wie gesagt: Dein Ski muss es leisten können!

Martina
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Beitrag von Martina » 01.01.2002 21:16

Was meinst du mit "Renncarven klappt ja schon prima"?
Theoretisch müsste, wenn du einen Racecarver problemlos auf die Kante bringst, dasselbe auch mit einem Funcarver funktionieren. Durch die Konstrukion des Skis müsste eine extremere Kurvenlagen relativ problemlos möglich sein. Also muss das Problem woanders liegen. Kanns sein, dass die Materialabstimmung nicht optimal ist. Aber vermutlich liegts eher an der Fahrtechnik. Hier "Ferntips" zu geben ist eh schwierig, wenn due aber solche suchst, musst du etwas genauere Auskünfte über wie, wann, was geben!

Gast

Beitrag von Gast » 02.01.2002 15:49

mit renncarven meinst du sicher das fahren mit deinem extremcarver und stöcken. es wär in diesem fall fahren ohne driftanteil mit bein/hüft orientiertem aufkanten.

in jedem fall brauchst du wie oben angesprochen das richtige material. 12m passen, jetzt sollten es je nach skischuhhöhe/breite noch 7,5 bis 10cm standhöhe (belag bis skischuhsohle an der ferse) sein.

vom racecarven (oben beschriebe, das kannst du ja schon) in's fucarven zu kommen funktionier folgendermaßen.

statt den aufkantwinkel über das nach innen kippen der knie od. der hüfte zu realisieren musst du den kantwinkel durch das einnehmen einer innenlage vergrößern. man spricht in diesem fall von einer geraden kurvenlage od. körperorientiertem kanten. du solltest versuchen aktiv in vorlage zu bleiben wobei die vorlage so weit wie möglich aus dem sprunggelenk kommen sollte. das ist wichtig, weil du durch das auflegen der hand im schnee ein moment erzeugst welches dich ein wenig in rücklage bringt.

wegen der körper/armhaltung kannst du dir die bilder auf meiner hp anschauen. wichtig, die hand wird nach vorne innen abgelegt, die finger zeigen in fahrtrichtung

meistens sind carvingbilder aufnahmen von finalen schwüngen und daher zum erlernen der technik wenig hilfreich, daher hefte ich dir mal ein bild dazu, welches den fahrer noch vor der fallinie zeigt. man sieht deutlich den gestreckten körper und die orientierung der spannunglslinie in richtung der am boden befindlichen innenhand.

[ externes Bild ]

Gast

Beitrag von Gast » 03.01.2002 19:33

Hi!

Danke für die Tipps! Werde mal versuchen, sie umzusetzten. Wegen der Standerhöhung - ich habe 70mm bis zur Schuhsole.

Danke!
Peter

Gast

Beitrag von Gast » 04.01.2002 13:02

Hallo,

Ich hab auch noch Probleme mit dem ganzen Körper in die Kurfe zu legen. Aber hab ich das richtig verstanden, man soll einfach mit gestrecktem Körper sich in die Kurfe werfen un hoffen die Kanten würden anhängen?

Gruss

KOSTI
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Beitrag von KOSTI » 04.01.2002 13:20

so in etwa, ja.

wenn's ganz so einfach wäre...

es müssen aber noch ein paar andere sachen passen.

- gewicht vor der falllinie eher richtung schaufel
- unterschenkel parallel
- beine hüftbreit
- wenig oder keinen schritt (gerade bis zur falllinie)
- beine unabhängig aber in etwa gleich stark belastet (vor der falllienie mehr das innenbein)
- knie hüfte und schultern (skier) im rechten winkel zur fahrtrichtung
- nicht zur seite sondern aktiv nach vorne innen strecken.
- innenhand in fahrtrichtung aufsetzen
- durch leichtes bein/hüft-orientiertes beidbeiniges kanten über die variation des radius das gleichgewicht halten.
- bei extremer schräglage gegen schwungende (gerade im steilen) schrittstellung zulassen
- bei gripverlust einfach abwarten und sich ein wenig mit der hand/arm nach oben drücken. wenn die lage (vor/rück) passt wird's funktionieren.


so, und jetzt üben...

Gast

Beitrag von Gast » 04.01.2002 14:06

@gast

Du kennst doch vermutlich folgende einfache Stretchübung:

Hocke - rechtes Bein zur Seite laaang strecken - Oberkörper nach vorn und nach links kippen - Hocke - Wechsel - linkes Bein lang strecken, usw. (So ungefähr, kann´s in den Details schlecht beschreiben).

Nun mach das gleiche in zunächst relativ langsamer Fahrt auf der Piste (Ski gleichmäßig belasten, kanten, die Bretter so weit wie möglich !!! auseinander, aber natürlich parallel halten, sonst haut es Dich raus). Dabei den Oberkörper in den Kurven so tief wie möglich !!! hinunterbeugen. Mit der Zeit die Frequenz erhöhen: Schneller und engere linke und rechte Kurven fahren, immer tiefer hinunter...

Damit hast Du noch nicht das getan, was Kosti und andere hier beschreiben (das musst Du auch erstmal im KOPF haben), aber es bringt Dich vielleicht einen Schritt weiter dahin.

Viel Spass, W

KOSTI
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Beitrag von KOSTI » 04.01.2002 14:25

hi gast,

was w hier beschreibt scheint mir eine anleitung für's grounden zu sein, das ist wohl von aussen gesehen die spektakulärste art einen carvingturn zu fahren.

also nicht versuchen die beiden anleitungen zu mischen. was nicht heiß man könne die techniken nicht mischen: zwei gerade drei ground usw.

ein paar groundingbilder gibt's auf meiner hp ein paar bessere auf der http://www.carvetech.ch seite.

Gast

Beitrag von Gast » 04.01.2002 14:39

KOSTI schrieb am 2002-01-04 14:25 :

also nicht versuchen die beiden anleitungen zu mischen.
Oh ja. Hab das nicht extra geschrieben, weil ich dachte, dass das, an dem Punkt, wo "Gast" sich hur Zeit befindet, schon klar ist. Aber es sollte ihn trotzdem nicht abschrecken, diese Übung mal zu machen...

W

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