Innenski-Belastung und der Südwestdeutsche Skiverband...

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Gast

Beitrag von Gast » 12.12.2001 14:52

Indem mich meine Eltern als ich klein war auf Ski gestellt und mich dann irgendwann selbst überlassen haben! Genau so. Nein, ich steh dazu: Theorie ist nur Balast, vor allem wenn sie so daherkommt wie in diesen unsäglichen Lehrbüchern (Ich stell mir manchmal vor, wie die Skiurlauber abends in ihren Betten liegen und sich dann noch 3, 4 Seiten Theorie reinzeihen :lol:)! Stell die Leut auf vernünftige Ski, nimm ihnen - wichtig!- die Angst vor dem Fallen (Fallen kann man lernen), zeig ihnen welche prinzipiellen Möglichkeiten es gibt, die Fahrt zu verlangsamen bzw. zu stoppen und sag ihnen, jetzt fahrt da runter - egal wie, außer im Schneepflug. Wer nur ein wenig Talent hat, wird bald schon alleine merken, wo es entlanggeht. Er braucht nämlich nur die anderen fortgeschrittenen Skifahrer zu beobachten. Wer kein Talent hat oder permanente Angst, überhaupt ein Hang runterzufahren, dem hilft auch alle Theorie nix. Schneepflug à la longue.

Kathrin
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Beitrag von Kathrin » 12.12.2001 15:07

Hi Gast,
tja da haben wir wohl völlig unterswchiedlcihe Meinungenund mich würde grade mal interessieren was unsere Martina dazu sagt.
Wir lehren den Schneepflug als Bremse, wie soll ein Anfänger kanten und Stoppen?
ich bleib dabei,theorie gehört zumidest mal für den Sl dazu!
Als Skilehrer kann ichnciht einfach meine Gäste auf die piste stellen und sagen, wri treffen uns unten, egal wie, kommt einfach runter.
Este konsequenz währe wohl Stress mit den gästen nd die zweite die Fristlose Kündigung von seinten meines chefs.
Was andere in iher Freizei mit ihren Freunden machen juckt mich nicht, aber wenn in meinem unterricht etwas passiert, sich ein gast das Bein bricht oder wie auch immer, der Schuldige bin zu 99% ich, weil ich eben weis wie es hätte sein sollen.
Sorry, ist meine Meinung und die vertrete ich.

Martina
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Beitrag von Martina » 12.12.2001 15:51

Es ist dem Anfänger nun mal nicht möglich, im Gelände zu stoppen mit einem Schwung!!! ES GEHT NICHT!!!! Gelände kann plötzlich steil werden, bucklig sein etc. Es ist für den Anfänger wichtig, dass er mit dem Pflug bremsen kannn. ANSONSTEN GEFÄHRDET ER DIE ANDERERN LEUTE AUF DER PISTE. Deswegen ist es schlicht und einfach gefährlich, jemandem einfach beizubringen, wie er fällt und ihn dann fahren zu lassen, ist absolut fahrlässigt. Möglich ist der andere Aufbau über sehr kurze Skis bzw. Snowblades. Aber gerade das braucht sorgfältige Einführung. DER ANFÄNGER MUSS IN DER LAGE SEIN, ZU BREMSEN!!! Ganz, ganz am Anfang, wenn er das bremsen noch fast nicht beherrscht, muss das Gelände auslaufend sein.
Eltern, die ihre Kinder, die noch nicht sicher bremsen können, "sich selbst überlassen" handeln ganz einfach fahrlässig - nicht nur ihrem Kind, sondern auch den anderen Leuten auf der Piste gegenüber.
Ein Hobbyskifahrer muss von mir aus überhaupt nichts über die Theorie wissen. WEnn das Skifahren funktioniert und er Spass daran hat, dann langt das doch absolut. Es gibt LEute, die interessieren sich einfach so für die Theorie und die sollen sich auch damit befassen. Manchen hilft es, von einem hohen Niveau NOCH weiter zu kommen.
Etwas anders sieht der Fall für SkilehrerInnen aus: Um anderen das Skifahren beibringen zu können, braucht es ein gewisses theoretisches Hintergrundwissen, da nun mal nicht jeder Mensch gleich lernt und die gleichen Fehler macht. Wir sind von Berufs wegen dazu verpflichtet (uns es unseren Gästen auch schuldig), auch Hintergründe des skifahrens zu kennen!

Gast

Beitrag von Gast » 12.12.2001 16:55

Ich spreche nicht von der VERANTWORTUNG des Skilehrers gegenüber seinen Gästen. Haftung und so. Das ist ja wohl klar. Ich spreche vielmehr davon, das die Leute durch all den Theoriewust, deren Windungen kaum zu verstehen sind und den sie deshalb auch nicht brauchen, nicht mehr den Kopf freihaben, um INTUITIV/INSTINKTIV zu handeln und damit das Richtige zu tun. Schaut euch doch nur die sogenannten Schönfahrer (Enge Ski, Knie an Knie) an! REINE THEORETIKER! Die fahren immer so. Egal, was kommt. Es gibt kaum eine langweiligere Art, Ski zu fahren. Fährtst Du neben ihnen ein Stück die Piste rückwärts runter, glotzen sie dich nur blöd an.

Unter http://www.funcarver-paradise.de.cx/ lese ich:

"Beim Funcarven ist alles erlaubt, was funktioniert. Deshalb kann man ruhig auch einmal Bewegungen, Aktionen verändern um zu
sehen und zu erkennen, welche Effekte und Gefühle auftreten. Gefühle! Sie sind es die das Carven und erst recht Funcarven so
emotional machen und viele traditionelle Skifahrer zu Carvern bekehrt haben. In diesem Bereich gilt: Norm ist out!"

So ist´s doch, oder? Warum nicht auch im traditionellen Skibetrieb?? Ihr prügelt die Leute mit euren Standards so lange, bis sie´s nicht mehr anders können. UND DAS Finde ich SCHADE.

Tom
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Beitrag von Tom » 12.12.2001 19:11

Wie schon an anderer Stelle erwähnt...mein 3. Leerplan...und er bereitet mit mehr und mehr kopfzerbrechen!!!

Wie kann ich völlig weltfremd davon ausgehen, dass jeder Kursteilnehmer optimales Gerät bei optimalen Wetter und Gelände hat?
Wie kann ich nach dem Gleiten sofort aufs Kanten übergehen (Können ja nicht mal fortgeschrittene Skifahrer, das Brett egal bei welcher Taillierung sauber auf der Kante halten...aber ANFÄNGER ???) O H N E auch nur mit einem Wort aufs Anhalten (Aufstehen sehr wohl :smile: ) einzugehen. Sehr gefährlich!!!
Wie kann ich zig-Experte sein? Überlegungen zu Methode, Gelände, Motivaton... geören und gehörten immer schon zu jedem Lehrerden, aber Experte sind wir da wohl alle nicht (schaut euch die staatl. doch mal an, wenn sie vor einer Gruppe stehen...)

Neue Besen kehren gut ?!?

...und style dient wirklich nur als Witzbuch (-> Kosti)

Herzlich lachend

Tom

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Beitrag von Martina » 12.12.2001 20:36

Lieber "Gast"
Es wäre sehr nett, wenn du wenigstens mal den Mut hättest, deinen Namen hinzuschreiben, wenn du das, was hier diskutiert und uns damit einfach pauschal beurteilst.
Und wenn du das dann schon tun willst, dann lies doch bitte erst mal ein bisschen genauer in diesem Forum. Wir haben hier schon sehr ausführlich diskutiert, dass das tolle an der Entwicklung im Skibereich ist, dass es nicht mehr ein "richtig" und "falsch" gibt, sondern, dass die Technik völlig abhängig von PErson, Material, Gelände, WEtter etc. etc. ist. Eigentlich habe ich es ziemlich satt, das schon wieder zu erläutern, aber es ist mir eben sehr wichtig und ich lass mich nicht einfach so runtermachen!!!
Nicht immer ist die gleiche Bewegung gleich funktionel. Aber grad das macht die Sache für Skilehrer anspruchsvoller. Man muss erkennen können, woran es liegt, dass die Kurve nicht gelingt, bzw. dass sie nicht geschnitten gefahren werden kann etc. Ich kann nicht mehr einfach sagen "du musst den Stock hier einstecken, dann die Beine strecken, dann den Innenski abheben", nein, ich muss beobachten, was er tut, beurteilen ob das funktionel ist und ihn dann beraten, was er probieren könnte. Das ist nicht einfach und erfordert ein relativ grosses Hintergrundwissen von mir als LEhrerin.Natürlich muss ich ihm dieses nicht vorbeten. Aber ich kann ihm helfen. Das ist ja genau mein Job. Ich kann dem Lernenden helfen, dass er herausfindet, wie es einfacher, besser geht. DAS ist mein Job.

Gast

Beitrag von Gast » 12.12.2001 22:03

Ja ich weiss, das geht an die Skilehrerehre. Ich habe jedoch niemanden persönlich angreifen noch kränken wollen. Dass ihr so gereizt reagiert, zeigt mir nur, wie anfällig ihr dafür seid, dass in Jahrzehnten ausgefeilte und immer neu aufgelegte Curricula aufeinmal infolge der längst überfälligen Demokratisierung des Stils wegzubrechen drohen. Aber ihr lebt von eurem Job, klar, und natürlich und selbstverständlich müsst ihr die Sachen so kompliziert wie möglich halten. Money rules! Harmonielehre pauken, obwohl eigentlich niemand mehr Noten lesen will. Fragt sich nur, wie lange ihr eure Kunden noch dazu bringen werdet, den ganzen Quatsch mitzumachen (Ach ja, ich vergass: Das Sicherheitsargument, das überzeugt immer...)

PS.@ MARTINA Einen Threat so anzufangen: "Es wäre sehr nett, wenn du wenigstens mal den Mut hättest, deinen Namen hinzuschreiben, wenn du das, was hier diskutiert und uns damit einfach pauschal beurteilst" ist immer schlecht. Ob ich nun Gustl, Beat oder Heinz-Rüdiger dahinterschreibe, macht den Kohl auch nicht fett. Das Board bietet ausdrücklich die Möglichkeit, anonym zu posten. Ich nehme dieses Angebot dankend an! So, und nun muss ich wieder an den Schreibtisch. Habe (leider?) eine ADSL-Flatrate. Ein Klick und schon bin ich im Netz. Im Grunde lenkt das alles viel zu sehr ab.

Gast

Beitrag von Gast » 12.12.2001 22:32

Noch ein Nachtrag (jetzt hab´ich die Kiste doch noch nicht ausgemacht. Aber gleich...) . Als ich gestern zu dem Thema postete, hatte ich das Wort "Skilehrer" überhaupt nicht in den Mund genommen! An die hatte ich nämlich gar nicht gedacht. Mir war es nur darum gegangen, ganz allgemein herauszustellen (und das passte in den damaligen Kontext), wie wenig all das Gefasel der Lehrbücher, Anleitungen und Leifäden ("Schöner carven" :lol:), also der LITERATUR (mit der ja auch Geld verdient werden soll!) dem skibegeisterten Anfänger/Fortgeschrittenen nützt. Richtig Skifahren lernt er damit sowieso nicht. Das war doch wohl auch der Tenor einiger Beiträge oben, oder?? Dass sich auf meinen threat hin dann sofort eine offensichtlich in ihrer pädagogischen Ehre gekränkte Jungskilehrerin oder Anwärterin oder was weiss ich einschalten würde/könnte (die dann auch noch die Hilfe einer offensichtlich erfahreneren Kollegin einfordern würde), hatte ich nicht im Traum bedacht. Sorry! Doch schwups, aufeinmal lag der Schwerpunkt des Themas ganz woanders. Wo ich mich doch mit Skilehrern (egal, ob weiblich oder männlich) nicht anlegen mag.....

FIN

Gast

Beitrag von Gast » 13.12.2001 10:14

OFF TOPIC, aber ich poste es trotzdem (Eigentlich wollte ich es noch gestern schreiben, aber ich hatte dann doch keine Lust mehr).

WARUM ICH NIE MIT NAMEN, AUCH NICHT MIT VORNAMEN, im NETZ ZEICHNE (der Vorwurf kam ja).

Weil Du nicht kontrollieren kannst, wer welche Informationen, die du ins Netz gibst, für was verwendet. Aber wir tun doch hier nichts Böses! Glaube ich auch. Dennoch, nur zwei Beispiele, ich habe mir mal den Spass gemacht (tue ich sonst nie!):

Da gibt es z.B. eine Teilnehmerin, die wohl mal einen Panda fuhr, mit leidlichem Erfolg an Carving-Rennen teilnimmt (vielleicht liegts an den Ski? :lol:) und bei der Firma XY arbeitet. Den Personalchef könnte es interessieren, dass sie anscheinend nicht selten während der Arbeitszeit postet (DANKE FÜR DIE LISTE HIER AUF DEM BOARD), aber vermutlich darf sie das ja. Und auch ein anderer Teilnehmer, der auch was von Pferden versteht, wird hinichtlich der hier abgelieferten, ziemlich spontanen Beiträge jeden Personalchef erfreuen. Usw.

Dafür habe ich 5 Minuten gebraucht, und ein "Profi" geht da noch ganz anders vor. Ich will mich hier NICHT WICHTIG MACHEN, sondern euch dies nur als Warnung geben. Was wisst ihr, was in 10 Jahren ist???

Martina
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Beitrag von Martina » 13.12.2001 19:48

Es gibt ja auch noch die Möglichkeit, während der Freizeit hier zu posten und nur Dinge zu schreiben, von denen auch alle wissen dürfen, dass ich sie so mein...
Natürlich kann man im Netz eine erfundene Identität annehmen. Aber zumindest für mich ist es schon komisch, wenn man sich in der Art und Weise wie du über irgendetwas ausläst und dann seinen Namen nicht hinschreiben kann. Dann schreib doch lieber gar nichts.
Es ging selbstverständlich um eine Art gekränkte Berufsehre, aber nur darum, weil deine Anschuldigungen schlicht und ergreifend nicht stimmen - zumindest auf mich treffen sie absolut nicht zu (das nehme ich jetzt einfach mal so für mich in Anspruch)! Ausserdem ist das Forum ja grad da, um über solche Dinge zu diskutieren.
Und dann streite ich nun mal nicht gern mit Herrn Namenlos.

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