Beitrag
von Martina » 06.08.2003 17:33
@Uwe
Danke fürs öffnen eines neuen Themas
@ WolliHood und zum Thema
Das, was du hier beschreibst ist eine recht genaue Beschreibung für
Umsteigen gegen den Ski
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Das ist die Technik, die wir in den achziger Jahren mit den Geradeausski gefahren sind...
Warum und warum finde ich, dass das keinen Sinn macht?
Was ist der Vorteil der Carvingski:
Wenn ich sie auf die Kante lege, fahren sie (eben weil sie tailliert ist, also die Kante gebogen ist) "von selber" eine Kurve.
Vor einer Kurve (in der "Schrägfahrt" bin ich nun also auf den bergseitigen Kanten beider Ski.
Beim Carvingski reicht es, wenn ich den Ski zuerst auf den Belag lege und dann auf die talseitigen Kanten. Dann fahren die Ski von selber eine Kurve.
Natürlich geht das nur, wenn man nicht still steht.
Der Ski kann unterstützt werden, indem man den Körper in die angestrebte Schwungrichtung dreht, seien es nun die Füsse, der ganze Köper, von den Hüften an abwärts etc.
Hier ist es nun eben die Kunst, den Ski nicht zu "vergewaltigen" (was wir oben beim Theme kurze/lange Ski diskutiert haben), sondern ihn laufen zu lassen und nur zu unterstützen.
Was passiert, wenn ich das gleiche mit einem alten "Geradeausski" mache?
Ich wechsle die Kante und es passiert - nichts. Entweder ich falle talwärts oder ich fahre - wenn ich sehr akrobatisch bin - auf der Talkante.
Diese Ski musste man aktiv um die Kurve drehen. Sehr effektiv machte man dies mittels Umsteigen auf den Aussenski, d.h. das Gewicht wird deutlich auf den äusseren Ski verlagert.
Es ist ja eben der Clou, dass wir uns in den unteren Leveln nicht mehr krampfhaft nach aussen lehnen müssen, um es dann später, wenn wir besser fahren, umzulernen!
In der Schweiz spricht (sprach?) man auch vom "roten Faden der Skitechnik": wir brauchen grundsätzlich (!) die gleiche Technik, egal auf welchem Niveau wir fahren, egal ob wir Pflug fahren oder nicht.
Oder hat jemand schon einen Rennfahrer gesehen, der in der Kurve absichtlich mit dem Oberkörper nach aussen lehnt?
Das so deutlich auf den Aussenski stehen war bei uns das erste, das sogar offiziell abgeschafft wurde. Man ging dann erst in eine etwas seltsame Richtung, in dem man stattdessen auf den Innenski stand, was sich dann doch auch nicht als Königsweg entpuppte (wer erinnert sich noch an die "Schwungsteuerung 90"... ?). Zum Glück war man auch auf Verbandsseite flexibel genug, daran nicht festzuhalten...
Gut an den Tipps, die du bekommen hast, ist die Idee, nicht herumzuwürgen...aber das geht nicht wirklich, wenn man so auf den Aussenski absitzt ("Rippen gegen Hüfte, soweit es anatomisch geht" - das hat für mich nichts mit Leichtigkeit zu tun).
Und um nochmals auf das uralte Thema zurückzukommen: das verstehe ich nicht unter Hüftknick, wie wir ihn heute brauchen. "Leicht taloffen" habe ich bisher auch so verstanden, dass zwischen den Schwüngen der obere Ski vor dem unteren und die obere Schulter vor der unteren ist, was ja soweit ok ist.
So, jetzt bin ich gespannt auf Reaktionen von allen Seiten!!!
Zuletzt geändert von
Martina am 06.08.2003 17:36, insgesamt 1-mal geändert.