E. Garhammer und die revolutionäre ABS-Skitechnik ;-)

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
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golden gaba
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Beitrag von golden gaba » 19.12.2003 20:06

Yeti hat geschrieben: - Schwungauslösung mit dem Stock wird nicht mehr gelehrt
- Ein Stockeinsatz wird allenfalls als Möglichkeit zur Rhythmisierung beim Kurzschwingen empfohlen
- Die "Hochbewegung am Stock" ist veraltet
- Kippen in die Kurve...
- Andrehen in die Kurve...
- Carven ist anstrengender als Driften ...
was gelehrt wird oder nicht. was richtig oder falsch ist...laut lehrplan.
sorry..das interessiert mich nicht so sehr. meistens sagt dir dein eigenes gefühl ob es passt oder nicht.
ich hab bis jetzt noch keinen richtig buckel fahren sehn ohne stöcke.
und ich hab auch noch niemanden im tiefschnee gesehn ohne stöcke. im tiefschnee natürlich enge radien fahrend.

ich fahr auch beim normalen carven (rennbasistechnik) ab und zu mit doppelstock. besonders gerne mach ich das auf hartem und eisigen untergrund. es ermöglicht mir einfach mehr druck auf die ski für den nächsten schwung zu bringen. auch kann ich mich dadurch schneller von dem alten radius lösen. wird übrigens im riesenslalom weltcup immer noch gefahren.

gruss
tom

Marsi
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Richtig <-> Falsch

Beitrag von Marsi » 19.12.2003 20:16

Ich muss Holy (GoldenGaba) zu 100% Recht geben.
Wichtig ist was funktioniert!

Das schöne am mordenen Skifahren finde ich ja, dass sich jeder seinen eigenen Stil antrainieren kann, sei es nun Lehrplangerecht oder nicht. Solange es kontrolliert und beherrschbar ist, ist so ziemlich alles möglich!
Das wichtigste ist sowieso, dass es totalen Spass macht!

Wolfgang

Yeti
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Beitrag von Yeti » 19.12.2003 21:01

gg hat geschrieben: sorry..das interessiert mich nicht so sehr. meistens sagt dir dein eigenes gefühl ob es passt oder nicht. ich hab bis jetzt noch keinen richtig buckel fahren sehn ohne stöcke. und ich hab auch noch niemanden im tiefschnee gesehn ohne stöcke. im tiefschnee natürlich enge radien fahrend.
tja, da haben wir uns wohl auf dem Ötztaler oder Stubaier Gletscher verpasst... Das war ziemlich lustig, da waren diverse Skilehrer- oder Ausbildungsteams, die mit Stöcken klassisch in der Buckelpiste "trainierten". Angeregt durch euren "stocklose Zeiten Thread", dachte ich , ich fahr jetzt in der Buckelpiste auch mal ohne Stöcke, und das ging super ... zum grossen Erstaunen der anderen...

Auch ich bin ein Verfechter "vom lehrplanfreien Skifahren" und vom Spasskifahren ganz besonders, aber gerade hier im Forum, wo viel diskutiert wird, sollten auch Lösungen für Interessierte Skifahrer herauskommen, und nicht immer nur das Fazit, Skifahren muss funktionell und spassig sein...

Übrigens, ich weiss, dass (vor allem in Österreich) die Rennbasistechnik sehr hochgeschrieben wird und "Normalskifahrer" dann auch meinen, mit ähnlicher Geschwindigkeit und Stil die harten und eisigen Pisten runterzufahren... Wie das aussieht wissen wir...

Für Interessierte: Es gibt viele sehr gut Skifahrer auf harten Pisten, die aber im "weichen" Tiefschnee so ihre Probleme haben... :wink:

Gruassle
Yeti

Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 19.12.2003 23:03

Sorry, langer Beitrag ;)
Yeti hat geschrieben:... ui, ui, ui, da sind die "Andreher" und "Nichtandreher" wieder mal wieder zu werke... Ein Endlosthema...
also ich find' das Thema schon interessant, wenn du das nicht so siehst, warum meldest du dich dann zu Wort? Sorry, aber einfach seine Meinung zu schreiben und dann andere Meinungen mit uiuiu abzutun ist nicht die feine Art.

Auf's Thema Drehen bzw "Andrehen" werd' ich hier nicht eingehen, sondern lieber einen neuen Thread aufmachen, ich finde es zu schade, wenn das hier im Garhammer-Tread untergeht, da es ja doch ein sehr interessantes Thema ist.
lutzs hat geschrieben:Du schreibst so, als ob Du in den letzten Jahren regelmäßig Kurse mitgemacht hast ?

nein, aber ich war in den letzten Jahren oft genug am Kitzsteinhorn und hab' Garhammer-Leute beobachtet. Sie werden ihre Kurse wohl recht gut machen, sonst wuerden keine Leute daran teilnehmen, das Marketing wird wahrscheinlich auch passen ;)
Ich behaupte ja nicht, dass ABS nicht funktioniert bzw. dass man so nicht fahren sollte, steht doch jedem frei! Wenn du dich dabeu wohlfuehlst ist das doch gut.
Ich meine nur, dass es allgemein einfacher geht, eben ohne das Andrehen und die eigenartige Armhaltung (die so ist, wie sie ist, weil sie das Andrehen unterstuetzen soll). Ich als Aussenstehender hatte jedenfalls nicht den Eindruck, dass die ABSler (bei den Kursen) sehr sicher unterwegs waren! Und wenn's in die Buckel ging (bei den besseren Leuten), dann war von A (von ABS) bei den Lehrern nicht mehr viel zu sehen, da es offensichtlich dort nicht funktionell, wahrscheinlich (IMO sicher) stoerend ist.
Yeti hat geschrieben:Eines der Hauptziele von E. Garhammer ist das körperschonende Skifahren nach den Gesetzen der Physik...natürliches Skifahren...nicht verkrampftes und "steifes" Skifahren.
nach den Gesetzen der Physik fahren wir hoffentlich alle ;) Ich finde nicht, dass die Garhammer-Koerperhaltung eine Natuerliche oder gar unverkrampfte ist. IMO ist sie weit davon entfernt.
lutzs hat geschrieben:Mußt mir mal erklären, warum mit ABS kein Carven möglich sein soll. Wenn ich Carven so verstehe, daß man nicht rutschenderweise um die Kurve fährt, carven die meisten ABS'ler, die ich kenne.
das machen wir im andrehen-Thread. Gegen das Beugen und Strecken spricht ja nichts.

zum Thema Lehrplaene und Skischulen:
Yeti hat geschrieben:Auch ich bin ein Verfechter "vom lehrplanfreien Skifahren"
und vom Spasskifahren ganz besonders, aber gerade hier im Forum, wo viel diskutiert wird, sollten auch Lösungen für Interessierte Skifahrer herauskommen, und nicht immer nur das Fazit, Skifahren muss funktionell und spassig sein...
Du verstrickst dich ja selbst in einen Widerspruch: einerseits forderst du weg mit den Lehrplaenen, andererseits forderst du "Loesungen". Was denkst du denn, dass Lehrplaene sind?? Eben genau das, eine Sammlung von Loesungen. Das braucht natuerlich niemanden zu interessieren, aber wenn jemand auf der Suche nach Loesungen ist, dann kann er/sie dort fuendig werden. Es wird dich kein Skilehrer daran hindern, selbst alles auszuprobieren. Es ist niemand gezwungen, eine Skischule zu besuchen bzw. sich mit dem dort gelehrten zu identifizieren!
Ich habe uebrigens aehnlich wie freeriderin den Eindruck, dass die ABSler ihren Ansatz sehr dogmatisch sehen, auch selbst erlebt.

Ich verstehe es nicht, warum sich alle ueber Lehrplaene oder das Skilehrwesen allgemein aufregen bzw. laecherlich machen. Viel Kritik an Skischulen ist sicher berechtigt, aber oft ist es auch einfach nur Besserwisserei! Leider bleibt dadurch auch oft unberechtigter Dreck an der Skilehrerei haengen. Wenn manche von euch schlechte Erfahrungen mit Skiunterricht gemacht haben, ja ist verstaendlich, dass ihr nun nicht mehr viel von der Skilehrerei haltet. Ich hab' mich, als ich damit angefangen habe, auch ueber so manches gewundert. In den letzten Jahren haben ich aber im Ausbildungswesen doch grosse Veraenderungen (IMO) zum Positiven stattgefunden, sowohl was Skitechnik, als auch was Methodik und Skiunterricht allgemein betrifft. Bis sich diese Veraenderungen auch in den Skischulen manifestieren, wird's wohl leider noch ein wenig dauern.
Yeti hat geschrieben:[...]Das war ziemlich lustig, da waren diverse Skilehrer- oder Ausbildungsteams, die mit Stöcken klassisch in der Buckelpiste "trainierten".
Es gibt genuegend Ausbildungen, wo nicht jene Technik gelehrt wird, was wir hier als "modern" bezeichnen. Eine AT-Skilehrerausbildung sollte das hoffentlich nicht gewesen sein ;)
Yeti hat geschrieben:Also im Verhältnis zur klassischen Technik braucht man für die ABS-Technik kein ausgeprägteres Körpergefühl.
IMO ist die ABS-Technik eine Form der "Klassischen" Technik. Es handelt sich dabei ja um eine modifizierte Fortfuehrung der (franzoesichen) Rotationstechnik der Nachkriegszeit. Wenn ABS nicht "klassisch" ist, was bitte dann?? Das, was aktuell Thema der Skilehrerausbildung ist, sicher nicht, zumindest im Vergleich zu ABS! Da scheint mir ABS ein Fossil zu sein, da die Vorteile taillierter Ski grossteils ignoriert (bzw. nicht genutzt) werden.
Yeti hat geschrieben:Kommen die Kinder dann mal in den Skikurs, müssen sie erst mal einen Stockeinsatz lernen, dann womöglich einen Hoch- oder Tiefschwung machen um dann irgendwann mal zu einer gefahrenen Kurve zu kommen...
Also dass Kindern irgendwo Stockeinsatz gepredigt wird, hab' ich in Skischulen noch selten gesehen, ist eher dann der Fall, wenn Eltern ihren Kindern selbst etwas beibringen wollen, dass sie an irgendwelchen unwesentlichen Details haengen. Und von Hoch- und Tiefschwung wird in modernem Skiunterricht auch nicht die Rede sein!
Yeti hat geschrieben:Das wichtigste ist sowieso, dass es totalen Spass macht!
na klar doch. happy skiing :P
there is no bad weather...

Yeti
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Beitrag von Yeti » 20.12.2003 00:44

Yeti hat geschrieben: ... ui, ui, ui, da sind die "Andreher" und "Nichtandreher" wieder mal wieder zu werke... Ein Endlosthema...
also ich find' das Thema schon interessant, wenn du das nicht so siehst, warum meldest du dich dann zu Wort? Sorry, aber einfach seine Meinung zu schreiben und dann andere Meinungen mit uiuiu abzutun ist nicht die feine Art.
@Bernhard: Sorry, ich glaub du hast mich missverstanden :oops: , dass "ui, ui, ui" war eher so eine Art Aufjauchzen :P ... Ich freute mich darüber, dass ihr mal wieder über das Andrehen diskutiert... Das Andrehen ist für mich auch ein sehr spannendes Thema... Bei einem seperaten Thread wäre ich auch dabei... :)

Ich meine nur, dass es allgemein einfacher geht, eben ohne das Andrehen und die eigenartige Armhaltung...Und wenn's in die Buckel ging (bei den besseren Leuten), dann war von A (von ABS) bei den Lehrern nicht mehr viel zu sehen, da es offensichtlich dort nicht funktionell ist.
@Bernhard: Na ja, da gehen halt die Meinungen auseinander... Ich empfinde das Andrehen als Schwungauslösung sehr geeignet. Es ist ja auch nicht nur ein horizontales Andrehen, sondern es geht ein vertikales Andrehen (eine ganz kleine Bewegungskurve von der "Rücklage" zur "Vorlage" im Sinne der Körperschwerpunktverlagerung) voraus.

In der Buckelpiste sind die Schwungabstände so kurz, dass auch das Andrehen fast nicht mehr sichtbar ist... es ist aber immer da... ausser bei den Wettkampfbuckler, die aus Geschwindigkeitsgründen eine andere Technik fahren... die auch viel mehr aufs Kreuz und die Knie geht... :-?

Die "eigenartige" Armhaltung ist eigentlich nur die logische Konsequenz ... Der Aussenarm zeigt in Richtung der Skispitzen des Aussenskis und kontrolliert die "vertikale Kurve", der Innenarm zeigt mit ca. 90° zum Aussenarm und stabilisiert so das ganze System.

Bernhard hat geschrieben: Was denkst du denn, dass Lehrplaene sind?? Eben genau das, eine Sammlung von Loesungen.
@Bernhard: Ok, passt so...

IMO ist die ABS-Technik eine Form der "Klassischen" Technik. Es handelt sich dabei ja um eine modifizierte Fortfuehrung der (franzoesichen) Rotationstechnik der Nachkriegszeit. Wenn ABS nicht "klassisch" ist, was bitte dann?? Das, was aktuell Thema der Skilehrerausbildung ist, sicher nicht, zumindest im Vergleich zu ABS! Da scheint mir ABS ein Fossil zu sein, da die Vorteile taillierter Ski grossteils ignoriert (bzw. nicht genutzt) werden.

@Bernhard: Ernst Garhammer hat schon 1991 mit seinem Buch "Neuer Spass am Skifahren" die ABS-Technik vorgestellt. Damals war die Stockhaltung noch so, wie man sie beim "klassischen" Skifahren sieht. Die ABS-Technik hat sich auch weiterentwickelt in Bezug auf Stockhaltung und Körperschwerpunktsverlagerung... Bei ABS war nie die Rede von Rotation (früher hat man Antizipationsschwung gesagt), sondern immer nur vom Andrehen... Ich versteh deine Bedenken nicht, dass man mit ABS die Vorteile taillierter Skis nicht nutzen kann. Wie schon oben erwähnt, ist bei ABS immer das Ziel eine mehr oder weniger geschnittene Kurve zu fahren. Durch das Andrehen und Beugen leite ich die Kurve ein (fahrend, nicht driftend), bringe Druck auf den Vorderski und unterstütze die Durchbiegung des Skis und die damit verbunde Kurvenfahrt durch das aktive Strecken... Was ist denn das aktuelle Thema bei der AT-Skilehrerausbildung??? Nach innen kippen ohne Andrehen ... breitbeinig ??? Mir ist das zu einfach und funktioniert nur in relativ einfachem Gelände... Im Steillgelände funktioniert das mit dem Kippen doch nicht mehr, oder ??? Das Ausweichen zum klassischem Kurzschwung ist für mich da nicht die entsprechende moderne Lösung... :wink:

Sorry für den langen Beitrag...
Yeti
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beate
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Beitrag von beate » 20.12.2003 09:28

Im Grunde hat Bernhard mit seiner qualifizierten,ausführlichen Antwort auch meine Antwort vorweg genommen.Ich habe meinen Beitrag nicht unter dem Motto geschrieben :" Dies ist die allein seelig machende Weisheit" und so unterrichte ich nicht + dies ist auch nicht das Ziel des deutschen Lehrplans.Wenn Yeti einige detaillierte technische Möglichkeiten miteinander vergleicht bzw einige für sich favorisiert und ich mich dazu äußere,wie diese Techniken in Deutschland ihre Anwendung finden,hat das überhaupt nichts mit Spaß am Ski fahren verderben oder Standartisierungen der Fahrtechnik zu tun.
@Yeti
was hast du denn nicht verstanden?Vertikalbewegungen sind,bis auf einige Ausnahmen,nicht funktionell und auch sehr kraftraubend.
Durch das Andrehen und Beugen leite ich die Kurve ein (fahrend, nicht driftend)

Man kann Kurven nur während des Fahrens machen und diese dann entweder geschnitten oder gedriftet.Ich verstehe diese Kurveneinleitung nicht genau,deshalb die Nachfrage:Du drehst die Unterschenkel (oder welches Körperteil?)mehr oder weniger stark an und gehst dann/dabei in die Hocke, um so die Kurve einzuleiten?
Liebe Grüße
beate

lutzs
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Beitrag von lutzs » 20.12.2003 11:38

Du drehst die Unterschenkel (oder welches Körperteil?)mehr oder weniger stark an und gehst dann/dabei in die Hocke, um so die Kurve einzuleiten?
nicht die Beine werden angedreht, sondern nur der Oberkörper. Anders ausgedrückt: der Oberkörper nimmt die Kurve vorweg, der Oberkörper dreht sich in die neue Richtung, die Ski fahren noch ganz kurz in die alte Richtung, folgen dann aber zwangsläufig und fahren auch um die Kurve, der Oberkörper ist dann vielleicht "leicht" bergan gedreht, dreht jetzt wieder in die neue Fahrtrichtung, also "bergab", die Ski / Beine folgen dann wieder. Mit den Beinen macht man bewußt so gut wie garnichts, hüftbreite Position, das wars dann auch schon. Um die Schwungeinleitung zu erleichtern kann / muß das Andrehen mit einer mehr oder weniger stark ausgeprägten Beuge kombinieren, die dann wieder in eine Streckung übergeht. Das sind dann nicht 3 klar voneinander getrennnte Bewegungen. Sie gehen vielmehr in einander über. Die Armhaltung ist garnicht so wichtig, Außenstehenden fällt zwar die Armhaltung auf, entscheidend ist aber der Oberkörper. Wenn das (An)drehen des Oberkörper harmonisch abläuft, gibt es auch kein Überdrehen am Ende des Schwungs, man fährt "carvend", nicht driftend um die Kurve. Hocke klingt so "dramatisch", minimale Beuge / Entlastung kann schon ausreichend sein, bei Sulz wahrscheinlich eine deutliche Beuge, bei perfekter Piste wahrscheinlich eine kaum merkliche Beuge, halt situationsabhängig.

Grüße

Lutz

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golden gaba
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Beitrag von golden gaba » 20.12.2003 11:38

sorry...ich finde solche diskussionen immer hart an der grenze.
ich denke mal das die hier beteiligten wissen von was sie sprechen.
ich muss zu meiner schande gestehen, ich hab noch nie irgendeinen lehrplan gelesen. konnte aber meine skitechnik auch so auf dem laufenden halten. besser gesagt, durch kosti und marcus bzw. mit den beiden haben wir es geschafft dem lehrplan immer ein stückchen voraus zu sein. warum ich das behaupten kann? weil mir marcus und kosti immer von ihren alljährlichen lehrgängen berichten und was dort gelehrt und gefahren wird.
ich würde sagen das die angesagte technik zu 90% beinorientiert abläuft.
die ganze diskussion ob mit oder ohne stockeinsatz finde ich lächerlich.
sorry..ich weiss nicht mehr wer es geschrieben hat mit buckel ohne stöcke. ich habe noch nie einen fahrer in der buckelpiste ohne stöcke gesehen, wo ich behaupten könnte, yes das war eine geile fahrt.
bestes beispiel unser urs. ich war mit ihm in saas fee im gelände.
ich mit stöcke...er ohne. für ihn war das ganze fast nicht fahrbar. ich hab ihm einen stock von mir gegeben. das reicht für gleichgewicht und rythmus. er ist wie ausgewechselt gefahren...viel besser!!
und der urs hat ein sehr gutes skigefühl.
zum thema tiefschnee... für mich ist fahren im tiefschnee so wie es die jungs bei der powder-eight machen. und ich behaupte das es nicht möglich ist so zu fahren ohne stöcke.

ja ich weiss ich war grad a bisserl ot...aber ich wollte es mal gesagt haben.

gruss
tom

Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 20.12.2003 15:10

Yeti hat geschrieben:Na ja, da gehen halt die Meinungen auseinander... Ich empfinde das Andrehen als Schwungauslösung sehr geeignet. Es ist ja auch nicht nur ein horizontales Andrehen, sondern es geht ein vertikales Andrehen (eine ganz kleine Bewegungskurve von der "Rücklage" zur "Vorlage" im Sinne der Körperschwerpunktverlagerung) voraus.
die Meinungen gehen hier in der Tat auseinander ;) Aber das is ja auch gut so, sonst waer's ja fad, die Diskussion :)
Der Begriff "vertikales Andrehen" gefaelt mir ueberhaupt nicht, warum nennst du das andrehen, wenn du den Schwerpunkt am Kurvenbeginn etwas nach vorn verlagerst (was ich auch fuer sehr sinnvoll halte). Wo dreht sich da was?
Zum Andrehen allgemein schreib' ich hier nimmer viel, mehr, das hat ja nun einen eigenen Thread. Werd' dort wahrscheinlich erst morgen mal antworten, geht sich heute nimmer aus, sorry!
Yeti hat geschrieben:In der Buckelpiste sind die Schwungabstände so kurz, dass auch das Andrehen fast nicht mehr sichtbar ist... es ist aber immer da...
wenn es nur mehr so geringfuegig vorhanden ist, dann kann es kein wesentliches Element sein! Ich denke, dass es in den Buckeln sogar ein Nachteil ist, hab' ich im anderen Thread ja schon beschrieben, warum ich das so sehe, und fuehle mich durch deine Aussage sogar bestaetigt.
Yeti hat geschrieben: ausser bei den Wettkampfbuckler, die aus Geschwindigkeitsgründen eine andere Technik fahren...
die fahren ja ueberhaupt keine "moderne" Skitechnik, die rutschen ja nur und die Spuren, die sie fahren, lassen auch nicht viel andere Technik zu :-/ Mir gefaellt das ueberhaupt nicht, man kann auch in den Buckeln gut gesteuert fahren, auch mit hohem Tempo!
Yeti hat geschrieben:Ernst Garhammer hat schon 1991 mit seinem Buch "Neuer Spass am Skifahren" die ABS-Technik vorgestellt.
ich kenne das Buch, wie du dir denken kannst, hat es mich nicht sonderlich begeistert ;)
Yeti hat geschrieben:Bei ABS war nie die Rede von Rotation (früher hat man Antizipationsschwung gesagt), sondern immer nur vom Andrehen...
Ist doch egal, wie man es nennt, ich hoffe, wir meinen beide das gleiche, so wie ich dich verstanden hab' aber schon ;)
Yeti hat geschrieben:Ich versteh deine Bedenken nicht, dass man mit ABS die Vorteile taillierter Skis nicht nutzen kann.
Nutzen schon, aber ich denke, dass der grosse Bewegungsumfang einfach nicht notwendig ist, unoekonomisch und teilweise hinderlich. Ich sehe das jedenfalls so und bis jetzt konnte mich noch niemand vom Gegenteil ueberzeugen :)
Yeti hat geschrieben:Was ist denn das aktuelle Thema bei der AT-Skilehrerausbildung??? Nach innen kippen ohne Andrehen ... breitbeinig ??? Mir ist das zu einfach und funktioniert nur in relativ einfachem Gelände... Im Steillgelände funktioniert das mit dem Kippen doch nicht mehr, oder ???
Das Ausweichen zum klassischem Kurzschwung ist für mich da nicht die entsprechende moderne Lösung...
nein "klassischer Kurzschwung" ist nirgends angesagt, keine Sorge :)
Ich werd' versuchen, das im Andrehen-Thread irgendwie rueberzubringen und freu' mich auf eine interessante Diskussion :)

@golden gaba: ja, im Wesentlichen stimme ich dir zu, das die Verwendung von Stoecken in Buckeln und Tiefschnee angeht, aber ich hab' letzen Winter bei meiner Ausbildung auch nicht schlecht gestaunt, was manche Leute ohne Stoecke in den Buckeln alles hinbringen. Fuer Powder gilt aehnliches, habe da einige Leute kennengelernt, die be Powder8 mitgefahren sind, und du kannst mir glauben, da gibt's einige, die fahren auch ohne im Tiefschnee gewaltig ;) Gute uebung sind stocklose Zeiten zwischendurch aber jedenfalls :)
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Beitrag von Martina » 20.12.2003 16:39

@Yeti

Ich habs schon mehrfach geschrieben und wollte es diesmal eigentlich nicht nochmal ausführen, weils ja um die ABS-Technik geht, die ich kaum kenne:

Bei Einsteigern lehre ich die ersten Kurven meist nur über drehen! Warum?
Es ist eine einfache Bewegung, die fast jeder kann und bei fast allen funktioniert es.

Ich habe (v.a. nach meinem letzten Winter in Canada, wo viel weniger über drehen unterrichtet wird) bei vielen Schweizer Skifahrern beobachtet, dass das starke betonen des An- / Vordrehens bei sehr vielen dazu führt, dass sie es übertreiben und dann Überdrehen!
Das ist insofern blöd, als dass die Skienden dann "ausbrechen", folglich die Ski nicht mehr auf der Kante sind und man also nicht mehr carvt.
Also: auf das richtige Mass kommt es an!


Warum will ich die Ski flachstellen am Anfang der Kurve?????
Was ist das denn für eine Frage? Wie fängst denn du eine Kurve an?
Die Ski sind auf beiden Bergkanten. Sollen sie um die Kurve, müssen sie idealerweise auf die anderen (nachher kurveninnenseitige) Kanten, zumindest aber mal zuerst auf den Belag (weil man nur so auf die anderen Kanten kommt).
Bei einem modernen Ski langt das eigentlich, damit der Ski eine Kurve macht, weil er ja eben tailliert ist.
Das Drehen kann den Ski unterstützen, dafür muss man aber ein gutes Gefühl haben!
Das Umkanten an sich braucht eine relativ schwierige Bewegung (hauptsächlich Kippen), deswegen fange ich nicht damit an.

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