Überdrehen Innenski

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Martina
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Re: Überdrehen Innenski

Beitrag von Martina » 13.02.2013 17:28

Abc hat geschrieben:... hebe ich immer das Innenbein in der Kurve etwas an, um um die Kurve zu kommen...
Um nicht zu schnell zu werden ...
...Skier hinten anschlagen oder überkreuzen...
... panisch versuche noch etwas Geschwindigkeit zu reduzieren
... schnelle Tipps wie ich morgen ...
Da man eh nur herumraten kann, erlaube ich mir zu sagen, dass dies nach "keine Ahnung was ein guter Ansatz wäre" klingt. Ausserdem deutet es auf eine gefährliche Fahrweise hin.
Zudem ist es nicht so angenehm, wenn du Unterricht kategorisch ausschliesst, hier aber gern Gratistipps (die aber schnell wirken müssen!) mitnimmst.
Nimm doch einfach Unterricht oder fahr auf Pisten, wo du nicht "panisch die Geschwindigkeit reduzieren" musst.

Abc
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Re: Überdrehen Innenski

Beitrag von Abc » 13.02.2013 21:46

So jetzt kann ich mich auch wieder zu Wort melden. Der Ausdruck "panisch Geschwindigkeit reduzieren" war schlecht gewählt und übertrieben. Ich meinte damit, dass ich im Steilen nicht immer talgeneigt fahren und mit kurzen aber effektiven Schwüngen genug entschleunigen kann. Daher muss ich gezwungenerweise länger voll auf beiden Kanten 90 Grad zum Hang driften bis der nächste Schwung gesetzt werden kann. Hätte ich gewusst, dass hier so eine "Panik" entsteht, hätte ich das gleich anders formuliert :) Bitte konzentriert Euch doch auf die eigentliche Frage, und gebt keine gebetsmühlenartigen "Nimm Privatstunden"-Sätze ab. Ein Ski-Technik-Forum ist für Leute die Fragen zur Ski-Technik haben, und Leuten die Spaß daran haben diese in schriftlicher Form unentgeltlich zu beantworten. Diesen Leuten bin ich auch sehr dankbar, dass sie ihre kostbare Zeit aufwenden, um nicht so guten Skifahrern zu helfen, anstatt ihnen ihre eigene Wunderbare-Welt-Nimm-Skiunterricht-Ideologie auf zu oktroyieren.

Eigentliches Thema
Nachdem nur urs einen Tipp abgegeben hat, habe ich heute mal statt der Beinhebe-Technik die von ihm vorgeschlagene Hochentlastung ausprobiert. Heute war viel halbwegs-gewalzter Neuschnee der sich in vielen Schneehaufen angesammelt hat. Durch das aufrichten kurz bevor der Schwung gesetzt wurde, konnte ich aber meistens gut um die Hügel kommen, bzw. auf den Kanten durchschneiden. Das Gefühl war auch anders, wenn man kurzzeitig merkt wie einfach sich beide Skier gleichmäßig drehen lassen, wenn man sich aufgerichtet hat. Auch bei blauen und roten Pisten hat das Hochentlasten es viel einfacher gemacht auf die Kante zu gelangen, um etwas um die Kurve zu Carven und die Kurvenfahrt auch wieder zu unterbrechen. Wirkte auf mich selbst viel dynamischer.

Steilere Stücke kann ich aber immer noch nicht elegant Kurzschwingen, sondern habe immer noch eine zu lange Seitrutschphase. Hier habe ich auch gemerkt, dass, wenn ich mich nicht konzentriere, noch ein Bein versucht etwas weiter zu drehen (nicht bis zum Überkreuzen!), um noch etwas Schwung zu vernichten. Hilft hier noch aggressiverer Kanteneinsatz? Wie schaffen es manche Leute mit kurzen, scheinbar nicht energetischen Schwüngen, die nie annähernd 90 Grad zum Hang erreichen, genug zu entschneunigen? Die gleiten mit sehr gleichmäßigen mittlerem Tempo die steilen Stücke herunter. Hilft hier nur mehr Kante geben und die Zeit, in der die Ski direkt nach unten zeigen, zu verringern?

@plateaucarver: So extrem war das Beinheben auch nicht, dass mir das aufgefallen wäre :) Wenn auf blauen Pisten beim Carven jedoch mal richtig die Kante greift, habe ich schnell das Gefühl, dass das Gewicht etwas zu weit hinten ist. Dann sind aber meistens auch meine Schienenbeine nicht mehr an der Zunge. Sobald ich den Winkel im Fußgelenk wieder herstelle passt es dann auch wieder halbwegs mit dem Gleichgewicht. Hast Du da vielleicht auch noch einen magischen Trick auf Lager?

Schon mal vielen Dank für die hilfreichen Antworten.

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moni.ski
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Re: Überdrehen Innenski

Beitrag von moni.ski » 13.02.2013 22:03

Bin und war auch streckenweise Autodidakt beim Skifahren aber hab auch die Basics gelernt in der Skilehrerausbildung und die brauchts meiner Meinung nach auch.. und ich glaube dass man kleine Details schon durch abschauen erlernen kann nur sprechen wir da glaube ich eher von Kleinigkeiten auf höherem Niveau und nicht von den Grundlagen...

Tut mir leit ABC aber ohne dich fahren zu sehen tut sich hier jeder schwer dir einen guten Rat zu geben.. daher der Tipp von fast allen einmal kurz einen Skilehrer zu nehmen der dich dann fahren sieht und dir dann wirklich gezielt sagen kann was du verbessern musst...

man kann hier viel lang und breit schreiben aber ob es dir hilft?? und ob wir dich überhaupt richtig verstehen und einschätzen dass ist eine andere Frage...

somit entweder du machst ein Video oder du nimmst wirklich einen Skilehrer oder du kaufst dir einen Technikratgeber wie Tom schon vorgeschlagen hat

Um Tempokontrolle beim Kurzschwingen auf steilen Pisten zu erreichen brauchts schon einen verdammt solide Technik, das ist schon fast Königsklasse... offensichtlich fehlt dir da die Grundlage, aber wenn du glaubst dass man einfach mehr aufkanten muss, dann versuch es doch einfach mal.. vielleicht klappts ja

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Re: Überdrehen Innenski

Beitrag von NeusserGletscher » 13.02.2013 22:22

Kauf Dir Lehrbücher.

Kauf Dir Lehrvideos oder schau sie Dir bei Youtube an.

Stell hier weiter Fragen und hoffe auf geduldige Forumsmitglieder, die Dir helfen wollen.

Entweder schaffst Du es autodidaktisch oder Du wirst irgendwann feststellen, daß es ohne ein geschultes Auge und eine erfahrene Hilfe von aussen nicht geht. Die meisten Weltcup-Fahrer haben übrigens einen Trainer. Weil man viele Dinge von aussen besser sieht und beurteilen kann als man selbst. Beim Skifahren gibt es so viele Freiheitsgrade im Bewegungsablauf, daß es sehr schwer ist, so was in der Theorie zu vermitteln.

Das Problem bei Anfängern ist, daß sie nicht wissen, was sie nicht wissen. Daher sind Technikfragen in einer solchen Lernphase oftmals unfreiwillig komisch (ich weiss, wovon ich rede :D ) oder nicht unbedingt zielführend.
Abc hat geschrieben:Steilere Stücke kann ich aber immer noch nicht elegant Kurzschwingen
Aufgrund Deiner Beschreibung Deiner Probleme in Deinem ersten Beitrag bezweifele ich, daß Du selbst auf flachen Stücken elegant Kurzschwingen kannst.

Vergiss das mit dem Kurzschwung und den steilen Pisten!

Lern erst mal die Grundlagen. Pflugfahren. Paralleles Fahren. Driften. Carven. Hoch- und Tiefentlastung. Stockeinsatz. Eine Kurve kannst Du Dir wie einen Cocktail vorstellen, der aus folgenden Zutaten besteht: Entlastung der Ski(enden), Drehen der Ski, Verlagerung des Körperschwerpunkts und Aufkanten. Je nach Situation, Geschwindigkeit und Schnee variiert die Zusammensetzung. Das zu lernen erfordert Übung, Übung und nochmals Übung. Üblicherweise fängt man dabei auf blauen Pisten an und steigert dort das Tempo. Wenn man dort sicher ist geht langsam auf der roten los. Und erst danach auf die schwarzen.

Wenn Du zu viel auf einmal willst versaust Du Dir im Endeffekt nur den Lernerfolg. Auch ein guter Skilehrer wird in seinem Unterricht den Focus nur auf wenige, zunächst einmal wesentliche Teilaspekte legen.

Und vergiss nicht, Sensorik und Motorik zu trainieren. Auf einem Bein mit geschlossenen Augen stehen, über Slacklines balancieren.

Ich wünsche Dir viel Spaß dabei.

Gruß

Peter
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Re: Überdrehen Innenski

Beitrag von PK » 13.02.2013 23:45

Abc hat geschrieben: Wie schaffen es manche Leute mit kurzen, scheinbar nicht energetischen Schwüngen, die nie annähernd 90 Grad zum Hang erreichen, genug zu entschneunigen? Die gleiten mit sehr gleichmäßigen mittlerem Tempo die steilen Stücke herunter.
Genau das ist die hohe Kunst des Kurzschwungs. Schau mal guten Skifahrern zu oder studier mal gute Kurzschwung-Videos in Zeitlupe. Du wirst beim genauen Hinsehen sicher schnell erkennen dass ein guter KS-Fahrer nie während der kompletten Kurve mit "vollem Druck" auf der Kante steht, sondern nur einen kurzem Moment. Und genau hier liegt das Geheimnis. Nämlich zum richtigen Zeitpunkt mit der richtigen Dosierung die vorher innerlich angesammelte Energie (Stichwort Körperspannung) auf den Ski zu übertragen. Als ersten Anhaltspunkt schau mal darauf wann es am meisten staubt, und wann die Ski einfach nur durch den Schnee gleiten...

Als Anfänger macht man meist den Fehler einfach zu langsam und zu spät dran zu sein. Bis man merkt man müsse Druck aufbauen, ist der eigentliche Moment längst vorbei. Die Folge ist ein kräfteraubendes Querstehen oder eine Dauerbelastung durch die ganzen Schwung hindurch, was ebenfalls Kraft kostet und alles andere als elegant aussieht. Das passiert mir sogar heute noch, nämlich wenn sich meine Kondition dem Ende neigt. Ist für mich ein gutes Zeichen den Skitag langsam aber sicher zu Ende zu bringen.

Zum besseren Verständnis:
Versuch mal langsam mit beiden Füßen nur mit der Kraft aus den Oberschenkeln etwas wegzudrücken, und mach das gleiche in dem du erst Spannung im ganzen Körper aufbaust und dann "mit Schwung" gegen das Hinderniss drückst. Erstens kannst du so viel mehr "wegdrücken". Zweitens fällt dir das sicher leichter als die Kraft langsam aufzubauen und lange zu halten.

Wie man das nun auf Ski umsetzt können Dir sicher die Experten besser erklären. Oder lies Dich mal hier im Forum ins Thema Kurzschwung ein. Der wurde hier hunderte mal diskutiert.
Servus aus Bayern!
Peter.

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Re: Überdrehen Innenski

Beitrag von plateaucarver » 14.02.2013 00:08

Abc hat geschrieben: Wie schaffen es manche Leute mit kurzen, scheinbar nicht energetischen Schwüngen, die nie annähernd 90 Grad zum Hang erreichen, genug zu entschleunigen?
Dazu braucht es
- die richtige Position auf/über dem Ski (du weißt ja schon um einen deiner Fehler: in Rücklage kannst du keine richtige Kontrolle ausüben). Das "vorne bleiben" kann man z.B. in den "Wellenbahnen", die neben der Piste oft entstehen, üben oder beim Springen über kleine Schanzen - da wird Rücklage schnell bestraft (ebenso, wenn man mit Kurzski fährt).
- gutes Gleichgewicht und Koordination (siehe die Tipps von Peter zu Sensorik und Motorik), auf Ski ebenfalls in unebenem Gelände (Wellen, Buckel) fahren oder mit Kurzski oder ohne Stöcke fahren, Arme vor der Brust gekreuzt oder alles zusammen ;-)
- Gefühl für das Dosieren der Kante, dazu z.B. seitliches Abrutschen üben: in Falllinie/schräg nach vorn/schräg nach hinten/kombiniert (Zickzack - dabei möglichst nicht den ganzen Körper vor und zurück kippen, sondern über Strecken/Beugen des Sprunggelenks und damit einhergehendem Druck über Fußsohle vorne/hinten arbeiten); im Wechsel Rutschen - Fahren ("Treppe"); im Wechsel langsam/schnell rutschen/stoppen usw. Darauf achten, dass die Ski parallel bleiben (keine Pflugstellung, kein "V")

Das sind alles Bausteine der "verdammt soliden Technik" - je mehr du diese übst, desto besser sollte auch das Gefühl für bzw. die Kontrolle über deine Schwünge werden. Wenn man sich dem autodidaktischen Weg verschrieben hat, könnte das am ehesten klappen: einzelne Elemente der Grundlagen trainieren und mit den damit einhergehenden Fähigkeiten kommt auch oft/meist/hoffentlich das Gefühl dafür, wie eine Kurve funktioniert. Dazu noch ein Tipp: vor allem das Kurvenende üben, d.h. gerade schräg abwärts fahren und dann zum Hang (hoch) schwingen (Achtung: nach oben schauen ob keiner kommt, bevor du tatsächlich hangaufwärts fährst!). Dabei verschiedene "Dosierungen" des Kantendrucks (wie beim seitlichen Abrutschen geübt) ausprobieren, von "sanft" bis "schroff".

Ceterum censeo: Beurteilung/Rückmeldung durch einen, der sich damit auskennt, kann die Lehrzeit verkürzen ;-)

Und: bitte auf Pisten fahren, wo du kontrolliert unterwegs sein kannst.

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Re: Überdrehen Innenski

Beitrag von beate » 14.02.2013 07:51

ABC hat geschrieben:Bitte konzentriert Euch doch auf die eigentliche Frage, und gebt keine gebetsmühlenartigen "Nimm Privatstunden"-Sätze ab. Ein Ski-Technik-Forum ist für Leute die Fragen zur Ski-Technik haben, und Leuten die Spaß daran haben diese in schriftlicher Form unentgeltlich zu beantworten. Diesen Leuten bin ich auch sehr dankbar, dass sie ihre kostbare Zeit aufwenden, um nicht so guten Skifahrern zu helfen, anstatt ihnen ihre eigene Wunderbare-Welt-Nimm-Skiunterricht-Ideologie auf zu oktroyieren.
Ich bin mehr als erstaunt über deinen fordernden Ton!
Ich zähle mich hier im Forum zu den besseren Skifahrern, ich besitze eine Schweizer Skilehrerausbildung, sehr lange Erfahrung im unterrichten und ich beantworte in meiner Freizeit sehr gern im Fahrtechnikforum Beiträge.
Aus deinen laienhaften Schilderungen, ohne dich gesehen zu haben, kann man übhaupt nichts konstruktives schließen und somit auch nichts kompetentes Antworten.
Bei solchen Beiträgen, wie bei deinem, vergeht mir der Spass und ich hoffe inständig, dass dies hier nicht Schule macht!
:evil:
Beate

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Re: Überdrehen Innenski

Beitrag von HoTTrod » 14.02.2013 09:10

Abc hat geschrieben: Bitte konzentriert Euch doch auf die eigentliche Frage, und gebt keine gebetsmühlenartigen "Nimm Privatstunden"-Sätze ab. Ein Ski-Technik-Forum ist für Leute die Fragen zur Ski-Technik haben, und Leuten die Spaß daran haben diese in schriftlicher Form unentgeltlich zu beantworten. Diesen Leuten bin ich auch sehr dankbar, dass sie ihre kostbare Zeit aufwenden, um nicht so guten Skifahrern zu helfen, anstatt ihnen ihre eigene Wunderbare-Welt-Nimm-Skiunterricht-Ideologie auf zu oktroyieren.
@Peter
ich bin nicht der Meinung, dass das hier "gebetsmühlenartig" ist ! :roll:
Im Gegenteil.. viel fachkundiges Publikum und viele wertvolle Tips
Im Rahmen der Meinungsfreiheit halte ich es für sinnvoll, das jeder seine Meinung frei äußern darf, auch wenn es anderen nicht immer passt... so lange es nicht verletzend o. Ä. ist.
und wenn ich der Meinung bin, das hier Ende mit Autodidaktik ist, dann empfehle ich einen Skikurs.., das muss möglich sein
also:
ruhig bleiben und weiter lesen und posten.. :wink:
LG Jens

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Re: Überdrehen Innenski

Beitrag von NeusserGletscher » 15.02.2013 09:35

plateaucarver hat geschrieben:Ceterum censeo: Beurteilung/Rückmeldung durch einen, der sich damit auskennt, kann die Lehrzeit verkürzen ;-)
Oder sagen wir es mal so: Es gibt unter den Freizeitsportlern einen sehr geringen Anteil an Bewegungstalenten, die von sich aus eine neue Sportart ohne fremde Hilfe lernen. Die überwiegende Mehrheit aber benötigt gerade bei so komplexen Sportarten wie Skifahren professionelle Hilfe.

Gerade in der Anfangsphase ist das Erlernen einer soliden Basistechnik von enormer Bedeutung. Wenn man diese erst mal gelernt hat und ausserdem seine Sinne für Bewegung und Körperspannung geschärft hat, dann ist es möglich wenngleich eben auch zeitaufwändiger, sich auch ohne fremde Hilfe weiter zu entwickeln. Wenn die Basistechnik aus dem Unterbewusstsein funktioniert, kann man sich auf Verbesserungen konzentrieren und gezielt an anderen Aspekten arbeiten.

Verzichtet der Autodidakt jedoch gerade in dieser ersten wichtigen Phase auf fremde Hilfe, dann kann er sich eine Technik aneignen, die ihn früher oder später in eine Sackgasse führt. Ein Lernfortschritt wird da nur viel schwerer zu erzielen sein, weil erst mal bisherige Bewegungsmuster durch zweckmässigere ersetzt werden müssen, bevor man dann die Technik weiter ausbauen kann.

Es ist daher gerade in der Anfangsphase so, daß Unterricht nicht etwa nur den Lernprozess beschleunigt sondern vielmehr ihn erst ermöglicht.
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Re: Überdrehen Innenski

Beitrag von Dani67 » 15.02.2013 10:09

NeusserGletscher hat geschrieben:Verzichtet der Autodidakt jedoch gerade in dieser ersten wichtigen Phase auf fremde Hilfe, dann kann er sich eine Technik aneignen, die ihn früher oder später in eine Sackgasse führt. Ein Lernfortschritt wird da nur viel schwerer zu erzielen sein, weil erst mal bisherige Bewegungsmuster durch zweckmässigere ersetzt werden müssen, bevor man dann die Technik weiter ausbauen kann.

Es ist daher gerade in der Anfangsphase so, daß Unterricht nicht etwa nur den Lernprozess beschleunigt sondern vielmehr ihn erst ermöglicht.
:zs: :zs:

Ich hatte beim Windsurfen auch das Gefühl, dass ich es autodidaktisch und mit Hilfe eines Freundes (Windsurfer auf mittlerem Niveau) lernen kann. Am Anfang gings recht flott, Wasserstart und Powerhalse waren bald sicher und dann fehlte es einfach an allen Ecken und Kanten. Es war dann schwierig die Bewegungsmuster zu korrigieren und zum Teil wieder Basics zu studieren usw. ..... Ich habe vor drei Wochen mein ganzes Windsurfmaterial verkauft :evil: wenn ich einen Sport ausübe, will ich es auf einem gewissen Niveau machen oder ich lass es sein.

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