Enge Stellen ... beste Technik?

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Dietmar St.

Enge Stellen ... beste Technik?

Beitrag von Dietmar St. » 03.12.2002 13:49

Hallo!
Super Sache dieses Bord!
Hoffentlich kann mir jemand bei meinem Problem helfen, wäre spitze.

Also. Ich fahre nun das 2. Jahr (bin 30 Jahre alt), rote Pisten komme ich bisher auch ohne Probleme runter. meist aber nur gerutscht, carving traue ich mich beisher nur auf blauen Pisten. Dieses jahr möchte ich mit Bekannten in Skiurlaub mitfahren. Diese sagten mir aber das in den Skigebieten wo Sie fahren werden (Steinplatte u. St. Johann) auch einige Abfahrten wären bei denen es "eng" zuginge. Also Abfahrten mit nur ca. 2 -3m Breite (Schneisen, Rinnen oder Wald-Straßen).

Wie fährt man nun solche Engstellen am besten?
Gibt es eine spezielle Technik?

Möchte mich nämlich nicht allzu sehr "blamieren".
Danke im Voraus!

Im Skikurs vor 2 Jahren war das Befahren von solchen Stellen leider nicht "im Programm".

Fischi
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Engstellen

Beitrag von Fischi » 03.12.2002 14:03

Wenn's wirklich eng ist, seitlich Rutschen oder Pflug. (oder ist das mit Carving Ski überholt)

Auf der Steinplatte sehe ich aber keine Stellen an denen das notwendig wäre.
St. Johann kenne ich nicht so.

Gruß Andreas

Dietmar St.

Beitrag von Dietmar St. » 03.12.2002 14:29

Hallo Andreas,
danke für die schnelle Antwort.
hmm... Steinplatte. Ich war letztes Jahr 1x dort und ich glaube mich zu errinnern, dass die Strecke unter der Gondelbahn zum Hochparkplatz ziemlich eng ist. Bin aber da nicht runter, weil vom Skikurs eine andere Route vorgegeben wurde (nur den Sechserlift rauf-runter). Die Abfahrt nach Reit-im-Winkl soll doch auch auf einer Waldstrasse sein (wir sind aber mit dem Bus runter). Die Skilehrer hätten uns da mal besser vorbereiten sollen. :(
Je mehr ich nachdenke, desto enttäuschter bin ich darüber. Denn den Pflug oder seitlich runter. Genau das möchte ich ja vermeiden.
Oder muß man da wirklich ein Profi sein um elegant durch enge Stellen zu kommen?

Trotzdem Danke!

Fischi
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Pflug

Beitrag von Fischi » 03.12.2002 15:24

Zum Hochparkplatz bin ich noch nie gefahren, nach Reit im Winkl ist ziemlich viel Ziehweg, da mußt du eher schieben als daß du bremsen müßtest.

Ansonsten wenn es wirklich eng ist (so ca. 2 m und einige Leute unterwegs sind) ist Pflug auch für Profis ein adäquates Mittel zu bremsen.
Mann muß ja nicht im Schneckentempo mit Pflug fahren oder seitlich Rutschen.
Ansonsten wenn du alleine unterwegs bist kurzschwung mit hohem Driftanteil, aber du brauchst da schon mehr Platz als beim Pflug und bist meistens auch schneller.
Wenn viel los ist, wird solch eine Fahrweise auch als Rüpelhaft bis Rowdymäßig bezeichnet. Ist wie durchschlängeln auf der Autobahn bei Tempo 130.


Gruß Andreas

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Benna
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Beitrag von Benna » 03.12.2002 15:26

Da man immer "situativ angepaßt" fahren sollte, muß man in einer Engstelle entsprechend kurze Schwünge machen. Das ist natürlich einerseits technisch etwas schwieriger und wenn es steil ist evtl. auch psychologisch. Üben sollte man sowas natürlich wie alle anderen Sachen auch möglichst unter Idealbedingungen, d.h. z.B. auf einem breiten nicht zu steilen Hang versuchen auf einer selbst vorgegebenen Breite zu schwingen.

Ansonsten ist es halt die Frage, wie eng und steil es ist und wie gut du fährst. Wichtig ist kontrollierte Geschwindigkeit, d.h. evtl. einen Schwung nach dem anderen machen (ich weiß, daß macht man irgendwie sowieso immer), ich meine nach jedem Schwung fast oder ganz wieder zum stehen zu kommen - Position korrigieren -- dann den nächsten Schwung.

Auf jeden Fall ist eine richtige Engstelle nicht der Ort, um die Carving-Skills zu demonstrieren. Klassischer "Hochschwung" eventuell sogar mit leichtem Umspringen (das muß aber sicher und weich sein, da man nicht irgendwie in der Luft rumhampeln soll).

Die beste Alternative ist natürlich Schuß und unten einen fetten Bremsschwung :D :D :D :D :D :D

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Beitrag von beate » 03.12.2002 15:42

Blamage hin oder her,wichtig ist es in solchen Stellen kontrolliert + sicher herunterzukommen.Also Pflug halte ich nicht für blamabel sondern praktikabel.Kontrolliertes fahren an der Falllinie wirst du nach zwei Jahren noch nicht beherrschen also probiers mit Pflug.Sehr eng und steil:Seitliches abrutschen - tausendmal besser als abschnallen + runter steigen :oops: :oops: :oops:
Ich war schon oft auf der Steinplatte.Trotzdem weiß ich auch nach langem grübeln + nachschlagen im Skiatlas nicht,wo diese engen, von dir aufgezählten Stellen sind :o Ist ein prima Skigebiet für Anfänger.Die Ziehwege (nach Reit) sind in der Tat schmal,dass einzige was mir da einfällt morgens sind sie vereist und abends sulzig,wenn sie überhaupt befahrbar sind :roll: Dafür sind sie aber so seicht,dass man auch als totaler Anfänger keine Sorgen haben muß,diese zu bewältigen.Zumal du ja mit Bekannten unterwegs bist.Oder sind das alles so "seht mal her wie ich toll Ski fahre" Fahrer,die einen allein stehen lassen :o
Liebe Grüße
Beate

Gast

Beitrag von Gast » 04.12.2002 09:32

Hallo Dietmar,
ich kenne die Steinplatte ziemlich gut. Die engen Stellen ... eigentlich sind keine gravierenden dabei. Die Abfahrt zum Hochparkplatz ist nur anfangs etwa 3m schmal, aber relativ flach. Danach kommt ein ziemlich steiels Stück das aber auch schon wieder 20m breit ist (oder mehr?). Nach der Almhütte gehts dann schiebenderweise weiter. Die Abfahrt nach Reit im Winkl geht von der Steinplatte erst sehr flach durch einen Wald (müsstest du kennen, wenn Ihr von der Steinplatte zum Bus nach Reit runter seid) danach (links zum Zigeunerlift(?) runter) auch ebenso ca. 3m breit, aber flach.

Habe Deine Sorgen selbst oft beobachtet.
Auf den breiten Pisten haben die Anfänger kein Problem, es sind ja genügend "Auslaufzonen" da. Hier fahren fast alle relatriv sicher und frei ... nur wenns nach 3m seitlich steil den Berg runter geht bekommen viele das Nervenflattern ... und verkrampfen sofort in den Pflug oder trauen sich garnicht mehr weiter. Hier sollten die Skischulen echt mal besser drauf ein gehen.

Kann also Beate´s Tipp bur bestätigen: Vergiss die Blamage und denke nur das sichere runterkommen. "Echte" Bekannte haben dafür sicher Verständnis.

Gast

Re: Enge Stellen ... beste Technik?

Beitrag von Gast » 04.12.2002 12:30

[quote="Dietmar St."]Hallo!

Wie fährt man nun solche Engstellen am besten?
Gibt es eine spezielle Technik?

Hallo Dietmar,

Wenn man sich nicht traut um kurzschwungen zu machen (ist möglich, auch mit 2 Meter, auser man hat ski's von 2.20 :lol:), kannst du auch "Jump Turns" versuchen. Mit den kan man schon weit kommen.

Viel gluck,

Buco

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Beitrag von Martina » 04.12.2002 18:41

Nach zwei Jahren "Jump Turns"??? Ich denke, du meinst ein umgesprungenes Kurzschwingen? Das geht kaum auf dem Niveau!

Kann mich ansonsten den oberen SchreiberInnen anschliessen und ergänzen:
Wenn man den Parallelschwung beherrscht lohnt es sich auf jeden FAll, Kurzschwingen zu lernen - und zwar zuerst auf breiten Pisten! Radien nach und nach verkürzen, im Kurzschwung Oberkörper stabil talwärts gerichtet, ausgeprägtes beugen-strecken der Beine, Rhythmisch bleiben.
Übung macht den Meister!

Und bis es funktioniert, enge Stellen im Pflug oder Seitrutschen!

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Loge
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Beitrag von Loge » 04.12.2002 18:48

...und trotz allem: Gaaaanz beruhigt den Pflug anwenden, auch der beste Skifahrer, -lehrer (-in,-in) kann den Pflug immer ma wieder gebrauchen, gerade auf Ziehwegen, wo man aufgrund von Enge gaaanz langsam rutscht (manchmal halt) und man mal so "zwischenbremsen" muss/will - und auch das kann nicht jeder! Keinerlei Blamage sondern Umsicht und Rücksicht sowie angepasstes Fahren! Gab es nicht vor kurzem eine Diskussion über Sicherheit???

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