Probleme beim Linksschwung

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Minifisch
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Probleme beim Linksschwung

Beitrag von Minifisch » 19.09.2012 18:21

Hi, ich habe irgendwie letztes im Frühjahr beim Skifahren bemerkt, dass ich besonders auf sehr steilen Pisten schwarzen Pisten die Kontrolle beim Linksschwung verliere. Das ist dann meistens so, dass die Ski den Berg wieder hinauf wollen und dass automatisch mit den Beinen ein "V" entsteht, dass ich mit dem Rücken zum Tal stehe :) Sieht erstmal lustig aus, aber was kann ich machen, dass mir der Linksschwung wieder gelingt?

mfg, Minifisch

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Uwe
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Re: Probleme beim Linksschwung

Beitrag von Uwe » 19.09.2012 20:36

Hallo David,

wahrscheinlich hast du beim Linksschwung "mehr Angst", als beim Rechtsschwung.
Deshalb stützt du dich zu viel auf den Innenski (linkes Bein), weshalb dieser dann zum Berg wegläuft.
Weiter hängst du zu weit hinten, weshalb es dich hinten rum drückt.

Also: Mehr aufs Außenbein und mehr nach vorne ... üben, üben, üben ... dann klappt es schon.
Uwe

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Re: Probleme beim Linksschwung

Beitrag von plateaucarver » 19.09.2012 21:07

Ich würde mich Uwe anschließen ... ohne Video zwar immer gewagt, etwas zu raten, aber den Parallelschwung im Steilhang zu überdrehen geht nur in Rücklage.

Zwei unkonventionelle Übungen, um Vorlage zu trainieren:

- schweren Rucksack auf den Rücken zurren, damit Rücklage zu anstrengend wird und die Neutralposition bzw. leichte Vorlage bequemer

- Rückwärtspflug, dabei Knie- und Hüftgelenk deutlich anwinkeln ("Donnerbalken-Position" ;-) ), damit die Druckregulierung über die Schienbeine geübt wird

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Re: Probleme beim Linksschwung

Beitrag von TOM_NRW » 19.09.2012 23:46

Unkonventionell oder unsinnig? Ich denke nicht, dass es Sinn macht eine Fehlhaltung durch eine andere ebenfalls nicht zielführende Fehlhaltung abzutrainieren.

Ich bin dann doch eher für den Tip von Uwe.

Thomas

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Re: Probleme beim Linksschwung

Beitrag von Martina » 20.09.2012 08:33

:zs:
Normalerweise führt das Tragen eines Rucksacks eher zur Verstärkung der Rücklage.

Es ist durchaus möglich, im Steilhang auch ohne Rücklage zu überdrehen. Die Ursache einer V-Stellung ist häufig ein zu frühes, zu starkes in die Kurve kippen. Die Rücklage ist dann eine Folge davon.

Aber es kann auch viele andere Gründe haben.

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plateaucarver
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Re: Probleme beim Linksschwung

Beitrag von plateaucarver » 20.09.2012 08:53

Ich hätte vielleicht ergänzen sollen: das zeitweise Tragen

Seltsamerweise fahren die zahlreichen Rucksackfahrer, .die ich auf den Pisten sehe, nicht öfter in Rücklage als die ohne - eher weniger (was auch daran liegen mag, dass die Rucksackträger meistens die besseren Fahrer sind).

A propos "zu frühes, zu starkes In-die-Kurve-Kippen": nimmst du etwa an, dass der TE im Steilhang carvt? :o

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Re: Probleme beim Linksschwung

Beitrag von Martina » 20.09.2012 09:02

plateaucarver hat geschrieben:Seltsamerweise fahren die zahlreichen Rucksackfahrer, .die ich auf den Pisten sehe, nicht öfter in Rücklage als die ohne - eher weniger (was auch daran liegen mag, dass die Rucksackträger meistens die besseren Fahrer sind).
Die Rucksackfahrer, die ich sehe, sind meist mittelmässige Fahrer und oft in (gemässigter) Rücklage unterwegs. Siehe auch zahlreiche Videos hier im Forum. Es handelt sich meist nicht um gut ausgerüstete Freerider, sondern eher um die "ich brauche meinen gesamten Haushalt auch auf der Piste" -Fraktion.

plateaucarver hat geschrieben:A propos "zu frühes, zu starkes In-die-Kurve-Kippen": nimmst du etwa an, dass der TE im Steilhang carvt? :o
Das "funktioniert" auch ohne carven.

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Re: Probleme beim Linksschwung

Beitrag von beate » 20.09.2012 09:21

Da der TE von steilen, schwarzen Pisten spricht, würde auch ich von Martinas Annahme ausgehen, dass er zu früh und zu stark den Körperschwerpunkt in die Kurve schmeisst.
Das ist der aller, aller, aller häufigste Fehler, den ich auf der Piste beobachte.
Auf flacheren und mittelsteilen Pisten funktioniert das meist noch gut. Im Steilen gibt es schöne Pirouetten.
Abhilfe kann man schaffen, in dem man versucht, sein Ski neu zu erfahren und die kurvenauslösenden Bewgungen zu variieren oder einfach steile Pisten gänzlich meiden.
Rucksäcke helfen nicht, ein Gefühl für kurvenauslösenden Bewegungen bzw den Ski und dessen Eigensteuerverhalten zu bekommen und wie auch immer geartete "Druckregulierungsversuche" :o :o würde ich eher im Physikunterricht erproben und nicht auf der Skipiste mit meinen Schienbeinen.
Beate

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Re: Probleme beim Linksschwung

Beitrag von Dani67 » 20.09.2012 10:40

Martina hat geschrieben:Die Rucksackfahrer, die ich sehe, sind meist mittelmässige Fahrer und oft in (gemässigter) Rücklage unterwegs. Siehe auch zahlreiche Videos hier im Forum. Es handelt sich meist nicht um gut ausgerüstete Freerider, sondern eher um die "ich brauche meinen gesamten Haushalt auch auf der Piste" -Fraktion.
:zs: seltenste Ausnahmen (ich persönlich hab glaub ich noch nie so eine gesehen) und vorallem Freerider ausgeschlossen. Ich mache die gleichen Beobachtungen wie Martina, wirklich gute Skifahrer sind ausser sie müssen Material für Trainings mitnehmen nie mit einem Rucksack unterwegs. 8)

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Re: Probleme beim Linksschwung

Beitrag von TOM_NRW » 20.09.2012 11:43

Hi,

kann mich nur anschließen. Die meisten Freerider haben keinen schweren Rucksack sondern nur die Sicherheitsausrüstung und ggf. einen Trinkschlauch (Camelback oder ähnliches). Das ganze aber möglichst leicht und eng am Körper anliegend, damit im Fall der Fälle nicht gleich alles vom Körper gerissen wird.

Bei unseren Aus- & Fortbildunglehrgängen ist jegliches Tragen eines Rucksacks untersagt, was ich auch richtig finde. Der Rucksack blockiert einerseits die Beweglichkeit im Oberkörper/Schulterbereich und verstärkt oftmals Technikfehler wie z.B. Rücklage.

LG Thomas

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