Skileveltool/2

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
beate
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Skileveltool/2

Beitrag von beate » 22.03.2011 18:51

Ich habe eine Frage an alle, die das Skileveltool nutzen bzw Anfragen bzgl Skiwahl einstellen:
Wie definiert ihr für euch
1) eine Buckelpiste
ist das für euch eine normale Piste, die zerfahren ist und sich Haufen / Sulzbuckel oder die sagenumwobenen Blitzbuckel :D gebildet haben oder eine echte Buckelpiste wie zB die auf dem Mont Fort?
2) knietiefer Tiefschnee / abseits der Piste fahren / oder das vielfach verwendete " ich fahre ca 30% meiner Zeit off piste"
heisst das für euch raus ins Gelände, ohne Piste in Sichtnähe oder ist das 2-10m neben der Piste bzw zwischen Pisten mal ins unpräparierte?

Ich hatte am WE eine recht interessante Diskussion mit einem Freund und mich würde es wirklich interessieren, ob wir mit unserer Einschätzung diesbzgl richtig liegen.
Beate

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Santa
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Re: Skileveltool/2

Beitrag von Santa » 22.03.2011 19:37

Da ich das Tool auch schon mal ausprobiert habe fühle auch ich mich angesprochen :D

1) Unter einer Buckelpiste verstehe ich schon sowas wie die von dir genannte Mont Fort (zumindest was ich laut den Bildern im Netz gesehen habe).
Sulzbuckeln und alles was sich auf Pisten so anhäuft zählt IMO nicht als Buckelpiste.

2) Beim Tiefschnee ist mir eigentlich egal wie weit die Piste entfernt ist, Hauptsache Lawinensicher. Ich muss aber gestehen das dort, wo ich immer fahre, die Piste beim Tiefschneefahren nie weiter als 50m entfernt ist :roll:

Und bezogen auf die Tiefschneefrage beim Tool - da hab ich mir so 50-70cm Pulverschnee vorgestellt.

Claus

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LincolnLoop
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Re: Skileveltool/2

Beitrag von LincolnLoop » 22.03.2011 19:52

Nicht uninteressante Frage(n): Ohne Berufung auf die Frage im Skileveltool gibt es diese Frage "Was ist eigentlich eine Buckelpiste?" ja gar nicht so selten.

1) Buckelpiste hat für mich etwas mit Rhythmus zu tun. Ich fahre grundsätzlich keine schlecht eingefahrenen wilden Buckelpisten. Früher bin ich das schon alles gefahren, ich bin aber ab und an mal mit Wettkampffreestylern unterwegs und die halten das genauso, insofern hält sich mein schlechtes Gewissen (à la "Ein guter Skifahrer soll alles fahren!", wobei ich da der Meinung bin, dass es nicht am "Können", sondern am "Wollen / Spaß" liegt) da in Grenzen. Sprich: von frisch eingefahrenen Pulverbuckeln oder guten Sulzschneebuckeln abgesehen treibe ich mich wenn dann zu 90% in Hotlines herum.
Insofern hat für mich "Buckelpiste" wenig mit der Buckelhöhe zu tun (tiefe Buckel sind für mich i.d.R. leichter zu fahren als niedrige), sondern nur mit einer Vorgabe der Linie und Rhythmus.

2) Ob die Piste in Sichtnähe ist, ist ja für die 2 betreffenden Fragen von sekundärer Bedeutung. Eine gewisse Streckenlänge ist aber Voraussetzung (also keine kurze Verbindungskante zwischen 2 Pisten). Witzig wäre hier, zu sehen, wie sich die Leute im Verhältnis der Frage zum "zerfahrenen Schnee" vs. "Tiefschnee" einschätzen. Zweiteres ist grob denke ich klar (50-70cm Neuschnee hatte ich persönlich übrigens zuletzt vor 3 Jahren), ersteres ist (wenn das Gelände meiner Einschätzung entspricht) deutlich schwerer zu fahren als Tiefschnee und müsste demnach bis zu 40% schlechter bewertet werden.

Edit: Oops, ich habe gerade gesehen, dass die Frage an "Anfrager bzgl. Ski" gerichtet war... Ich lass es jetzt trotzdem mal so stehen! Durch das Tool hab ich mich ja sogar mal durchgeklickt... :wink:
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Re: Skileveltool/2

Beitrag von beate » 22.03.2011 20:02

LL hat geschrieben:Edit: Oops, ich habe gerade gesehen, dass die Frage an "Anfrager bzgl. Ski" gerichtet war
Es ist mir eine Ehre, dass du geantwortet hast :wink: und es erweitert unseren "Diskussionshintergrund"!
Danke!
Beate

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Santa
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Re: Skileveltool/2

Beitrag von Santa » 22.03.2011 20:34

LincolnLoop hat geschrieben: Witzig wäre hier, zu sehen, wie sich die Leute im Verhältnis der Frage zum "zerfahrenen Schnee" vs. "Tiefschnee" einschätzen. Zweiteres ist grob denke ich klar (50-70cm Neuschnee hatte ich persönlich übrigens zuletzt vor 3 Jahren), ersteres ist (wenn das Gelände meiner Einschätzung entspricht) deutlich schwerer zu fahren als Tiefschnee und müsste demnach bis zu 40% schlechter bewertet werden.
zu 100% :zs:

Bei den Tiefschnee und Buckelpistenfragen des Tools fallen meine persönlichen Könnenseinschätzungen sowieso eher schlecht aus, leider fehlt mir halt die Möglichkeit zu üben...

Was mir auch aufgefallen ist - nach einem schönen Skitag tendiere ich vermutlich zu einer besseren Selbsteinschätzung als nach einem schlechteren Skitag.
Vielleicht sollte man das Tool ja öfters nutzen und sich einen Mittelwert errechnen...

Ach ja, ich hab grad nachgeschaut: bei 50-70cm Neuschnee bin ich zuletzt am 28.02.2009 gefahren :-)

Claus

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Re: Skileveltool/2

Beitrag von Azzurra » 22.03.2011 21:58

Also, für mich ist eine Buckelpiste so etwas wie die in Dorfgastein, von unten gesehen links neben den einem Lift, dessen Name mir jetzt gerade nicht einfällt. Vielleicht erinnerst du dich noch, Beate, Martina ist die auch mal gefahren... Nach tiefem zerfahrenen Schnee wird ja im Gegensatz dazu schon in Frage 6 gefragt, von daher wäre das dann ja doppelt.
"Tiefschnee" ist ja für mich eher ein rotes Tuch. Martina ist mal mit mir (auch in Dorfgastein) zwischen zwei Pisten unter einem Lawinenschutz in (für mich) gut kniehohem Schnee gefahren, das würde ich -für mich - jetzt als "echten" Tiefschnee bezeichnen. Letzte Woche der Neuschnee auf der Piste hat für mich ein "tiefschneeähnliches" Gefühl (gut zum Üben) vermittelt, und auch das Fahren abseits der Piste mit euch letztes Jahr in St. Moritz war zwar für mich aufregend, aber sicher kein echtes Tiefschneefahren, so wie ich das im Skilevel-Tool verstehen würde.
Beate, du weißt ja, wie ich fahre. Für "Buckelpiste" würde ich mir 0 % geben, für Tiefschnee 80 % nein, weil ich es immerhin schon mal gemacht habe...
Gruß, Kerstin

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Re: Skileveltool/2

Beitrag von Laengling69 » 23.03.2011 09:52

Hallo Kerstin,

Es ist die Wengerhochalmbahn :-D War gerade wieder dort...

Hallo Beate,

für mich ist eine Buckelpiste genau die von Kerstin beschriebe Art (auch die Buckelpiste an der Carmenna-Bahn in Arosa). In meinen Augen nur für "Cracks" und solche die es werden wollen (im positiven Sinne).

Tiefschnee ist für mich alles ab Knietiefe (bei mir ca. 50 cm, wie Du ja weißt). Dazu zählen auch (für mich ausschließlich) die Gebiete neben den Pisten.

Beide Arten sind für mich nicht fahrbar (aus verschiedenen Gründen). Deshalb habe ich auch nur einen geringen Skilevel, obwohl ich mich inzwischen für einen recht ordentlichen Skifahrer halte.
Unhabhängig davon finde ich das Tool (abgesehen von einigen Schwächen) recht gut für die eigene Selbsteinschätzung. Man bekommt detailliert vorgeführt, woran man noch arbeiten müßte bzw. könnte ...

Gruß

Dietrich

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Re: Skileveltool/2

Beitrag von TOM_NRW » 23.03.2011 13:23

Hallo zusammen,

eine wirklich sehr interessante Diskussion. Unabhängig vom Skilevel-Tool, sehen viele Leute es sehr unterschiedlich.

In der letzten Woche war ich mit Gästen in Saalbach Hinterglemm. An den meisten Tagen war es bis zu 15 Grad warm und es bildeten sich große Sulzhaufen auf den Pisten, insbesondere dort wo es etwas steiler war. Ob man diese Pisten dann als Buckelpisten bezeichnet?

Am vorletzten Tag hat es in den oberen Bereichen bis zu 40cm Neuschnee gegeben. Da die Pistenpräparierung an vielen Stellen nicht mehr nachgekommen ist, gab es auch die eine oder andere Strecke mit 30-40 cm Neuschnee (teilweise recht feucht und schwer) auf den Pisten. Ist das nun Tiefschneefahren oder waren es einfach nur nicht präparierte Pisten?

Meine Gäste hätten die Fragen ganz klar mit "Buckelpiste" und "Tiefschnee" beantwortet. Ich würde sagen es waren einfach schwierige Pistenbedingungen aufgrund der Witterungsverhältnisse.

Meine eigene Meinung dazu: Buckelpisten sind solche die nicht präpariert werden und wo sich die Buckel über mehrere Tage bilden, bis der nächste Schneefall sie wieder eliminiert. Tiefschneefahren findet für mich nur neben der Piste statt und es braucht mindestens knietiefen Schnee. Die Pisten habe ich dabei immer in Sichtweite, da ich selber über keine Ausrüstung wie LVS etc. verfüge.

Im nächsten Januar plane ich an einen Freeride-Lehrgang teilzunehmen. Die Strecken, die dort in Angriff genommen werden sind nicht vergleichbar mit meinem Standardfahrprofil. Hierfür werde ich mir auf jeden Fall passende Ski besorgen/leihen.

Vielleicht sollte man das Skileveltool anpassen für den jeweiligen Einsatzzweck. Typ A) nur Piste, Typ B) Piste + max. 30m neben der Piste TypC) Freerider

Macht das Sinn ???


Gruß Thomas

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Uwe
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Re: Skileveltool/2

Beitrag von Uwe » 23.03.2011 14:17

TOM_NRW hat geschrieben:Macht das Sinn ???
Eher nicht ... denn der Sinn des Tools ist nicht, jeden Skifahrer absolut objektiv bewerten zu können, sondern vielen Skisuchenden ein Tool anhand zu geben, mit dem sie sich halbwegs objektiv beurteilen können, und das uns ein wenig hilft, uns ein grobes Bild desjenigen zu machen.
Uwe

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Re: Skileveltool/2

Beitrag von speedcarver » 23.03.2011 18:32

Hallo
Buckelpisten sind für mich Pisten/Hänge die die ganze Saison über nicht präpariert werden aber ausgiebigst befahren werden, Chavanette in Les Crosets oder Mont Fort zum Beispiel. Die Sulzbuckel bzw. Neuschneebuckel am Abend auf den Pisten zähle ich nicht als Buckelpiste, da ich dort mit etwas kraftaufwand die Buckel "zerstören" kann, was bei über Tage/Wochen eingefahrenen Buckel nicht möglich ist.

Tiefschnee!? Würde ich persönlich differnzieren in ca. Knietiefen Neuschnee und Abseitsfahren auf wenig befahrenen Hängen nach ca. 10cm Neuschnee, also keine Buckelbildung auf dem Hang vorhanden. Knietiefer Neuschnee würde ich auch auf Pisten als Tiefschnee durchgehen lassen, natürlich nur solange die Piste nicht maschinell bearbeitet wurde. :wink:

Am Sonntag war ich auch Abseits unterwegs. Die oberen 10cm war schöner Pulverschnee. Darunter kam eine angefrorene Schicht die man durchbrochen hat. Darunter kam eine kompaktere, schwerere Neuschneeschicht. Als richtig tiefschnee würde ich das nicht bezeichnen. Wenn alles komplett durch Pulverschnee gewesen wäre würde ich dazu Tiefschnee sagen.

Gruß Andreas
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