Ist driften "böse"....?

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Martina
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Re: Ist driften "böse"....?

Beitrag von Martina » 02.12.2011 15:04

Herbert Züst hat geschrieben:
Dass man auch über den Tellerrand hinausschauen kann (= dass es verschiedene "richtig" und auch "ist mir nicht wichtig" gibt),
Und was lernen die in Stufe III ?

Gruss Herbert
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Herbert Züst
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Re: Ist driften "böse"....?

Beitrag von Herbert Züst » 02.12.2011 15:16

Danke Martina das war etwas ironisch gemeint, ich kenne mich da recht gut aus. Unter Turismus und Gästebetreuung stelle ich mir auch gewisse Umgangsformen vor. Aber nicht jeder sogenante Skilehrer hat ja bekanntlich die Stufe III absolviert.

Gruss Herbert

Martina
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Re: Ist driften "böse"....?

Beitrag von Martina » 02.12.2011 15:50

Ja, da lernt man Dinge wie: Das Auto sollte nicht wie eine Müllhalde aussehen, wenn man Gäste mitnimmt oder dass der Skianzug sauber sein sollte :o (zumindst war das bei mir damals so)
Wie gesagt, nicht alle Skilehrer sind die hellsten...

Mathi
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Re: Ist driften "böse"....?

Beitrag von Mathi » 03.12.2011 00:10

Hoi,

der Thread " Ist Driften böse" hat eine interessante Eigendynamik angenommen.
Anhand der Zugriffszahlen erkennt man, dass er sehr interessiert.

Er hat nicht mehr so viel mit der Ausgangsfragestellung zu tun, sondern ist zur Diskussion -wann ist man ein guter Schifahrer- geworden. Vielleicht sollte man dazu auch ein extra Thema aufmachen?

Gleich in meinem ersten Beitrag zum Thread habe ich von intuitiver Anwendung von Technik geschrieben, - das m.M. ein guter Skifahrer in "jedem" Gelände und bei "allen" äußeren Bedingungen seine Schi sicher und flüssig fahren kann. Dabei wendet er die für Ihn geeignete bestmögliche Technik intuitiv an!

Kann sein, dass ich etwas Freeridelastig und über den Tellerrand einer Piste hinaus geschrieben habe :oops:
Aber worüber diskutiert man jetzt und ist weitgehend einer Meinung?
REFLEXE und INTUITIVES Fahren :zs: , Geräteadaptiert :zs: "und der Situation angepasst" :zs:

Unglücklich finde ich allerdings die Auslegung meiner Meinung zu alternativen Schitechniken. Es kann oft bei gleichen Verhältnissen eine andere Schitechnik angewandt werden, gerade auf der Piste. Darunter können Schitechniken fallen, die der jeweiligen Situation angepasst sind und Sinn machen und andere in der Situation nicht effektive, auch nicht mehr zeitgemäße Skitechniken, wie die Arlbergtechnik.
Wenn man zitiert...
... Dazu würde auch die... Arlbergkurzschwungtechnik zählen ...DANN sollte man die hierzu direkt dahinter geschriebene MEINUNG HIERZU :
...DIE HALTE ICH NICHT FÜR ÖKONOMISCH UND GEEIGNET...
zitieren! oder? Das wäre eigentlich wichtig und korrekt für den Sinn gewesen. Habe nur "meine" Meinung geschrieben, die braucht man nicht akzeptieren aber auch nicht verdrehen!
Aber war zum Glück egal :lol: , denn daraus entwickelte sich ja die folgende Diskussion.

Das Gefühl, das Schifahren Spaß macht, geht aus der sehr persönlichen Empfindung des Fahrers hervor.
Und Schifahren macht uns allen hier ganz besonders Spaß, sonst wären wir nicht hier im Forum.

Und wenn jemand eine in den persönlichen Augen des anderen unmoderne, da uneffektive Schitechnik fährt, die er aber beherrscht, dann dürfte er sicher die Piste herunterfahren und seinen Spaß haben, um den es geht.
Vielleicht ist er dann nicht ein kompletter guter Skifahrer, (wann man dies ist, ist persönliche Ansichtsache und die Meinungen hierzu gehen natürlich auseinander), aber das ist nicht wirklich wichtig - wer von uns kann schon alles.


Zurück zum Thread: Wer hilft denn nun Jörg?

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Re: Ist driften "böse"....?

Beitrag von STOOS » 03.12.2011 09:21

wir können ja abstimmen:


1 x nein (STOOS)

; - )

LG
Peter

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Re: Ist driften "böse"....?

Beitrag von beate » 03.12.2011 09:28

Mathi hat geschrieben:Darunter können Skitechniken fallen, die der jeweiligen Situation angepasst sind und Sinn machen und andere in der Situation nicht effektive, auch nicht mehr zeitgemäße Skitechniken, wie die Arlbergtechnik.
Wenn man zitiert...
... Dazu würde auch die... Arlbergkurzschwungtechnik zählen DANN sollte man die hierzu direkt dahinter geschriebene MEINUNG HIERZU :
DIE HALTE ICH NICHT FÜR ÖKONOMISCH UND GEEIGNET...
Ich denke nicht, dass wir vom Thema "ist driften böse" abgekommen sind.
Eher denke ich, dass du ein Verständnisproblem hast.
Martina, Urs und ich haben ausführlich versucht zu erklären, wie sich die heutige Skitechnik definiert = geräteadäquat, etc.
Die Skitechnik, zB die Bewegungen die man zum fahren einer Kurve benötigt, hat sich im laufe der Zeit den taillierten Ski angepasst.
Eine "Carvingtechnik" wie hier immer wieder eingeworfen wurde, ist so in unseren Lehrplänen nicht existent.
Das carven gehört genau wie das driften zur allgemeinen Skitechnik.
Die Bewegungen, die man für das Skifahren mit taillierten Ski benötigt, unterscheiden sich nicht. Einzig dass beim carven der Ski aufgekantet gefahren wird.
Daher frage ich mich:
Wo und in welcher Situation sollte es deiner Meinung nach Sinn machen, mit einem taillierten Ski unter den Füssen, einen Schwung im "Arlbergwedlerstil" ( laienhaft ausgedrückt = Bewegungen die man benötigt, um einen fast untaillierten, über körperlangen Ski, in geschlossener Skistellung in einen Richtungswechsel zu drücken) anzuwenden????

Driften ist nicht böse!
Je nach Situation, Lust und laune macht es Sinn, Schwünge komplett gedriftet, gecarvt/gedriftet oder ganz gecarvt zu fahren.
Einen sauber gedrifteten, komplett über die Taillierung gefahrenen Parallelschwung fahren zu können erfordert sehr viel Bewegungs - und Körpergefühl!
Carven sieht einfach nur spektakulärer = dynamischer aus.
Beate

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Re: Ist driften "böse"....?

Beitrag von Mathi » 03.12.2011 10:11

hi,

manchmal ist es besser man schreibt nichts... :wink:
Aber ich halte mich mal nicht dran.
Zum Verständnisproblem :o :
Ich habe geschrieben: ICH HALTE DIE ARLBERGTECHNIK NICHT FÜR ÖKONOMISCH UND GEEIGNET!
Ich habe mich daher damit auch nie groß mit dieser Technik beschäftigt und wende sie auch nicht an - auch nicht intuitiv.
ICH halte mich nicht für einen kompletten Schifahrer.
Und ich mache mich auch nicht über Leute lustig, die die Arlbergtechnik beherrschen und sie gut finden und Spaß daran haben.


Wer hilft denn nun Jörg?
Zuletzt geändert von Mathi am 03.12.2011 10:45, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Ist driften "böse"....?

Beitrag von beate » 03.12.2011 10:45

@Mathias
dann drückst du dich leider ungeschickt aus!
Ich habe dich vollständig zitiert und ich habe dir diesbezüglich eine Frage gestellt.
Leider beantwortest du sie nicht.

Keiner macht sich hier lustig übers wedeln, keiner spricht Wedlern den Spaß am wedeln ab und ich meine, dass fast alle Antwortenden Jörgs Frage zum Thema "ist driften böse" facettenreich beantwortet haben.
Beate

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Re: Ist driften "böse"....?

Beitrag von Mathi » 03.12.2011 11:09

Ach, ist das anstrengend.
Lies bitte nochmal Jörg´s letzten Beitrag...
Ist wohl so, dass unsere Kommunikation aneinander vorbeiläuft :zs: , ist von meiner Seite sicher nicht gewollt...
NOCHMAL zu Deiner Frage:
Arlbergtechnik Wo und wann?
Antwort: siehe oben
Aber nochmal:
ICH HALTE DIE ARLBERGTECHNIK NICHT FÜR ÖKONOMISCH UND GEEIGNET!
NIRGENDS UND NIE!
Wie diese mit den Skimaterial früher war kann ich nicht mehr sagen...
Ich habe auch nicht geschrieben driften ist böse.
Ich habe keine negative Meinung über die Carvingtechnik. Im Gegenteil, hätte es diese nicht gegeben, hättest Du Dich nicht so weit schifahrerisch entwickelt wie Du heute bist :P

So und ich gehe jetzt trainieren...

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Re: Ist driften "böse"....?

Beitrag von Uwe » 03.12.2011 11:28

ImpCaligula hat geschrieben:Die Frage ist - ist driften "böse" oder anders gesagt, ist "driften" (oder andere eigene Techniken" so verpönt, dass man diese Skifahrer "abwertend" betrachtet und missionieren "muss".
NEIN! ... das wurde aber doch schon mehrfach gesagt. Warum fragst du immer wieder danach?
ImpCaligula hat geschrieben:Ausgangsfrage ist für mich - wieso werden Fahrer/inen mit alter Technik, oder Drifttechnik oder sonst etwas als Fahrer/inen 2ter Klasse angesehen.
A) Wer - aus heutiger Sicht - ein guter oder sehr guter Skifahrer sein will, sollte einen Schwung carvend fahren können ... muss es aber nicht, nur weil die Piste es zulässt
Wer nicht carven kann, kann trotzdem ein "guter Skifahrer" sein, wenn man "gut" dahingehend definiert, dass man jede Piste sicher, situationsangepasst und problemlos fahren kann.
Wer NUR Carvt fährt nicht situationsangepasst; auf einer schwarzen Piste carven macht wenig Sinn.
Wer NUR Driftet, kann dies auf jeder Piste.
Driften MUSS man können! Carven nicht!
ImpCaligula hat geschrieben:Ein Skilehrer hat mal in der Auffahrt zum Berg in der Gondel zu mir gesagt... "jetzt schau Dir die mal alle an, meinen sie würden carven und dabei können die gar nix...!"
1. ist es egal, was andere sagen.
2. Wenn derjenige DENKT, er driftet, DANN kann man ihn doch ruhig darauf hinweisen, dass er es nicht macht, und ihm zeigen, wie es geht ... denn immerhin denkt / will er es.
Wenn jemand weiß (und will), dass er nur Driftet ... ist es ok.

ImpCaligula hat geschrieben:Und das war bis dato nicht der einzige Skilehrer, der sich mehr oder weniger abwertend verhalten hat.
Skilehrer sind keine Götter; deren Meinung kann auch unsinn sein. Oder wie es Martina sagte: Nicht alle Skilehrer sind helle ;-)
ImpCaligula hat geschrieben:Abends kam er unaufgefordert / ungefragt zu mir und die ersten Sätze waren "... also Jörg, wenn Du richtig fahren willst, dann musst Du....!" ... Was muss ich? Muss ich wirklich? Muss ich ungefragt missioniert werden? Darf ich nicht so fahren, wie ich gerade will?
Doch darfst du ... vielleicht hatte der (helle?) Skilehrer aber den Eindruck, dass du Carven wolltest, dann war es vielleicht nur hilfreich gemeint ... auch wenn es nicht so ankam.

ImpCaligula hat geschrieben:Auch hier im Forum habe ich mal zu einem Ski einen Kommentar über einen Ski losgelassen a la - dass ich den "in der Kurve" super finde - wobei ich mir gleich einen Rüffel abholte, dass ich das als Anfänger gefälligst nicht beurteilen kann und eh die meisten sowieso so eine Beurteilung über einen Ski sich schenken könnten, denn die Masse driftet eh mehr als dass sie auf der Kante carvt - und hat damit sich bei solchen Beurteilungen zurück zu halten - so was bitte den "richtigen Skifahrer" überlassen...
Aber wie du siehst, sind deine Erfahrungen auch für andere - die ebenfalls so fahren wie du - sehr hilfreich.
Du schreibst ja auch immer, dass du nicht "perfekt" bist. Dadurch kann dann jeder deinen Kommentar einordnen, bzw. sich wiederfinden ... ist doch ok so!
Was regst du dich auf, nur weil irgendwann mal irgendjemand etwas kritisches gessagt / geschrieben hat.
ImpCaligula hat geschrieben:Aber wieso ist es so verpönt so zu fahren wie man will? Wieso wird missioniert? Wieso darf man sich dann nicht als "richtiger" Skifahrer fühlen?
Jeder darf so fahren, wie er will, sofern er andere dadurch nicht gefährdet ... steht hier auch schon 1.000 Mal geschrieben!
Zum "richtigen" Skifahrer, siehe oben A)

Noch ein Nachsatz zur Arlbergtechnik (die ich nicht kenne und kann):
- Wer NUR die Arlbergtechnik kann, ist auch HEUTIGER skitechnischer Sicht (z.B. als Qualifikation als Skilehrer) kein "guter" Skifahrer.
- Wer aber NUR die Arlbergtechnik kann, und mit dieser jeden Hang problemlos und sicher bewältigt, kann trotzdem ein guter Skifahrer sein ... nur eben nicht als Skilehrer arbeiten.
Es kommt immer auf den Anspruch an!

Für mich ist z.B. Martina eine sehr, sehr gute Skifahrerin und Skilehrerin ... auch wenn man einen professionellen Anspruch anlegt.
Für ich ist aber auch mein 68-jähriger Vater ein sehr guter Skifahrer (er befährt sicher und zügig jeden Hang) ... auch wenn zwischen beiden Welten liegen ;-)

Wenn Mama jeden Tag abwechslungsreich und gesund kocht, ist sie - für die Familie - eine gute Köchin. Aus Sicht eines Gourmets aber vielleicht nicht. Wir können hier noch ewig diskutieren, wenn wir nicht die "Sicht" bzw. den "Anspruch" definieren, bzw. immer wieder vermischen.

Ach so ... und nochmal: Driften ist nicht böse ;-)
Uwe

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