Let's take it to the next level -> Neuer Ski!

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
paule k
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Re: Let's take it to the next level -> Neuer Ski!

Beitrag von paule k » 04.01.2010 12:28

Hallo,
der Thread ist zwar schon was älter, aber vielleicht interessiert es den TO ja noch.
Erst mal zum Ski. Mit dem Sl9 kannst du durchaus so fahren wie auf dem Bild, das du unter dem Stichwort "Eher so" verlinkt hast. Vom Ski her könnte es nur Probleme mit zu breiten Schuhen geben. Ich z.B. fahre auch noch einen Sl9 und mittlerweile einen Atomic Schuh, der zwar super bequem, aber auch sehr breit ist. Mein Uralt Strolz ist deutlich schmaler und das macht gerade bei Schwüngen, die ich mehr über den Innenski fahre, einen deutlichen Unterschied in der Schräglagefreiheit aus, Thema Boot Out.
Lösungen seitens des Materials wären also ein schmalerer Schuh, ein im Bindungsbereich breiterer Ski oder eine höhere Platte, was beim Sl9 allerdings schwierig ist.
Ich durfte vor 3 Jahren mal eine halbe Stunde einen Edelweiser Ski fahren und das war auch mit den breiten Schlappen toll, da dieser Ski insgesamt und vor allem im Bindungsbereich breiter ist, aber dennoch vergleichbare Radien ermöglicht.

Bei dir scheint mir das Problem aber doch sehr wahrscheinlich an der Fahrtechnik zu liegen.
Dem verlinkten Bild nach zu urteilen, scheint es dir um die Nähe des Oberkörpers oder meinetwegen auch der Hände zum Schnee zu gehen. Hierzu verzichtet man auf einen Hüftknick und auf den von dir dargestellten Knieknick (oder wie auch immer) bitte sowieso und kippt mit mehr oder weniger geradem Körper in den Schwung. Du verzichtest also auf den Hüftknick und wenn du es auf die Spitze treiben willst, bewegst du deinen Oberkörper über deinen kurveninneren Oberschenkel hinaus in Richtung Schwungzentrum, dann kommst du auch mit beiden Händen in den Schnee. Im Forum gab es dazu von Kosti einige sehr schöne Videos. Zeitlich dürfte das 2 oder 3 Jahre zurück liegen, vielleicht finden sie sich noch.
Ich bevorzuge beim Funcarven den Innenski. Ich finde es einfacher. Du brauchst nicht so viel Geschwindigkeit, um dem Schnee nahe zu kommen, wie wenn du über den Außenski fährst. Relativ gleichmäßig über beide Ski zu fahren, kriege ich in dem Schräglagenbereicht nicht hin und weiß auch nicht, ob das überhaupt geht.

Unter Shop, DVD und Bücher findet sich eine DVD namens Ski Total. Diese ist meines Erachtens sehr empfehlenswert, zeigt sie doch eine große Vielzahl von Übungen, die dazu angetan sind, gerade auch diese Art des Skifahrens, die mir doch schon ziemlich in Vergessenheit geraten zu sein scheint, also das Funcarven zu erlernen.
Gerade in deinem Alter sollte das keine Hexerei sein. Spaß macht es allemal und dein allgemeines skifahrerisches Können wird davon auch sehr profitieren. Man will ja nicht den ganzen Tag so über die Pisten fliegen, na ja, wenn man es gerade gelernt hat, sicher schon.

André

es-el neun
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Re: Let's take it to the next level -> Neuer Ski!

Beitrag von es-el neun » 04.01.2010 14:12

Hi,
natürlich interessiert mich der Thread noch!
Bin gestern aus meinem Skiurlaub wiedergekommen und habe mich da experimentell mit meiner Fahrweise befasst.

Ein Abknicken habe ich mir versucht abzugewöhnen, indem ich einfach mal den Kopf aus seiner gewohnt geraden Übersichtslage in meine schräge Körperachse gebracht, die Ski weiter auseinander gefahren und den Innenski ein wenig weiter vorgeschoben habe. Das alles bei etwas flotterer Fahrt.
In der Position habe ich mich dann an mein Limit herangetastet. Wo besagtes, ist findet man halt nur durch Stürze heraus, die man danach im Kopf auseinandernimmt. Und es war meistens kein Innenski-Fehler, wobei mir dieser auf dem Schuh wegrutscht und den anderen umfährt, wie Du es beschreibst. Es war dann meistens der Außenski, der den Griff verloren hat.
Bei ausgefahrener Piste mündete das in einen Sturz, bei frisch präparierter in ein leichtes Wegdriften, ohne dass ich Ski aufgekantet hätte.
Insgesamt habe ich es aber geschafft ein ganzes Stück näher Richtung Berg und teilweise mit der Hand in den Schnee zu kommen.
Blöderweise bin ich dabei das ein oder andere Mal die Piste auf der Seite runtergerutscht, meine Daumen erinnern mich noch jetzt an einige der Stürze.
Gut, habe ich gedacht, Übungssache.

Das waren die ersten vier Tage.

Am fünften Tag bin ich dann zum Sportgeschäft um die Ecke und habe mir für einen Tag den SL12 geliehen, nachdem ich ein Eignungsverhör mit dem Verkäufer geführt hatte.
Morgens früh ab auf die Piste.
Ui, deutlich härter, erster Eindruck.
Halbe Stunde Umstellung.
Danach immer ein bisschen schneller und mehr in die Kurve, schlechte Sicht.
Zwei Stunden später immer noch kein Sturz.
Die beschriebenen Effekte (Wegdriften und -rutschen) traten kaum auf.
Dazu kam ein Gewinn an Laufruhe bei Schussfahrten.
Auch die Erfahrungen auf ausgefahrener Piste eher positiv:
Kleine Buckel und Schneehaufen nahm ich genauso wahr wie vorher, doch während der SL9 eher dadrüber federte, ratterte der SL12 unbeirrbar mit kleinen Sprüngen drüber.
Lediglich bei Kurzschwüngen fand ich meinen SL9 angenehmer, da leichter und kürzer.
Ich neige da ein bisschen zum "Umspringen" um sich dann herauskatapultieren zu lassen.
Das hatte ich mit dem SL12 nicht raus.

Insgesamt hatte ich aber beim SL12 deutlich mehr Vertrauen bei kleineren Kurvenradien und höherem Tempo.
Das entspannte Carven auf Ziehwegen meisterte der SL9 zwar besser, doch die Anforderungen auf guter Piste erfüllte der SL12 besser.

Somit verteilt sich mein Verbesserungspotenzial nach meinem Gefühl sowhl auf mein Können, als auch auf mein Equipment.
Wie erklärt sich der bessere Kantengriff des SL12? Allein durch die bessere Gewichtsverteilung durch mehr Härte?

Grüße
Nico

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Re: Let's take it to the next level -> Neuer Ski!

Beitrag von Uwe » 04.01.2010 15:22

Ja, der SL12 ist härter, wodurch sich dein Druck auf eine "längere Kante" verteilt. Mehr Kante = mehr Griff auf Schaufel und Heck ... zumal der SL12 wahrscheinlich AUCH noch schärfere Kanten hatte (da frisch aus dem Verleih).
Uwe

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