Hocke

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
sbingi
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Hocke

Beitrag von sbingi » 12.12.2009 13:43

hallo liebes forum

ich glaube ich habe probleme die optimale hockeposition zu finden.
werde nächstens skifahren gehen und noch ein video nachliefern, wollte aber vorab mal fragen wie ihr die optimale hockeposition definieren würdet, bzw auf was man achten muss, auch beim gleiten.

danke

severin

urs
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Re: Hocke

Beitrag von urs » 12.12.2009 14:42

sbingi hat geschrieben:werde nächstens skifahren gehen und noch ein video nachliefern, wollte aber vorab mal fragen wie ihr die optimale hockeposition definieren würdet, bzw auf was man achten muss, auch beim gleiten.
hallo severin,

wann und wozu brauchst du eine ideale hockeposition? bist du rennmässig unterwegs? im alltagsskifahren gehört die hocke zu den am meisten vernachlässigten techniken, da kein wirklicher bedarf besteht.

gruss urs

beate
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Re: Hocke

Beitrag von beate » 12.12.2009 16:59

absolutes no go (so fahren 95% der 10 TageimJahrSkifahrer eine Rennhocke):
Oberkörper abknicken, A*** in die Luft, Stöcke an den Körper gepresst und unter die Arme geklemmt, Skispitzen flattern wild in der Gegend herum ( Insider = Ski führt nicht :lol: ).
Das sieht nicht nur völlig Banane aus, sondern haut dich spätestens bei der ersten kleinen Unebenheit von den Ski.
Ich mache das mit allen meinen Gästen und alle sind immer der festen Überzeugung, sie stehen wie Didier Cuche auf dem Ski....bis sie sich im Video sehen. das ist wirklich immer sehr lustig!

Achte darauf, dass du auf dem ganzen Fuß stehst, die Stöcke liegen in Höhe der Beckenknochen und die Arme zeigen nach vorn. Der Oberkörper ist nicht völlig eingeknickt aber Knie und Sprunggelenke sind max gebeugt. Die Augen / der Kopf schaut voraus (sorry, ich weiß nicht, wie ich das anders formulieren soll)


Beate

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Re: Hocke

Beitrag von Matje » 13.12.2009 20:16

Hallo Severin!

Beate hat ja eigentlich schon alles zur Hockposition gesagt!
Wenn Du optimal gleiten möchtest, solltest Du mal drauf achten,
das die Skispitzen und folglich auch die Enden leicht seitlich hin und
her "schwimmen". Das ist das Zeichen dafür, das Du schön zentral/
mittig auf dem Ski stehst, das die Beläge relativ plan aufliegen. :-D
Wie aber schon gesagt ist das ja nur mehr oder weniger im
Rennbetrieb relevant!

Matthias
Matje

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Re: Hocke

Beitrag von FreshPrince2204 » 15.12.2009 08:41

@ Beate:

Das was du beschreibst, sehe ich leider auch allzu häufig auf den Pisten dieser Welt. Der Oberkörper wird einfach nur nach vorne "abgeknickt" die Stockenden ragen in die Höhe und der Kopf zeigt Richtung Erde. Da frage ich mich immer wie man so Spaß am Ski fahren haben kann, das ist doch keine sportliche Haltung, geschweige denn dass man damit Speed aufbauen kann.

Ich bin da wahrscheinlich das genaue Gegenteil, mein Kumpel und ich sind absolute Hermann Maier Fans. Vielleicht fehlt noch das letzte Quentchen Feinheit aber ansonsten kommt meine Haltung doch sehr nahe an die der Pros heran, denke ich zumindest. Am Sonntag bin ich mit dem Skimax am Vorarlberg, da werde ich mich mal im Hochgeschwindigkeitsbereich filmen lassen, damit das hier nicht einfach nur beweislos stehen bleibt. Letztes Mal haben wir da eine Piste ausgemacht auf der man herrlich runterblasen kann, leichte Bögen im Vollspeed, einfach genial wenn man merkt, dass du so schnell bist, dass wenn du den Mund aufmachst die Luft alles verformt.....

Gruß Marcel
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Re: Hocke

Beitrag von Cradle22 » 15.12.2009 09:10

Hi!

Sorry, kann nicht widerstehen:
FreshPrince2204 hat geschrieben:einfach genial wenn man merkt, dass du so schnell bist, dass wenn du den Mund aufmachst die Luft alles verformt.....
:D :D :D Wenn ich bei 300 km/h auf meiner ZZR 1400 den Mund (und das Visier) aufmache, platzen mir die Wangen :lol: :lol: :lol:

Würde ich aber nie ausprobieren :D


Gruß,

Arndt
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Re: Hocke

Beitrag von FreshPrince2204 » 15.12.2009 09:32

Du vergleichst nicht wirklich die Geschwindigkeit die man auf einem Motorrad erreichen kann, mit der die man auf Skiern erreichen kann?? Als ich mit meiner GSX-R 750 knapp 300 gefahren bin, hab ich nicht gewagt mich auch nur annähernd aus meiner Position zu bewegen.

Als wir auf der Messstrecke in Warth gefahren sind, war ich mit 1,70m langen Ski knappe 80 km/h schnell. Auf dieser genannten Piste hatte ich schmälere 1,75m Atomic GS12 und obwohl ich nicht messen konnte wie schnell ich war, würde ich vom Gefühl her schätzen, dass es knapp über 100km/h gewesen sein mussten.

Dieser Effekt das alles aufgebläht wird von der Luft, sagt mir auch, dass es noch um einiges schneller war als auf der Messstrecke.

Gruß Marcel
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Re: Hocke

Beitrag von ImpCaligula » 15.12.2009 09:36

Cool... ist das ein Schw*****vergleich Thread? Ich will mitmachen. Davos Messstrecke mit Rossignol Radical R8X Ski vor einem Jahr gemessen 97km/h.....

Das einzige was sich bei mir während der Abfahrt aufgeblasen hat war die Blase und ich mir fast in die Hose geschissen hab dabei. Bin ich trotzdem coll? :D
Streut Kaviar unters Volk, damit der Pöbel ausrutscht... !

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Re: Hocke

Beitrag von PK » 15.12.2009 10:06

hmm ... also grundsätzlich über die Hocke als Fahrtechnik zu reden finde ich garnicht schlecht. Aber sie dann auch gleich als Synonym für schnelles Fahren zu bezeichnen, widerrum nicht...

Ich kenne genügend Gebiete auf deren Ziehwegen man in der Hocke, besonders bei Gegenwind, viel besser und schneller vorwärts kommt als aufrecht. Warum also nicht über die beste Hocke-Position reden? Frage mich aber auch ob "Hocke" der richtige Ausdruck für diese Fahr"technik" ist. :-?
Egal.

Was Beate schildert kenne ich ebenfalls und seh's *kopfschüttelnd* immer wieder bei Erwachsenen. Bei Kindern ist das ja schon fast normal und sieht (hand aufs herz) richtig "urig und goldig" aus. Aber das Erwachsene (selbst welche die aus dem Anfängerstadium raus sind) auch noch so fahren, wundert mich immer wieder. Man braucht dazu doch nur ein-zwei Abfahrts-Skirennen anzusehen, dann sieht man doch wie es profihaft gemacht wird. Dann noch ein wenig üben und schon klappts auch mit der Hocke.

Zur Geschwindigkeit:
Mit heutigem Material und Fahrweise ist es doch schon fast normal carvend mit 50 60 oder mehr km/h unterwegs zu sein. Selbst Anfänger würden sich wundern wie flott sie unterwegs sind, würde man sie nach den ersten Carvingversuchen mal "blitzen".

Zurück zur Hocke:
Meiner Meinung nach machen neben der falschen Haltung, die meisten den Fehler die Ski wirklich plan aufliegen zu lassen. Was man schon anfangs lernt, nämlich das der Ski auf der Kante gefahren viel ruhiger ist und besser kontrollierbar, vergessen viele urplötzlich. Entsprechend unsicher wird es dann und grauslig siehts nebenbei auch aus...

Zur richtigen Postition hat Beate ja schon was gesagt, was meines Erachtens noch fehlt ist das ständige "kantenfahren" dabei. Entweder beide Ski leicht nach innen aufkanten. Oder eben wie beim carven leichte Schwünge aus der Hüfte "andeuten". Also Oberkörper bleibt wie beim Kurzschwung gerade talwärts in "Falllinie" gerichtet, die Ski lässt man immer etwa bis Hüftbreite links/rechts leicht und gleichmäßig unter dem Körper "durchlaufen"... :oops: Jetzt komme ich selbst in die Bredouille mit einer fachmännischen Erklärung. Aber unsere Experten wissen hoffentlich wie ich das meine und können es bestimmt so übersetzen, dass es auch ein Anfänger versteht
:roll:
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Peter.

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Re: Hocke

Beitrag von Uwe » 15.12.2009 10:31

PK hat geschrieben: Meiner Meinung nach machen [...] die meisten den Fehler die Ski wirklich plan aufliegen zu lassen.
Also bei der Schußfahrt in der Hocke ist es eigentlich schon "richtig", den Ski plan aufliegen zu lassen ... ABER ... bei Ski mit kleinem Radius (SL) kommt es dann sehr leicht zum ungewollten verkanten. Um dies zu vermeiden, kann man die Ski leicht aufkanten (z.B. nur die Innenkanten oder große angedeutete Radien fahren).
Ansonsten - also bei Ski mit eher großem Radius - macht plan aufliegen und leichte Fersen/Heckbelastung (damit die Schaufeln weniger Druck bekommen und weniger verkanten können) schon Sinn.
Uwe

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