Carving auf jeder Piste

[jonas1508]

Hallo alle zusammen,

ich fahre nun schon 13 Jahre Ski (bin 17 Jahre), habe die Techniken des Parallelschwunges und die des Carving gelernt. Nun carve ich eigentlich fast nur noch. Jedoch kann ich es nicht überall ausführen..

Von daher lautet meine Frage: Was muss ich beachten/tun, um auf einer leichten bis mittelschweren, sehr ausgefahrenen, Piste richtig zu carven?

Ich selbst habe das Problem, dass ich einfach die Schwünge auf solchen buckligen und unebenen Pisten nicht korrekt ausführen kann und aus diesem Grund meine Carvingtechnik schnell abbreche, um sicher zu fahren.

Ich freue mich über jede Antwort!!

Liebe Grüße
Jonas

[Uwe]

Was muss ich beachten/tun,

na erstmal, dass du im falschen Forum (VIDEO-Analyse) gepostet, aber kein Video eingestellt hast ... hab's mal ins "normale" Fahrtechnik-Forum verschoben.

Aber wo wir gerade bei "Video" sind: Dreh doch mal ein Video von deinen Carving-Schwüngen ... ich denke wir müssen dich fahren sehen, um sinnvoll antworten zu können.

[jonas1508]

Oh.. ja ich habe nicht runter gescrollt

Erstmal vielen Dank für deine schnelle Antwort.. leider besteht für mich noch nicht die Möglichkeit, ein Video zu drehen.. Ich versuche das ganze erst einmal ganz vom Theoretischen her aufzubauen, d.h. wichtige Hinweise hier zu erhalten (ich glaube, deine Internetseite ist dabei die einzige, die mir wirklich weiter helfen kann...) und diese dann auf der Piste versuchen umzusetzen.

Letzes Jahr hatte ich nämlich leider viele Skitage, an denen es dauerhaft geschneit hat und so die Piste nicht hart und eben (so wie ich es am liebsten mag) war. Da hatte ich einfach nicht DEN Spaß wie immer bei guten Bedingungen.

Freue mich über weitere Antworten!

Gruß Jonas

[Uwe]

Ich selbst habe das Problem, dass ich einfach die Schwünge auf solchen buckligen und unebenen Pisten nicht korrekt ausführen kann und aus diesem Grund meine Carvingtechnik schnell abbreche, um sicher zu fahren.

Das ist aber normal; es gibt "unebene" Pisten auf denen kann man kaum/gar nicht carven ... mach dir da mal keine Sorgen.
Bevor du weiter auf "schlechten" Pisten "krampfhaft" versuchst zu carven, verbessere es lieber auf guten Pisten; je besser deine Technik, desto eher geht es auch auf schlechteren Pisten.

[Martina]

Hmmmm.... Ich glaube hier liegen noch einige Definitionsprobleme vor, sonst macht deine Frage wenig Sinn:

Was verstehst du unter "die Techniken des Parallelschwunges" und "Carvingschwünge"? Wie unterscheiden sich diese für dich (Bewegung, Ziel)?
Möchtest du tatsächlich überall geschnittene Schwünge fahren?
Was musst du jeweils ändern, um dich auf schlechter Piste wieder sicher zu fühlen?

[jonas1508]

@ Uwe:
Aber genau auf der etwas unebeneren Piste will ich halt carven. Auf "glatten" Pisten feile ich eigentlich nur noch an Kleinigkeiten meiner Technik..

@ Martina:
Ok, danke auch für deine Antwort..
zu meinen Vorstellungen der Techniken:

Unter dem Parallelschwung verstehe ich, dass beide Ski parallel (wie es der Name schon sagt) geführt werden. In der Kurve fahre ich dann jedoch nicht auf der Kante, sondern fahre über die Kante - ich drifte also. Das hat bremsende Wirkung und verleiht mir das 100% Gefühl von Sicherheit. Bei dieser Technik "schiebe" ich die Hinterseite meines Skis nach außen weg (Kurvenaußenseite).

Unter Carving verstehe ich das Fahren entlang meiner Skikanten. Wie in dem Themenbereich dieser Seite ("Spuren im Schnee") schon beschrieben, kontrolliere ich dann, ob mein Turn vollständig gecarvt war. Bei dieser Technik leite ich den Turn mit einer leichten Beugung des Oberkörpers nach vorne ein und richte diesen am Ende der Kurve wieder auf, damit ich einen neuen Schwung einleiten kann (beim fahren von mittleren bis größeren Radien).

Ja, ich möchte auf nahezu jeder Piste geschnittene, d.h. für mich gecarvte, Schwünge fahren (soweit es meine Kräfte zulassen) .. Damit ich mich wieder sicher fühle, breche ich den Carvingschwung ab, leite einen Drift ein, weil ich nicht mehr durchgängig sauberen Bodenkontakt habe und damit Unsicherheit aufkommt. Meine Schwünge sehen nicht mehr so "harmonisch" wie auf anderen Pisten aus.. Ich kann der vorher erdachten Idealllinie nicht mehr folgen..

Macht es deiner Meinung nach Sinn, auf einer recht unebenen, mit vielen Buckeln versehenen Piste, zu carven?

[beate]

die beschreibung deines parallelschwunges hoert sich fuer mich eher wie ein stemmschwung an
die geschwindigkeitskontrolle eines jeden schwunges erreicht man nicht durch driften, sondern das ausfahren der kurven.
vielleicht habe ich dich aber auch falsch verstanden oder falsch interpretiert, was du geschrieben hast.
ohne video ist es fuer mich unmoeglich zu beurteilen ob das was du meinst zu fahren, tatsaechlich deiner eigenreflektion entspricht und im weiteren dazu konstruktive tips zu geben.
imo wenn man technisch super versiert ist, machen spielereien wie das carven in einer buckelpiste sich spass.
ob das sinn macht? ist skifahren im allgemeinen sinnvoll?
beate

[goodie_1401]

Macht es deiner Meinung nach Sinn, auf einer recht unebenen, mit vielen Buckeln versehenen Piste, zu carven?

Ich für meinen Teil favorisiere das hangangepasste Fahren und halte carven um jeden Preis nicht für erstrebenswert.
Aber ich variiere eh permanent in meiner Technik und mache mir keinen Kopf darum, ob das nun ein Hoch- oder Tiefschwung, geschnitten oder nicht, gedrechselt oder geklöppelt war. Hauptsache ich fühle mich auf Ski wohl, fahre immer sicher und hab die Muße, ein bißchen in der hoffentlich schönen Landschaft rumzuschauen.

Aber weißt du was: wenn du den Ehrgeiz hast, dann übe! Vom einfachen zum schweren. Such dir also eine leichte blaue zerfahrene bevor du dich an eine steilere zerfahrene Piste machst. Oder bekomme erstmal auf einer planierte roten den Schwung wie gewünscht hin. Dann sollte der Rest doch schon kommen, oder?
Wie ein Ski durchs durchgepflügte kommt, hängt aber u.U. auch vom Ski ab. Mit dem einen carvt man sauber durch Sulzbuckel, ein anderer Ski bleibt überall stecken...

[jonas1508]

@ beate:
hmm .. also den Stemmschwung wollte ich nicht darstellen.. in meiner Technik kommt keinerlei Pflugarten und ähnliches mehr vor.. also denke ich mal, dass du es einfach nur etwas falsch gedeutet hast.. wie dem auch sei.. ich versuche Tipps und Hinweise zu bekommen, wie man auf einer Buckelpiste oder sehr ausgefahrenen ~ anständig carven kann..

imo wenn man technisch super versiert ist, machen spielereien wie das carven in einer buckelpiste sich spass

daraus lese ich ab, dass es keinesfalls unmöglich ist, auf solchen Pisten zu carven. Aber es sind doch von Grund auf total andere Bedingungen als auf einer präparierten Piste. Die Fahrlinie muss gut überlegt sein.. Carvst du denn selbst auf Buckelpisten? Wenn ja, auf was achtest du ganz besonders?

@ goodie_1401:
Ich bin jetzt schon eine ganze Weile an der Carvingtechnik.. Ich kann sie sicher auf blauen, roten und auch frisch präparierten schwarzen Pisten ausführen.. Die Sache, die deiner Meinung nach von selbst kommen müsste, kommt leider nicht. Ich habe den Schlüssel zum Erfolg leider noch nicht gefunden..
Im allgemeinen rede ich jetzt auch nicht nur von kleinen "Schneehäufchen", die sich leicht mit einem RS-Ski durchqueren lassen. Ich meine eine sehr stark ausgefahrene oder richtige Buckelpiste

[urs]

Ich für meinen Teil favorisiere das hangangepasste Fahren und halte carven um jeden Preis nicht für erstrebenswert.

petra, ist das jetzt die politisch korrekte übersetzung von "rumgerutsche" ?

Aber ich variiere eh permanent in meiner Technik und mache mir keinen Kopf darum, ob das nun ein Hoch- oder Tiefschwung, geschnitten oder nicht, gedrechselt oder geklöppelt war.

d.h. die ski schlägt's dir durch und du bist heilfroh, wenn du ohne grössere zwischenfälle unten ankommst .

... fahre immer sicher und hab die Muße, ein bißchen in der hoffentlich schönen Landschaft rumzuschauen.

aber, aber - petra guck in die luft ! was soll daran sicher sein ?

lieber jonas, lass dich bitte, bitte nicht von solchen goodmenschen-statements weichklopfen. ein gemeiner skifahrer (insbesondere der teutsche) muss in der lage sein, bei sämtlichen verhältnissen, sei es eis, buckel, schwarz, rot oder gold, bei nebel und schneegestöber, selbst über felswände hinweg einen exakten carveschwung in den schnee zu setzen. dieses undendliche rumgeeiere auf den pisten geht mir mächtig auf den keks und gehört ein für allemal verboten (oder verbannt in die skihallen) .

weiterüben!
urs