Fahren auf Pisten mit unterschiedlichen Beschaffenheiten

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carlgustav_1
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Re: Fahren auf Pisten mit unterschiedlichen Beschaffenheiten

Beitrag von carlgustav_1 » 13.01.2009 10:48

Herbert Züst hat geschrieben: Beim Erlernen der genannten Muskelspannungskombinationen (es sind Tausende) kann natürlich jede andere Sportart oder auch geistige Vorbereitung wie Yoga etc.nützlich sein.
hi herbert, hierzu noch eine bemerkung, weil hier ein missverständnis spricht: yoga ist keine geistige vorbereitung. bei yoga geht es, vereinfacht gesagt, darum das zusammenwirken von körper und geist zu trainieren. und es geht vor allem auch darum, gegenwärtig zu sein - im gegensatz zum beispiel zum joggen, wo die meisten leute mit dem kopf sonstwo sind, musik hören, probleme wälzen oder vor sich hin träumen...

yoga-übungen können - je nach zielsetzung oder "schule" - wenig bis sehr (körperlich) anstrengend sein und trainieren bis zu einem gewissen grad auch kraft und ausdauer.

das alles hat nichts mit esoterik und wundern zu tun, sondern lässt sich sehr unmittelbar am eigenen leib erfahren.

insbesondere das aufmerksam und gegenwärtig sein ist eine übung, die für aktivitäten wie skifahren, wo man - wie ja alle hier feststellen - sehr differenziert auf eine vielzahl äußerer einflüsse reagieren muß, sehr wichtig ist und wahrscheinlich mehr bringt, als gedankenabwesend durch den stadtpark zu rennen...

und wie der engländer so schön sagt, the proof is in the pudding, dh. wens interessiert, der solls halt probieren!

gruß martin
krypton rulez!

Martina
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Re: Fahren auf Pisten mit unterschiedlichen Beschaffenheiten

Beitrag von Martina » 13.01.2009 12:08

NeusserGletscher hat geschrieben: mein SL hat mir zum Thema Körperspannung einen schöne Übung gezeigt.

Man stellt sich beim Schwung vor, daß man (für Aussenskibelastung) mit dem Aussenarm einen Nagel in den Boden treibt. Dabei bewegt man die Hand mit der zum Boden weisenden Handfläche im Schwungverlauf in Richtung Schnee.
Sorry, verstehe ich jetzt grad nicht:
Mit dem Aussenarm von oben nach unten? Oder von Hüfthöhe nach unten?
Geht der restliche Körper mit, dh. beugt man dabei die Beine oder kippt man den Oberkörper nach aussen?
Oder ist die Bewegung mehr nach vorne-unten?
(gut möglich, dass ich total auf dem Schlauch stehe...)

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Herbert Züst
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Re: Fahren auf Pisten mit unterschiedlichen Beschaffenheiten

Beitrag von Herbert Züst » 13.01.2009 12:20

Etwas so ähnliches habe ich auch schon gehört, hat sich allerdings darauf beschränkt, dass mit der Hand der aussenseitige Unterschenkel unterhalb des Knies berührt werden sollte. Es funktioniert irgendwie und man kommt tatsächlich auf die Kante.

Gruss Herbert

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Re: Fahren auf Pisten mit unterschiedlichen Beschaffenheiten

Beitrag von LincolnLoop » 13.01.2009 12:21

Ist eine Übung für Oberkörperausgleich ("Hüftknick"). Wobei wir ja da wieder beim Thema "Anspannung einer bestimmten Muskelgruppe" und nicht bei einem ganzheitlichen Bewegungsbild sind.
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Re: Fahren auf Pisten mit unterschiedlichen Beschaffenheiten

Beitrag von Martina » 13.01.2009 12:23

Ach so, das ist diese Hüftknickübung...
Hmmm.... kann manchmal ganz gut sein, verführt aber auch zum bücken.

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Re: Fahren auf Pisten mit unterschiedlichen Beschaffenheiten

Beitrag von nicola » 13.01.2009 12:27

Herbert Züst hat geschrieben: Beim Erlernen der genannten Muskelspannungskombinationen (es sind Tausende) kann natürlich jede andere Sportart oder auch geistige Vorbereitung wie Yoga etc.nützlich sein.
genau deshalb habe ich ein problem mit dem yoga-hipe, yoga als wellness/fitness faktor wird sehr oft falsch verstanden und angewandt.

"Yoga hilft Ihnen nicht nur Gewicht zu verlieren und Ihre Muskulatur zu formen - es steigert auch Ihre innere Energie und Stärke. "Täglich fit" zeigt Ihnen grundlegende Übungen." zitat aus orf.at steiermark gesundheitstipps :D

martin, urs - ihr werdet mir vielleicht zustimmen, dass die betrachtung des yoga als asiatische gymnastik eher schaden als nutzen bringt, eher zu verspannungen führt als ganzheitliche harmonie fördert. ich denke, dass es jemanden, der die philosophie des yogas verinnerlicht hat natürlich leichter fällt sich gelassen und harmonisch auf neue bewegungsformen einzulassen... das "erlernen von muskelspannungskombinationen" hingegen ist ein ausdruck der mir im zusammenhang mit skifahren allerdings kräftig aufstosst.

meine erfahrung - mit ein paar tausend leuten auf jedem level des skifahrens - zeigt eindeutig, dass nicht die muskelanspannung das problem ist, sondern das entspannen. was beim skifahren alles unnötig angespannt wird geht auf keine kuhhaut. deshalb reagiere ich auch etwas sensibel auf anweisungen die in richtung mehr körperspannung aufbauen zielen und dann noch der begriff yoga in den kochtopf der skibedienungsanleitungen geworfen wird. das kann bei manchen leuten zu groben missverständnissen führen.

skifahren ist an sich eine geniale möglichkeit körper- und bewegungsbewusstsein zu erlangen, man hat als physische feedback komponente nicht nur die schwerkraft, sondern auch die fliehkraft zur verfügung und wenn man das noch mit körper, geist und seele erleben kann, hat das auch etwas mit dem zu tun was ein yogi sucht.
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Re: Fahren auf Pisten mit unterschiedlichen Beschaffenheiten

Beitrag von Herbert Züst » 13.01.2009 12:34

Hallo Nicola hier deine Aussage
zeigt eindeutig, dass nicht die muskelanspannung das problem ist, sondern das entspannen. was beim skifahren alles unnötig angespannt wird geht auf keine kuhhaut.
Hier Meine
Nach meiner Meinung macht es keinen Sinn den ganzen Körper vorzuspannen weil ich ja auch entsprechende Muskeln entspannen muss. Da ich von Haus aus ein fauler Kerl bin, bevorzuge ich daher die bequemere Metode des total entspannt auf dem Ski zu stehen und spanne die entsprechenden Muskeln nur bei Bedarf.
Sagt doch etwa dasselbe aus oder? :-D

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Re: Fahren auf Pisten mit unterschiedlichen Beschaffenheiten

Beitrag von Martina » 13.01.2009 12:49

nicola hat geschrieben:meine erfahrung - mit ein paar tausend leuten auf jedem level des skifahrens - zeigt eindeutig, dass nicht die muskelanspannung das problem ist, sondern das entspannen. was beim skifahren alles unnötig angespannt wird geht auf keine kuhhaut. deshalb reagiere ich auch etwas sensibel auf anweisungen die in richtung mehr körperspannung aufbauen
Dem kann ich mich absolut anschliessen! (Völlig abgekoppelt von der Yogadiskussion, damit habe ich keine Erfahrung)

Mir geht es auch in anderen Sportarten so: Sowohl beim Klettern als auch beim reiten habe ich die Erfahrung gemacht, dass mir sämtliche "Körperspannungsanweisungen" nichts gebracht haben. Mir hilft Anleitung, wie ich mit dem Körper arbeiten kann, wesentlich mehr. Das führt dann wiederum zu Körperan- und entspannung, aber eher als Folge einer Bewegung.
(mir fallen grad ein paar nette Beispiele aus dem Reitunterricht ein, die ich jetzt aber mal lieber beiseite lasse...)

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Re: Fahren auf Pisten mit unterschiedlichen Beschaffenheiten

Beitrag von NeusserGletscher » 13.01.2009 12:56

Martina hat geschrieben:Sorry, verstehe ich jetzt grad nicht:
Mit dem Aussenarm von oben nach unten? Oder von Hüfthöhe nach unten?
Hallo Martina,

Du hältst den Arm angewinkelt in Höhe des Körpers und streckst ihn dann im Verlauf der Kurve nach unten. Dabei stellst Du Dir vor, Du würdest einen Nagel in den Schnee drücken (so wie Obelix einen Nagel in die Wand drückt :wink: )

Gruss

Peter
Zuletzt geändert von NeusserGletscher am 13.01.2009 13:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fahren auf Pisten mit unterschiedlichen Beschaffenheiten

Beitrag von nicola » 13.01.2009 13:04

hallo peter,
nachdem wir ja schon zusammen skigefahren sind mein rat: bitte mach keine übungen, zur erhöhung der körperspannung, bevor du nicht alle überflüssigen anspannungen weglassen kannst. gerade in deinem fall halte ich zusätzliche körperspannung für völlig fehl am platz!
nicola

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