Fahren auf Pisten mit unterschiedlichen Beschaffenheiten

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
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LincolnLoop
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Re: Fahren auf Pisten mit unterschiedlichen Beschaffenheiten

Beitrag von LincolnLoop » 16.01.2009 17:01

Tore zählen ist geil... :D ...Ich stelle mir grad bildhaft vor, wie sich ein Slalomfahrer beim Besichtigen verzählt und dann nach einer Vertikale Zöpferl flicht... :D
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Re: Fahren auf Pisten mit unterschiedlichen Beschaffenheiten

Beitrag von NeusserGletscher » 16.01.2009 17:09

nicola hat geschrieben:es spielt auch eine rolle wie gut die anderen analysefaktoren geschult sind um gegebenheiten zu erkennen, wenn die augen pause haben.
Dabei spielen auch die Socken eine Rolle. Wer als vermeintliches Hilfsmittel gegen Kälte dicke Socken anzieht, der merkt kaum noch, was unter den Fußsohlen so abgeht.
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Re: Fahren auf Pisten mit unterschiedlichen Beschaffenheiten

Beitrag von nicola » 16.01.2009 20:01

danke für alle inspirierenden gedankenanstösse, die kunstpiste und DIXI haben endlich wieder einmal stoff bekommen...

http://www.kunstpiste.com/index.php?
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Re: Fahren auf Pisten mit unterschiedlichen Beschaffenheiten

Beitrag von goodie_1401 » 16.01.2009 20:37

gelle! :D Uns hat das halt keiner besser erklärt. Zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen: ich war erst 11 und wir durften nur einmal durchrutschen. Vielleicht sind wir deshalb auch nie über den Kreis Mittlerer Hochschwarzwald II hinaus gekommen :D Meine Hauptintention seinerzeit im Skiclub zu sein, war Michi, mein niedlicher Klassenkamerad aus der vierten Klasse. Ist aber nix drauß geworden. :roll: :D
Wer weiß, wenn ich einen Buddy gehabt hätte...

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Re: Fahren auf Pisten mit unterschiedlichen Beschaffenheiten

Beitrag von Lincoln » 17.01.2009 09:01

Cradle22 hat geschrieben:Hi!

Körperspannung in schwierige(re)n Verhältnissen ...?

Bei schlechten Pistenverhältnissen mit guten Sichtverhältnissen hat meine Freundin immer zu viel Körperspannung = Verkrampft. Und hebelt sich an vielen Stellen selber sauber aus, da jeder kleine Störfaktor die gesamte Körperposition beeinflusst.

Lange Rede, kurzer Sinn: Bei vielen Anfängern bis leicht Fortgeschrittenen sehe ich schon äußerlich, daß sie Körperspannung mit Verkrampftheit verwechseln (ob bewußt oder unbewußt), was den Spaß am Skifahren sicherlich mindert, die Sturzgefahr erhöht und viel zu viel anstrengt.
Vielleicht befasst ihr euch mal mit der eigentlichen Ursache dazu:
Nämlich schlicht und einfach Angst.
Angst läuft sehr oft im Unterbewußtsein ab und ist einem nicht immer wirklich bewußt. Daraus resultieren dann Blokaden.
Kenne das von mir selbst und hab das jetzt auch beim Wiedereinstieg meiner Freundin erlebt. Als wir die Angst und die Blokaden weg hatten lief's fast von alleine.
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Re: Fahren auf Pisten mit unterschiedlichen Beschaffenheiten

Beitrag von nicola » 17.01.2009 14:11

Lincoln hat geschrieben:Vielleicht befasst ihr euch mal mit der eigentlichen Ursache dazu:
Nämlich schlicht und einfach Angst.
Angst läuft sehr oft im Unterbewußtsein ab und ist einem nicht immer wirklich bewußt. Daraus resultieren dann Blokaden.
wie nahe zweckmässige und notwendige körperspannung und verkrampfung beisammen liegen hat man heute bei beiden speedbewerben im worldcup sehr gut sehen können. während bei den damen in zauchensee, der angst/unsicherheitsfaktor in etlichen fällen deutlich an verkrampfter fahrweise sichtbar wurde hatte diese bei den herren in wengen auch noch andere ursachen - von "zuviel wollen" (z.b. cuche) bis zu erschöpfung.
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Re: Fahren auf Pisten mit unterschiedlichen Beschaffenheiten

Beitrag von NeusserGletscher » 18.01.2009 05:55

nicola hat geschrieben:danke für alle inspirierenden gedankenanstösse, die kunstpiste und DIXI haben endlich wieder einmal stoff bekommen...

Zitat:
Der so beliebte Terminus technicus aus der Skilehre – zentrale Position – birgt Missverständnisse in sich und hat sich schon längst selbst überholt!

http://www.kunstpiste.com/index.php?
Hallo Nicola,

100% Zustimmung. Genau dieses Mißverständnis hat mich auch Wochenlang verfolgt, als ich versucht habe, ständig statisch mit leichter Vorlage zu fahren (was ohne den entsprechenden Bewegungsablauf natürlich misslang).

Das liegt in einer Linie mit dem so beliebten "Tiefergehen" im Unterricht mit einem Anfänger. Nicht, daß es falsch ist. Aber bei den Geschwindigkeiten und der Hangneigung, die man als Anfänger fährt, führt "Tiefergehen", jedenfalls bei mir, zu "Po raus" und "Buckel krumm". Dabei habe ich mir meine Haltung auf dem Ski zunächst einmal total versaut.

Erst bei eng geschnittenen Kurven mit entsprechender Geschwindigkeit bewirken die äußeren Kräfte, daß man den Flex vom Schuh durch Beugung der Knöchel überwinden kann.

Gruß

Peter
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Re: Fahren auf Pisten mit unterschiedlichen Beschaffenheiten

Beitrag von urs » 18.01.2009 10:03

NeusserGletscher hat geschrieben:... bewirken die äußeren Kräfte, daß man den Flex vom Schuh durch Beugung der Knöchel überwinden kann.
hallo peter

da gibt es ein probates mittel: schaftschnallen lockern und ab und an ganz auf - wirkt oft wunder :wink:.

zum begriff "zentrale position": ich vermute, der ist im kontrast zur früher oft geforderten vorlage ("bis die schienbeine glühen" :( ) entstanden und hatte in diesem kontext durchaus seine berechtigung. heute ist dieser kontext kaum mehr gegeben.

vorlage: es ist eine gängige und auch verlockende vorstellung, dass durch druck auf den schaft die kraft sauber auf die skispitze übertragen wird. es wäre mal spannend zu messen, wo der kraftvektor bei den verschiedenen schuhen wirklich durchfliesst (gibt es dazu messungen?). der eigentliche impuls, um den druck gezielt auf den ski zu bringen, sollte aus dem fuss(-gelenk) kommen.

gruss urs

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Re: Fahren auf Pisten mit unterschiedlichen Beschaffenheiten

Beitrag von nicola » 18.01.2009 14:43

NeusserGletscher hat geschrieben:Genau dieses Mißverständnis hat mich auch Wochenlang verfolgt, als ich versucht habe, ständig statisch mit leichter Vorlage zu fahren (was ohne den entsprechenden Bewegungsablauf natürlich misslang).

Das liegt in einer Linie mit dem so beliebten "Tiefergehen" im Unterricht mit einem Anfänger. Nicht, daß es falsch ist. Aber bei den Geschwindigkeiten und der Hangneigung, die man als Anfänger fährt, führt "Tiefergehen", jedenfalls bei mir, zu "Po raus" und "Buckel krumm". Dabei habe ich mir meine Haltung auf dem Ski zunächst einmal total versaut.
lieber peter, die anleitung zum bücken (oft hände auf knie fixieren) im anfängerunterricht halte ich für eine besondere unart. sie ist der anfang eines teufelskreis aus dem man gar nicht so leicht entkommt. eine gebückte haltung ist an sich schon der ausdruck einer unsicherheit oder angst. diese gebückte haltung dort zu forcieren, wo ohnehin unsicherheit in starkem mass gegeben ist, führt dazu, diese verstärkt bei später auftretenden unsicherheiten immer wieder einzunehmen.

@urs
zum begriff "zentrale position": ich vermute, der ist im kontrast zur früher oft geforderten vorlage ("bis die schienbeine glühen" :( ) entstanden und hatte in diesem kontext durchaus seine berechtigung. heute ist dieser kontext kaum mehr gegeben.
ich denke, dass dieser begriff in verstärktem mass in AT geprägt wurde, ein exrennläufer der sich als TV kommentator betätigt hat viel dazu beigetragen. die vorlage sehe ich weniger als auslöser, zumal sie in "höheren skifahrer-kreisen" :D immer schon als negativ gesehen wurde, sondern immer, das beugen der sprunggelenke als ideal gesehen wurde. möglicherweise steckt einfach ein sprachliches missverständnis dahinter, dafür könnte ich sogar etwas schuld tragen. vor jahren, liess ich in österreichische trainerkreise und in die presse, den ausdruck zentrische positionierung einfliessen http://www.kunstpiste.com/archive.php?report=109 das ist allerdings ein mentaler aspekt, der schon vor achtzig jahren von philosophischer seite betrachtet wurde. :D
vorlage: es ist eine gängige und auch verlockende vorstellung, dass durch druck auf den schaft die kraft sauber auf die skispitze übertragen wird. es wäre mal spannend zu messen, wo der kraftvektor bei den verschiedenen schuhen wirklich durchfliesst (gibt es dazu messungen?). der eigentliche impuls, um den druck gezielt auf den ski zu bringen, sollte aus dem fuss(-gelenk) kommen.
es geht eigentlich nicht darum durch den schaft druck auf die skispitzen zu übertragen, sondern um den halt, den schaft dem schienbein bitetet, die knie soweit als nötig nach vorne zu bringen um die kraftübertragung vom KS auf die skispitzen im richtigen mass zu gewährleisten. es ist übrigens auch nicht gut, wenn man den schaft zu weit nach vorne bewegen kann. für meine fahrweise (s.u.) ist es notwendig, das sprunggelenk sehr weit beugen zu können.

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